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Stefan Taube

Über Stefan Taube

Der Category Manager Stefan betreut zahlreiche Produktlinien in unserem Shop und sorgt dafür, dass Sie die richtigen Informationen bekommen.
Stefan kam über die Verlagsbranche zum Astroshop. Als gelernter Online-Redakteur betreut er die Webseite und unseren Astro-Blog. In seiner Freizeit engagiert er sich bei der Astronomischen Vereinigung Augsburg e.V., wo er vor allem in der Öffentlichkeitsarbeit tätig ist.

Posts verfasst von Stefan Taube

Blog-Archiv

Nur im August: Omegon-Teleskope mit Smartphone-Adapter gratis!

1. August 2024, Stefan Taube

Im August erhalten Sie beim Kauf eines Teleskops der Marke Omegon einen praktischen Smartphone-Adapter kostenlos.

Dieses Angebot gilt für die Modelle:

Und auch für die speziellen Einsteigersets:

Mit diesem Adapter können Sie Ihr Smartphone direkt hinter das Okular des Teleskops befestigen. So können Sie den Fokus richtig einstellen und ohne Verwackeln aufnehmen. Das funktioniert besonders gut beim Mond, aber auch den hellen Planeten Jupiter und Saturn!

Der Saturn wird im September sehr gut zu sehen sein, der Jupiter folgt im Dezember. Jetzt ist also ein guter Moment für ein Omegon-Teleskop mit Smartphone-Adapter.

Der Adapter wird dem Teleskop automatisch beigelegt, Sie müssen nichts weiter unternehmen.

Aktionszeitraum: 01.08. bis 31.08.2024: Greifen Sie jetzt zu!

Jetzt lieferbar: Stargate Dobson mit 508 Millimeter Spiegel!

2. Juni 2016, Stefan Taube

Bei Dobson-Teleskopen kommt es auf die Größe an! Diese Teleskope dienen der rein visuellen Beobachtung und nicht der Fotografie. Daher ist es entscheidend, wie groß die lichtsammelnde Spiegelfläche ist. Dobson-Teleskope von Skywatcher erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit. Die Serie Stargate von Skywatcher steht für Riesendobsons mit leichtem Tubus in Gitterrohrbauweise.

Teleskope mit hohem WOW-Faktor!

Das erste Modell der Serie war der Stargate-450P-Dobson, den wir Ihnen derzeit für €4599,- anbieten können. Sie sparen €400,- gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung!

Stargate500

Das Skywatcher Dobson-Teleskop Stargate-500P Synscan GoTo

Jetzt neu zu der Serie hinzugekommen ist die GoTo-Variante Stargate-450P mit Synscan und sein großer Bruder: Das Stargate-500P mit Synscanein Goto-Teleskop mit einem 0,5 Meter großen Hauptspiegel! Damit Sie diese große Öffnung nutzen können, sollten Sie mobil sein: Zwei Sternfreunde können dieses riesige Himmelsauge bequem unter einen dunklen Himmel transportieren und schnell aufbauen.

Nutzen Sie die Nacht!

Das Synscan-GoTo-System hilft Ihnen, das gewünschte Objekt schnell einzustellen, ohne erst lange danach zu suchen. Wählen Sie dazu aus der riesigen Synscan-Datenbank aus über 42.000 Himmelsobjekten! Die Motoren dienen nicht nur zum Anfahren eines Objekts, sie halten es auch im Okular fest. Sie müssen also die beiden SynScan-Modelle der Stargate-Serie nicht von Hand der Himmelsrotation nachführen.

„Freedom-Find“-Dual-Encoder

Ein großer Reiz aller Dobson-Teleskope ist die Möglichkeit, schnell zu einem anderen Objekt zu wechseln und große Schwenks am Himmel auszuführen. Das ist auch bei den motorisierten Stargate-Modellen kein Problem: Entkoppeln Sie mit einem einfachen Dreh den Motor von der Montierung und schon können Sie von Hand schwenken: Das ist geräuschlos, schnell und erhöht die Lebensdauer des Akkus. Dank der eingebauten Encoder geht bei der Bewegung von Hand nicht das Alignment verloren. Selbst wenn Sie das Teleskop von Hand bewegt haben, weiß der eingebaute Computer immer noch, worauf der Spiegel ausgerichtet ist.

Mit der Stargate-Serie bietet Skywatcher transportable Dobson-Teleskope in neuer Dimension. Betreten Sie mit Stargate andere Galaxien!

Jury Star: Ausgezeichnete Ferngläser, Teleskope und Montierungen

1. Juni 2016, Stefan Taube

AbenteuerAstronomieJuryStar

Für uns fast so etwas wie der Oscar

Jedes Frühjahr gibt die Zeitschrift Abenteuer Astronomie ein Sonderheft mit dem Thema Teleskope & Ferngläser heraus. Dies dürfte in deutscher Sprache die größte Publikation mit Produktvorstellungen und -tests rund um
die Astronomie sein.

Die Autoren des Sonderheftes haben die nach ihrer Meinung fünf besten Produkte ausgezeichnet. Wir präsentieren Ihnen heute die fünf Gewinner des
Abenteuer Astronomie Jury Star:

Keine Überraschung: Swarovski

Unter den Ferngläsern konnten die EL-Gläser von Swarovski punkten. Das EL 8,5×42 und das EL 10×42 gefallen aufgrund ihrer hervorragenden optischen Qualität, naturgetreuen Farbwiedergabe und der exzellenten Randschärfe. Sie verfügen laut Jury über eine sehr gute Ergonomie und sind darüber hinaus für Brillenträger geeignet. Dass die Verarbeitungsqualität der Ferngläser sehr gut ist, ist bei Swarovski keine Überraschung.

