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Marcus Schenk

Über Marcus Schenk

Marcus ist Amateurastronom, Texter, Autor und Liebhaber des Nachthimmels. Seit 2006 hilft er Menschen, das richtige Teleskop zu finden - heute über Texte und Videos.
Als Kaffee-Junkie hätte er am liebsten seine Siebträger-Espressomaschine auch unter dem Sternenhimmel dabei.

Posts verfasst von Marcus Schenk

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Astroshop und Astromarket geben jetzt gemeinsam Gas

25. Juni 2018, Marcus Schenk

Freie Fahrt für neue Aufgaben! Astroshop.de und der belgische Astrohändler Astromarket haben sich zusammengeschlossen. Gemeinsam sind wir jetzt ein stärkeres Team und bieten Ihnen ab sofort noch mehr. Mehr Produkte und mehr Service. Aber wer steckt dahinter?

Astroshop Team

Ein Teil des Teams von Astroshop

Astromarket.org ist ein bekannter Astronomiehändler in Benelux. Die Menschen dahinter: Jimmy Oostvogels und Hugo Ruland. Sie sind schon viele Jahre in der Astrobranche tätig und beraten mit großer Freude jeden Amateurastronomen und jede -astronomin – am Telefon, per Email oder vor Ort.  Man merkt es sofort: Bei den beiden zeigt sich die Liebe zur Astronomie und zu guten astronomischen Instrumenten in jedem Gespräch.

AST Astromarket by Astroshop“ finden Sie nun im niederländischen Bereich unseres Astroshop-Webshops. Alle gewohnten Inhalte und Beratung gibt es jetzt also auch auf Niederländisch.

Jimmy Oostvogels

 

Hugo Ruland

Was bedeutet das für Sie?

  • Astrofotografie war auch schon in den letzten Jahren ein Thema, das sich bei uns stark entwickelte. Zusammen mit Astroshop/Astromarket sind wir noch besser aufgestellt. Mit viel Kompetenz in Astrofotografie erhalten Sie im gesamten Astroshop jederzeit die richtige Beratung.
  • Wenn Sie selbst in Benelux wohnen, profitieren Sie von niedrigen Versandkosten.
  • Showroom in Hasselt: Unsere Ausstellung in Hasselt bietet Ihnen Teleskope zum Anfassen. Vom Teleskop für Einsteiger bis zum Komplettsystem für Astrofotografen. Lassen Sie sich direkt und ganz persönlich beraten. Dieser Showroom ist auch für unsere deutschen Kunden in NRW interessant, denn von der deutschen Grenze nach Hasselt sind es nur 30 Minuten! Öffnungszeiten: Dienstag und Freitag von 11 bis 18 Uhr und Samstag von 11 bis 17 Uhr. Die genaue Adresse: Kuringersteenweg 44, 3500 Hasselt, Belgien.
  • Ihre Ansprechpartner in Belgien sprechen niederländisch, englisch, französisch und deutsch.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit – um Ihnen noch mehr Astronomie und Service aus einer Hand zu bieten.

Marsopposition 2018: Mars erfolgreich beobachten und Details erkennen

18. Juni 2018, Marcus Schenk

Am 27. Juli 2018 ist es endlich so weit: Unser Nachbarplanet Mars kommt in Opposition zur Sonne. Das macht er zwar alle zwei Jahre, doch diese Opposition ist etwas ganz Besonderes. Seit 2003 stand Mars der Erde nicht mehr so nah. Jetzt nähert er sich uns auf nur 57 Millionen Kilometern. Das ist fast die gleiche Entfernung wie vor 15 Jahren. Damit wächst er auf halbe Jupitergröße an und wir können ihn so gut wie nur selten beobachten – inklusive zahlreicher Details.

In diesem Artikel erfahren Sie, was eine Opposition ist, wie Sie den Mars am besten beobachten, welche Details Sie sehen können und welches Zubehör die Beobachtung verbessert.

Der Mars, Foto: B.Gährken

Inhalt:

  1. Mars: Die Fakten eines faszinierenden Planeten.

  2. Die Marsopposition: Was ist eine Opposition?

  3. Warum findet eine Opposition nur alle zwei Jahre statt?

  4. Warum ist der Mars in diesem Jahr so groß?

  5. Welches Teleskop kann man für die Beobachtung verwenden?

  6. Das sehen Sie, wenn Sie den Mars beobachten.

  7. Hilfreiches Zubehör, das die Marsbeobachtung verbessert.

1. Mars: Die Fakten eines faszinierenden Planeten

6000 Kilometer Durchmesser, 687 Tage Umlaufzeit und ein Berg mit 27.000 Metern Höhe. Der Mars ist nur halb so groß wie die Erde, ihr aber in vielen Dingen sehr ähnlich. Wie unsere Erde besitzt auch er eine feste Oberfläche mit Bergen, flachen Ebenen und Schluchten. Valles Marineris ist eine riesige Schlucht mit 4000 Kilometern Länge und 700 Kilometern Breite. Sie wird auch als Grand Canyon des Mars bezeichnet. Dagegen ist der „echte“ Grand Canyon auf der Erde relativ klein: Nur 450 Kilometern lang und bis zu 30 Kilometer breit.

Der Mars ist der Erde auch sonst ähnlich: Er besitzt Polkappen wie die Erde und auch Jahreszeiten. Wenn jemand auf dem Mars steht, könnte er die Sonne auf- und untergehen sehen. Und er könnte durch ein Teleskop auch die Erde beobachten. Das alles ist möglich, weil er (fast genau wie die Erde) 23,98° gegen die Sonnenbahnebene geneigt ist. Ein Tag zählt auf Mars 24 Stunden und 40 Minuten, der Marstag ist also nur 40 Minuten länger als bei uns.

Eine schöne zweite Welt, oder? Das denken sich auch viele Raumfahrtpioniere. Schließlich gibt es Hinweise, dass der Planet vor Urzeiten einmal lebensfreundlich gewesen sein könnte. Doch aus heutiger Sicht gibt es ein paar Nachteile, die das Leben dort schwierig machen würden. Zum Beispiel die Kälte. Ein dicker Mantel reicht nicht, um sich warm einzupacken, denn die Temperaturen erreichen bis zu -85°C. Immerhin kann es tagsüber am Äquator auch mal wohlige +20°C erreichen.

Auch der Sauerstoff und Atmosphärendruck ist anders: 95% Kohlendioxid, 1,8% Stickstoff und 0,1% Sauerstoff. Auf der Erde: 78% Stickstoff und 20% Sauerstoff. Mit anderen Worten: Auf dem Mars können wir nicht „schnaufen“. Ohne Raumanzug würde das Blut in kürzester Zeit kochen, so als würden wir uns auf der Erde in 35 Kilometern Höhe aufhalten. Also etwa dreimal so hoch, wie die Reisehöhe eines Verkehrsflugzeuges.

2. Die Marsopposition: Was ist eine Opposition?

Eine Opposition findet immer dann statt, wenn der Mars in einer Linie mit Erde und Sonne steht.

3. Warum findet eine Opposition nur alle zwei Jahre statt?

Der Mars umkreist die Sonne einmal in 687 Tagen, also etwa alle zwei Jahre. Wir mit unserem Raumschiff Erde haben deutlich mehr Speed drauf und umrunden die Sonne schneller – in nur 365 Tagen.

