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Infografik: Astrohighlights im Herbst 2024

1. September 2024, Marcus Schenk

Von Begegnungen bekannter Planeten, zwei Oppositionen bis hin zu Nächten mit schönen Meteoren. Der Sternenhimmel von September bis November bietet faszinierende Anblicke für alle Sterngucker.

Auf der aktuellen Infografik “Astrohighlights im Herbst 2024” haben wir die schönsten Himmelsereignisse übersichtlich zusammengestellt.

Gerne können Sie die Grafik auf Ihrer Webseite (mit Verlinkung zu www.astroshop.de) verwenden und auch Ihre Besucher über kommende spannende Ereignisse informieren.

 

September:

8.9. Saturn in Opposition

Saturn steht in Opposition zur Sonne und erreicht damit seine beste Sichtbarkeit. Er ist die ganze Nacht zu sehen und strahlt mit einer Helligkeit von 0,5 Größenklassen. Damit ist er vergleichsweise so hell, wie die hellsten Sterne am Himmel, ist aber deutlich an seiner gelblichen Farbe und seinem ruhigen Leuchten zu erkennen. Seine höchste Position – den Meridian – erreicht er erst nach Mitternacht, ist dann in Teleskopen aber besonders gut zu sehen. Auffällig ist seine schmale Ringöffnung, die nun immer geringer wird, bis Saturn im März nächstens Jahres seine Kantenstellung zur Erde erreicht. Die ist für uns aber nicht sichtbar, weil der Ringplanet dann in Konjunktion mit der Sonne steht.

17.9. Mond und Saturn

Am 17. September um 19:15 Uhr MESZ erwartet uns ein schönes Himmelsschauspiel: Der aufgehende Vollmond trifft auf den Planeten Saturn. Der helle Mond und der vergleichsweise schwächere Saturn erscheinen am Abendhimmel in einem Abstand von etwa 5,5 Grad zueinander. Saturn, der am 8. September in Opposition zur Sonne stand, bleibt weiterhin gut sichtbar.

18.9. Partielle Mondfinsternis

In der Nacht vom 18. September erwartet uns ein Hauch des Erdschattens: eine partielle Mondfinsternis. Frühaufsteher können ab 4:12 Uhr MESZ den ersten Schatten auf dem Mond wahrnehmen, der sich nordwestlich nähert. Die maximale Bedeckung von knapp unter 10 Prozent wird gegen 4:45 Uhr erreicht. Der Mond tritt schließlich um 5:18 Uhr vollständig aus dem Kernschatten der Erde heraus. Trotz der geringen Verfinsterung: Ein Muss für alle Hobbyastronomen – halten Sie Ihre Teleskope und Ferngläser bereit.

21.9. Neptun in Opposition

Am 21. September erreicht Neptun seine Opposition und leuchtet mit einer Helligkeit von 7,8 mag am Nachthimmel. Der Planet ist die gesamte Nacht über sichtbar und kann sowohl im Teleskop als auch in Ferngläsern beobachtet werden. Im Okular zeigt Neptun eine deutliche Scheibchengröße und eine charakteristische farbliche Erscheinung, die ihn klar von den umliegenden Sternen unterscheidet. Auf alle Fälle ein spannendes Ziel für alle Hobbyastronomen.

23.9. Mond trifft Jupiter

Kurz nach Mitternacht am 23. September können wir den Mond und Jupiter im Sternbild Stier beobachten. Beide Himmelskörper stehen etwa 6 Grad voneinander entfernt. In der Morgendämmerung werden sie allmählich vom Sonnenlicht überstrahlt.

25.9. Mond trifft Mars

In der Nacht des 25. September können wie wieder einmal eine Begegnung zwischen dem Mond und dem Planeten Mars beobachten. Der Mond beginnt seine Reise über den östlichen Horizont und wenig später folgt ihm der rote Planet.

Oktober

5.10. Mond trifft Venus

Am 5. Oktober können Sie am westlichen Horizont ein interessantes Himmelsereignis beobachten: Die Venus als Abendstern, trifft auf die Mondsichel. Diese Begegnung wird gegen Abend gut sichtbar sein.