Ausgezeichnet: Zwei Teleskope für die Fotografie

Astrofotografie ist das zentrale Thema der heutigen Amateurastronomie. Daher hat die Jury gleich zwei fototaugliche Apochromaten ausgezeichnet. Den Anfang macht das TS Photoline 60. Dieser Apo ist mit seinem Gewicht von gerade mal 1,8 Kilogramm hervorragend für kleine Montierungen oder als Reiseteleskop geeignet. Die Jury lobt die scharfe Abbildung und den sehr geringen Farbfehler. Der Okularauszug ist sehr stabil und bietet reichlich Backfokus für die Adaption verschiedener Kameras. In der Astrofotografie eignet es sich besonders für Weitwinkel-Aufnahmen.

Der 104/650 ED-Apo von Omegon

Der 104/650 ED-Apo von Omegon

Wer hingegen einen vollwertigen Foto-Refraktor sucht, der sollte zum Omegon AP 104/650 ED greifen. Dieser Apochromat bietet deutlich mehr Öffnung als der kleine Photoline 60 Apo, ist aber immer noch für den mobilen Einsatz sehr gut geeignet.

Die Jury von Abenteuer Astronomie hat das Omegon-Triplet ausführlich getestet und kommt zu dem Schluss: kein Farbfehler! Außerdem gefällt der Jury, dass der Bildfeldebner im Lieferumfang enthalten und der rotierbare Okularauszug besonders verwindungssteif ist.

Der Omegon AP 104/650 ED stellt mit seinem Gewicht von 5,7 Kilogramm keine zu hohen Anforderungen an die Montierung und lässt Spielraum für die Montage eines zusätzlichen Leitrohrs an den massiven Leitrohrschellen. Dieser hochwertige Apochromat ermöglicht seriöse Astrofotgrafie zu einem fairen Preis.

Auf die richtige Montierung kommt es an!

Im Segment der kleinen bis mittleren Montierungen gefällt der Jury die AZ-EQ5 GT von Skywatcher. „Uneingeschränkt praxistauglich“, lautet das Fazit nach dem Test. Die Montierung trägt bis zu 15 Kilogramm, und zwar stabil und mit präziser Nachführung. Dabei ist sie leicht zu transportieren. Wir empfehlen das Pack-in-Bag-System von Geoptik für die Montierung und die kleine Tragetasche für die Gegengewichte. Das neu entwickelte Stativ für die AZ-EQ-5 GT hat eine besonders kurze Transportlänge.

AZEQ5GT

Skywatcher AZ-EQ5 GT mit dem Volksapo von Omegon

Die Montierung AZ-EQ5 GT kann sowohl azimutal, als auch parallaktisch betrieben werden. Für die rein visuelle Beobachtung ist der azimutale Aufbau von Vorteil. Durch ein vereinfachtes und dämmerungstaugliches Alignmentverfahren sind Sie so schnell beobachtungsbereit, ohne unnötige Vorbereitungen. Wenn Sie jedoch die Montierung für die Astrofotografie nutzen wollen, empfiehlt sich der parallaktische Betrieb. Da die Montierung mit der neuesten Version der SynScan-Steuerung ausgestattet ist, benötigen Sie keinen Polsucher für die polare Ausrichtung der Montierung. Richten Sie die Montierung einfach grob nach Norden aus und nutzen Sie das Polar Alignment-Verfahren der SynScan-Steuerung.

Die AZ-EQ5 GT ist mit Encodern ausgestattet. Sie können die Klemmungen der Achsen öffnen und das Teleskop von Hand bewegen, ohne dass die Computersteuerung die Ausrichtung („Alignment“) verliert. So können Sie große Schwenks am Himmel von Hand ausführen. Das geht schnell, spart viel Strom und ist natürlich lautlos. Apropos lautlos: Die AZ-EQ5 GT ist im Vergleich zu anderen Montierungen besonders leise.

Die AZ-EQ5 GT ist eine vielseitige Montierung zu einem sehr fairen Preis. Von der Highend-Seite des Spektrums astronomischer Montierungen hingegen kommt die Paramount MyT.


Diese Montierung stammt von dem amerikanischen Hersteller Software Bisque, der eigentlich auf robotische Sternwartenmontierungen spezialisiert ist. Mit der Paramount MyT bietet er die professionelle Technik der großen Montierungen in einer transportablen Variante an. So kommt die Jury zum Schluss: „handwerklich und mechanisch perfekt“. Für weit fortgeschrittene Astrofotografen oder auch Volkssternwarten ist die Paramount MyT eine lohnenswerte und sehr nachhaltige Anschaffung.

Nicht nur Jury Star

Dies sind die fünf mit dem Abenteuer Astronomie Jury Star ausgezeichneten Produkte im Sonderheft Teleskope & Ferngläser. Selbstverständlich finden Sie unter Astroshop.de auch alle anderen in der Zeitschrift vorgestellten Teleskope, Ferngläser, Montierungen, Kameras und weiters Zubehör.

 

Tipp zum Wochenende: Mars in Opposition (Ein Kommentar)

20. Mai 2016, Stefan Taube

In der Astronomie ist Opposition immer etwas Gutes. Opposition bedeutet, dass ein Planet der Sonne gegenüber steht. Sonne, Erde und Planet bilden quasi eine Linie. Dies betrifft natürlich nur die äußeren Planeten, also diejenigen, die weiter von der Sonne entfernt sind, als die Erde: Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun.

Am 22. Mai erreicht der Mars seine Oppositionsstellung.