Stellen Sie sich vor: Beide Planeten starten gleichzeitig an einem Punkt. Die Erde holt den Mars auf ihrer inneren Bahn irgendwann ein. Doch ein Umlauf reicht der Erde dafür nicht ganz aus, da der Mars sich ja ebenfalls weiterbewegt und nicht stillsteht. Erst nach 780 Tagen ist es dann so weit: Die Erde hat den Mars eingeholt und steht nun in der Mitte. Es ist Opposition!

4. Warum ist der Mars in diesem Jahr so groß?

Wenn er in Opposition steht ist der Mars ein auffälliges Objekt am Himmel. Er geht auf, wenn es dunkel wird, und steht die ganze Nacht hell leuchtend am Himmel. Seine Scheibchengröße ist enorm! Sie wächst auf bis zu 24 Bogensekunden an. Im Teleskop erscheint der Mars deshalb besonders groß. Das bedeutet: Wir können viele Details erkennen. Das ist eine einmalige Chance für visuelle Beobachter und Astrofotografen. Der Mars erscheint nur minimal kleiner als zur Jahrtausendopposition 2003.

Hier sehen Sie wie nah der Mars während seiner Opposition in den Jahren 2018-2035 steht. Zum Vergrößern bitte anklicken.

Der Mars läuft auf keiner runden, sondern einer exzentrischen Bahn um die Sonne. Dadurch variiert seine Entfernung zur Erde. Je nach Position kommt es dadurch zu einer Oppositionsentfernung zwischen 101 Millionen und 55 Millionen Kilometern. In diesem Jahr: 57,7 Millionen Kilometer. Im Jahr 2020 sind es wieder 62,2 Millionen und 2022 82 Millionen Kilometer. Erst im Jahr 2035 kommt Mars der Erde noch etwas näher als dieses Jahr.

Für Beobachter auf der Nordhalbkugel finden diese nahen Oppositionen unterhalb des Himmelsäquators statt, weil sie stets in die Sommermonate fallen. Der Planet steht dann nicht hoch über dem Horizont: dieses Jahr nur 15°.

Marsgröße im Jahr 2018

Während der Oppositionsschleife nähert sich der Mars, bis er eine Größe von 24″ erreicht. Zum Vergrößern bitte anklicken.

5. Welches Teleskop kann man für die Beobachtung verwenden?

Der Mars ist hell und ein Objekt, das Sie ganz locker mit dem bloßen Auge beobachten können. Er geht am späten Abend im Südosten auf, steigt dann höher und erreicht am 27. Juli 2018 um 1:37 MESZ seinen Meridian. Erst nach 04:30 MESZ verschwindet er wieder hinter dem Horizont. Sie können den Mars nicht verfehlen, denn er ist das einzige Objekt mit einer sehr hellen und rötlichen Färbung.

Im Zeitraum der Opposition ist der Mars recht groß. Deshalb können Sie nahezu jedes Teleskop für die Beobachtung verwenden, selbst ein Teleskop mit 70-80mm Objektivöffnung. Ein schönes Einsteigerinstrument für Planeten ist das Omegon AC 90/1000 EQ-2. Mit einem mittleren oder großen Teleskop von 150-200mm profitieren Sie aber auch von einem höheren Auflösungsvermögen. Das ist wichtig, wenn Sie viele, vor allem kleinere Details erkennen wollen. Achten Sie darauf: Das Teleskop sollte gut justiert und ausreichend an die Außentemperatur angepasst sein. Das sind wichtige Faktoren für ein gutes, kontrastreiches Bild. Viele visuelle Beobachten schätzen Dobson-Teleskope, denn sie sind preisgünstig, lichtstark und sind einfach in der Handhabung.

Mars bei 250-facher Vergrößerung

Der Mars im Teleskop.

Nutzen Sie bei der Marsbeobachtung hohe Vergrößerungen ab 100-fach aufwärts. Denn: Je kleiner der Planet, desto schwieriger ist es, Details zu erkennen. Es eignen sich vor allem kleinere Okularbrennweiten, denn sie erreichen die höchsten Vergrößerungen. Vergrößerungen von 200-300-fach sind bei mittleren bis größeren Teleskopen sinnvoll. Tipp: Hier gibt es die hochwertigen Televue-Okulare zum Sonderpreis.

6. Das sehen Sie, wenn Sie den Mars beobachten.

Wenn Sie mit einem kleinen Teleskop bei 100-facher Vergrößerung beobachten, erscheint der Mars oft als bloße rote Kugel. Mit etwas Geduld erkennen Sie aber schon die Polkappen, denn ihr weiß ist fast schon leuchtend deutlich.

Marsdetails

Mars mit Bezeichnungen, Bild. B. Gährken.

Das auffälligste Dunkelgebiet auf dem Roten Planeten ist die große Syrte. Es handelt sich dabei um eine staubfreie und riesige Hochebene mit 1300 Kilometern Breite. Das Gebiet lieg in Äquatornähe und ist auch schon mit mittleren Teleskopen zu sehen. Das Hellasbecken ist die größte helle Region auf dem Mars und südlich der großen Syrte zu finden. Hier sind oft auch Reif und Staubstürme zu sehen. Die große Syrte und das Hellasbecken sehen Sie aber nur dann, wenn der Mars uns diese Region auch gerade zuwendet. Außedem sind weiße Wolken interessante „Wettererscheinungen“, die man mit größeren Teleskopen und Farbfiltern beobachten kann.

Weitere Tipps für die Detailbeobachtung und Marskarten finden Sie in dem Ratgeber „Mars Guide“ vom Kosmos-Verlag.  

Eine „Mars Map“ zum Ausbreiten bietet der Hersteller Orion an. Sie hilft bei der visuellen Beobachtung und Fotografie

7. Hilfreiches Zubehör, das die Marsbeobachtung verbessert

ADC-Korrektor: für mehr Kontrast am Horizont

Wenn wir ein Objekt dicht über dem Horizont beobachten, dann kann sein, dass das Objekt eigentlich schon untergegangen ist. Das Licht aus dem Weltall wird durch unsere Atmosphäre gebrochen oder: gebogen. Wir sehen das zum Beispiel bei einem Wasserglas und einem Strohhalm. Das Wasser ist ein optisch dichteres Medium – also wird der Strohhalm an einer anderen Stelle dargestellt. Unsere Atmosphäre macht das Selbe.

ADC Korrektor

Ein Schmidt-Cassegrain-Teleskop mit ADC und einer Toupek-Kamera.

Ist das ein Problem? Ja. Wenn es um astronomische Objekte geht, dann schon. Denn blaues und rotes Licht wird unterschiedlich stark gebrochen. Objekte bekommen einen Farbrand und wirken kontrastloser. Sie sind einfach unschärfer als Objekte, die höher stehen.

Der ADC von Omegon produziert – wenn man so will – einen negativen Farbfehler. Einen, der der Atmosphäre entgegengesetzt ist. Hier kommt der Planet Mars (oder auch andere Planeten ins Spiel). Der Mars wirkt so, als würde er ein deutliches Stück höher stehen. Als einer unserer Kollegen den ADC das erste Mal ausprobierte, sagte er: »Der Effekt war gigantisch. Es wirkte so, als wäre das Teleskop plötzlich ausgetauscht worden.«

Dispersion

Die Atmosphäre wirkt wie eine einfache Linse und die Farben des Lichts werden unterschiedlich stark gebrochen. Ein Objekt wirkt dadurch höher, als es eigentlich ist und um das Objekt entstehen Farbsäume. Bildquelle: NASA/JPL Solar System Simulator, Courtesy NASA/JPL-Caltech https://space.jpl.nasa.gov/.