9.10. Draconiden Meteorstrom

Der Meteorstrom der Draconiden erreicht seinen Höhepunkt am 9. Oktober. Meteore dieses Stroms stammen aus dem Sternbild des Drachen, das sich über dem Großen Wagen befindet. Die Aktivität dieser Sternschnuppen kann stark variieren, daher wird empfohlen, mehrere Tage um den 9. Oktober nach den Draconiden Ausschau zu halten.

14.10. Mond trifft Saturn

Am Abend des 14. Oktober erscheint eine wunderschöne Konstellation zwischen dem Mond und Saturn. Saturn, der im letzten Monat in Opposition zur Sonne stand, bleibt weiterhin die ganze Nacht sichtbar. Während dieser Zeit erscheint Saturn besonders hell und auffällig, was ihn zu einem beeindruckenden Anblick am Nachthimmel macht. Die Nähe zum Mond verstärkt die visuelle Wirkung und bietet Hobbyastronomen eine wunderbare Gelegenheit für Beobachtungen.

21.10. Mond trifft Jupiter

In dieser besonderen Nacht erleben Sie eine nahe Begegnung zwischen dem Mond und Jupiter am Himmel, die nur etwa 9,5 Grad voneinander entfernt sind. Beide Himmelskörper erscheinen inmitten eines dichten Feldes heller Sterne, darunter Capella, Aldebaran und Beteigeuze.

Capella, der hellste Stern im Sternbild Fuhrmann, strahlt intensiv und fasziniert Beobachter seit Jahrhunderten. Aldebaran, der rötliche Riese im Sternbild Stier, markiert das auffällige Auge des Stiers. Beteigeuze, ein roter Überriese im Sternbild Orion, ist einer der größten und hellsten bekannten Sterne.

22.10. Orioniden Meteorstrom

Am 22. Oktober erwartet uns ein Sternschnuppenabend: Die Orioniden werden ungefähr 25 bis 30 Meteore pro Stunde über den Nachthimmel ziehen. Die Anzahl kann aber von Jahr zu Jahr stark variieren. Um die besten Chancen auf eine klare Sicht zu haben, sollten Beobachter die frühen Morgenstunden nutzen.

Die Orioniden stammen aus dem berühmten Halley’schen Kometen. Wenn die Erde durch die Überreste des Kometenschweifs wandert, entsteht dieses jährliche Himmelsereignis. Die Meteore scheinen aus dem Sternbild Orion zu kommen, das in den Morgenstunden im Südosten des Himmels auffällt. Leider stört der Mond in diesem Jahr die Beobachtung.

Ein Liegestuhl oder eine Decke kann hilfreich sein, um bequem in den Himmel zu schauen. Warme Kleidung und heiße Getränke sorgen für zusätzlichen Komfort während der Beobachtung in den kühlen Morgenstunden.

24.10. Mond trifft Mars

Am 24. Oktober bietet sich eine Gelegenheit, den Mond und Mars fast horizontal nebeneinander am Nachthimmel zu verfolgen. Diese beiden Himmelskörper erscheinen für eine kurze Zeit gemeinsam und bieten ein malerisches Schauspiel.

Der Mars erscheint als leuchtend roter Punkt und steht in Kontrast zur silbrig leuchtenden Oberfläche des Mondes. Zusammen bewegen sie sich langsam über den Himmel und gehen als Tandem gegen 23 Uhr MESZ unter. Mars wird in der nächsten Zeit heller und auch sein Scheibchendurchmesser nimmt stetig zu, bis er im Januar zur Opposition eine Größe von 14 Bogensekunden erreicht.

November

5.11. Mond trifft Venus

Die Venus ist derzeit unser Abendstern, geht aber noch vor 19 Uhr unter. Am 5. November können wir die schmale Mondsichel zusammen mit der strahlend hellen Venus bewundern. Die noch junge Mondsichel ist erst vier Tage alt und somit nur zu 16 Prozent beleuchtet. Also ein sehr ästhetisches Erlebnis.

10.11. Mond trifft Saturn

Saturn und der Mond erscheinen am 10. November gemeinsam in einer Distanz von etwa 5 Grad zueinander im Sternbild Wassermann, was einen schönen Anblick am Nachthimmel bietet.

