Im Herbst fallen die Blätter und die Preise!
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Das Angebot ist gültig vom 23.09. bis 28.11.2024 und nur solange der Vorrat reicht!
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Unsere Atmosphäre bricht das aus den tiefen des Alls ankommende Licht. Wir merken dies zum Beispiel daran, dass abends die Sonne noch über dem Horizont zu sehen ist, obwohl sie eigentlich schon untergegangen ist. Wenn Sonne und Sterne tief am Horizont stehen, durchläuft ihr Licht weite Strecken durch die Atmosphäre. Das Phänomen der atmosphärischen Refraktion macht sich besonders bemerkbar.
Normalerweise stört uns dieser Effekt nicht. Bei der Planetenbeobachtung kann er allerdings richtig lästig sein. Die Stärke der Brechung des Lichts durch die Atmosphäre ist von der Wellenlänge abhängig. Diese Abhängigkeit wird als Dispersion bezeichnet. Die Atmosphäre verhält ich im Grunde wie ein billiges Linsenteleskop. Es nützt Ihnen auch der beste Apochromat nichts, wenn das Licht schon vor dem Eintritt in das Teleskop in seine Farben zerlegt wurde.
Ein Atmospheric Dispersion Corrector (ADC) ist ein Zubehör, das einen einstellbaren Farbfehler erzeugt. Nach dem Motto „negativ mal negativ ist positiv“ wird so die Dispersion der Atmosphäre ausgeglichen.
Das ist an sich nicht so originell, die eigentliche Nachricht ist, dass der Kamerahersteller ZWOptical nun einen bezahlbaren Atmospheric Dispersion Corrector auf dem Markt gebracht hat. Jetzt wird das Zubehör für viele Amateurastronomen interessant! Der ADC wird einfach zwischen Teleskop und Kamera oder Okular montiert – wahlweise über die 1,25“-Steckhülse oder dem T-Gewinde. Über einen Hebel kann der Grad der Dispersion eingestellt werden.
Abhängig von der Jahreszeit stehen Planeten selbst in ihrer Oppositionsstellung recht tief im Süden. Hier ist der ADC genauso nützlich, wie bei der Beobachtung beim Auf- oder Untergang der Planeten. Dies gilt insbesondere bei der Fotografie mit einer Farbkamera. Für den Test unten wurde die Farbkamera ASI 224 MCC verwendet:
Mit der ASI 120 hat der Hersteller ZWO eine sehr vielseitige neue Kamera auf den Markt gebracht. Sie ist eine Planetenkamera, Allskykamera und Autoguider in einem!
Die Kamera wird inklusive USB-Kabel, Autoguiderkabel, einem 1,25 Zoll-Teleskopadapter und einem 2,1mm Objektiv geliefert. Der Anschluss ist zugleich C-Mount und T2. Die Verbindung von T2 auf C-Mount erfolgt über einen Adapterring der entfernt werden kann.
Der Chip hat ein Drittelzollformat liefert aber 1280×960 Pixel. Die Pixelgröße liegt bei 3,75 µm. Die besten Ergebnisse liefert die Kamera bei Öffnungsverhältnissen zwischen f/15 und f/20. Das ist je nach Teleskop mit einer Barlowlinse gut zu erreichen.
Als einfache Aufnahmesoftware werden Amcap und Firecapture mitgeliefert. Wer eine komfortablere Software möchte, kann die Freeware VirtualDub verwenden.
Bei der ZWO ASI 120 ist der gleiche Chip verbaut wie bei der bekannten ALccd-QHY 5L-II. Falls der Schwerpunkt bei der Mond-/Planetenfotografie liegt, jedoch auch eine schnelle Optik zum Autoguiden vorhanden ist, dann liegen Sie mit der ASI 120 richtig.
Auf der Kamerarückseite gibt es ein 0,25″-Gewinde. So ist auch die Montage auf einem Fotostativ möglich. Mit dem beigelegen 2,1mm Foto-Objektiv ergibt sich ein Bildfeld von 130 Grad. Das ist optimal zur Himmelsüberwachung. Polarlichter, Blitze, nachtleuchtende Wolken und helle Feuerkugeln können so aufgespürt werden.
