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Marcus Schenk

Über Marcus Schenk

Marcus ist Amateurastronom, Texter, Autor und Liebhaber des Nachthimmels. Seit 2006 hilft er Menschen, das richtige Teleskop zu finden - heute über Texte und Videos.
Als Kaffee-Junkie hätte er am liebsten seine Siebträger-Espressomaschine auch unter dem Sternenhimmel dabei.

Posts verfasst von Marcus Schenk

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Merkur vor der Sonne: So erlebten wir den Transit (Ein Kommentar)

11. Mai 2016, Marcus Schenk

Die Tage danach: Wolken, Regen – keine Sonne in Sicht.

Letzten Montag, am Tag des Merkurtransits, war das Wetter Gott sei Dank ganz anders. Der Tag empfing uns mit strahlendem Sonnenschein. Nur am Horizont, ganz weit entfernt, näherte sich eine Wolkenschicht. Wir wussten: Sie würde schlechtes Wetter bringen. Hoffentlich noch nicht heute.

Eine Garantie für gutes Wetter hatte unser Kollege Carlos Malagon aus Spanien. Er machte diese schöne Aufnahme:

Carlos Malagon

Carlos Malagon

Zurück nach Deutschland. Vor dem Gebäude von Astroshop.de bauten wir zwei Teleskope auf: Ein Skywatcher AC 120/600 StarTravel auf HEQ-5 Pro Montierung mit einer Touptek GCMOS01200KPB Color und ein Skywatcher Dobson für die visuelle Beobachtung. Auf beiden Teleskopen befand sich vor der Öffnung ein Baader AST Filter.

Livestream vom Merkur

Für dieses Event wagten wir einen Test: einen Livestream des Merkurtransits. Über Youtube und einer Streamingsoftware gab es die Möglichkeit, das Event ins Internet zu übertragen. Das fanden wir spannend und versuchten es.
Die extrem empfindliche Touptek Kamera mussten wir allerdings mit einem Omegon variablen Polfilter ausstatten, denn ohne diesen wäre das Bild überbelichtet. Wir kündigten das Event in unserem Newsletter und auf unserer Facebookseite an.

TeleskopMerkur

Das Teleskop brauchte einen professionellen Sonnenfilter. Ganz im Gegensatz zum Notebook: Hier reichte ein Pappkarton gegen die Sonne.

Bis zu 350 Zuschauer folgten dem Livestream und sahen, wie der kleine Merkur über die Sonnenscheibe schlich. Wir bedanken uns bei Ihnen für die vielen Kommentare und Fragen, die während des Transits von Ihnen gestellt wurden.

Doch dann kamen die Wolken… Den größten Teil des Tages zog eine dünne Wolkenschicht über die Sonne. Den Merkurtransit konnten wir dennoch verfolgen.

Über die Sonne zogen dünne Wolken. Dafür zeigte sich dieses schöne Sonnenhalo.

Über die Sonne zogen dünne Wolken. Dafür zeigte sich dieses schöne Sonnenhalo.

Hier noch einmal die Aufzeichnung des Livestreams:

Unser Kollege Michael Suchodolski machte einen Schnappschuss mit seinem Smartphone. Man sieht, selbst einfache Mittel reichten aus, um eine brauchbare Aufnahme zu erhalten:

Erinnerung an den Merkurtransit auf dem Smartphone

Erinnerung an den Merkurtransit auf dem Smartphone

Unser Kollege Stefan Schuchhardt machte diese Aufnahme um 19:03 Uhr, als die Sonne schon im Westen stand.

Merkurtransit um 19:03

Stack aus 30 von 100 Bildern, gestackt mit Registaxx, leicht bearbeitet mit GIMP

Wie haben Sie den Merkurtransit erlebt? Wir hoffen, Sie hatten klare Sicht.

Internationales Teleskoptreffen Vogelsberg vom 4. – 8.Mai

2. Mai 2016, Marcus Schenk

Nächstes Wochenende findet wieder Deutschlands größtes Teleskoptreffen ITV statt – dieses Jahr zum 25. Mal. Jährlich treffen sich Scharen von Amateurastronomen, um einige Tage gemeinsam zu beobachten.

Ein Besuch ist einmalig: Sie treffen Gleichgesinnte und sehen hunderte Teleskope verschiedener Bauarten. Es ist üblich, dass man auch mal durch Teleskope anderer Sternfreunde einen Blick zum Himmel wirft. Außerdem finden Vorträge, Workshops und die Prämierung von selbstgebauten Teleskopen und Zubehör statt.

Am Samstag ist dann großer Verkaufstag: Hier können Sie sicher ein tolles Schnäppchen finden. Auch wir von Astroshop.de werden dieses Jahr wieder da sein. Kommen Sie doch auch und lassen Sie uns zusammen beobachten.

Dobson

32 Zoll Dobson auf dem ITV

Händlerstraße

ITV Händlerstraße

Stand von Astroshop

Stand von Astroshop.de

Tipp zum Wochenende: Das Geheimnis des roten Auges

29. April 2016, Marcus Schenk

Dieses Wochenende lohnt sich der Blick auf Jupiter. Der Große Rote Fleck, das rote Auge von Jupiter, bietet sich optimal für eine Beobachtung an.

Übrigens: Unser Erdtrabant ist derzeit abnehmend und steht dieses Wochenende im letzten Viertel. Damit stört er die Beobachtung von Deep-Sky Objekten immer weniger. Die Abendstunden können wir in völliger Dunkelheit genießen. Erst ab 1:55 MESZ macht er sich bemerkbar.

Jupiter im Löwe

Aktuell am Abendhimmel in südlicher Richtung

Jupiter: Großer Roter Fleck im Visier

Jupiter, der größte aller Planeten, zieht uns schon seit Wochen in seinen Bann. Er strahlt mit einer Helligkeit von -1,8mag und gehört damit zum hellsten Objekt am Himmel. Gleich nach dem Beginn der Dämmerung finden wir ihn hoch im Süden und unterhalb des Löwen. Jupiter besitzt einen Durchmesser von 142.000 Kilometer, so viel wie 12 Erden nebeneinander. Ein wahrer Gigant! Hätten wir einen Urlaub auf Jupiter gebucht, bräuchten wir mit einem Raumschiff heutiger Technik 5 Jahre bis zum Urlaubsort (mit dem Auto 444 Jahre). Ein Objekt mit 740 Millionen Kilometer Entfernung ist eben nicht so leicht zu erreichen. Mit etwa 44 Bogensekunden Durchmesser sehen wir auf Jupiter viele Details. Die vier Galileischen Monde oder zahlreiche Wolkenbänder. Und den Großen Roten Fleck. Um was es sich dabei handelt, war lange Zeit ein Geheimnis.

Jupiter Animiert

Jupiteranimation mit ToupTek Kamera GCMOS01200KPA Color, B. Gährken

Rotes Auge, wer bist du?