17.11. Uranus in Opposition

Uranus erreicht seine Opposition und präsentiert sich mit einer visuellen Helligkeit von 5,6 mag. Theoretisch könnte man ihn mit bloßem Auge erkennen, doch in der Praxis empfiehlt sich der Einsatz eines Fernglases oder Teleskops, um ihn deutlich zu sehen.

Beim Aufsuchen verwenden Sie am besten eine Aufsuchkarte, um sich ihm zu nähern. Im Teleskop erscheint Uranus dann als kleines, klar umrissenes Scheibchen mit einer leicht grünlichen Färbung. Dieses Ereignis bietet Ihnen die beste Chance, den siebten Planeten unseres Sonnensystems zu beobachten.

17.11. Mond trifft Jupiter

Schon am Abend sehen wir, wie Mond und Jupiter über dem Horizont auftauchen. Umrahmt werden die beiden vom Sternbild Fuhrmann und Stier, in dem sich die hellen Sterne Capella und Aldebaran befinden. Etwas oberhalb sehen wir den Sternhaufen der Plejaden.

17.11. Leoniden Meteorstrom

In der Nacht vom 16. auf den 17. November erreichen die Leoniden ihr Maximum und bieten ein beeindruckendes Himmelsereignis mit bis zu 20 Meteoren pro Stunde. Dieses Himmelsereignis ist ein muss für Meteorfans.

Die Leoniden verdanken ihren Namen dem Sternbild Löwe, aus dem sie zu stammen scheinen. Der Ursprung dieses Meteorstroms liegt im Kometen Tempel-Tuttle, dessen Partikel jährlich für die Sternschnuppenregen sorgen. Besonders bemerkenswert: Alle 33 Jahre verdichtet sich der Meteorstrom zu einem regelrechten Meteorenschauer, der weit mehr als 20 Meteore pro Stunde erzeugen kann – mitunter sogar bis zu mehrere hundert pro Stunde.

20.11. Mond trifft Mars

Das letzte bedeutende Himmelsereignis im November ist die Konstellation zwischen dem Mond und dem Planeten Mars. In dieser Nacht zieht der Mond am Planeten Mars vorbei und wandert weiter in Richtung des Sternbildes Krebs, in die Nähe des prächtigen Sternhaufens M44, auch bekannt als der Bienenkorb.

Für Himmelsbeobachter bietet dieses Ereignis eine Gelegenheit, mehrere Objekte simultan zu sehen. Der rote Planet Mars, der Mond und der auffällige Sternhaufen M44, den Sie locker mit einem kleinen Fernglas entdecken können.

Infografik: Astrohighlights im Sommer 2024

3. Juni 2024, Marcus Schenk

In lauen Sommernächten unter dem klaren Nachtgewölbe – das ist nicht nur für Hobbyastronomen eine schöne Vorstellung. Natürlich sind die Nächte nun besonders kurz, doch auch am astronomisch hellen Himmel können wir wunderschöne Ereignisse beobachten. Wie wäre es mit einem Planetentreffen der Extraklasse, einer engen Begegnung von Spica und Mond und der lang ersehnten Bedeckung des Planeten Saturn durch den Mond? Natürlich freuen wir uns ebenso auf die Sternschnuppen im August.

Auf der aktuellen Infografik “Astrohighlights im Sommer 2024” haben wir die schönsten Himmelsereignisse übersichtlich zusammengestellt.

Gerne können Sie die Grafik auf Ihrer Webseite (mit Verlinkung zu www.astroshop.de) verwenden und auch Ihre Besucher über kommende spannende Ereignisse informieren.

Juni

3.6. Mars trifft Mond

Ein himmlisches Schauspiel erwartet Frühaufsteher am 3. Juni. Wenn Sie in der Morgendämmerung gen Osten blicken, werden Sie Zeuge, wie der rötliche Mars und die schmale Mondsichel eine enge Konstellation bilden – beide trennen gerade einmal 2,6 Grad am Himmel. Dieses kosmische Treffen ist nicht nur ein faszinierender Anblick, sondern bietet auch eine schöne Gelegenheit für die Astrofotografie.

