Kundenmeinungen
Gutes Teleskop - auch für Einsteiger geeignet
Kundenrezension von S. H. am 08.10.2011 17:44:49( 5 / 5 )
Im September 2011 habe ich mich für dieses Schmidt-Cassegrain auf einer GoTo-Montierung entschieden. Es ist mein erstes Teleskop. Mir war wichtig, daß sich der Tubus noch einigermaßen transportieren lässt und daß ich nicht dauernd nachjustieren muß (wie beim Newton). Hier scheint mir das Schmidt-Cassegrain einige Vorteile zu bieten. Auf der parallaktischen Montierung hat man außerdem immer einen angenehmen Einblickswinkel (durch Verschwenken des Zenitspiegels), auch hier ist der klassische Newton eher unpraktischer. Soweit meine Vorab-Überlegungen.
Die Lieferung des Teleskops erfolgte innerhalb 24 Stunden in zwei großen Kartons. Allerdings habe ich die "english version" erhalten, daß heißt, die mitgelieferte Aufbau- und Bedienungsanleitung ist original amerikanisch. Falls das stört, sollte man unbedingt auf eine "deutsche Version" bestehen. Als Zubehör habe ich gleich ein Netzteil (#8238) und eine Taukappe (#11787) mitbestellt. Beides wird auch dringend benötigt; als Stromversorung liegt nämlich nur ein 12V-Kabel für Zigarettenanzünder bei. Und ohne Strom geht bei dieser Montierung gar nichts. Mit dem Netzteil ist man aber gut bedient, es bringt ausreichend Leistung.
Der Aufbau des Teleskops gemäß Anleitung gelingt ohne Probleme. Die Montierung braucht nur ungefähr nach Norden zu zeigen, eventuelle Abweichungen gleicht die GoTo-Steuerung aus (siehe unten). Für fotografische Zwecke muß man sich natürlich etwas mehr Mühe geben. Nach Einschalten der Steuerung fordert das Teleskop zum "Alignment" auf. Hierbei steuert das Gerät nacheinander zwei Referenzsterne an, die man im Sucher und im Okular zentrieren muß. Das Steuergerät schlägt selbständig Sterne vor, die zu dieser Zeit am Himmel stehen.
Nach Abschluß des Alignments können aus der Datenbank des Steuergerätes nach Belieben Objekte gewählt und mit der GoTo-Steuerung angefahren werden. Und da stellen sich gleich die ersten Erfolgserlebnisse ein: Der Kugelsternhaufen M13, der Hantelnebel M27, der Ringnebel M57... alle sind sofort im Okular sichtbar! Ich hätte nie gedacht, daß das so einfach funktioniert. Das Sucherfernrohr benötigt man im Grunde überhaupt nicht. Die Nachführung klappt prima - alle Objekte bleiben lange zentriert im Blickfeld. Bei Bedarf kann man mit Hilfe des Steuergerätes korrigieren.
Das mitgelieferte 25 mm-Okular passt gut zu den 2000mm Brennweite. Ich habe mir zusätzlich ein 9mm Okular zugelegt, um auch höher vergrößern zu können.
Abschließend würde ich dieses Teleskop jedem Einsteiger empfehlen - insbesondere die GoTo-Steuerung ist schon ein große Hilfe.
Erfahrungen beim Einsatz des Teleskops auf einem Balkon
Kundenrezension von E. M. am 01.12.2010 22:31:17( 5 / 5 )
Ich habe seit Ende 2009 dieses Teleskop. Angefangen hatte ich ein paar Jahre früher mit einem Meade ETX70-AT. Das C8 kaufte ich mir wegen der großen Öffnung, der Möglichkeit der Aufstellung auf einem Balkon oder Spitzboden und für visuelle Beobachtung und Astrofotografie. Man sollte bei diesem Teleskop schon etwas Erfahrung mit Astro-Equipment haben.
Es wird eine recht umfangreiche deutsche Beschreibung mitgeliefert, die auch jemandem mit keiner praktischer Erfahrung mit deutscher Montierung gut weiterhilft. Dort sind neben dem Aufbau, der Steuerung, Ausrichtung etc. auch alle Kabel-Anschlüsse im Detail beschrieben, was bei der Anpassung an einen Computer äußerst hilfreich ist.
Die Verpackung erfolgt in mehreren Kartons und ist gut. Der erste Aufbau ist relativ schnell erledigt, die Beschreibung lässt hier keine Lücken.