Schon im Jahr 1663 entdeckte der Beobachter Robert Hooke den Fleck mit seinem Teleskop. Er achtete auf dessen Bewegung und vermutete, dass Jupiter rotiert. Der Astronom Giovanni Cassini bestimmte daraufhin die Rotationsdauer. Erst später fanden die Forscher heraus, dass es sich beim Großen Roten Fleck um einen Wirbelsturm handelt. Womöglich saust er schon seit Jahrhunderten um den Planeten.

Unter Planetenbeobachtern wird er oft nur GRF genannt. Zu finden ist er in einer Bucht im südlichen Äquatorband (SEB). In seinem Inneren toben Winde mit bis zu 400 Kilometern pro Stunde. Im Jahr 1980 besaß er noch eine Längsausdehnung von 21.000 Kilometern, da passte die Erde zwei Mal hinein. Doch seit einigen Jahren schrumpft der Fleck deutlich: Im Jahr 2014 waren es nur noch 16000 km. Warum das so ist, weiß man noch nicht.

Trotzdem: Warum sich der GRF seit Jahrhunderten hält, ist den Astronomen immer noch ein Rätsel. Es gibt Vermutungen, dass er immer wieder kleinere Stürme in sich aufnimmt und sich so von ihnen nährt. Wie Jupiters Atmosphäre im Detail funktioniert ist noch ein großes Rätsel.

Wann beobachten?

Dieses Wochenende ist der Große Rote Fleck gut zu sehen. Von Samstag auf Sonntag ist er um 0:50 Uhr zentral auf Jupiter zu erkennen. Eine 100-fache bis 150-fache Vergrößerung ist notwendig, damit Sie ihn gut erkennen. Wenn es die Luftruhe erlaubt, erhöhen Sie die Vergrößerung noch ein wenig.

Sie beobachten mit Farbfiltern? Ein Grünfilter #56 oder ein Blaufilter #82A bringt reichlich Kontrast und verbessert die Sichtbarkeit von Details.

Schattendurchgang: Von Sonntag auf Montag bedeckt der Mond Io den Jupiter. Seinen Schattenwurf können Sie zwischen 22:09 Uhr und 1:27 Uhr beobachten.

Tipp: Wenn Sie  Jupiter mit dem Universe2go Handplanetarium anschauen, sehen Sie ein eingeblendetes Jupiterbild und erhalten über den Audioguide jede Menge interessante Infos.

Merkurtransit am 09. Mai: So beobachten Sie ihn erfolgreich

26. April 2016, Marcus Schenk

Der Merkur wandert am 09. Mai über die Sonne und bietet uns ein faszinierendes Schauspiel. Innerhalb von 7,5 Stunden zieht der sonnennahe „Zwerg“ Merkur über die untere Hälfte der Sonnenscheibe. Er hat es also ganz und gar nicht eilig.

Global gesehen ist das Phänomen seltener als eine Sonnenfinsternis. Wir finden, allein das ist Grund genug, dass jeder Hobbyastronom diesen Gastauftritt des Merkur verfolgen sollte. Zahlreiche Beobachter haben sich diesen Termin schon dick im Kalender markiert. Sie auch? Dann ist ja alles klar. Doch haben Sie sich auch schon vorbereitet? Hier sind 4 Punkte, damit Ihre Beobachtung erfolgreich wird:

1. Merkurtransit: So entsteht er

Der letzte Merkurtransit am 07.05.2003

Der letzte Merkurtransit am 07.05.2003

Ein Ereignis ist erst dann faszinierend, wenn Sie wissen, was dahinter steckt. Jemand bekommt eine Galaxie durch ein Teleskop gezeigt und sagt vielleicht „Aha, ein nebliges Etwas.“ Doch wenn er etwas über die Natur des Objekts weiß, entfacht das die Faszination. Genauso ist es auch mit Merkur.

Der Merkur ist der innerste Planet unseres Sonnensystems und umkreist die Sonne einmal in 88 Tagen. Doch betrachten wir die Umlaufzeit von Merkur von der Erde aus, braucht er nicht 88, sondern 116 Tage für einen ganzen Umlauf.
Der Grund: Die Erde steht nicht still, sondern bewegt sich in dieser Zeit ebenfalls um die Sonne. Nach 116 Tagen überholt der Merkur unseren Planeten.

Alle 116 Tage bzw. fast vier Monate steht Merkur in unterer Konjunktion. Er befindet sich dann in einer Linie zwischen Erde und Sonne – ähnlich wie der Mond bei einer Sonnenfinsternis.

Doch warum sehen wir dann nicht mehrmals im Jahr einen Durchgang?

Das liegt an seiner besonderen Bahn um die Sonne, die um 7° gegen die Ekliptik (das ist die Bahnebene der Erde) geneigt ist. Meist zieht Merkur oberhalb oder unterhalb der Sonne vorbei. Wir merken davon dann nichts.

Bei unterer Konjunktion steht der Merkur zwischen Sonne und Erde in einer Linie. Quelle: Wikipedia

Bei unterer Konjunktion steht der Merkur zwischen Sonne und Erde. Die drei Himmelskörper bilden eine Linie. Quelle: Wikipedia

Denn nur dort, wo sich Merkur- und Erdbahn schneiden, können wir einen Transit erleben. Der Merkur muss sich zum Zeitpunkt seiner unteren Konjunktion nahe dieser Schnittpunkte (auch Knotenpunkte genannt) aufhalten. Pro Jahrhundert tritt dieser „Zufall“ etwa 13-14-mal ein. Jetzt sehen wir, wie ein kleines schwarzes Scheibchen über die Sonne wandert

Der letzte von Europa aus sichtbare Transit fand am 7. Mai 2003 statt. Lustigerweise sind das fast auf den Tag genau 13 Jahre, die seitdem vergangen sind. Dazwischen gab es andere Transite, die wir aber nicht sehen konnten.

Wenn Sie Ihr Nachbar neugierig fragt, was Sie denn durch Ihr Teleskop beobachten, dann zeigen Sie ihm doch einfach die Sonne und erklären ihm, was dahintersteckt.

2. Die zeitliche Planung

Es ist besonders wichtig, zu wissen, wie der Transit abläuft und wann Sie ihn genau beobachten können. Dazu haben wir Ihnen die Zeiten in einer Tabelle zusammengestellt.

1. Kontakt
2. Kontakt
Mitte des Transits
3. Kontakt
4. Kontakt
13:12 Uhr 13:15 Uhr 16:56 Uhr  20:37 Uhr  20:40 Uhr

Bei einem Transit oder einer Finsternis gibt es immer vier Kontakte, bei denen das Objekt die Sonne berührt. Beim 1.Kontakt kommt der Planetenrand das erste Mal mit der Sonne in Berührung. Beim 2. Kontakt befindet sich auch der gegenüberliegende Rand d.h. das ganze Objekt innerhalb der Sonnenscheibe. Der 3. Kontakt gibt an, wann das Objekt das erste Mal den anderen Sonnenrand berührt. Beim 4. Kontakt verlässt Merkur die Sonne und wird für uns wieder unsichtbar.