11.6. Mond trifft Regulus

Einen Himmelsanblick, der geradezu königlich anmutet, gibt es heute Abend zu bestaunen: Der Mond gesellt sich in die Nähe des Regulus, dem strahlenden Hauptstern des Sternbilds Löwe. Der Mond begleitet noch zwei weitere Tage lang den majestätischen Löwen, bevor er seine Reise fortsetzt und ins Sternbild eintritt.

16.6. Spica trifft Mond

Achten Sie am 16. Juni auf ein enges Treffen am nächtlichen Himmel zwischen dem Mond und Spica, dem Hauptstern im Sternbild Jungfrau. Die beiden nähern sich bis auf eine Distanz von lediglich 0,25 Grad. Fast schon ein kosmischer Kuss zwischen den beiden Himmelskörpern.

Spica – oft vom Mond verdeckt – entgeht heute dieser Bedeckung. Trotzdem bietet die geringe Entfernung zum Mond eine hervorragende Gelegenheit für Beobachter und Fotografen, dieses Ereignis festzuhalten. Halten Sie also Ihre Teleskope und Kameras bereit.

27.6. Mond trifft Saturn

In der Nacht vom 27. auf den 28. Juni befindet sich der Mond in relativer Nähe zu Saturn. Auf seiner Wanderung gelangt der Mond in die Nähe des Planeten und es sieht fast so aus, als ob er Saturn bedecken würde. Von unserem Standpunkt aus ist dieses Phänomen jedoch nicht sichtbar, denn der Mond und Saturn sind erst nach Mitternacht sichtbar. Eine Bedeckung gibt es jetzt leider nicht – darauf müssen wir noch etwas warten.

28.6. Mond trifft Neptun

Wenn der Rest der Welt noch schläft: In den frühen Morgenstunden des 28. Juni bewegt sich der Mond langsam auf Neptun zu, den entfernten Gasriesen am äußeren Rand unseres Sonnensystems. Mit einem Teleskop können wir versuchen, einen Blick auf diesen Planeten zu erhaschen. Aufgrund seiner großen Entfernung erscheint er aber nur als kleine Scheibe ohne erkennbare Details.

 

Juli

1.7. Komet 12P/Olbers 

Kometen sind Besucher des inneren Sonnensystems, bevor sie für lange Zeit in wieder in den äußeren Regionen des Sonnensystems verschwinden. Dass sie hell werden passiert nur manchmal. In diesem Jahr hatten wir schon das Glück den Kometen Pons-Brooks zu beobachten. Im Juli ist ein verhältnismäßig heller Komet am Himmel zu sehen: der Komet 12P/Olbers. Er erreicht Anfang des Monats eine Helligkeit von 7,5 mag und ist mit einem Feldstecher oder einem Teleskop zu sehen. Leider steht er dicht über dem Horizont, was die Beobachtung nicht so einfach macht. Denn zunächst sollten Sie sich einen Standort mit einer super Horizontsicht suchen. Außerdem muss es am Horizont kristallklar sein, denn selbst kleine oder dünne Wolkenschleier stören die Beobachtung. Aber wenn die Bedingungen gut sind, sollten Sie die Beobachtung auf jeden Fall versuchen.

2./3.7. Mond trifft Jupiter, Mars, Uranus und Plejaden

Die Morgendämmerung des 2. und 3. Juli bietet ein schönes Himmelsschauspiel: Die feine Mondsichel trifft im Laufe der Nacht auf die Planeten Jupiter, Mars und Uranus. Alle diese Objekte befinden sich in unmittelbarer Nähe des Sternenhaufens der Plejaden. Diese Konstellation bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit für die Astrofotografie, um das Zusammentreffen der verschiedenen Himmelskörper festzuhalten.

6.7. Ceres in Opposition

In der Nacht des 6. Juli erreicht Ceres, der größte Kleinplanet unseres Sonnensystems, seine Oppositionsstellung. Dies bedeutet, dass er von der Erde aus gesehen, der Sonne genau gegenübersteht und somit die ganze Nacht hinweg am Himmel sichtbar ist. Mit einer Helligkeit von 7,3 mag ist Ceres unter idealen Bedingungen theoretisch auch mit einem Fernglas erkennbar, allerdings ist ein Teleskop für die Beobachtung zu empfehlen. Aufgrund seiner Stern-ähnlichen Erscheinung ist es notwendig, eine Aufsuchkarte zu verwenden, um Ceres am Sternenhimmel sicher identifizieren zu können. Ohne die markanten Merkmale eines Planeten erfordert die Sichtung von Ceres also eine sorgfältige Planung und Beobachtung.