Er ist die ganze Nacht beobachtbar und zeigt in den kommenden Wochen seine beste Sichtbarkeit. Am Samstag kommt es dabei zu einem reizvollen Stelldichein mit dem Vollmond und dem Planeten Saturn:

Mars_Skorpion

Die Grafik wurde mit der Planetariumssoftware Kosmos Himmelsjahr Professional erzeugt. Wir sehen den Himmelsanblick am Samstagabend gegen 23:00 Uhr in Richtung Südosten. Der rötliche Stern Antares markiert das Sternbild Skorpion (lat.: Scorpius). Von Antares scheint ein Fächer zu drei Sternen auszugehen, der hellste der drei Stern ist in der Grafik mit seinem Eigennamen Dschubba markiert. Diesen Fächer kann man sich als die beiden Scheren des Skorpions vorstellen, während die Sternenkette, die von Antares in südliche Richtung ausgeht, den Schwanz darstellt.

Antares wird gerne mit dem Mars verwechselt.

Der Mars steht allerdings höher und ist auch in seiner Opposition deutlich heller als Antares. Trotzdem kommt der Mars leider gerade mal 18 Winkelgrade über den Horizont. Es wird also für die Beobachtung ein freier Horizont in südlicher Richtung benötigt. Außerdem muss bei einem tiefstehenden Himmelsobjekt das Licht einen weiten Weg durch unsere Erdatmosphäre zurücklegen, bevor es in Ihr Auge oder Teleskop fällt. Die Atmosphäre macht sich störend bemerkbar, wenn man versucht Details auf dem Mars zu beobachten. Für ambitionierte Planetenbeobachter und Astrofotografen lohnt sich daher die Anschaffung eines Atmospheric Dispersion Corrector.

Ein weiteres nützliches Hilfsmittel für teleskopische Beobachter sind Farbfilter. So verstärken beispielsweise Blaufilter die Ansicht der Polkappen und Wolken auf dem Mars. Wir haben hier eine Liste mit Empfehlungen für Sie zusammengestellt: Farbfilter für die Planetenbeobachtung.

Das Bild unten zeigt eine Aufnahme des Astrofotografen Julian Zoller.

Mars_Zoller

Das Bild ist nicht aus diesem Jahr, vermittelt aber einen Eindruck, was mit Amateurmitteln erreichbar ist. Wir freuen uns, über Ihre Aufnahmen und Beobachtungsberichte vom roten Planeten in den Kommentaren!

Der Mars befindet sich in 1,5-facher Entfernung von der Sonne.

Man könnte also meinen, dass er zur Zeit seiner Opposition halb so weit von uns entfernt ist, wie die Sonne. So einfach ist es aber nicht, denn die Planeten bewegen sich nicht auf Kreisen, sondern auf Ellipsenbahnen um die Sonne. Die Astronomen Tycho Brahe (1546-1601) und Johannes Kepler (1571-1630) konnten dies an der Bewegung des Mars nachweisen. Die elliptische Form der Bahn führt dazu, dass der Abstand des Mars zur Erdbahn nicht immer gleich groß ist. So ist der Mars auch bei jeder Opposition unterschiedlich weit von uns irdischen Beobachtern entfernt. Dieses Jahr können wir ganz zufrieden sein, das Marsscheibchen ist über 18 Winkelsekunden groß. Zum Vergleich: Jupiter erscheint im Teleskop derzeit etwa doppelt so groß.

Während wir auf der Erdbahn den Mars innen überholen, scheint er sich rückläufig über den Himmel zu bewegen. Astronomen sprechen von der Oppositionsschleife. Sie können das selber beobachten, indem Sie visuell oder fotografisch den Abstand von Mars zu Antares dokumentieren. Bis zum 29. Juni vergrößert sich der Abstand. Dann dreht Mars seine Bewegungsrichtung um und läuft auf Antares zu, den er gegen Ende August passieren wird.

Von Marsopposition zu Marsoppositionen dauert es etwas über zwei Jahre.

Die nächste Opposition ist im Juli 2018 fällig. Dann wird Mars auf seiner elliptischen Bahn der Sonne nahe kommen und somit auch seinem inneren Nachbarn der Erde. Während dieses Jahr der minimale Abstand von uns zum Mars 75,3 Million Kilometer beträgt, werden es im 2018 nur noch 57,6 Millionen Kilometer sein. Eines ist sicher: 2018 wird das Jahr des Mars. Dieses Wochenende können wir uns schon einmal darauf einstimmen.

Astrofotografie: Neue Kameras von ZWO

17. Mai 2016, Stefan Taube

Die Kameras von ZWO, erkennbar durch ihr markantes rotes Gehäuse, haben die Astronomie im Sturm erobert. Ausgehend vom großen Erfolg der preiswerten Planetenkameras ASI-120 baut ZWO das Angebot nun nach und nach aus und bietet längst auch fortgeschrittene Kameras mit USB 3.0 und CMOS-Sensoren.

ASI290

Eine Kamera der Serie ASI-290 mit aktiver Kühlung

Wir können Ihnen zwei neue Serien dieser Kameras anbieten:

  • ASI-290: Eine sehr gute Allzweckkamera mit kleinen Pixeln, hoher Bildfrequenz und geringem Ausleserauschen. Verbaut ist der CMOS-Sensor IMX290 von Sony. Dieser Chip ist besonders lichtempfindlich, da er rückwärtig belichtet wird. Solche Sensoren sind aufwendig in der Produktion, doch nun zu einem vernünftigen Preis für Hobby-Astronomen zu haben.
  • ASI-1600: Diese Kamera verfügt einen riesigen 16-Megapixel CMOS-Sensor mit 21,9 Millimeter Diagonale. Der Sensor wird normalerweise in Olympus-Kameras verbaut. Mit dieser Kamera können Sie also ein großes Gesichtsfeld ausfüllen.