Standort beachten
Der 4. Kontakt ist von den meisten Standorten nicht mehr zu sehen, da die Sonne vor dem Ende des Transits schon unter dem Horizont steht. Da ist es natürlich auch interessant, wo Sie Ihr Teleskop aufstellen. Gegen 13:12 steht die Sonne noch in südlicher Region, je später es aber wird, desto mehr neigt sie sich gen Westen. Wenn Sie möglichst viel vom Transit beobachten wollen, sollten Sie daher auch auf eine gute Horizontsicht nach Westen achten.

Insgesamt dauert der komplette Transit 7,5 Stunden. In diesem Zeitraum bleibt natürlich genug Zeit für eine intensive Beobachtung. Doch bevor es so weit ist, sollten Sie noch etwas beachten…

3. Sonnenfilter und Teleskop ist ein „Muss“

Beobachten Sie die Sonne niemals ohne einen geeigneten Filter. Diese Warnung kann man nicht oft genug wiederholen. Bei jeder Sonnenfinsternis gibt es Menschen, die trotz Warnungen ohne Filter in die Sonne blicken und dann unter Augenschäden leiden. Unser Augenlicht ist heilig und wir müssen es durch Filter schützen.

„Niemals ohne Filter beobachten!“

Solarix Teleskop

Optimal für Einsteiger: Das Solarix Teleskop mit Sonnenfilter und Smartphone-Adapter.

Der Merkur lässt sich nicht ohne Teleskop oder Fernglas beobachten, dafür ist er viel zu klein. Er bedeckt nur 0,004% der gesamten Sonnenscheibe. Sein scheinbarer Durchmesser bringt nur etwa 12“ (Bogensekunden) auf der Skala.
Wir müssen vor dem Objektiv unseres Teleskops einen Sonnenfilter montieren. Diesen gibt es als Folie zum Basteln und sogar als komplettes Set in Fassung. Damit haben Sie für Ihr Teleskop schon eine professionelle Lösung zur Hand. Lesen Sie dazu auch den BlogbeitragMerkurtransit am 9. Mai 2016!“ Natürlich sind die Filter in unserem Shop sicher und zertifiziert.

Achtung: Blicken Sie auch mit Universe2go nicht in die Sonne. Ein perfektes Einsteigerteleskop für diesen Zweck ist das Bresser Solarix Teleskop. Damit starten Sie auch ohne Vorkenntnisse direkt los.

Eine günstige und gute Möglichkeit mit Ihrem Teleskop sicher zu beobachten sind die Omegon Sonnenfilter. Die Filter werden noch rechtzeitig vor dem Transit ausgeliefert.

4. Sonne und Merkur fotografieren

Dieses Ereignis ist selten. Toll, wenn man davon auch Fotos machen kann, oder? Die gute Nachricht: Sonnenfotografie ist keine Zauberei und recht einfach zu erlernen. Vor allem, wenn es sich um einen Planetentransit handelt.

DSLR-Kamera
Für die Fotografie mit einer Spiegelreflexkamera brauchen Sie nichts weiter als einen T2-Ring für Ihr Kameramodell, einen Fokaladapter und natürlich Ihren Filter. Stellen Sie Ihre Kamera auf einen ISO-Wert zwischen 100 und 200 ein. Fokussieren Sie exakt und wählen Sie wenn möglich die Spiegelvorauslösung Ihrer Kamera. Am besten arbeiten Sie zusätzlich mit einem Kabel- oder Funkauslöser. Testen Sie mehrere Belichtungszeiten, bis Sie die optimale Zeit gefunden haben. Es ist sinnvoll, die Kamera auf das unkomprimierte RAW-Bildformat einzustellen, damit können Sie Ihre Bilder im Anschluss besser bearbeiten. Übrigens: Die Sonnenfilter von Baader im unteren Bild lassen sich auf Teleskope, und durch das angeschnittene Design, auch auf Kameras und Ferngläser montieren.

ASBF mit DSLR

So können Sie gefahrlos die Sonne fotografieren.

Smartphone
Ein Smartphone besitzt heutzutage fast jeder. Mit einem Smartphoneadapter fotografieren Sie besonders einfach die Sonne. Richten Sie Ihr Telefon mit dem Adapter an dem Okular aus, sind die Fotos von diesem besonderen Ereignis nur noch wenige Klicks entfernt.

Omegon Smartphone-Adapter (Telefon nicht im Lieferumfang)

Das Omegon Photoraphy Scope Apo 72mm mit einer Baader Sonnenfilterfolie

Das Omegon Photoraphy Scope Apo 72mm mit einer Baader Sonnenfilterfolie

Tipp für Einsteiger: Das Bresser Sonnenteleskop Solarix ist, wie schon erwähnt, besonders einfach zu bedienen. Es besitzt eine kompakte Optik und eine azimutale Montierung. Ein Sonnenfilter und ein Smartphoneadapter gehören auch mit zur Ausstattung. Damit verfolgen Sie ein faszinierendes Ereignis, das Sie einfach mit Ihrem Smartphone festhalten. Und das Beste: Es kostet derzeit nur EUR 99,-

Fazit:
Sie sind vorbereitet und der Merkurtransit kann kommen. Hoffen wir auf schönes Wetter an diesem Tag. Die nächste Aufführung „Merkur vor der Sonne“ bekommen wir erst wieder am 11.11.2019 zu sehen. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns erzählen, wie Sie den Merkurtransit beobachtet haben. Und vielleicht gelingen Ihnen ja auch ein paar schöne Bilder.

Begeisterung für Universe2go und Omegon in den USA

21. April 2016, Marcus Schenk

Wir waren mit der neuen Sternenbrille Universe2go und anderen Produktneuheiten unserer Marke Omegon auf der weltgrößten Astronomiemesse NEAF mit einem Stand vertreten. NEAF steht für North Eastern Astronomy Forum. Das Event findet jedes Jahr im April in New York, USA, statt.

Hier ein paar Impressionen unseres Messeauftritts:

NEAF

Die NEAF wird seit 25 Jahren vom Rockland Astronomy Club im Staat New York veranstaltet.

 

Rund 100 Aussteller zeigen hier jedes Jahr ihre Produktneuheiten.

Rund 100 Aussteller zeigen hier jedes Jahr ihre Produktneuheiten.

 

Neben Omegon-Produktneuheiten wie den MightyMak-Teleskopen, dem Smartphone-Adapter oder dem Tri-Finder stand vor allem Universe2go im Rampenlicht

Neben Produktneuheiten von Omegon wie den MightyMak-Teleskopen, dem Smartphone-Adapter oder dem Tri-Finder, stand vor allem Universe2go im Rampenlicht.

 

Das Interesses der Besucher war über beide Messetage hinweg ungebrochen

Das Interesses der Besucher war über beide Messetage hinweg ungebrochen.

 

Dave Eicher vom Astronomy Magazine fand an Universe2go sichtlich viel Gefallen.

Dave Eicher vom Astronomy Magazine fand an Universe2go sichtlich viel Gefallen.

 

Alle Erwartungen übertroffen – der Erfinder von Universe2go, Dr. Martin Neumann, freut sich über das rege Interesse der Amerikaner.

Alle Erwartungen übertroffen – der Erfinder von Universe2go, Dr. Martin Neumann, freut sich über das rege Interesse der Amerikaner.