15.7. Mars trifft Uranus

Am frühen Morgen des 15. Juli lohnt es sich, den Blick gen Himmel zu richten, wenn Mars knapp unterhalb von Uranus vorbeizieht. Die beiden Planeten kommen sich dabei bis auf etwa ein halbes Grad nahe. Das bedeutet, dass sie im Teleskop mit einem Übersichtsokular im selben Sichtfeld erscheinen. Haben Sie das schon einmal gesehen? Eine schöne Gelegenheit. Allerdings können Sie erst ab 2 Uhr am frühen Morgenhimmel starten. Mit der Zeit steigen beide Planeten höher am Himmel, was ihre Sichtbarkeit und Beobachtbarkeit verbessert.

23.7. Pluto in Opposition 

Der Zwergplanet mit dem großen Herz steht heute in Opposition zur Sonne und erreicht eine Helligkeit von 14,3 Magnituden. Daher ist dieser ehemalige Planet nur mit großen Teleskopen sichtbar. Trotzdem ist es möglich, ihn mit kleineren Teleskopen zu fotografieren. Für die Beobachtung empfehlen sich Aufsuchkarten.

30.7. Delta Aquariden 

Halten Sie am 30. Juli Ausschau nach den Delta Aquariden. Diese Meteore erscheinen im Bereich des Sternbilds Wassermann und erreichen eine maximale Rate von 25 pro Stunde. Die beste Zeit für die Beobachtung ist vor Mitternacht, da der Mond in der zweiten Hälfte der Nacht über dem Horizont erscheint. Ein interessantes Schauspiel für alle, die Sternschnuppen lieben.

30.7. Mond trifft Mars, Jupiter und Uranus

Am frühen Morgen des 30. Juli sind Mond, Mars und Jupiter in einer auffälligen Konstellation am Himmel zu beobachten: ganz in der Nähe des bekanntesten Sternhaufens Plejaden. Umrahmt von den prominenten Sternen Aldebaran und Capella zeichnen sie ein beeindruckendes Bild am nächtlichen Firmament. Wenn Sie zu Beginn der Dämmerung zum Himmel blicken, können Sie fast nicht anders, als diese schöne Konstellation zu bewundern.

 

August

12.8. Perseiden 

Unter den weiten des August-Sternenhimmels entfaltet sich eine kosmische Aufführung: die August-Sternschnuppen.

Die Perseiden, wie sie von Astronomen genannt werden, zischen an diesem Abend zahlreich über den Himmel und wir blicken mit Spannung nach oben. Denn vielleicht entdecken wir helle Exemplare, an denen wir uns besonders freuen können.

In den Medien wird meist ein bombastisches Feuerwerk von 100 Sternschnuppen pro Monat versprochen, ein Regen der Sternschnuppen. Das ist meist übertrieben. Doch auch ohne „Übertreibungen“ können die Perseiden für uns eine sinnliches und faszinierendes Erlebnis sein.

Der Mond steht im ersten Viertel und geht noch vor Mitternacht unter, danach können wir in Dunkelheit und ungestört beobachten. Fehlt nur noch eine gemütliche Decke, ein warmer Tee und Freunde, die mit Begeisterung mitbeobachten – so kann dieser Abend nur gelingen.

14.8. Mars trifft Jupiter

In den frühen Stunden des 14. August findet für Beobachter ein bemerkenswertes Ereignis statt, denn Mars und Jupiter nähern sich auf eine extrem geringe Distanz von nur 0,3 Grad an. Dieser geringe Abstand ist im Vergleich zu den üblichen Distanzen der Planeten am Himmel äußerst selten und erscheint, als würden beide Planeten sich fast berühren. Eine ideale Gelegenheit, ein Fernglas oder Teleskop zu zücken und das Ereignis zu beobachten. Sie können damit die beiden Planeten in nur einem Gesichtsfeld beobachten, sogar bei hoher Vergrößerung – ein spektakuläres Schauspiel, das nicht oft vorkommt.