Auch in den nächsten Jahren stehen die Planeten recht tief. Aber der ADC ist eine absolute Hoffnung. Sie können Ihn sowohl visuell, als auch fotografisch einsetzten. Dabei ist die Verwendung total einfach: Sie setzen ihn ganz bequem im Okularauszuig ein.

Die Vorteile des ADC in Kurzform:

  • ADC korrigiert atmosphärische Dispersion
  • Farbsäume werden reduziert oder verschwinden
  • Schärfe und Kontrast steigen, als würde der Planet höher stehen
  • Einfach in den Okularauszug stecken und Prismen ausrichten

Farbfilter: dem Mars Details entlocken

Farbfilter sind bei der Planetenbeobachtung nützlich, denn sie steigern Kontraste und machen Details sichtbar, die Sie vorher nicht gesehen haben. Einzige Voraussetzung: Sie sollten schon etwas Erfahrung in der Beobachtung haben. Denn: Astronomischen Sehen, das muss man erst mal lernen.

Farbfilter gibt es in den Größen 1,25“ oder 2“. Sie werden einfach in das Okulargewinde eingeschraubt und schon kann es losgehen.

Aber welche Details erkennen Sie?

Farbfilter für die Marsbeobachtung

Die Farbfilter schrauben Sie in das Gewinde des Okulars ein.

Grünfilter: Damit sehen Sie direkt die Oberfläche, Wolken und Eisnebel werden verstärkt.

Blaufilter: Kann für Eisnebel und Wolken eingesetzt werden.

Gelbfilter: Immer wieder kommt es vor, dass helle Staubstürme die Oberfläche für mehrere Wochen verhüllen. Dafür ist dieser Filter geeignet, denn er hellt diese Gebiete auf.

Orange- und Rotfilter: Ein Orangefilter verstärkt die Hell-dunkel-Strukturen auf der Oberfläche. Er ist der Standardfilter für die Marsbeobachtung. Der Rotfilter macht das Gleiche, ist aber für große Teleskope geeignet.

Tipp: Es gibt auch einen speziellen Marsfilter, der den Kontrast am roten Planeten deutlich anhebt.

Filterrad: schnell wechseln und weiter beobachten

Wenn Sie mehrere Filter verwenden wollen, empfehlen wir ein Filterrad. Damit wechseln Sie schnell die Filterpositionen.

Kamera: den Mars fotografieren

Sie wollen den Mars fotografieren? Dann greifen Sie doch zur Touptek Kamera G3M178C. Sie besitzt eine hohe Empfindlichkeit und eine Auflösung von 6,4 Megapixeln. Aber: Sie ist auch extrem schnell. Mit 59 Bildern pro Sekunde nutzen Sie selbst minimale Momente guter Luftruhe aus, was zu schärferen Marsbildern führt.

Aufbau für Planetenfotografie

So sieht der Aufbau für erfolgreiche Marsfotos aus: Eine Touptek-Kamera, eine Barlowlinse mit Flipmirror und ein Okular.

Flip Mirror

Eine gute Hilfe bei der Planetenfotografie ist übrigens ein Flipmirror. Damit das Zentrieren des Planeten nicht zu einer Herausforderung im Dunkeln wird. Mit dem Flipmirror wechseln Sie innerhalb von Sekunden zwischen dem Okular- und Kamerabild.

 

Jetzt beobachten

Warten Sie nicht bis zum Jahr 2035: Jetzt im Sommer 2018 bietet sich uns die Gelegenheit den Mars wieder in voller Größe zu bestaunen. Im Gegensatz zum Jahr 2003 hat sich die Kameratechnik deutlich weiterentwickelt. Und mit Instrumenten wie dem ADC sind sogar Beobachtungen am Horizont möglich. Packen Sie am besten gleich Ihr Teleskop ein und werfen Sie in der nächsten klaren Nacht einen Blick auf unseren roten Nachbarn.

Produkttipp: Sie wollen zeigen, dass Sie den Mars beobachten? Dann gönnen Sie sich doch das aktuelle Mars-T-Shirt. Auf der Rückseite mit allen Daten zur Opposition: Entfernung, Größe, Helligkeit. Gleich bestellen.

Aktuelles Mars-T-Shirt.

Unser aktuelles Mars-T-Shirt.

Video: 10 einfache Wege für den Qualitätscheck Ihres Feldstechers

15. Juni 2018, Marcus Schenk

Besitzen Sie ein Fernglas oder wollen Sie sich eines kaufen? Dann wäre es gut zu wissen, ob es auch eine klare Abbildung liefert. Aber wie finden Sie das heraus? Wie können Sie sicher sein? Mit diesen 10 einfachen Tipps können Sie das feststellen – und alles in nur wenigen Minuten.

Omegon MiniTrack LX2: Testbericht auf Sternenhimmel-fotografieren.de

11. Juni 2018, Marcus Schenk

Die kleine Astrofoto-Montierung MiniTrack LX2 ist bei Astrofotografen sehr beliebt. Die Vorteile sprechen für sich: extrem kompakt, vollmechanisch, präzise in der Nachführung. Und so einfach, dass auch Einsteigern wundervolle Astro-Weitfeldfotos gelingen.

Omegon MiniTrack LX2

Sie spielen mit dem Gedanken sich eine kleine Fotomontierung anzuschaffen? Dann interessiert Sie wahrscheinlich auch, wie andere Hobbyastronomen in der Praxis damit arbeiten. Und welche Tricks sie haben, um wunderschöne Aufnahmen zu gewinnen.

Auf der Seite sternenhimmel-fotografieren.de finden Sie jetzt einen ausführlichen Testbericht zur Omegon Minitrack LX2. Es ist nicht nur ein Test, sondern auch eine nützliche Anleitung.

Der Astrofotograf Philipp Keltenich hat die Montierung auf Herz und Nieren getestet und gibt wertvolle und praktische Tipps zu:

  • Aufbau
  • Einnordung
  • Aufnahme
  • Belichtungszeit
  • sinnvollem Zubehör

In diesem lesenswerten Bericht erfahren Sie alle wichtigen Infos und was der Astrofotograf von diesem neuen Produkt hält. Und ganz nebenbei: bestaunen Sie weitere wundervolle Bilder, die mit der MiniTrack LX2 aufgenommen wurden.

Viel Freude beim Lesen!

P.S.: Wollen Sie bei der nächsten Lieferung mit dabei sein? Dann sichern Sie sich am besten gleich Ihre eigene Omegon MiniTrack LX2 Montierung.

ISS Sichtbarkeit: So beobachten Sie die Raumstation mit Gerst an Bord

8. Juni 2018, Marcus Schenk

Am letzten Mittwoch blickten alle Augen in die kasachische Steppe. 4500 Kilometer entfernt von uns startete der deutsche Astronaut Alexander Gerst mit einer Sojus-Rakete zur Raumstation ISS. Mit an Bord: seine beiden Kollegen, der Russe Sergej Prokopjew und die Amerikanerin Serena Aunon-Chancellor. Nach zwei Tagen Reise erreichen sie erst heute (Freitag, 08.06.2018) die Station.