Tipps zum Wochenende: DeepSky-Wunder und die Locken von Berenike

8. April 2016, Marcus Schenk

Oben am Himmel blicken wir nicht nur in ein schier unendliches Weltall, der Nachthimmel steckt auch voller Galaxien und haariger Geschichten – zum Beispiel über das Sternbild Coma Berenice, das wir jetzt im Frühling zwischen den Sternbildern Löwe und Bootes erkennen:

Das Sternbild Coma Berenices folgt dem Löwen und ist östlich von ihm zu finden.

Das Sternbild Coma Berenices folgt dem Löwen und ist östlich von ihm zu finden.

Als König von Ägypten hatte Ptolemaios Verpflichtungen und musste in den Krieg ziehen. Sein Schicksal war ungewiss, die Gemahlin und Königin Berenice in Sorge: Würde er heil und siegreich aus dem Krieg heimkehren? Alleingelassen flehte Berenice die Göttin Aphrodite um Hilfe an: Wenn Ptolemaios erfolgreich zurückkehrt, würde sie der Liebesgöttin ihre Haarpracht opfern.
Ägypten siegte und der König kehrte tatsächlich zurück. Einen Tag später schnitt Berenice ihr Haar ab und legte es in einen Tempel. Doch wenig später war der Haarschopf auf mysteriöse Weise verschwunden. Der Hofastronom erklärte dem König, das Haar von Berenice sei an den Himmel gebannt worden und dort als neue Sternengruppe zu bewundern. Er zeigte dem verwirrten Ptolemaios eine Anhäufung von Sternen am Himmel. Um Ausreden war der damalige Astronom wohl nicht verlegen. So ist das Haar der Berenice an den Himmel gekommen und noch heute als unscheinbares Sternbild zu sehen.

Das Sternbild selbst ist so unscheinbar, dass Sie es nur während eines dunklen Himmels sehen. Für die Beobachtung sollte der Mond nicht stören. Die gute Nachricht: Dieses Wochenende haben wir kurz nach Neumond!

Sternbild Coma Berenices mit Deep-Sky-Objekten

Sternbild Coma Berenices mit Deep-Sky-Objekten

Wussten Sie, dass sie beim Blick in das Sternbild direkt auf den galaktischen Nordpol unserer Galaxie blicken? Wir blicken durch die senkrechte Ebene unserer eigenen Galaxie. Hier gibt es relativ wenig interstellare Materie. Ein Grund, warum wir hier viele Galaxien und unter anderem auch den berühmten Coma Galaxienhaufen finden.

Vier DeepSky-Objekte, die man gesehen haben muss

In Coma Berenice wimmelt es nur so von fantastischen Objekten, deswegen kann man nicht alle aufzählen. Wir haben Ihnen vier interessante Highlights herausgesucht, die auf alle Fälle einen Blick zum Himmel Wert sind.

Melotte 111

Melotte 111 ist ein offener Sternhaufen, der schon in der Antike entdeckt wurde. Der Haufen ist etwa 290 Lichtjahre entfernt und besitzt ein Alter von 500 Millionen Jahren. Sie finden ihn einfach direkt neben dem Stern γ Com. Mel 111 wurde als Bewegungshaufen klassifiziert, weil die Begleiter eine vergleichbare Eigenbewegung besitzen und zusammen in eine Richtung wandern. Unter guten Bedingungen erkennen wir mit dem bloßen Auge etwa 12 Sterne. In einem kleinen Fernglas erhöht sich die Zahl auf ca. 35 Sterne. Wichtig bei der Beobachtung: Die Vergrößerung darf nicht zu hoch sein, da sonst der Haufencharakter verloren geht.

DeepSky-Objekte in Coma Berenice

DeepSky-Objekte in Coma Berenice

Messier 64

Das Auge der Galaxie ist eine gewaltige Dunkelwolke, welche die nördlichen und östlichen Bereiche des Objekts einnimmt. In der 5000 Lichtjahre großen Wolke hat das Hubble Teleskop Wasserstoffregionen gefunden. Erst kürzlich entdeckte man, dass der Kern der Galaxie in eine andere Richtung als die äußere Scheibe rotiert. Vermutlich hatte die Black-Eye Galaxie (wie sie im Englischen genannt wird) vor etwa einer Milliarde Jahren wilde Zeiten erlebt, als eine kleine Begleitgalaxie mit M64 kollidierte und verschmolz. Zwischen den beiden rotierenden Scheiben gibt es eine Zone, von etwa 1500 Lichtjahren Breite, in denen durch die unterschiedlichen Richtungen Reibung entsteht und aufgeheiztes Gas in Richtung Galaxienzentrum stürzt. Dort besitzt sie ein Schwarzes Loch mit einer Akkretionsscheibe aus Gas, welches vom schwarzen Loch selbst in eine unergründliche Tiefe gerissen wird.

Die Galaxie M64 Quelle: Universe2go und NASA and The Hubble Heritage Team (AURA/STScl)

Die Galaxie M64 Quelle: Universe2go und NASA and The Hubble Heritage Team (AURA/STScl)

Messier 53

Das ist ein Kugelsternhaufen, den man mit dem Teleskop einfach finden kann. Orientieren Sie sich am 4,3mag hellen Stern α Com, von dort aus mit Ihrem Teleskop oder Universe2go ein knappes Grad nordöstlich finden Sie den 7,7 mag hellen M53. Im Fernglas und im Teleskop mit kleiner Vergrößerung erkennt man ein diffuses Fleckchen. Erst bei einer Vergrößerung um die 100-fach enthüllt sich der typische Charakter eines Kugelsternhaufens. Mit Universe2go sehen Sie ein beeindruckendes Bild, das M53 ist ca. 65000 Lichtjahre entfernt und besitzt eine Ausdehnung von 200 Lichtjahren.

Kugelsternhaufen M53 Quelle: Universe2go und NASA/STScl

Kugelsternhaufen M53
Quelle: Universe2go und NASA/STScl

 

NGC 4565

Diese Spiralgalaxie zeigt sich uns in einer perfekten Kantenstellung: Wie eine diskusförmige Scheibe. Wie unsere eigene Milchstraße hat auch diese Galaxie eine Ausdehnung von 100.000 Lichtjahren und eine Entfernung von 30 Millionen Lichtjahren. Auf Bildern, wie z.B. auch in Universe2go, ist in der Mitte ein dunkles Band zu sehen, das sich durch die komplette Galaxie zieht. Bei hervorragender Durchsicht (dunkler und trockener Himmel) können Sie mit einem 10″ Teleskop das dunkle Band finden. Man sieht zum Beispiel den durch das Band getrennten Bulk, wobei der der obere Teil des Bulks größer als der Untere erscheint.