Alle Kamera-Modelle sind als Farb- oder Schwarzweißvariante, sowie mit oder ohne aktive Kühlung erhältlich. Es gibt also jeweils vier Versionen, zwischen denen Sie wählen können.

Schwarzweiß-Kameras haben den Vorteil der höheren Empfindlichkeit und Auflösung gegenüber Farbkameras. Dafür ist jedoch der Aufwand zum Gewinnen einer Farbaufnahme höher: Sie benötigen Farbfilter und ein Filterrad.

Eine gekühlte Kamera erlaubt längere Belichtungszeiten, da das Sensorrauschen unterdrückt wird. Allerdings brauchen Sie eine separate Stromversorgung und für lange Belichtungszeiten auch die entsprechende Montierung mit Nachführkontrolle. Durch die zunehmend hohe Empfindlichkeit der Sensoren werden auch ungekühlte Kameras immer interessanter für die Fotografie lichtschwacher DeepSky-Objekte. Einsteiger und Gelegenheitsfotografen sind daher mit den ungekühlten Modellen der ASI-290-Serie bereits sehr gut ausgestattet.

Meade ETX: Das Camping-Teleskop!

10. Mai 2016, Stefan Taube

Die Serie ETX von Meade bietet sehr kompakte Reiseteleskope mit moderner Technik. Das sind Teleskope, die man auf jeder Reise dabei haben möchte. Gerade beim Camping-Urlaub erleben wir einen dunklen Nachthimmel, den wir so zuhause nicht kennen. Wie schön wäre es dann, ein kleines Teleskop mit hochwertiger Optik im Gepäck zu haben!

Die ETX-Teleskope sitzen auf einer stabilen Gabelmontierung und sind mit einer modernen Computersteuerung (GoTo) ausgestattet, die auch dem Anfänger die Objekte des Nachthimmels erschließen. Die Stromversorgung erfolgt problemlos über das integrierte Batteriefach.

Überzeugt als kompaktes Reiseteleskop: MC 90/1250 ETX-90

Überzeugt als kompaktes Reiseteleskop: MC 90/1250 ETX-90

Das neueste Modell dieser Reihe ist das ETX-90: Das kompakte Spiegelteleskop in Maksutov-Bauweise ist mit seiner farbreinen Abbildung bei großer Brennweite sehr gut zur Beobachtung von Mond, Planeten und auch der Natur – geeignet. Mit 90 Millimeter Öffnung ist es für ein kompaktes Reiseteleskop relativ groß und somit lichtstark genug, um Ihnen helle DeepSky-Objekte zu zeigen.

In der Handbox ist bei diesem Instrument nicht nur die GoTo-Steuerung integriert, sondern auch das neue AudioStar von Meade. AudioStar erzählt Ihnen in englischer Sprache und über den integrierten Lautsprecher Wissenswertes über die beliebtesten Himmelsobjekte.

Damit Sie das ETX-90 noch besser transportieren können, ist der Tubus aus der Gabel abnehmbar. Zum ETX-90 erhalten Sie ein stabiles Stativ mit Beinen aus Stahlrohr. Das Dreibeinstativ können Sie in der beiliegenden Tasche bequem transportieren.

Wer es noch transportabler und preiswerter haben will, sollte zum Modell ETX-80 greifen. Dieses Teleskop passt sogar in eine Transporttasche. Da es sich beim ETX-80 um ein Linsenteleskop handelt, gibt es keine Abschattung durch einen Sekundärspiegel. So ist es in der Lichtstärke nicht wesentlich schlechter als das Maksutov. Allerdings verringert der Farbfehler und die geringere Brennweite des Linsenteleskops die Beobachtungsfreude bei Mond und Planeten erheblich. Aus diesem Grund und auch wegen des besseren Stativs ist das ETX-90 überlegen und sein Geld wirklich wert!

Tipp zum Wochenende: Galaxie mit Hut

6. Mai 2016, Stefan Taube

Die Wettervorhersage ist sehr gut und der Mond lässt sich nicht blicken. Das ist der richtige Zeitpunkt, um sich schwierigen Himmelsobjekten zu widmen. Allerdings machen sich die länger werdenden Tage bemerkbar. Die Dämmerung endet erst um kurz nach zehn Uhr. Kleiner Trost: Der strahlende Jupiter im Sternbild Löwe (lat.: Leo) lässt sich auch in der Dämmerung sehr schön beobachten.

Horizontnah und groß: Das Sternbild Jungfrau

Unser Ziel für die dunklen Nächte liegt im Sternbild Jungfrau (lat.: Virgo). Dieses Sternbild wird von dem hellen Stern Spica dominiert. Wie in einem früheren Blogpost bereits beschrieben, finden Sie Spica, wenn Sie vom Großen Wagen ausgehend den englischsprachigen Merksatz Follow the arc to Arcturus, and speed on to Spica berücksichtigen. Die Grafik veranschaulicht dies noch einmal:

Fruehlingsdreieck_EN

Das Frühlingsdreieck und der Bogen zu Spica.

Die Jungfrau ist das zweitgrößte Sternbild am Himmel und das größte der Tierkreissternbilder. Es handelt sich um ein Kalendersternbild: Wenn der helle Stern Spica in der Jungfrau im Herbst zum ersten Mal am Morgenhimmel zu sehen war, wurde es Zeit für die Ernte. In einem Sagenkreis wird die Jungfrau mit Persephone, der Tochter der Getreidegöttin Demeter identifiziert. Persephone wurde dazu verdammt, die Hälfte des Jahres in der Unterwelt zu verbringen, ganz so wie auch das Getreidekorn einen Teil des Jahres unter der Erde verbringt, bevor es wieder in der Menschenwelt auf dem Feld wächst. In vielen bildlichen Darstellungen des Sternbildes hält die Jungfrau eine Kornähre in der Hand. Aus dem lateinischen Wort für Kornähre leitet sich der Name Spica ab.