Credit: (NASA/Joel Kowsky)

Um 13:12 MESZ hob die Sojus-Rakete von Startrampe 1 ab, von der einst auch Juri Gagarin erstmals den Erdorbit besuchte. Ein Bilderbuchstart! Auch wir bei Astroshop.de verfolgten in der Mittagszeit den Countdown im NASA-TV, bis die Rakete schließlich abhob. Mit 26 Millionen PS und 28.000 Kilometern pro Stunde verreist sie mit „Astro-Alex“ ins All. Nun verbringt er dort 6 Monate, bis er wieder auf die Erde zurückkehrt.

Credit: (NASA/Joel Kowsky)

Das erste Mal startete Alexander Gerst im Jahr 2014 in den Weltraum. Damals hatte der Geophysiker 5 Jahre für seinen Einsatz trainiert. Der Dokumentarfilm „Begegnung im All“ erzählt von Gersts Training für seinen damaligen Besuch. Die aktuelle Mission ist sein zweiter Besuch auf dem Außenposten der Menschheit. In den 6 Monaten forscht Gerst an 300 Experimenten.

Nach 3 Monaten soll er dann selbst das Kommando über die Raumstation übernehmen und „Commander Gerst“ werden. Er ist damit der erste deutsche Kommandant der Raumstation, Bisher durften diese Aufgabe nur die russischen und amerikanischen Kollegen übernehmen.

Noch aber sitzt Gerst mit seinen beiden Kollegen eng eingepfercht in der Raumkapsel. Erst heute Nachmittag koppelt das Raumschiff an die ISS an – dann haben sie wieder mehr Platz.

Wie können Sie die ISS am Himmel beobachten?

Die Raumstation umrundet einmal in nur 90 Minuten die Erde. Sie überfliegt aber nicht immer die gleichen Regionen. Doch je nach Bahnlage können wir sie für etwa zwei Minuten über den Himmel ziehen sehen.

Sie wollen die Station selbst erleben? Die Beobachtung mit dem bloßen Auge ist einfacher, als man denkt. Denn: Die ISS ist so groß wie ein Fußballfeld und leuchtet heller als die hellsten Sterne am Nachthimmel. Sie taucht meist in einer Höhe von 10°, etwa eine ausgestreckte Faust breit über dem Horizont, auf. Suchen Sie sich also einen Ort mit einer guten Sicht zwischen Boden und Himmel.

Wichtig für die Beobachtung: Die ISS nähert sich immer von Westen. Ob und wann die Station sichtbar ist, hängt aber von Ihrem Beobachtungsort und der Zeit ab. Da sich diese Daten immer wieder ändern, müssen Sie sich auf entsprechenden Webseiten informieren.

So finden Sie die Beobachtungszeiten

Wir nutzen gerne die Webseite Heavens Above: https://www.heavens-above.com/

1. Besuchen Sie die Seite und klicken Sie oben rechts neben „Ort:“ den Ortslink an. Eine neue Seite öffnet sich. Nun haben Sie zwei Möglichkeiten Ihren Ort zu wählen:
• Eingabe des Ortes in das Suchfeld „Name des Orts eingeben“
• Setzen der Ortsnadel auf der Google-Maps-Karte

Weiter unten sehen Sie die aktuellen Ortskoordinaten. Wenn Sie zufrieden sind, klicken Sie unten auf „Aktualisieren“. Sie werden nun zur Hauptseite zurückgeleitet.

2. Wählen Sie nun unter „Satelliten“ → „Internationale Raumstation ISS

3. Es erscheint die Seite: „Internationale Raumstation (ISS) – sichtbare Überflüge“. Die Seite startet mit dem aktuellen Datum. Klicken Sie auf die Pfeile: Sobald sichtbare Überflüge für Ihren Beobachtungsort existieren, erscheint eine Tabelle mit Datum und Zeit.

Derzeit ist die Raumstation von uns aus nicht zu sehen, erst Anfang Juli können Sie wieder einen Blick darauf erhaschen.

Mit dem Fernglas oder dem Teleskop?

Sie können die Raumstation auch mit einem Teleskop oder einem Großfernglas beobachten. Doch das Objekt einzufangen ist nicht einfach und in jedem Fall eine Herausforderung, wenn Ihre Montierung nicht über ein Satelliten-Tracking verfügt. Trotzdem: In einem Planetariumsprogramm wie Stellarium können Sie die Bahn visualisieren und sich so besser vorbereiten. So kann es auch eine tolle Erfahrung sein, mit einem Dobson-Teleskop die ISS manuell zu verfolgen.

Viel Freude bei der Beobachtung!

Infografik: Astrohighlights im Sommer 2018

3. Juni 2018, Marcus Schenk

Sommer und warme Temperaturen: Jetzt treibt es wieder viele Wintermuffel für einen Blick in die Sterne hinaus. Doch leider wird es auch später dunkler – und wie im Turbogang wenige Stunden später wieder hell. Sie sollten die Zeit der dunklen Stunden also gut nutzen. Denn wenn sich die Sommermilchstraße über den Himmel zieht, gibt es jede Menge zu entdecken.

Die neue astronomische Infografik „Highlights am Sommerhimmel“ zeigt Ihnen auf einen Blick, was in den Monaten Juni bis August am Himmel passiert. Mit dabei: Eine kurze Beschreibung der Ereignisse.

 

Juni
03.06. Mond trifft Mars
Schon jetzt bereitet sich der Mond auf seine große Show im nächsten Monat vor: eine Opposition in extrem geringer Distanz. Doch auch jetzt können wir den Mars schon gut beobachten. In der zweiten Nachthälfte tauchen Mond und Mars über dem Südost-Horizont auf.

16.06. Mond trifft Venus
In der Abenddämmerung ein hübsches Paar: der Mond und die Venus. Beide sind um etwa 22 Uhr dicht über dem westlichen Horizont zu sehen. Die zunehmende Mondsichel ist nur zu 5,8% beleuchtet und schwebt zart vor einem gelbblauen Dämmerungshimmel.

19.06 Vesta in Opposition
Vesta ist einer der größten Asteroiden im Sonnensystem und kommt am 19.06 in seine Opposition. Dann wird Vesta bis zu 5,3 mag hell und kann unter einem sehr dunklen Himmel mit dem bloßen Auge erkannt werden. Diese Opposition ist besonders günstig, denn so hell wie jetzt wird Vesta nur selten. Wo ist der Kleinplanet zu finden? Zum jetzigen Zeitpunkt hält er sich im Schützen auf, etwa 5° entfernt vom Stern μ Sgr (der Stern über dem Teekessel des Schützen). Im Laufe des Monats schlägt er die Richtung des Schlangenträgers ein.

23.06. Mond: Goldener Henkel
Heute ist der Goldene Henkel auf dem Mond zu sehen. Wie ein Henkel aus Licht bricht er die Mondnacht knapp jenseits des Terminators. Während der Krater Sinus Iridum noch in der Dunkelheit liegt, beleuchtet die Sonne schon die umringten Gipfel des Juragebirges. Sichtbar zwischen 16:30 und 20 Uhr.

27.06 Kleiner Vollmond
Der Mond umkreist die Erde nicht exakt in einer Kreisbahn, sondern in einer Ellipse. Das bedeutet: Im Laufe eines Monats erreicht er eine besonders nahe und besonders ferne Position. Mit 403.000 Kilometern Entfernung ist der Mond heute kleiner als sonst und hat einen scheinbaren Durchmesser von ca. 29° am Himmel.