Die Edge-On-Galaxie NGC4565 Quelle: Universe2go

Die Edge-On-Galaxie NGC4565
Quelle: Universe2go

Wie finden Sie NGC4565? Nutzen Sie am besten ein optisches Sucherfernrohr (Beispiel 9×50 Sucher) und nehmen Sie den Stern γ Com ins Visier. in dem großen Gesichtsfeld Ihres Suchers sehen Sie südlich eine Sternenkette, die zu Melotte 111 gehört. Hüpfen Sie an dieser Kette drei Sterne weiter bis zum 5,5 mag schwachen Stern 17 Com. Von dort aus in einem 90° Winkel ca. 1,5° in Richtung 9 Uhr haben Sie die wunderschöne Edge-on-Galaxie gefunden.

Und nun viel Freude beim Beobachten an diesem mondlosen Wochenende!

 

Infografik: Astrohighlights im Frühjahr 2016

29. März 2016, Marcus Schenk

Der Frühling hat am Nachthimmel wieder einiges zu bieten. Eine Übersicht, was Sie zwischen März und Mai nicht verpassen sollten, erhalten Sie in dieser neuen Infografik. Das absolute Highlight ist der Merkurtransit am 09. Mai. Dann wandert der kleine, sonnennahe Merkur in 7,5 Stunden über die riesige Sonnenscheibe. Was Sie alles dazu brauchen erfahren Sie hier. Weitere tolle kosmische Leckerbissen bietet die Abendsichtbarkeit von Merkur im April oder die Marsopposition im Mai.

Lassen Sie uns in diesem Jahr nichts verpassen. Clear Skies und einen schönen Frühling wünscht Ihnen Astroshop.de

Wenn Sie die Infografik in Ihre Seite einbinden möchten, können Sie dafür gerne folgenden Code nutzen:

u2g-infografik-himmelsfahrplan-fruehjahr-de

 

 

 

Neu: Kameras von ToupTek für Planeten und Deep-Sky

16. März 2016, Marcus Schenk

ToupTek ist ein neuer Hersteller durchdachter Astrokameras für Einsteiger und Fortgeschrittene. Durch die hohe Verarbeitungsqualität seiner Produkte hat er sich weltweit schon einen guten Namen gemacht. Jetzt sind diese spannenden neuen Kameras auch im deutschsprachigen Raum angekommen.

Die ersten Tests und Astroaufnahmen konnten uns vollständig überzeugen. Man kann wirklich sagen: Das was diese Kameras leisten, war vor wenigen Jahren nur Profis und vor 20 Jahren nur Raumsonden vorbehalten. Doch überzeugen Sie sich am Besten selbst!

Vorgestellt: die neuen Kameras von ToupTek

1. ToupTek 1200KPA Color-Guider
Wer einfach Planeten fotografieren oder sein Teleskop guiden will, der liegt mit der 1200KPA genau richtig. Mit einer hohen Auflösung und einem rauscharmen Aptina AR013 Chip gelingen gute Planetenfotos.

ToupTek 1200KPA

ToupTek 1200KPA

2. ToupTek 1200KPA Mono-Guider
Genau wie der Color-Guider ist diese monochromatische Kamera perfekt geeignet für Planetenfotos und zum Guiden des Teleskops. Der Vorteil der monochromen Version: die hohe Auflösung und Empfindlichkeit.

Die ToupTek KPA1200KPA mit dem ST-4-Anschluss zum automatischen guiden Ihres Teleskops

Deep-Sky-Kameras mit passiver Kühlung:

3. ToupTek 2300KPA Deep-Sky Color
Diese empfindliche Kamera ist für Teleskope mit kleinen und mittleren Brennweiten geeignet und überträgt bis zu 90 Bilder/Sekunde. Das ist echte Videoastronomie.

ToupTek 2300KPA

ToupTek 2300KPA

4. ToupTek 300KMA Deep-Sky Mono
Mit einem ICX618 CCD-Sensor ist diese Kamera empfindlicher als viele andere Kameras. Ein großer Vorteil ist die hohe Empfindlichkeit im Infrarot.

ToupTek 300KMA

ToupTek 300KMA

5. ToupTek 440KMA Deep-Sky Mono
Schon mit kurzen Belichtungszeiten fotografieren Sie mit dieser Kamera Galaxien und Nebel. Optimal für Teleskope mit 1000mm Brennweite und mehr.

ToupTek 440KMA

ToupTek 440KMA

Software im Lieferumfang

Alle Kameras werden mit einer umfangreichen Software ausgeliefert. Von der Bildaufnahme bis zu Timpelapse-Aufnahmen bietet sie enorme Möglichkeiten. Besonders schick ist der automatische Dunkelbildabzug.

Die ersten Astrofotos:

Eine ToupTek bei der Arbeit

Eine ToupTek bei der Arbeit

Testaufnahme: Großer Orionnebel M42 mit einem 50mm Objektiv

Testaufnahme: Großer Orionnebel M42 mit einem 50mm Objektiv

Was mit diesen Kameras möglich ist, sehen Sie an den Fotos vom Jupiter, die in den letzten Tagen mit einer Touptek 1200KPA entstanden sind.

Jupiterbilder aufgenommen mit der ToupTek 1200KPA Bild: B.Gährken

Jupiterbilder aufgenommen mit der ToupTek 1200KPA Bild: B.Gährken

Astroshop.de ist der Generalimporteur für Touptek in Europa. Das bedeutet für Sie: Wir stehen im direkten Austausch mit dem Hersteller und bieten Ihnen dadurch einen erstklassigen Service.

Jetzt klicken und mehr über die ToupTek-Kameras erfahren.

Mondshow am 17. März: So beobachten Sie den Hesiodusstrahl (Ein Kommentar)

13. März 2016, Marcus Schenk

Der Mond bietet uns tausende Krater, Ebenen und Erhebungen. Immer wieder zeigt er uns durch seine Phasen unterschiedliche Gesichter. Man meint, auf dem Mond gäbe es keine Veränderungen. Das Gegenteil ist der Fall: Am 17. März können wir den berühmten Hesiodusstrahl beobachten. Rüsten Sie sich für ein faszinierendes Ereignis!

MondTouptek

Aufnahme: Carlos Malagon

Was an Hesiodus einfach anders ist…

Der Krater Hesiodus ist etwas ganz Besonderes: Zufällig besitzt er eine kleine längliche Öffnung in seiner Kraterwand.

Diese kleine Lücke sorgt bei uns Beobachtern für eine spannende Himmelsshow. Sie hängt mit der aufgehenden Sonne des zunehmenden Mondes zusammen. Während die  Sonne den Krater Pitatus bereits vollständig beleuchtet, liegt Hesiodus noch völlig im dunkeln. Doch sein Kraterrand wird schon beleuchtet.

Hier kommt seine Lücke ins Spiel.

Ein zarter Sonnenstrahl gleitet wie eine feine Speerspitze durch die Nacht. Sie nimmt nach einer Zeit eine Kegelform an. Zuerst unscheinbar, doch dann bahnt sich der Strahl immer weiter seinen Weg über den Kraterboden. Nach etwa zwei Stunden hat der Strahl den gesamten Krater durchquert und kommt am inneren östlichen Kraterwall, bei der Verbindung zwischen Pitatus und Hesiodus, an.