21.8. Mond bedeckt Saturn

In der Nacht zum 21. August bietet sich uns ein ganz besonderes Schauspiel: Der Mond bedeckt den Planeten Saturn. Obwohl Mond und Saturn bereits in den Abendstunden zu sehen sind, findet die eigentliche Bedeckung erst in den frühen Morgenstunden statt. Um 5.32 Uhr – wenn sich der Mond von seiner hellen Seite her dem Saturn nähert – beginnt die Bedeckung. Der Ringplanet verschwindet für etwa eine Stunde hinter dem Mond und taucht dann gegen 6:32 Uhr auf der unbeleuchteten Seite des Mondes wieder auf. Zu diesem Zeitpunkt steht der Mond noch über dem Horizont, obwohl die Sonne bereits seit etwa 10 Minuten aufgegangen ist.

26.8. Mond trifft Plejaden

Am 26. August findet eine interessante astronomische Begegnung statt: Der Mond steht im berühmten Sternhaufen der Plejaden. Außerdem: In den frühen Morgenstunden (genauer gesagt ab 5:40 Uhr) bewegt sich der Mond von Westen her auf den hellen Stern Atlas zu und bedeckt ihn. Doch das ist noch nicht alles, denn im Sternbild Stier gibt es noch mehr zu entdecken: Wer etwas tiefer blickt, entdeckt die Planeten Mars und Jupiter. Auch der Planet Uranus befindet sich im selben Sternbild, aber da er nur mit einem Fernglas oder Teleskop zu sehen ist, benötigen Sie eine Aufsuchkarte.

27.8. Mond trifft Jupiter und Mars

In der Nacht des 27. August lohnt sich ein Blick auf das Sternbild Stier, das in der zweiten Nachthälfte über dem Horizont erscheint. Begleitet wird das Sternbild von den Planeten Jupiter und Mars. Besonders in der ersten Dämmerung, wenn sich der Himmel bläulich verfärbt, geben sie in Kombination mit dem abnehmenden Mond ein unheimlich schönes Trio ab.

Infografik: Astrohighlights im Herbst 2023

31. August 2023, Marcus Schenk

Der Herbst 2023 hält einige aufregende Himmelsereignisse für uns bereit, die wir auf keinen Fall verpassen sollten. Von der besten Morgensichtbarkeit des Planeten Merkur über eine partielle Mondfinsternis bis hin zur Bedeckung der strahlenden Venus durch unseren Mond. Die nächsten drei Monate werden wieder spannen.

Diese Infografik zeigt Ihnen die Highlights der kommenden Monate September, Oktober und November. Im weiteren Text unter der Grafik finden Sie begleitende Texte.

Viel Freude bei der Beobachtung.

EREIGNISSE IM SEPTEMBER

Der September ist die Zeit zwischen Sommer und Herbst: Das merkt man auch am Sternenhimmel. Die Sternbilder Herkules und Leier tendieren gegen Westen. Im Süden dagegen zeigt sich das Sternbild Steinbock von einer auffälligen Seite.

1.9. Aurigiden
In der Nacht zum 1. September können Hobbyastronomen ein besonderes Himmelsereignis am Himmel beobachten: Die Aurigiden. Das ist ein beeindruckender Meteorschauer, der aus dem Sternbild Fuhrmann zu kommen scheint. Die Aurigiden sind für ihre bis zu 65 Kilometer pro Sekunde schnellen und hellen Meteore bekannt. Es lohnt sich also für alle früh aufzustehen oder lange wachzubleiben, um dieses beeindruckende Ereignis am Himmel nicht zu verpassen!

 

4.9. Mond trifft Jupiter
Am 4. September bietet der Himmel ein weiteres Highlight: Der Mond und der Gasriese Jupiter begegnen sich am Nachthimmel. Am späten Abend tauchen beide Himmelskörper über dem östlichen Horizont auf. Im Laufe der Nacht steigen sie höher und bleiben bis in die Morgenstunden, bis sie im Glanz des neuen Morgens verblassen.