27.06 Saturn in Opposition
Jetzt steht der Gasriese Saturn wieder in Opposition zur Sonne. In der Astronomie ist das ein Anlass zur Freude, denn Saturn steht jetzt genau gegenüber der Sonne. Saturn, Erde und Sonne bilden geometrisch gesehen jetzt eine Linie. Das bedeutet für uns Beobachter: Der Ringplanet ist die ganze Nacht zu sehen. Wenn es dunkel wird, geht er im Osten auf und verschwindet erst wieder bei Tagesbeginn.

28.06. Mond trifft Saturn
Der Mond stattet gerne unseren Planeten den einen oder anderen Besuch ab. Am 28.06. besucht er wieder den Saturn. Solche Begegnungen sind immer ein reizvoller Anblick. Und eine schöne Gelegenheit für ein Stimmungsfoto mit stehender Kamera und Objektiv. Saturn steht derzeit über dem Kopf des Schützen und ist die ganze Nacht zu sehen. Der Mond nähert sich diese Nacht dem Ringplaneten auf etwa 1,9° und zieht am folgenden Tag an ihm vorbei. Eine Nacht später haben sich die beiden schon wieder auf bis zu 9° voneinander entfernt.

Juli

10.07. Mond trifft Aldebaran
In den frühen Morgenstunden gegen 4 Uhr treffen sich die schmale abnehmende Mondsichel und der Stern Aldebaran. Nördlich von London bedeckt der Mond den 3,6mag hellen Stern Hyadum I.

12.07 Pluto in Opposition
Pluto ist ein schwer sichtbarer Zwergplanet, der sich kaum von einem Stern unterscheidet. Zumindest dann, wenn man keine Aufsuchkarte zur Hand hat. Trotzdem lohnt es sich, mit einem größeren Teleskop einen Blick auf diesen Außenposten des Sonnensystems zu werfen. Koordinaten für die Goto-Steuerung: Rekt: 19h25m20s, Dek: -21°49′

16.07. Mond trifft Venus
Eine hell strahlende Venus und eine schmale zunehmende Mondsichel: Diesen hübschen Anblick können Sie heute in der Abenddämmerung beobachten.

21.07. Mond trifft Jupiter
Wenn die Venus im Westen untergeht, dominiert Jupiter als hellster Planet am Himmel die Nacht. Heute leistet ihm der zu 70% beleuchtete Mond Gesellschaft.

27.07. Mars in Opposition
Es ist ein Ereignis der Superlative: Seit dem Jahr 2003 freuen wir uns auf die aufregendste Marsopposition. Mit nur 57 Millionen Kilometern Entfernung kommt Mars der Erde so nah wie nur selten. Jetzt ist die Gelegenheit für erfolgreiche Beobachtungen mit einem Mars in voller Größe und mit etlichen Details. Und das alles dank eines Marsdurchmessers von imposanten 24 Bogensekunden. Erst im Jahr 2035 bietet uns der Planet erneut ein solches Highlight.

27.07. Totale Mondfinsternis
Am gleichen Tag der Marsopposition findet eine „Totale Mondfinsternis“ statt. Wieder ein besonderes Ereignis. Denn: Mondfinsternisse waren in der letzten Zeit nur selten zu sehen. Suchen Sie sich in der Abenddämmerung einen Standort mit sehr guter Horizontsicht, denn den Anfang der Mondfinsternis bekommen wir gar nicht mit. Sobald wir den Mond über dem Horizont erkennen, ist die partielle Phase schon weit fortgeschritten und kurz drauf um 21:30 MESZ beginnt die Totalität. Die Mitte der Finsternis ist um 22:22 MESZ erreicht, das Ende um 23:14 MESZ. Dann sehen wir am linken Mondrand wieder eine Sichel aus Licht auftauchen. Tipp: Unterhalb des Mondes sehen wir übrigens den Mars.

31.07. Mars größte Erdnähe
Die Opposition des Mars ist erst wenige Tage her, doch heute erst kommt der Mars der Erde besonders nahe. Nur 57,6 Millionen Kilometer Entfernung. Das ist fast so nah, wie im Jahr 2003, als der Mars sich uns auf 55 Millionen Kilometer näherte. Astronomisch gesehen ist das kein Unterschied.

Nachtleuchtende Wolken
Jetzt kann man sie sehen: die nachtleuchtenden Wolken. Wenn sich die Sonne im Sommer zwischen 6° und 16° unter dem Horizont befindet, beleuchtet sie manchmal noch extrem dünne Einkristallwolken in etwa 80 Kilometer Höhe. Diese Wolken stehen sogar so hoch, dass sie sich in der Mesosphäre unserer Atmosphäre aufhalten. Bei uns ist es dann längst Nacht, nur diese Wolken erhaschen ein wenig Sonnenlicht und wir sehen bläulich weiße Wolken leuchten, die bei Tageslicht unsichtbar sind.

August

03.08. Mond trifft Uranus
Der Uranus ist ein Gasriese und doch erscheint er im Teleskop winzig. Kein Wunder, denn er ist einer der beiden entferntesten Planeten des Sonnensystems. Details erkennen wir im Teleskop nicht. Dennoch ist es faszinierend das Planetenscheibchen zu erkennen – bei einer Vergrößerung zwischen 150- bis 200-fach. Am 03. August hält sich der Mond ganz in der Nähe auf.

August: Komet 21P/Giacobini-Zinner
Dieser Komet wurde im Jahr 1900 erstmals von Giacobini beobachtet und durch Zinner im Jahr 2013 erneut entdeckt. Anhand der Daten bestimmte man die Umlaufperiode dieses Kometen auf 6.5 Jahre. Demnach ist er ein kurzperiodischer Komet. Im Jahr 2018 ist er wieder zu sehen, mit einer gut sichtbaren Position am nördlichen Sternenhimmel. Er ist auch schon im Juni und Juli zu sehen. Doch im August steht 21P/Giacobini-Zinner kurz vor seinem sonnennächsten Punkt und erreicht eine interessante Helligkeit von schätzungsweise 7,8mag. Im August wandert er nördlich an der Cassiopeia vorbei, durch die Giraffe in Richtung Fuhrmann.

12./13.08 Perseiden
Jedes Jahr freuen wir uns auf die schönsten Sternschuppen des Jahres: die Perseiden. In den Morgenstunden des 12. August erreicht der Meteorstrom sein Maximum. Es regnen bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde, die mit einer unglaublichen Geschwindigkeit von ca. 216.000 km/h durch unsere Atmosphäre donnern. Das Maximum findet zwischen 22:00 Uhr und 4:00 Uhr statt.
Wurden die Sternschnuppen letztes Jahr noch vom Mond beeinträchtigt, liegt die Sache dieses Jahr völlig anders. Einen Tag nach Neumond stört nichts Ihre Beobachtung. Freuen Sie sich also auf fantastische Bedingungen. Diesen Meteorstrom verdanken wir dem Kometen 109P/Swift-Tuttle, der auf seiner Bahn um die Sonne einen Teil seiner Masse verlor. Immer wenn die Erde im August die Bahn des Ursprungskometen kreuzt, schießen die Perseiden bei uns über den Himmel.

14./15.08 Mond trifft Halbvenus
In der Abenddämmerung erleben wir eine der schönsten Konjunktionen von Venus und Mond. Die junge Mondsichel leuchtet über dem westlichen Horizont, etwa 4° darunter die Venus. Am 15. August erreicht der Nachbarplanet seine Halbphase: die Dichotomie. Das Scheibchen erscheint jetzt in einer Größe von 24″.