Das Teleskop ist inclusive alles Equipments in ca. 1/2h auf dem Balkon aufgebaut. Allerdings habe ich ein Problem mit der Ausrichtung, weil Polaris am Aufstellungsort nicht sichtbar ist und Einscheinern sehr lange dauert. Ich habe mir hier mit einer einmal erfolgten provisorischen Ausrichtung nach Mond und mehreren Sternen geholfen und die Stellung des Stativs vermessen. MIt einer Stativ-Ausrichtung mit den gemessenen Werten und einer 2-Sterne-Ausrichtung mit der integrierten Software und einem 12mm-Fadenkreuzokular bekomme ich die Aufstellung relativ schnell hin, ist natürlich nicht für Langzeit-Belichtung geeignet. Bei visueller Beobachtung sind die Abweichungen über einen längeren Zeitraum vertretbar und Astrofotografie mit einer WebCam ist auch mit dieser Ausrichtung möglich. Das Teleskop fährt alles zielsicher an. Die Nachführung lässt sich natürlich mit einer ordentlichen Ausrichtung wesentlich verbessern. Das Sucherfernrohr ist, je nach Stellung des Tubus Richtung Zenit, teilweise schlecht einsehbar. Das dürfte aber bei fast allen Teleskopen auf deutscher Montierung so sein.
Die integrierte Software ist gut aufgebaut. Insbesondere die verschiedenen Möglichkeiten, die Objekte zu selektieren, sind sehr gut. Man benötigt natürlich etwas Zeit, um sich in die (nur englischsprachigen) Menüs einzuarbeiten. Auch hier hilft die Beschreibung weiter.
Die Stromversorgung habe ich mit einem preiswerten 230V/12V-Steckernetzteil mit KFZ-Anschlussbuchse gelöst, somit kann das Original-Stromversorgungskabel genutzt werden, das Kabel kann problemlos auch durch ein geschlossenes Fenster auf den Balkon geführt werden und man spart das Geld für Akkus und Batterien.
Das Teleskop ist sowohl für Astrofotografie mit DSLR (Nikon D60, wegen des besseren Supports für Infrarot-Fotografie würde ich eine Canon empfehlen) als auch mit WebCam (getestet mit einem angepassten CMOS-Billig-Modell für 10,-Eur) geeignet. Die WebCam wurde nur zu einem ersten Test für die Einarbeit in WebCam-Fotografie beschafft, vielleicht kommt mal ein besseres Modell hinzu.
Zur visuellen Beobachtung nutze ich das beiliegende 25mm-Okular und die Okulare des ETX70 (25mm, 12mm, 4mm) sowie ein HR Planetenokular 4mm, ebenfalls mal für das ETX70 beschafft. Ein Ausbau auf 2 bis 3 2"-Okulare ist geplant. Die 4mm-Okulare (Vergrößerung also 500-fach, mehr wie doppelte Öffnung) sind durch das schlechte Seeing in einer Wohngegend äußerst grenzwertig, als kleinste Brennweite würde ich 6mm ansehen.
Getestet habe ich auch die Steuerung über einen Computer mit der Astro-Software Cartes du Ciel und der im Internet verfügbaren Ascom-Steuersoftware. Am problematischsten war der 4-polige Westernplug für das serielle Kabel, hier hat mir eine Rundfunkfirma mit einer Zange zum Crimpen geholfen. Dann funktionierte die Computersteuerung bestens. Die Verbindung über einen USB-Seriell-Konverter an ein Notebook funktioniert ebenfalls.
Für kalte Nächte mit Temperaturen unter 10grd C ist ein Tauschutz erforderlichl. Diesen habe ich mir aus KFZ-Scheibenabdeckungen gebaut, aber wegen schlechten Wetters noch nicht getestet.
Insgesamt bin ich mit dem Teleskop sehr zufrieden. Es ist das ideale Gerät, wenn man als Amateur (und Familienvater) nicht ständig seinem Hobby frönen kann, es schnell transportieren und aufbauen muss und trotzdem ein größeres, solides, gutes und ausbaufähiges Gerät sowohl für visuelle als auch fotografische Zwecke verwenden möchte. Das Preis-/ Leistungsverhältnis ist sehr gut und man kann mit relativ preiswertem Zubehör und kostenloser Software schon nach kurzer Zeit die Einsatzmöglichkeiten des Teleskops wesentlich erweitern. Durch die deutsche Montierung ist auch Astrofotografie problemlos möglich.
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