Virgo historisch

In der linken Hand die Kornähre Spica. Aus Urania’s Mirror; or, a view of the Heavens, London 1825. Quelle: wikipedia

Spica ist über 260 Lichtjahre entfernt und doch einer der hellsten Sterne am Nachthimmel. Das liegt an der enormen Leuchtkraft dieses Sterns. Sie beträgt das Zweitausendfache unserer Sonne. Mit einer Oberflächentemperatur von 20.000 Kelvin ist Spica ein bläulich-weißer Stern. Achten Sie auf den farblichen Kontrast zum rötlichen Arktur.

Die Sombrero-Galaxie ist ein sehr reizvolles Beobachtungsobjekt

Schauen Sie etwas unterhalb der Jungfrau in Richtung Südwesten. Dort fällt ein kleines Sternentrapez auf. Das ist das Sternbild Rabe (lat.: Corvus). Zwischen Spica und Corvus liegt das Ziel des Abends: Die Sombrero-Galaxie. Wer ein Teleskop mit einer GoTo-Steuerung oder das Handplanetarium Universe2go verwendet, findet die Galaxie unter der Katalogbezeichnung M104.

Sternkarte Sombrero Galaxie

Diese und alle anderen Sternkarten wurden mit stellarium.org erzeugt.

Schon im 10×50-Fernglas ist M104 als länglicher Nebelfleck zu sehen. Im Teleskop ab 150-Millimeter-Öffnung und 100-facher Vergrößerung scheint eine dunkle „Kante“ den Nebel zu begrenzen. Mit mehr Öffnung oder den Mitteln der Astrofotografie entpuppt sich die Kante als dunkles Staubband, das die helle Zentralregion der Galaxie M104 teilt. Bei der Sombrero-Galaxie handelt es sich nämlich um eine eng gewundene Spiralgalaxie, die wir von der Seite sehen.

Diese Aufnahme des Weltraumteleskop Hubble zeigt die Kantenstellung der Galaxie auf beeindruckende Art und Weise – wobei allerdings bei einem Bild dieser Qualität nicht mehr viel von Ähnlichkeit der Galaxie mit einer mittelamerikanischen Kopfbedeckung zu erahnen ist:

Hubble M104

Es ist nicht ungewöhnlich, dass wir Galaxien von der Kante zu sehen bekommen. Was allerdings das Erscheinungsbild von M104 einzigartig macht, ist die große zentrale Aufwölbung, also der zentrale Bereich. Dieser beinhaltet bei M104 etwa ein Viertel der gesamten Galaxienmasse. Bei unserer Milchstraße sind es etwa nur ein Siebtel. Für außergalaktische Beobachter sieht unsere Milchstraße eher nicht hutförmig aus.

Die Literaturangaben zur Entfernung der Sombrero-Galaxie schwanken zwischen 30 bis 45 Millionen Lichtjahre. So oder so, der Stern Spica ist da im Vergleich ein enger Nachbar.

Eta-Aquariden für Nachteulen oder Frühaufsteher

Wer es bis zur zweiten Nachthälfte durchhält, wird mit einem Sternschnuppenstrom belohnt. Dabei handelt es sich um einen Schwarm kleiner Staubteilchen, den unsere Erde bei ihrem Umlauf um die Sonne kreuzt. So entstehen viele leuchtende Meteore. Laut Kosmos Himmelsjahr sind es etwa zwanzig Meteore pro Stunde, im Maximum können es bis zu sechzig werden. Da können einem die Wünsche ausgehen!

Die Meteore ziehen eine lange, helle Spur über den Himmel und scheinen dabei aus einer Richtung zu kommen. Nach dieser Richtung werden Meteorströme benannt. In diesem Fall liegt die Quelle beim Stern Eta Aquarii im Sternbild Wassermann (lat.: Aquarius), weshalb der Meteorstrom Eta-Aquariden genannt wird. Da das Sternbild erst spät aufgeht und nahe am Horizont steht, sind die Eta-Aquariden in unseren Breiten nicht so gut zu sehen. Wer unseren Blog auf den Kanaren liest, hat bessere Chancen.

Eta Auariden

Der Wassermann geht erst früh am Morgen auf.

Der Mond lässt uns dieses Wochenende in Ruhe beobachten. Die schmale Sichel des Neumonds sollte erstmalig am Sonntagabend zu sehen sein. Halten Sie danach Ausschau!

Nicht vergessen: Merkurtransit

Zum Schluss noch zwei Hinweise auf Ereignisse, über die wir bereits berichtet haben: Sie finden derzeit Mitarbeiter von uns auf dem Internationalen Teleskoptreffen Vogelsberg ITV und außerdem ganz wichtig: Am Montag ist Merkurtransit!

Wie findet man den passenden Sonnenfilter?

3. Mai 2016, Stefan Taube

So kurz vor dem Merkurtransit erreichen uns viele Anfragen, welcher Sonnenfilter denn der passende ist. Für Folienfilter mit aufsteckbarer Fassung bieten wir Ihnen nun das Filter Finder Tool an. Wählen Sie in diesem Tool einfach Ihre Optik aus und schon erhalten Sie einen Link zum passenden Filter.

Filter ToolSie finden das Filter Finder Tool auf unserer Webseite und zwar dort, wo wir alle Modelle der AstroSolar-Sonnenfilter listen: Folienfilter in Fassung von Baader-Planetarium.