Das Programm: So läuft die Show ab

Ihr Teleskop sollten Sie am besten schon frühzeitig aufstellen, am besten gegen 17:00 MEZ. So kann es schon in aller Ruhe auskühlen. Sie kommen dann aber erst gerade von der Arbeit nach Hause? Manche Hobbyastronomen lassen Ihr Teleskop auch mal aufgestellt draußen stehen. Sie nutzen dann z.B. Teleskop-Schutzhüllen, damit der Tau und leichter Regen abgehalten wird.  Richten Sie Ihr Teleskop am besten jetzt schon auf den Mond aus.

•    17:55 MEZ. Um diese Uhrzeit beginnt der Hesiodusstrahl.
•    18:05 MEZ. Nach etwa 10 Minuten bemerken Sie einen deutlich sichtbaren Strahl
•    18:30 MEZ. Nach etwa 30 Minuten hat der Strahl die Kratermitte erreicht.
Ab jetzt wächst der Strahl aber deutlich langsamer.
•    20:00 MEZ. Etwa um diese Uhrzeit erreicht der Strahl den anderen Kraterwall.

Während des Beobachtung können Sie verschiedene Lichtfiguren innerhalb des Strahls beobachten. Bei gutem Seeing und mit einem größeren Teleskop sehen Sie außer dem Strahl auch einen weiteren hellen Lichtspot, der sich in der Nähe der gegenüberliegenden Kraterwand zeigt.

Den Krater Hesiodus finden Sie angrenzend an das Mare Numbium. Um sich zu orientieren, werfen Sie am besten einen Blick in eine Mondkarte.

Hesiodus

In dieser Animation sehen Sie, wie der Lichtkeil durch den Krater Hesiodus wandert. Genau so können Sie das auch mit Ihrem Teleskop sehen. Aufnahme und Animation: Bernd Gährken

Damit beobachten und fotografieren Sie den Hesiodusstrahl

Das Gute an der Mondbeobachtung: Es geht schon mit kleinsten Teleskopen. Auch wenn Sie den Krater Hesiodus beobachten, geht das bereits mit einem 70mm Refraktor oder einem kleinen Reflektor. Größere Teleskope ab 150mm Durchmesser (wie das Omegon Advanced 150/750 EQ-300) zeigen aber schon mehr Details. Da der Mond im Teleskop recht hell erscheint, ist ein Mond- und Graufilter ein Basiswerkzeug für den Mondbeobachter.

Für Fotos eignet sich eine Spiegelreflexkamera mit entsprechenden Adaptern. Der Vorteil: Sie brauchen in der Regel nur einen einfachen 1,25″ oder 2″ Fokal- und Projektionsadapter und einen T-2 Ring für Ihre Kamera. Dazu einen Fern- oder Kabelauslöser.

Die hohe Kunst ist es richtig scharf zu stellen. Arbeiten Sie am besten mit dem Livemodus Ihrer Kamera. Jetzt testen Sie verschiedene Belichtungszeiten, je nachdem, ob Sie eine lange oder kurze Brennweite gewählt haben.

Da die meisten Menschen inzwischen ein Smartphone besitzen, ist ein Foto mit dem Omegon Smartphone-Adapter ein interessanter Versuch. Einfach das Smartphone einlegen und dann mit einem Standard 1,25″ Okular (z.B. Plössl) verbinden. Gerade für die Besitzer von kleinen Teleskopen ist das sicher eine interessante Alternative.

Eine andere Methode ist die Aufnahme mit einer Astrocam und einer Barlowlinse, mit der Sie das Bild sogar live an Ihren Laptop liefern.

Fazit:

Der Hesiodusstrahl hat keinen wissenschaftlichen Wert, aber er ist ein interessantes Phänomen. Seit die Zeitschrift Sky&Telescope 1996 das erste Mal darüber schrieb ist der Hesiodusstarhl in das Interesse von Amateurastronomen gerückt.

Beobachten Sie am 17. März auch den Hesiodusstrahl?

Astronomie mit dem Fernglas: Die 10 schönsten Objekte am aktuellen Himmel

8. März 2016, Marcus Schenk

Ein Amateurastronom beobachtet mit seinem Teleskop den Himmel. Je größer die Öffnung, desto mehr kann er sehen. Ist das wirklich so? Gibt es nicht anderes? Das Fernglas wird als astronomisches Instrument oft unterschätzt. Dabei kann es als Alternative sehr schöne Beobachtungserlebnisse bieten.

Der Vorteil eines Feldstechers bei der Beobachtung

Im Gegensatz zu einem Teleskop ist ein Feldstecher klein, er passt einfach in jedes Gepäck. Das ist ein besonderer Vorteil, wenn Sie verreisen. Denn vielleicht haben Sie nicht immer Lust den kompletten Kofferraum mit astronomischen Equipment vollzupacken. Vielleicht klart es ganz plötzlich auf und man möchte ein wenig beobachten, bevor Wolken die Sicht wieder verdecken.
Da kann das Fernglas eine echte Alternative sein.

Himmelsbeobachtung ist schon mit kleinen Ferngläsern möglich. Mit einem Großfernglas sind sogar Galaxien zu sehen.

Himmelsbeobachtung ist schon mit kleinen Ferngläsern möglich. Mit einem Großfernglas sind sogar Galaxien zu sehen.

Was kann ich mit einem Fernglas beobachten?

Mit dem Fernglas sind natürlich keine Details auf Planeten zu erkennen, diese würden viel zu klein abgebildet. Aber offene Sternhaufen, Nebel, Galaxien sind wunderbar zu sehen. In einer lauen Sommernacht durch die Milchstraße streifen, gehört zu den schönsten Beschäftigungen, die man sich vorstellen kann.

Es kommt dabei gar nicht so sehr darauf an, was für ein Fernglas Sie verwenden. Ein 10×50 oder 12×50 Fernglas bietet schon tolle Erlebnisse. Großferngläser mit 70-100mm Öffnung sammeln aber einfach noch mehr Licht. Genau genommen sammelt ein 70mm Fernglas fast doppelt so viel Licht wie ein 50mm Fernglas. Ein Fernglas mit großer Öffnung und hoher Vergrößerung hat außerdem noch einen Vorteil: das Auflösungsvermögen. Das kann zum Beispiel ein Gewinn bei der Beobachtung von Doppelsternen sein.

Doch welche Objekte können Sie am Frühlings und Sommerhimmel beobachten?

Wir haben für Sie einige Tipps zusammengestellt:

Die schönsten Objekte für einen Nighttrip mit Ihrem Fernglas

Blicken wir jetzt in den Abendstunden zum Himmel, sehen wir, wie sich die Wintersternbilder langsam verabschieden. Das Sternbild Orion ist im Südwesten zu sehen und geht gegen Mitternacht im Westen unter. Von Osten nähert sich aber schon der Frühlingsbote Löwe. Darunter sieht man auffällig den etwa -2mag hellen Jupiter. Noch in Horizontnähe lugt das komplette Sternbild Bootes mit dem hellen Stern Arkturus über die Landschaft.

Machen wir eine Nachtwanderung zu den schönsten Objekten für unsere Fernglasbeobachtung.

aktueller Sternenhimmel

Der aktuelle Sternenhimmel (zum Vergrößern bitte anklicken). Die Sternkarten wurden mit der Software Stellarium erzeugt.