17.08. Venus größte östliche Elongation
Mit 46° Winkelabstand zur Sonne erreicht die Venus normalerweise eine gute Sichtbarkeit am Abendhimmel. Da sie derzeit aber tief am Himmel steht und ihre Bahn sie nach Süden führt, geht sie jetzt auch kurz nach der Sonne unter. Sie wandert tief unterhalb des Äquators von der Jungfrau in das Sternbild Waage.

23.08. Mond trifft Mars
In dieser Nacht steht der Mond nur in einer Entfernung von 6° zum Roten Planeten.

26.08. Merkur größte westliche Elongation
Merkur erreicht heute seinen größten westlichen Abstand zur Sonne. Allerdings befindet er sich in seiner sonnennahen Umlaufbahn um die Sonne. Daher fällt seine Morgensichtbarkeit nur dürftig aus. Ab etwa 5:00 MESZ kann man ihn über dem Osthorizont auffinden.

PDF hier.

ScopeDome Kuppel: Schulsternwarte für rumänisches Gymnasium (2 Kommentare)

24. April 2018, Marcus Schenk

Unberührte Wälder, weite Landschaften und fantastische Ausblicke. Und mittendrin: Eine nagelneue Sternwarte für eine Schule. Unser neuestes Kuppelprojekt führte uns nach Rumänien in die Stadt Baia Mare.

Die Bergbaustadt liegt im nördlichen Rumänien am Rande der Ostkarparten. Warum diese Sternwarte für uns etwas besonderes ist, lesen Sie in diesem Beitrag.

Sternwarte in Rumänien

Die neue Schulsternwarte auf dem Dach des Gymnasiums in Baia Mare

Das Traumprojekt: Sternwarte

Astroshop baute zusammen mit der ScopeDome GmbH eine 3-Meter-Sternwarte auf einem Gymnasium. Diese Schule nimmt dabei eine Beispielfunktion ein, denn Schulsternwarten sind dort eine Seltenheit. Das Land ist noch sehr arm und Schulen bringen meist kein Geld für solche Projekte auf.

Aber worauf wir besonders stolz sind: Unser rumänischer Kollege Raul hat sich persönlich an diesem Observatorium beteiligt, war Unterstützer und einer der Sponsoren. Das Projekt wurde schließlich Realität.

Die Basis des Observatoriums

Die Basis der Sternwarte steht, perfekt umrahmt von der Beobachter-Plattform. Links unten: der Basketball-Platz.

 

3-Meter ScopeDome Kuppel auf dem Dach

Die Kuppel ruht auf dem Schulgebäude perfekt eingerahmt auf einer Beobachtungsplattform. Hier ist die Rundumsicht hervorragend. Die Sternwarte nimmt schon bald ihren Betrieb auf und ermöglicht Schülern den Kontakt mit der Astronomie. Und legt womöglich den Grundstein für eine lebenslange Faszination für das Universum.

 

Die ScopeDome Kuppel mit Tür

Die ScopeDome-Kuppel mit Türeinstieg.

Der geöffnete Kuppelspalt

Der geöffnete Kuppelspalt: Mit 100 cm Breite besonders kompfortabel.

 

Das Innere der Sternwarte

Während einige Beobachter sich schon am Sternenhimmel orientieren, geht es anschließend in die Kuppel. Das Highlight: Ein Celestron C8 mit einer Skywatcher EQ-8 Montierung auf einer Säule. Initiiert wurde das Projekt von Prof. Lucian Stoyan. Nun ist die Sternwarte fertig und die Schüler freuen sich schon auf interessante Beobachtungen und spannende astronomische Projekte. Doch sie blicken auch in die nahe Zukunft: Nächstes Jahr soll das Celestron C8 gegen ein 14 Zoll RC-Teleskop ausgetauscht werden. Ein weiterer Traum, der bald wahr wird.

Das Teleskop im Inneren der Sternwarte

Das Herz der Sternwarte: Ein Celestron C8 mit einer EQ-8 Montierung

Die Stadt Baia Mare

Baia Mare liegt im nördlichen Rumänien. Ein Ort mit 124.000 Einwohnern am Rande der Ostkarpaten. Viele offizielle Gebäude wurden renoviert, doch es gibt auch jede Menge alte und verfallende Wohnhäuser. Umrahmt von den Bergen der Karpaten gilt Baia Mare als eine der malerischsten Orte Rumäniens.

Das Observatorium auf dem Schulgebäude

Ein letzter Blick auf die Sternwarte: Hoch oben bietet sie einen fantastischen Ausblick. Jetzt kann die Nacht kommen.

 

PS: Haben auch Sie solch einen Traum? Eine Sternwarte mit fest installiertem Teleskop – das bedeutet Astronomie zu jeder Zeit. Manuell oder vollautomatisch mit Remotesteuerung: Wir realisieren auch Ihre Wünsche. Nehmen Sie einfach mit uns Kontakt auf – wir freuen uns auf ein Gespräch.

Marsopposition 2018: Mars erfolgreich beobachten – so geht’s!

3. April 2018, Marcus Schenk

Der Mars steht im Jahr 2018 wieder in Opposition zur Sonne. Dann ist er besonders gut zu sehen. Und: Dieses Jahr steht er der Erde sogar fast so nah, wie im Jahr 2003. Wir freuen uns auf diese „Mega-Opposition“.

In diesem Video geht es also um den Mars. Und wir klären einige Fragen: Was hat es mit einer Opposition auf sich? Welche Details sind sichtbar? Welche Hilfsmittel gibt es, damit die Beobachtung zum Erfolg wird? Mehr zum Lesen gibts im Blogartikel: Marsopposition 2018.

Viel Freude beim Zuschauen und Beobachten!

Infografik: Astrohighlights im Frühjahr 2018

27. Februar 2018, Marcus Schenk

Wenn die Temperaturen milder werden, treibt es wieder viele Beobachter regelmäßig hinaus. Im Frühling zeigt uns der Himmel ein ganz anderes Gesicht. Doch was gibt es alles zu beobachten? Was lohnt sich?

Der Himmelskalender für die nächsten drei Monate: Die neue astronomische Infografik „Highlights am Frühlingshimmel“ zeigt Ihnen auf einen Blick, was in den Monaten März bis Mai am Himmel passiert.

Infografik Frühjahr 2018 Universe2go Omegon

März

05.03. Venus trifft Merkur
Venus begrüßt uns diesen Monat wieder als Abendstern. Während der Dämmerung finden wir sie tief am westlichen Horizont. Doch in den ersten Märztagen fällt auch ein anderes Gestirn auf: Merkur. Der flinke Planet leistet Venus Gesellschaft. Für uns eine Gelegenheit die beiden innersten Planeten zu bestaunen.

11.03. Mond trifft Saturn
Die meisten Beobachter nutzen gerne die Abendstunden für einen Blick in den Himmel. Doch wer sich diesen Monat nicht früh aus dem Bett bewegt, verpasst eine besondere Show. Die drei Planeten Saturn, Mars und Jupiter glänzen am Morgenhimmel. Am 11. März begegnet der Mond unserem Ringplaneten. Er schleicht sich auf etwa 1,5° Distanz heran. Dank seiner abnehmenden Sichel bietet sich dem Beobachter ein fantastischer Anblick.