Falls in dem Filter Finder Tool Ihre Optik nicht gelistet sein sollte, können Sie die Abmessungen auch direkt in das Tool eingeben. So oder so sollten Sie den passenden Sonnenfilter finden.

Sonnenfilter von AstroSolar bieten eine sichere Methode zur Sonnenbeobachtung, insbesondere in Kombination mit der rutschfesten Fassung.

Sie sollten auf gar keinen Fall ohne Sonnenfilter in die Sonne schauen und auch nicht Ihre Kamera zur Sonne ausrichten!

 

Merkurtransit: Sonnenfilter und weiteres Zubehör ab Lager!

2. Mai 2016, Stefan Taube

Nächsten Montag können wir beobachten, wie der flinke Merkur vor der Sonne vorbeizieht. Darüber hatten wir bereits berichtet: Merkurtransit am 09. Mai: So beobachten Sie ihn erfolgreich.

Merkurtransit am 09. Mai

Merkurtransit am 09. Mai

Heute möchten wir auf sinnvolles Zubehör zur Beobachtung hinweisen, das wir derzeit am Lager führen und daher rechtzeitig zum Event zusenden können.

Filterfolie

Der Klassiker zur Sonnenbeobachtung ist die Sonnenfilterfolie Astrosolar. Diese Folie gibt es in zwei Größen. Sie können daraus einen passenden Objektivfilter basteln, also einen Filter, den Sie vor Ihre Optik platzieren. Bitte beachten Sie, dass Sie Merkur nur mit einer vergrößernden Optik beobachten können. Die Sonnenfinsternisbrille allein reicht leider nicht aus.

Filterfolie in Fassung

Wenn Sie keinen Filter selber basteln möchten, greifen Sie einfach zu den Sonnenfiltern, die bereits in einer Fassung montiert sind. Wir führen diese Filter für Teleskope, Spektive und für Ferngläser und Kameraobjektive. Auf der Übersichtsseite dieser Sonnenfilter haben wir für Sie das Filter Finder Tool eingebunden. Damit finden Sie den passenden Sonnenfilter zu Ihrer Optik.

Anwendungsbeispiel

Sicher beobachten und fotografieren

Gefasste Sonnenfilter mit Astrosolar-Folie erhalten Sie übrigens auch von den Herstellern Euro EMC und Omegon.

Smartphone-Adapter

Falls Sie nicht schon eine Ausrüstung für die Astrofotografie haben, können Sie das Ereignis auch einfach mit dem Smartphone fotografieren. Wir bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, kleine Kameras an das Teleskop anzuschließen: Smartphone- und Digicam-Klemmen.

Sonnenprojektion

Statt das Sonnenlicht vor dem Eintritt in das Teleskop zu Filtern, können Sie auch mit einem Projektionsschirm arbeiten. So können mehrere Personen gleichzeitig beobachten. Auch für Zeichner ist dies eine beliebte Methode.

Sonnenblende und -sucher

Weiteres nützliches Zubehör sind die Sonnenblende und der Sonnensucher von Euro EMC. Mit der Sonnenblende sehen Sie einfach mehr, da das Okular im Schatten liegt und so der Helligkeitsunterschied zwischen dem Okularbild und der Umgebung geringer ist. Ein Sonnensucher verhindert, dass Sie sich gefährlicher Methoden bedienen, die Sonne im Teleskop einzustellen. Den regulären Sucher Ihres Teleskops schrauben Sie am besten zur Sonnenbeobachtung ganz ab.

Herschelkeil und H-alpha-Filter

Ein sehr kontrastreiches Sonnenbild erzielen Sie mit einem Herschelkeil. Der Herschelkeil, auch Sonnenprisma genannt, ist das Mittel der Wahl für ambitionierte Sonnenbeobachter. Der Herschelkeil wird in den Okularauszug des Teleskops gesteckt. Das Sonnenlicht tritt also ungehindert und mit voller Energie in das Teleskop ein. Daher eignen sich Herschelkeile nur für Refraktoren, denn Spiegelteleskope haben sekundäre optische Elemente im Strahlengang, die sich nahe dem Brennpunkt(!) befinden. Auch die Filter der Serie QUARK sind für kleine Refraktoren ausgelegt und werden einfach in den Okularauszug gesteckt. Die QUARK-Filter gibt es für zwei Spektrallinien, nämlich H-alpha und Calcium-H.

Sonnenteleskope

Mit dem Herschelkeil und den QUARK-Filtern betreten Sie das Feld der semiprofessionellen Sonnenbeobachtung. Für diesen Zweck bieten wir auch komplette Sonnenteleskope an.

Unter dem Link Sonnenteleskope finden Sie vor allem Teleskope, die für die Beobachtung der H-alpha-Spektrallinie optimiert sind, aber auch einfache Teleskope, die mit passendem Sonnenfilter geliefert werden. Übrigens: Bei dem kleinen Teleskop Solar 60 ist der Filter mit einem Gewinde ausgestattet. Er wird also nicht einfach aufgesteckt. Das macht das Teleskop besonders sicher für die Beobachtung mit Kindern. Im Lieferumfang ist auch eine einfache Kamera mit USB-Anschluss enthalten.

Banisch Sonne

Noch Fragen? Wir empfehlen dieses Buch allen Sonnen- beobachtern.

Zu guter Letzt möchten wir Ihnen für einen tieferen Einstieg in das Thema ausdrücklich das Buch Die Sonne – Eine Einführung für Hobby-Astronomen ans Herz legen.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Blogposts sind die genannten Artikel (bis auf das Buch) bei uns sofort lieferbar. Wie der aktuelle Stand ist, erkennen Sie an unserem Ampelsystem: Hat der Artikel einen grünen Punkt, liegt er für Sie bereit.