Verschiedene Bildformate liefern verschiedene Geschwindigkeiten. Bei Sonne und Mond ist es interessant die volle Auflösung zu nutzen. Das Bildfeld ist so viermal so groß wie bei einer klassischen Astrowebcam. Bei Planeten kann über die Bildformate eine Region of Interest (ROI) festgelegt werden um die Bildrate zu erhöhen und Speicherplatz zu sparen. Folgende Formate sind möglich:
1280X960@30FPS, 1280X720@40FPS, 1280X600@45FPS, 1280X400@60FPS, 1024X768@40FPS, 102X600@55FPS, 1024X400@80FPS, 800X800@40FPS, 800X640@50FPS, 800X512@60FPS, 800X400@80FPS, 800X320@100FPS, 640X560@60FPS, 640X480@70FPS, 512X400@80FPS, 480X320@100FPS, 320X240@130FPS.
Die Bildrate passt sich automatisch der Rechnergeschwindigkeit an. Bei älteren Rechnern oder fremder Aufnahmesoftware sollten u.u. 30fps fix vorgegeben werden, um einen ruckeligen Bildaufbau zu vermeiden.
Die Kamera wird in zwei Versionen angeboten. Zum einen als Farbversion ASI 120 MC und zum anderen mit einem Schwarzweiss-Chip unter der Bezeichnung ASI 120 MM. Wir empfehlen Anfängern die einfach zu bedienende Farbversion und Fortgeschrittenen die empfindlichere Monochrom-Variante zusammen mit dem optionalen Filterrad und einem Interferenzfiltersatz.
Es wurden einige Testbilder von Sonne und Mond erstellt, die einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit geben.
Spika ist der Hauptstern im Sternbild Jungfrau. Etwas nördlich von diesem auffälligen Stern strahlt derzeit unser äußerer kosmischer Nachbar im hellen rötlichen Licht. Am 8. April gelangt Mars in seine Oppositionsstellung, das Planetenscheibchen erreicht schließlich am 14. April die größte Winkelausdehnung. Jetzt ist es höchste Zeit über eine gute Planetenkamera nachzudenken!
Sehr empfehlenswert ist die ASI 120 MM von ZWO. Diese Kamera wurde von der amerikanischen Fachzeitschrift Sky & Telescope als Hot Product 2014 ausgezeichnet. Mit ihr gelang dem ungarischen Astrofotografen Michal Vajda vor wenigen Tagen diese schöne Aufnahme vom Mars. Michal Vajda benutzte neben der ASI 120 MM ein 300/1500-Newton-Teleskop auf einer EQ6-Montierung von Skywatcher.
Die Zeitschrift Sky & Telescope begründet ihre Auszeichnung der ASI 120 MM folgendermaßen: Astrofotografen, die sich auf Mond und Planeten konzentrieren, bevorzugen Kameras mit kleinen Pixeln und hohen Bildraten. Die ASI 120 MM von ZW Optical erfüllt mit ihren extrem empfindlichen CMOS-Sensor und den nur 3,75 µm großen Pixeln beide Kriterien. Die Kamera kann bis zu 35 voll aufgelöste Bildern pro Sekunde aufnehmen und über eine USB 2.0-Verbindung übertragen.
Bei der ASI 120 MM handelt es sich um eine Schwarzweiß-Kamera. Um ein Farbbild zu erzeugen müssen Aufnahmen durch verschiedene Filter gemacht werden, die dann am Computer zu einem Farbbild kombiniert werden können. Michal Vajda zeigt dieses Vorgehen sehr schön in dieser Collage, in der wir Mars-Aufnahmen durch Rot-, Grün- und Blau-Filter sehen, sowie zwei daraus am Computer errechnete Farbbilder:
Der Vorteil bei dieser Vorgehensweise ist, dass für jeden Farbkanal die volle Auflösung des Kamerasensors genutzt wird. Direkt bei der Kamera ASI 120 MM bietet wir auch gleich das hierfür erforderliche Zubehör an.
Wer aber lieber direkt ein fertiges Farbbild haben will, der kann auch auf die Farbversion dieses Kameramodells zurückgreifen, das ist die ASI 120 MC. Was immer Sie tun, lassen Sie sich Mars nicht entgehen!