11.03 Mond in Erdferne
Der Mond umkreist die Erde nicht exakt in einer Kreisbahn, sondern in einer Ellipse. Das bedeutet: Im Laufe eines Monats erreicht er eine besonders nahe und besonders ferne Position. Mit 403.000 Kilometern Entfernung ist der Mond heute kleiner als sonst und hat einen scheinbaren Durchmesser von ca. 29° am Himmel.

15.03. Merkur: Größte östliche Elongation
Merkur ist der schnellste Planet in unserem Sonnensystem. Da er sich immer in der Nähe der Sonne aufhält, erhalten wir nicht oft die Möglichkeit, ihn ausgiebig zu beobachten. Am 15. erreicht er mit 18,4° seinen größten Winkelabstand zur Erde. Zwischen 18:45 und 19:30 Uhr können wir ihn in angenehmer Höhe über dem Horizont erwischen.

18.03. Treffen von Mond, Merkur und Venus
Merkur und Venus sind dieser Tage auffällige Gestirne am Abendhimmel. Am 18. März gesellt sich die extrem zarte und nur zu 1,6% beleuchtete Mondsichel dazu. Optimale Gelegenheit für eine Stimmungsaufnahme in der Dämmerung.

26.03. Mond in Erdnähe
War der Mond am 11. März in Erdferne, erreicht er heute seine geringste Distanz zur Erde. Mit einer Entfernung von 366.000 Kilometern erscheint er auch etwas größer.

29.03. Venus trifft Uranus
Venus und Uranus in nur einem Gesichtsfeld? Das haben wahrscheinlich die Wenigsten schon einmal ausprobiert. Aber es geht tatsächlich – und zwar am 29. März. Dann stehen die beiden Planeten nur 42 Bogenminuten auseinander. Dicht genug, um sie in einem 2″ Weitwinkelokular gemeinsam zu beobachten.

 

April
02.04. Mars trifft Saturn
Der Mars ist die Prominenz des Jahres 2018. Er bereitet sich langsam auf seine große Show vor: seine Opposition im Juni. Mittlerweile ist er so hell wie die hellsten Sterne am Himmel. Wir finden ihn links oberhalb des Teekessels im Sternbild Schütze. Anfang des Monats trifft sich der Rote Planet mit dem Saturn. Beide stehen am 2. April in etwa 1° Distanz.

03.04. Mond trifft Jupiter
Jupiter macht mit seiner Helligkeit von -2,39 mag der Venus Konkurrenz. Auch wenn er ihren Glanz nicht ganz erreicht, ist Jupiter eines der auffälligsten Objekte am Himmel. Am 3. April gesellt sich der Mond in 5° Abstand dazu.

16.04. Mars trifft Albaldah
Es ist immer schön, zwei helle Objekte direkt nebeneinander zu beobachten. Am Nachthimmel fallen solche Konstellationen auf, weil sie besonders ungewöhnlich sind. Am 16. April stehen Mars und der Stern Albaldah im Mittelpunkt.

Gelegentlich kann dieser Stern durch einen Planeten bedeckt werden, da er der Ekliptik sehr nahe steht. Am 17. Februar 2035 um 16:32 MEZ ist das wieder soweit: Venus bedeckt Albaldah. Aus Mitteleuropa ist es jedoch nicht zu verfolgen, da sich die Venus zu dem Zeitpunkt unter dem Horizont befindet.

22.04 Sternschnuppen Lyriden
Die Lyriden sind ein Meteorstrom, der es im Maximum am 21.4 nur auf 10 bis 20 Meteore pro Stunde bringt. Doch während der optimalen Beobachtungszeit zwischen 22:00 Uhr und 4:00 morgens, beobachten wir sie ungestört vom Mond. Der Radiant, also der Ausstrahlpunkt des Stromes, liegt im Sternbild Leier.

24.04. Mond trifft Regulus
Heute zieht der Mond am Stern Regulus vorbei. Wir können diese Nacht beobachten, wie sich der Mond annähert und sich danach wieder vom Hauptstern des Löwen entfernt. Um 21:00 Uhr trennen Regulus und Mond noch 42 Bogenminuten. Um 23:00 Uhr nähern sie sich bis auf 14 Bogenminuten an, während eine Stunde später die Distanz wieder 27 Bogenminuten beträgt.

29.04. Merkur: Größte westliche Elongation
Der Merkur ist schnell und saust in nur 88 Tagen um die Sonne. Mitte März stand er in größter östlicher Elongation zur Sonne, das bescherte uns eine gute Abendsichtbarkeit. Ende April erreicht er seine größte westliche Elongation. In solchen Fällen ist Merkur am Morgenhimmel zu sehen. Aufgrund der flachen Eklipik bleibt Merkur in der Nähe der Sonne und ist in der Morgendämmerung nicht zu sehen.

 

Mai
02.05. Venus trifft Aldebaran
Tief über dem Westhorizont leuchten in der Dämmerung zwei helle Objekte: Venus und Aldebaran. Der rote Riese strahlt 150-mal so hell wie die Sonne. Mit 67 Lichtjahren Entfernung erreicht er aber von der Erde aus gesehen nur eine scheinbare Helligkeit von 0,85 mag. Trotzdem ist er einer der hellsten Sterne am Himmel. Zusammen mit Venus bietet er diese Tage einen schönen Anblick.

05./06.05 Sternschnuppen Eta-Aquariden
In der zweiten Nachthälfte sehen wir wieder einen Sternschuppen-Strom. Die Eta-Aquariden scheinen aus dem Sternbild Wassermann zu stammen und ziehen lange, helle Spuren über den Sternenhimmel. Allerdings geht der Wassermann erst gegen 3 Uhr auf und zieht in Mitteleuropa nur knapp über den Horizont. Trotzdem können wir einige helle Meteore erwischen. Die durchschnittlichen Fallraten liegen zwischen 20 und 60 pro Stunde.

06.05. Mond trifft Mars
Ebenfalls etwas für den Morgenhimmel ist eine enge Begegnung zwischen Mond und Mars. In dieser Nacht trennt die beiden eine Distanz von 3°. Zuerst taucht gegen 1:30 Uhr der zu 69% beleuchtete Mond über dem Südosthorizont auf. Zum gleichen Zeitpunkt ist rechter Hand oberhalb schon der Planet Saturn zu sehen. Etwa eine halbe Stunde später, um 2:00 Uhr, folgt dem Mond der Rote Planet. Bis zum Sonnenaufgang stehen sie fast exakt im Süden. Ein wunderschöner Anblick: Das Sternbild Schütze umrahmt von drei Himmelskörpern des Sonnensystems.

09.05. Jupiter in Opposition
Wenn es Abend wird, lugt der größte aller Planeten über den Horizont. Jupiter steht heute in der Opposition zur Sonne. Die Erde steht exakt zwischen Jupiter und Sonne. Der Gasriese ist jetzt die ganze Nacht zu sehen, erreicht seine maximale Helligkeit und erscheint besonders groß. Eine optimale Chance, um ihn mit einem Fernglas oder einem Teleskop zu bewundern. Kurz nach 1:00 Uhr erreicht Jupiter seine höchste Stellung und kreuzt den Meridian. Der ohnehin niedrig stehende Planet ist jetzt am besten zu beobachten.

17.05. Mond trifft Venus
Eine zarte Mondsichel und eine strahlende Venus in der Abenddämmerung: Dieses schöne Ereignis können Sie am 17. Mai beobachten. Der Mond bewegt sich heute in nur 5° Entfernung an der Schwester der Erde vorbei.