Wenn Sie noch Fragen zur Lieferbarkeit oder zur richtigen Ausrüstung für die Sonnenbeobachtung haben, wenden Sie sich bitte an unseren Service.

 

Spannende Produktneuheiten aus den USA – Bericht von der NEAF

25. April 2016, Stefan Taube

Wir von Astroshop.de waren auf der weltgrößten Astronomiemesse NEAF und haben uns für Sie ein wenig umgesehen. NEAF steht für North Eastern Astronomy Forum. Das Event findet jedes Jahr im April in New York, USA, statt.

Etwa hundert Aussteller präsentierten auf der Messe Neuheiten und altbewährte Produkte. Wir haben mit vielen dort vertretenen Unternehmen gesprochen und zeigen Ihnen ein paar Highlights:

Celestron

Die NexStar-Serie gehört zu den erfolgreichsten Produkten von Celestron. Vor nicht einmal zwei Jahren kam mit der Evolution-Serie die nächste Generation auf den Markt. Jetzt gibt es diese in einer Deluxe-Version: Mit EdgeHD-Optik für noch schärfere Abbildung und StarSense-AutoAlign zur noch einfacheren GoTo-Steuerung. Damit lässt sich das Gerät mit dem Smartphone oder Tablet steuern und findet die Orientierung ganz von alleine – ohne Koordinateneingabe, ohne es nach Norden auszurichten und zu levellieren und ohne umständliches Anfahren von Sternen.

Die Serie kommt in Kürze auf den Markt und ist natürlich vom ersten Tag an bei uns erhältlich!

NexStar Evolution

Der nächste Schritt in der NexStar Evolution

Explore Scientific

Explore Scientific fiel nicht nur durch den schönsten Stand mit einem alten Wohnwagen aus dem Amerika der 60er Jahre auf, sondern auch mit einer interessanten Innovation:

Für die G-11 Losmandy-Montierung haben die Entwickler von Explore Scientific eine neue Steuerungseinheit entwickelt, der mit einem Multi-Prozessor mit acht CPUs, die unabhängig voneinander laufen, und einem 64kB EEPROM Arbeitsspeicher zur lokalen Speicherung der vom Benutzer definierten Parameter arbeitet. Ein WLAN-Modul mit voller IP-Funktionalität erlaubt die Remote-Steuerung von überall.

Zur Steuerungseinheit gehört eine eigens entwickelte Software namens ExploraStars – die erste Anwendung der OpenGoTo-Community. Diese läuft auf Windows-PCs, Tablets und Smartphones. Das Produkt kommt nach unserer Information in zwei Monaten auf den Markt und wird pünktlich in unserem Shop gelistet sein.

Der Stand von Explore Scientific

Der Stand von Explore Scientific

Montierung G11 von Losmandy

Montierung G11 von Losmandy …

... und die Steuerung von Explore Scientific

… und die Steuerung von Explore Scientific

iOptron

Der Aufsteiger unter den Montierungsherstellern iOptron präsentierte auf der NEAF eine ganz besonders spannende Montierung, die AZ Pro. Dank der eingebauten Sensoren erkennt die AZ Pro automatisch ihre Stellung und fährt darauf hin die Nullposition an. Dann zieht sie alle relevanten Daten aus dem eingebauten GPS und schwenkt auf ein helles Himmelsobjekt. Dieses Objekt müssen Sie dann für die letzte Feineinstellung nur noch im Okular zentrieren und fertig – Sie müssen vorher nichts eingeben und nicht einmal wissen, wie der helle Stern heißt, den die Montierung anfährt.

Anders als Celestron mit dem StarSense-AutoAlign arbeitet iOptron also mit einer Lösung ohne Kamera. Damit ist diese Technologie aktuell einzigartig. Die AZ Pro ist in Kürze verfügbar und bereits auf Astroshop.de gelistet.

Die AZ Pro von iOptron trägt problemlos mittelgroße Teleskope.

Die AZ Pro von iOptron trägt problemlos mittelgroße Teleskope.

DayStar

DayStar hat in den letzten Jahren mit den QUARK-Filtern für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Schließlich wurde damit die Beobachtung von Protuberanzen möglich, die sonst nur Besitzern teurer Sonnenteleskope vorbehalten war. Die Filter werden einfach in den Okularauszug eines gewöhnlichen Teleskops gesteckt.

Die neueste Innovation, die DayStar auf der NEAF vorstellte, ist nun ein QUARK-Filter zur Sonnenbeobachtung in der Calcium-H-Linie. Die beiden Spektrallinien Calcium-K (CaK) und Calcium-H (CaH) sind in der wissenschaftlichen Sonnenbeobachtung ähnlich bedeutsam wie die H-Alpha-Linie des Wasserstoff. Die beiden Calcium-Linien haben Wellenlängen von unter 400 Nanometer. Hier lässt die Empfindlichkeit des menschlichen Auges im Alter merklich nach. Das Calcium-QUARK ist ausgelegt auf die CaH-Linie mit 397 Nanometer Wellenlänge. Laut Daystar ist diese Farbe für die meisten Menschen noch sichtbar, so dass das Calcium-QUARK auch für die visuelle Beobachtung geeignet ist.

Der neue QUARK-Filter von Daystar

Der neueste QUARK-Filter von Daystar

Die Sonne im Licht der Calcium-H-Spektrallinie

Die Sonne im Licht der Calcium-H-Spektrallinie

 

Der Quark Calcium H-Line ist in Kürze verfügbar und bereits auf Astroshop.de gelistet.

Die NEAF hatte noch weitere spannende Innovationen zu bieten. Zu einigen davon erscheinen in nächster Zeit noch eigene Blogbeiträge auf Astroshop.de.