1. M45 Plejaden

Menschen, die sich nicht am Himmel auskennen verwechseln die Plejaden oft mit dem „Kleinen Wagen“. Tatsächlich kann man mit dem bloßen Auge eine Form erkennen, die an die Kastensterne des Wagens erinnern. Dieses Missverständnis ist mir bei öffentlichen Vorführungen in der Volkssternwarte etliche Male begegnet.

Die Plejaden gehören zu den wenigen Sternhaufen, die schon mit dem bloßen Auge sichtbar sind. Genau gesagt sind 7 Sterne zu sehen, die sogar schon auf der ca. 4000 Jahre alten „Himmelsscheibe von Nebra“ eingezeichnet wurden. Die Beobachtungen dieses Sternhaufens reichen also bis in die frühe Bronzezeit zurück.

Die Plejaden ist ein grandioser Sternhaufen für ein Fernglas mit z.B. 10-facher Vergrößerung. Schon in einem kleinen 34mm oder 42mm Fernglas sehen Sie dutzende glitzernde Sterne, umrahmt von dem zarten Blau der hellen Hauptsterne. Wenn Sie jemanden für die Astronomie begeistern wollen, dann lassen Sie ihn die Plejaden durch ein Fernglas betrachten. Es gibt wohl kaum ein anderes Objekt mit diesem „WOW-Effekt“.

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Die Plejaden sind schon im kleinen Fernglas zu sehen, der Reflexionsnebel ist allerdings nur auf Fotos erkennbar.

2. Offener Sternhaufen M35

Der offene Sternhaufen im Sternbild Zwillinge ist das berühmteste Objekt des Sternbildes. Er ist etwa 3000 Lichtjahre entfernt und besitzt eine Ausdehnung von 24 Lichtjahren. In dunklen Nächten können wir das 5,1mag helle Objekt als diffuses Nebelchen ausmachen.

Mit dem Fernglas nähert man sich am besten vom 3,3 mag hellen Stern η in nordwestlicher Richtung. Wenn Sie den Stern η ein wenig dezentral im Gesichtsfeld positionieren, sollten Sie M35 schon am Rand erkennen. Mit einem Fernglas sehen wir 20-50 Sterne, die nicht mehr wie ein Nebelfleck erscheinen, sondern aufgelöst und wunderschön.

M35

Das Sternbild Zwillinge mit dem offenen Sternhaufen M35

3. Offener Sternhaufen M44

Der etwa 610 Lichtjahre entfernte Sternhaufen M44 trägt die schön klingenden Namen Prasaepe, himmlische Futterkrippe oder Bienenstockhaufen. Tatsächlich ist er nach den Plejaden der zweithellste Sternhaufen und liegt der Erde am nächsten. In dunklen Gebieten kann man Praseape mit dem bloßen Auge erkennen, doch erst im Fernglas in Einzelsterne auflösen. Schon Galileo Galilei zählte 1609 mit seinem kleinen Teleskop 40 Sterne.

Mit Ihrem Fernglas ist allerdings deutlich mehr zu sehen: Ab einem 10×50 Fernglas erkennen Sie 45 und mehr Sterne. Im Fernglas wirkt der Haufen sogar schöner als im Teleskop. Wie findet man den Haufen? Ziemlich in der Mitte des Sternbildes Krippe, zwischen dem nördlichen und südlichen Esel. Das sind zwei 4,7 bzw. 3,9mag helle Sterne, die mit M44 ein Dreieck bilden.

Man vermutet, dass der etwa 700 Millionen Jahre alte und 17 Lichtjahre ausgedehnte Haufen zusammen mit dem bekannten Sternhaufen der Hyaden entstand. Früher galt der Sternhaufen als Indiz für schlechtes Wetter. Denn wenn man den Bienenstockhaufen mit dem bloßen Auge nicht mehr sehen konnte, so hieß es, würde schlechtes Wetter aufziehen.

M44

Klingen himmlische Futterkrippe oder Bienenstockhazfen nicht viel schöner als M44?

4. Doppelstern Reiterlein

Den bekanntesten Doppelstern finden Sie im Sternbild des Großen Wagens. Der mittlere Deichselstern ist auch als Reiterlein bekannt, weil der Stern Alkor auf dem hellen Mizar zu reiten scheint. Das Reiterlein ist ein Augenprüfer für Beobachter mit hervorragender Sehschärfe, und steht in einem Abstand von 12 Bogenminuten.

Alkor und Mizar bilden einen optischen Doppelstern, den Sie schon in einem sehr kleinen Fernglas bewundern können. Beide Sterne erscheinen zwar wie ein Doppelstern, gehören aber wahrscheinlich nicht zusammen. Mit einem 20×80 Fernglas entdecken Sie eine Überraschung: Mizar besitzt ein eigenes Doppelsternsystem. Auf ein Stativ gesetzt erkennen Sie die zweite Komponente.

5. Galaxienpaar M81/82

Normalerweise ist der Frühling die klassische Galaxienzeit, doch ein gibt ein Duo, das immer zu sehen ist: die beiden wechselwirkenden Galaxien M81 und M82. Das Besondere: Sie liegen in der Reichweite für Ihr Fernglas. Mit einem Gesichtsfeld von 6° bis 7° ist das Finden nicht schwer, dennoch liegt das Galaxienpaar in einer Region abseits von hellen Sternen.

Nähern Sie sich dem Objekt am besten über zwei Kastensterne des Großen Wagens: Phekda und Dubhe. Phekda ist der linke untere Kastenstern und Dubhe der rechte Obere. Wenn Sie eine gedachte Line von Phekda zu Dubhe und weiter hinaus führen, treffen Sie nach ca. 2 Fernglas-Gesichtsfeldern auf M81 und M82. M82 ist die Auffälligere der Beiden und mit 8,6mag Helligkeit im Fernglas sofort erkennbar. Man nennt sie auch „Zigarrengalaxie“, weil ihre Form in der Mitte etwas dicker und an den Enden spitz zulaufend erscheint. Eben wie bei einer Zigarre. Verantwortlich für das Aussehen scheint M81 zu sein, beide Galaxien sind vor etwa 500 Millionen Jahren zusammengestoßen.

Übrigens: M81 und M82 stehen zueinander in einer Entfernung von 100.000 Lichtjahren. Rein von der Größe ausgehend würde also unsere Milchstraße den Raum zwischen ihren beiden Kollegen genau ausfüllen. (Weitere Infos über den Großen Wagen finden Sie im Artikel: Tipps zum Wochenende: Der Große Bär und seine Zigarre meines Kollegen Stefan Taube)

GroßerWagen

Zwei schöne Objekte: Das Reiterlein auf dem mittleren Deichselstern und das Galaxienpaar M81/M82

6. Im Löwn: Regulus

Der Hauptstern des Sternbild Löwen ist Ihnen wahrscheinlich bekannt. Wussten Sie, dass er auch ein Doppelstern ist? Aber das Beste: Sie können ihn mit Ihrem Fernglas beobachten.
Regulus ist etwa 3,5-mal größer als die Sonne und ein blau-weißer Stern mit einer Oberflächentemperatur von 12.000 Kelvin. Der 77 Lichtjahre entfernte Stern rotiert in nur 15 Stunden um seine eigene Achse, deswegen ist er auch deutlich abgeplattet. In 175″ Abstand finden wir seinen 8mag hellen orangefarbenden Begleiter, der zum Beispiel mit einem 10×50 Fernglas zu sehen ist.