25.05. Mond: Goldener Henkel
Astronomie am frühen Abend! Heute ist der Goldene Henkel auf dem Mond zu sehen. Wie ein Henkel aus Licht bricht er die Mondnacht knapp jenseits des Terminators. Während der Krater Sinus Iridum noch in der Dunkelheit liegt, beleuchtet die Sonne schon die umringten Gipfel des Juragebirges. Sichtbar zwischen 16:30 und 20 Uhr.

27.05. Mond trifft Jupiter
An diesem Abend gesellt sich der Mond zum Jupiter. Er nähert sich bis 21:30 Uhr auf etwas mehr als 2,5°. Eine Treffen zweier Leuchtfeuer: denn derzeit sind Mond und Jupiter die hellsten Gestirne am Himmel.

 

PDF hier.

 

 

Der neue Sony Exmor R Sensor: Was bedeutet er für Astrofotografen?

23. Februar 2018, Marcus Schenk

„Wo viel Licht ist, ist starker Schatten.“

Diese Worte stammen von keinem Geringeren als Johann Wolfgang von Goethe. Als er diese Zeile verfasste, ahnte noch niemand etwas von digitalen Kameras. Und der berühmte Dichter meinte das auch sicher in einem ganz anderen Kontext.

Und doch: Der Satz passt so gut zu astronomischen Kamerasensoren, dass wir ihn einfach verwenden mussten.

Aber wie passt das zusammen? Und warum greift das Zitat gleichzeitig nicht mehr bei Kameras mit den neuen Exmor R Sensoren? Darauf kommen wir gleich zurück.

Diese Grafik zeigt einen typischen Sensor. Die farbige Fläche illustriert die Pixel.

 

100% empfindlichere Kameras von ToupTek

Es ist eine Nachricht, die viele Astrofreunde freuen wird: Die aktuellen Touptek Kameras sind bis zu 100% empfindlicher (Quelle: Sony), als ältere, konventionelle CMOS-Kameras. Denn in der letzten Zeit hat sich in der Sensortechnologie grandioses getan. Um es kurz zu sagen: Dank des neuen Exmor R Sensors ist es nun möglich, in kürzerer Belichtungszeit noch mehr Objektinfos auf den Chip zu bannen.

Die Kameras von ToupTek sind schon mit den brandaktuellen Sensoren ausgestattet: Hier gehts zu den Kameras.

Bis vor einigen Jahren bevorzugte man noch CCD-Sensoren. Denn sie rauschten deutlich weniger, waren empfindlich und man konnte mehr Details erkennen. Doch dann wurden die CMOS-Sensoren weiterentwickelt. Man erreichte einen schnellen Datentransport und eine hyperschnelle Digitalisierung. Das Rauschen wurde deutlich geringer und diese Technik damit interessant für die Astronomie.

Diese CMOS-Sensoren nennt man übrigens auch front-illuminated oder frontseitig belichtete Sensoren. Und hier wird auch Goethes Aussage „Wo viel Licht ist, ist starker Schatten.“ interessant. Denn sie hat etwas mit der Architektur bzw. dem Aufbau des Chips zu tun.

Der Front-Illuminated Sensor: Lichtstrahlen treffen auf den Sensor, werden aber zum Teil abgelenkt.

Der Front-Illuminated Sensor: Lichtstrahlen treffen auf den Sensor, werden aber zum Teil abgelenkt.

 

Die „klassischen“ CMOS-Sensoren

Die front-illuminated Sensoren besitzen eine ganze Menge Elemente, die die Licht-Photonen zuerst passieren müssen, bevor sie an Ziel kommen und in den Pixel fallen.

Zuerst wären da die Mikrolinsen, dann die Farbfilter und schließlich auch noch die Elektronik. Letztere wurde nämlich von oben auf dem Chip aufgebracht. Das heißt: An dieser Stelle finden sich Aluminiumbahnen, Drähte und Transistoren. Auch hier müssen die Photonen durch. Erst danach erreicht das Licht endlich den heiß ersehnten Pixel.

Diese Elektronik ist aber leider so etwas wie ein Schattenwerfer. Etwas ähnliches, wie wir es auch von Teleskopen mit großen Fangspiegeln kennen: Ein gewisser Teil des Lichts wird absorbiert und abgelenkt.

Manche Photonen haben sogar gar keine Chance. Sie werden nicht durchgelassen oder vom Metalldraht einfach wieder reflektiert. Die Konsequenz ist unvermeidlich: Es kommt weniger Licht an.

Nun hat Sony darüber nachgedacht, wie man die aktuellen Chips empfindlicher machen kann. Und sich etwas grandioses einfallen lassen, was jetzt auch in neuen Astrokameras zum Einsatz kommt: Die „back illuminated“ CMOS-Sensoren.

 

Die neuen „back illuminated“-Sensoren von Sony

Sony hat die Sensoren auseinander genommen und ganz anders aufgebaut. Nun passieren die Photonen die Mikrolinsen und dann die Farbfilter. So weit so klar. Doch im Anschluss kommen sofort die Pixel.

Back-Illuminated: Die Lichtstrahlen treffen ungehindert den Pixel und die Lichtempfindlichkeit erhöht sich.

Die Elektronik, die Drähte und die Transistoren sitzen nun dahinter. Die Photonen gelangen jetzt also ohne Ablenkung in die Photozellen. Das Siliziumsubstrat wird von hinten, anstatt von vorne beleuchtet. Ein weiterer Vorzug ist die STARVIS Technologie, eine Untergruppe der Exmor R Sensoren, die mit einer noch höheren Empfindlichkeit ausgestattet sind. Gerade da, wo es wenig Licht gibt, spielt diese Technik ihren Vorzug hervorragend aus.

Durch zahlreiche Verbesserungen sollen die Exmor R Sensoren extrem schnell sein, noch weniger rauschen, doppelt so empfindlich (Quelle:Sony) sein und auch eine höhere Transmission im nahen Infrarot besitzen.

In der Forschung verwendet man diese Technik übrigens schon länger. Doch bisher lag der Preis für solche Kameras in wahrhaft astronomischer Höhe. Dank extrem gesunkener Preise, sind diese CMOS-Sensoren nun auch für Amateure eine Bereicherung.

Was bedeutet das für Ihre astronomischen Aufnahmen?

• Mehr Licht in kürzerer Zeit
• Kürzere Belichtungszeiten – daher weniger Probleme mit der Nachführung
• Galaxien und Nebel nun auch ohne gekühlte Kameras fotografieren
• Extrem hohe Bildrate – dadurch noch schärfere Planetenbilder
• Höhere Empfindlichkeit im nahen Infrarot – für Marsbilder, Venusbilder
• Hellere Himmelsobjekte oft als Live-Video möglich

Fazit:

Die neuen „Back-Illuminted“ Sensoren von Sony bieten für Astrofotografen neue und spannende Möglichkeiten. Aufgrund geringer Kosten sind die Preise klein. Und der Gewinn sind schöne Astrofotos mit weniger Aufwand. Aber das Beste: Die Kameras von Touptek sind schon mit dieser Technologie ausgestattet. Vielleicht könnte man nun sagen: „Wo viel Licht ist, bleibt viel Licht“. Zumindest was diese neuen Kameras angeht.

P.S.:
Wenn auch Sie die neuen Kameras nutzen wollen dann: einfach hier entlang.