Zum Abschluss zeigen wir Ihnen noch ein Teleskop, das zwar alles andere als neu ist, aber uns dennoch ins Auge fiel: Der Pink Panther. Leider unverkäuflich!

Ob sich diese Tubusfarbe durchsetzen wird?

Ob sich diese Tubusfarbe durchsetzen wird?

Tipp zum Wochenende: Der kleine Vollmond (2 Kommentare)

22. April 2016, Stefan Taube

Es gibt ein paar Zahlen aus der Astronomie, die gehören einfach zur Allgemeinbildung. Eine davon ist die Entfernung des Mondes zur Erde. Wenn Sie sich dafür 384.000 Kilometer einprägen, liegen Sie ganz gut.

Dieser Wert gibt allerdings nur die mittlere Entfernung des Mondes an. Seit Johannes Kepler (1571-1630) wissen wir, dass sich die Himmelskörper nicht auf Kreis-, sondern auf Ellipsenbahnen um ihr Zentralgestirn bewegen. Dadurch variiert auch der Abstand des Mondes zur Erde. Besonders eindrücklich ist es, wenn sich der Mond zur Zeit seiner Vollmondphase im erdnächsten oder dem erdfernsten Punkt befindet. Die Abbildung unten zeigt den Unterschied, simuliert mit der Planetariumssoftware Stellarium.

Vollmond zu verschiedenen Zeiten

Links sehen wir den Vollmond in der Nacht von Freitag auf Samstag. Das rechte Bild zeigt den Vollmond am 14. November diesen Jahres. Dann wird er zur Vollmondphase am erdnächsten Punkt stehen. In Zahlen ausgedrückt: Derzeit befindet sich der Mond etwas über 407.000 Kilometer von der Erde entfernt, am 14. November sind es hingegen nur 357.000 Kilometer. Übrigens: Der erdnächste Punkt der elliptischen Mondbahn wird Perigäum genannt, der erdfernste Apogäum. Derzeit ist also der Mond im Bereich seines Apogäums.

Für Sonnenfinsternisbeobachter ist es wichtig zu wissen, ob der Mond zum Zeitpunkt der Finsternis nahe dem Apogäum oder dem Perigäum steht. Ist der Mond von der Erde zu weit entfernt, kann er nämlich die Sonnenscheibe nicht komplett abdecken. Die Finsternis ist dann ringförmig.

Mit dem bloßen Auge ist der Unterschied zwischen dem besonders kleinen und dem großen Vollmond nicht zu erkennen. Wenn Sie den Vollmond aber regelmäßig mit der gleichen Optik und Kamera fotografieren, können Sie die Unterschiede sehen.

Der Mond steht zu dieser Jahreszeit nicht besonders hoch am Himmel. Durch die flache Ekliptik bleibt er beim Aufgang lange nahe am Horizont. Hier zeigt sich ein weiteres Phänomen, das psychologischer Natur ist, nämlich die sogenannte Mondtäuschung. Die Täuschung besteht darin, dass der Mond in Horizontnähe viel größer zu sein scheint als dann, wenn er zu einer späteren Uhrzeit hoch am Himmel steht.

Dass es sich um keinen astronomischen Effekt, sondern um Wahrnehmungspsychologie handelt, kann man leicht beweisen, indem man den Mond fotografiert: Wenn er langsam hinter einem Berg am Horizont aufsteigt, sein Licht womöglich durch den Bergwald leuchtet, erscheint er riesengroß. Das muss natürlich fotografiert werden! Auf dem Foto wirkt die Szenerie dann aber eher enttäuschend. Noch einfacher kann man sich von der Illusion überzeugen, indem man den Mond mit dem Daumen des ausgestreckten Fingers abdeckt. Das Abdecken geht beim Mondaufgang genauso gut, wie um Mitternacht, wenn der Mond hoch am Himmel steht und zeigt so, dass der Mond seine Größe nicht geändert hat.

Es würde den Rahmen sprengen, hier zu erläutern, welche Erklärungsansätze es für diese optische Täuschung gibt. Wenn Sie mehr wissen wollen, lesen Sie bitte bei Wikipedia den Beitrag zur Mondtäuschung.

Völlig ungestört vom Mondlicht strahlt Jupiter im Sternbild Löwe hoch am Südhimmel.

Jupiter im Löwe

Jupiter ist noch immer ein sehr lohnendes Objekt für jede Optik. Schon im Fernglas können Sie seine vier großen Monde als helle „Sternchen“ erkennen, die auf einer Linie links und rechts von dem Gasriesen stehen. Diese Monde sind wirklich groß. Kallisto, der äußerste der vier, ist fast so groß wie der Planet Merkur. In den folgenden Nächten können wir beobachten, wie Kallisto sich immer weiter von Jupiter entfernt und so fast schon wie ein eigener Stern wirkt. Am Sonntag kehrt er dann von seinem Ausflug wieder Richtung Jupiter zurück.

Ganz nahe an Jupiter sehen wir die Monde Io und Europa, die sich langsam auf die Jupiterscheibe zubewegen. Io ist der innerste der vier Monde und daher auch der schnellste. Er erreicht Jupiter in der zweiten Nachthälfte von Freitag auf Samstag um 1:53 Uhr MESZ und zieht vor der Planetenscheibe vorbei. Europa folgt um 4:12 Uhr.

Jupitermonde

Es besteht übrigens durchaus noch die Möglichkeit, den Planeten Merkur am Abendhimmel zu sehen. Die beste Zeit dafür war zwar zwischen dem 10. und 19. April, doch empfiehlt das Kosmos Himmelsjahr, es ruhig noch bis zum 25. April zu versuchen. Viel Erfolg!