Regulus

Regulus gehört zu den wenig beachteten Doppelsternen

7. Jupiter mit seinen Monden

Am 8. März wurde Jupiter der Planet der ganzen Nacht, denn er steht diesen Monat in Opposition zur Sonne. Jetzt ist der größte Planet unseres Sonnensystems am besten zu beobachten. Bereits wenn es dämmert, sehen wir ihn östlich, etwa 9° unterhalb des Sternbildes Löwen.

Normalerweise ist der König unter den Planeten ein optimales Objekt für ein Teleskop. Doch auch für Ihr Fernglas ist Jupiter fantastisch. Wenn Sie einen stabilen Stand einnehmen, sehen Sie ganz zart die beiden Wolkenstreifen. Interessant für das Fernglas ist der „Tanz der Jupitermonde“. Die vier galileischen Monde Ganymed, Io, Kallisto und Europa sehen im Fernglas wie ein eigenes kleines Sonnensystem aus, das man von außen betrachtet. Sie benötigen zwischen 1,8 und 16 Tagen, um den Planeten einmal zu umkreisen.

Nehmen Sie sich am besten vor jede Nacht einen kurzen Blick auf den Jupiter zu werfen. Dann nämlich sehen Sie, wie sich die Position der Jupitermonde geändert hat.

Einige interessante Jupitermondstellungen:
9.3 Kallisto Europa Jupiter Io Ganymed (Monde stehen schön symmetrisch rechts und links neben Jupiter)
14.3 Kallisto Ganymed Io Eoropa Jupiter
18.3 Jupiter Europa Io Kallisto Ganymed
25.3 Jupiter Kallisto Europa Io (in schöner Dreiergruppe) Ganymed
28.3 Kallisto Ganymed Europa Io Jupiter

Jupiter, aufgenommen mit einer Touptek Kamera

Jupiter, aufgenommen mit einer Touptek Kamera

8. Kugelsternhaufen M3

Fast genau auf halber Strecke zwischen dem Hauptstern Arktur im Bootes und Cor Caroli in den Jagdhunden, finden Sie den Kugelsternhaufen M3. Denken Sie sich einfach eine Line, die die beiden Sterne verbindet, bewegen Sie sich zu Mitte und schon haben Sie das Objekt.

Kugelsternhaufen sind von Natur aus kompakte und weit entfernte Objekte. Im Fernglas erscheinen sie nur als diffuse und nicht aufgelöste Kügelchen. Deswegen sind sie aber nicht weniger interessant. Ich bin der Meinung, dass erst das Wissen hinter dem Objekt die Beobachtung wirklich spannend macht. M3 besitzt rund 500.000 Sterne, ist 30.000 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von 125 Lichtjahren. Nahezu 200 Sterne innerhalb von M3 sind Veränderliche. Das ist ein Rekord, denn in keinem Kugelsternhaufen wurden bisher mehr veränderliche Sterne entdeckt.

M3

Vorbote des Frühlings: Kugelsternhaufen M3

9. Offener Sternhaufen Mel111

Schon seit der Antike beobachtet man den offenen Sternhaufen Melotte 111 im Sternbild Haar der Berenike. Die Mythologie erzählt, dass die goldenen Locken von Königin Berenice von den Göttern an den Himmel gesetzt wurden.

Mit dem bloßen Auge sieht man etwa 12 Sterne, in einem kleinen Fernglas (z.B. einem 7×50 Fernglas) entdecken Sie dagegen gut 35 Sterne. Die Vergrößerung darf nicht zu hoch sein, da sonst der Haufencharakter verloren geht. Den Haufen finden Sie direkt unterhalb des 4,3mag hellen Sterns γ Com.

Noch ein paar Daten: Der Haufen ist etwa 290 Lichtjahre entfernt und besitzt ein Alter von 500 Millionen Jahren. Mel 111 wurde als Bewegungshaufen klassifiziert, weil sich alle Begleiter zusammen in eine Richtung bewegen.

Mel111

Melotte 111: Den schönsten Eindruck bietet ein Fernglas mit 7-8-facher Vergrößerung.

10. Herausforderung: Galaxie M98

Die Sternbilder Jungfrau und Haar der Berenice sind im Frühling besonders interessant. In dieser Region finden wir unzählige Galaxien, denn wir blicken in das Reich des riesigen Virgo-Galaxienhaufen, der ein Nachbar der Lokalen Gruppe ist. Für einen Feldstecher ist diese Region gleichzeitig ein Test und eine Herausforderung. Jetzt müssen Sie versuchen alles aus Ihrem Instrument „herauszuquetschen“. Ein dunkler Standort in einer Nacht guter Transparenz ist für die Galaxienbeobachtung selbstverständlich. Nehmen Sie zum Beispiel die Galaxie M98 im Sternbild Haar der Berenike aufs Korn. Sie besitzt eine Helligkeit von 10,1 mag und liegt durchaus in der Reichweite von Großferngläsern mit 70mm, 80mm oder 100mm Öffnung.

Zum Aufsuchen nehmen Sie sich zum Beispiel den „Atlas für Himmelsbeobachter“ oder alternativ den hervorragenden „Pocket Sky Atlas“ zur Hand. Da hier wenige Orientierungspunkte zu finden sind, kann allein das Finden schwierig werden. Am besten beginnen Sie die Suche bei Denebola, dem Schwanzstern des Löwen. Bewegen Sie sich nun östlich in die Richtung des Sterns Vindemiatrix im Sternbild Jungfrau, aber nicht mehr als 1-1,5 Blickfelddurchmesser Ihres Feldstechers. Jetzt sollte M98 schon am Rand zu sehen sein. Ob Sie schon zu weit gewandert sind, zeigt Ihnen eine kleine Sternkette, die auch als „Großes T“ bekannt ist. Markant ist ein 5 mag heller Stern, der einen Vollmonddurchmesser abseits von M98 zu sehen ist.

Das Fernglas für Ihre Beobachtungen

Ihnen fehlt noch das richtige Instrument? Unser Sortiment bietet Ihnen über 1000 Ferngläser von 40 Marken.
Ob 50mm oder 150mm Öffnung: Eine riesige Auswahl von Feldstechern für astronomische Beobachtungen bietet die Ihnen die Marke Omegon. Schauen Sie doch einfach mal bei den Nightstar, Brightsky oder den brandneuen Argus Großferngläsern vorbei. Ferngläser mit Vergrößerungen über 10-fach sind nur schwer eine lange Zeit aus der Hand zu halten. Solche Instrumente setzen Sie am besten auf ein geeignetes Stativ, wie z.B. auf die Titania oder Omgon Pro Serie.