 

5.9. Mond im Goldenen Tor der Ekliptik
Am 5. September durchquert der Mond das Goldene Tor der Ekliptik. Dieses Phänomen ist ein Muss für alle Himmelsbeobachter und bietet eine wunderbare Gelegenheit für die Beobachtung mit dem bloßen Auge. Das goldene Tor ist kein Objekt, kein Himmelsereignis für sich allein, sondern ein Asterismus im Sternbild Stier. Seine leuchtenden Säulen werden durch die offenen Sternhaufen der Hyaden und Plejaden gebildet. Die Ekliptik, die scheinbare Sonnenbahn, verläuft entlang dieses Tores, durch das unser Mond und die Planeten scheinbar wandern.

 

18.9. Venus in größter Helligkeit
Am 18. September erreicht die Venus ihre größte Helligkeit. Der Abendstern strahlt mit einer Helligkeit von -4,7 mag besonders intensiv und ist in den frühen Morgenstunden im Osten zu erkennen. Durch die Helligkeit erscheint Venus fast wie ein Scheinwerfer und selbst bei der stetig abnehmenden Dämmerung können wir Venus noch lange am Himmel erkennen.

 

19.9. Neptun in Opposition
Am 19. September steht Neptun in Opposition zur Sonne und ist somit die ganze Nacht über sichtbar. Mit einem Teleskop können Hobbyastronomen den Gasplaneten beobachten, der farblich stark aber dennoch klein erscheint.

 

22.9. Merkur Morgensichtbarkeit
Frühaufsteher aufgepasst! Am 22. September bietet Merkur die beste Morgensichtbarkeit des Jahres. Im Januar war der Planet am Morgen schwer zu beobachten, doch nun bietet sich eine bessere Chance. Kurz vor Sonnenaufgang, gegen 5:50 Uhr MESZ, ist der kleine Planet im Osten und knapp über dem Horizont gut zu erkennen. Merkur hält sich im Sternbild des Löwen auf, daher können Sie sich ausgehend vom Stern Regulus etwa 10 Grad in nordöstliche Richtung orientieren.

 

26.9. Mond trifft Saturn
Am Abend des 26. September gesellt sich der Mond zum Ringplaneten Saturn. Dieses Zusammentreffen bietet einen malerischen Anblick und ist ein Highlight für alle Himmelsbeobachter.

EREIGNISSE IM OKTOBER

Im Oktober sind wir endgültig im Herbst angekommen. Hoch über unseren Köpfen erkennen wir das berühmte Pegasus-Viereck und das Sternbild Andromeda. Zeit, um einen ausgiebigen Ausflug zur Andromeda-Galaxie zu unternehmen. Im Fernglas immer wieder ein Erlebnis.

1.10. Mond trifft Jupiter
Wieder einmal kreuzen sich die Wege von Mond und Jupiter. Am 1. Oktober können wir dieses beeindruckende Eereignis am Abendhimmel bestaunen.

 

9.10. Draconiden
Am 9. Oktober erreichen die Sternschnuppen der Draconiden ihren Höhepunkt. Die Meteore dieses Stroms stammen aus dem Sternbild des Drachen, das sich in nördlicher Richtung über dem Großen Wagen befindet. Die Anzahl der Sternschnuppen kann von Jahr zu Jahr variieren. Halten Sie deshalb an verschiedenen Tagen zu verschiedenen Zeiten Ausschau.

 

10.10. Mond trifft Venus
Vier Tage vor Neumond können wir Venus und unseren Mond am Morgenhimmel bewundern. Die beiden Himmelskörper strahlen in einem wunderschönen Glanz oberhalb und unterhalb des Löwensterns Regulus. Ein nahezu magischer Anblick für jeden Sternengucker.

 

22.10. Orioniden
Meteorströme sind ein schönes Ereignis für jeden begeisterten Sterngucker, die Orioniden machen da keine Ausnahme. Mit ihrem Höhepunkt am 22. Oktober versprechen sie etwa 25 bis 30 Meteore pro Stunde. Die Anzahl der Sternschnuppen kann von Jahr zu Jahr allerdings variieren. Um den besten Blick zu erhaschen, stellen Sie den Wecker und blicken Sie in den frühen Morgenstunden nach draußen. Ein Muss für alle Sternschnuppenliebhaber.

 

24.10. Mond Goldener Henkel
Am 24. Oktober zeigt sich der Mond von seiner schönsten Seite: Der Goldene Henkel ist zu sehen. Die flache Beleuchtung in der Nähe des Mondterminators sorgt für ein atemberaubendes Spiel aus Schatten und Licht. Ganz besonders schön ist der Goldene Henkel. Über mehrere Stunden hinweg werden die Gipfelspitzen des Montes Jura von den Strahlen der Sonne beleuchtet, während die kleine Ebene des Sinus Iridum noch im Schatten liegt. Ein wahrhaftiger Augenschmaus, der die Schönheit des Mondes in all seiner Pracht offenbart.

 

28.10. Partielle Mondfinsternis
Am Abend des 28. Oktober erwartet uns ein besonderes Himmelsereignis: eine partielle Mondfinsternis. Um 21:35 Uhr MESZ tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein. Allerdings ist der Grad der Bedeckung mit nur 12,7% recht gering. Dennoch bietet die Finsternis ein schönes Erlebnis, das man sich am frühen Abend nicht entgehen lassen sollte. Halten Sie also Ausschau nach diesem faszinierenden Schauspiel am Himmel!

Mehr über die Entstehung einer Mondfinsternis finden Sie in unserem Magazin-Artikel “Wie entsteht eine Mondfinsternis?”

EREIGNISSE IM NOVEMBER

Das Sternbild Perseus steht im November nahe dem Zenit. Hier finden Sie die zwei hellsten Sterne Mirfak und Algol. Zwischen Perseus und der Cassiopeia leuchtet der berühmte Doppelsternhaufen h + chi, der in dunklen Gebieten auch mit dem bloßen Auge zu sehen ist.

3.11. Jupiter in Opposition
Am 3. November steht Jupiter in Opposition zur Sonne. Der Gasriese ist die ganze Nacht über sichtbar und zeigt sich in voller Pracht. Für alle Sternengucker und Hobbyastronomen ist dies ein besonderes Ereignis, das man nicht verpassen sollte. Natürlich können Sie den Gasriesen nicht nur heute, sondern auch in den nächsten Wochen hervorragend beobachten. Denn Jupiter in Opposition bedeutet, dass er uns ein großes Planetenscheibchen zeigt und besonders hell leuchtet. In einem Teleskop kann man bereits die charakteristischen dunklen Streifen auf Jupiters Oberfläche erkennen sowie seine vier größten Monde: Io, Europa, Ganymed und Kallisto.

 

9.11. Mond bedeckt Venus
Ein besonderes Ereignis erwartet uns am Vormittag des 9. November um 10:55 Uhr: Der Mond bedeckt die Venus. Ein sehr seltenes und beeindruckendes Schauspiel, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Für fortgeschrittene Hobbyastronomen ist es das astronomische Highlight des Jahres 2023. Um die Bedeckung zu beobachten, nehmen Sie mit dem Teleskop gegen 10:50 Uhr MESZ die beleuchtete Sichel des Mondes ins Visier. Der Mond bedeckt die Venus mit seiner hellen Seite. Das ganze Schauspiel dauert etwa 80 Minuten.

 

13.11. Uranus in Opposition
Am 13. November steht Uranus in Opposition zur Sonne. Der ferne Planet ist die ganze Nacht über sichtbar und bietet eine gute Gelegenheit, um ihn mit dem Teleskop zu beobachten. Wenn Sie ihn mit dem Teleskop aufsuchen, können Sie ihn trotz seiner winzigen Größe von 3,8 Bogensekunden von einem Stern unterscheiden – seine Oberfläche wirkt also ausgedehnt und nicht punktförmig. Außerdem ist die grünliche Farbe gut zu erkennen.

 

17.11. Leoniden
In der Nacht vom 16. auf den 17. November ist es wieder soweit – die Leoniden erreichen ihr jährliches Maximum und sorgen für ein schönes Himmelsereignis. Gemeinsam mit den Perseiden zählen sie zu den bekanntesten Sternschnuppenströmen, die jährlich auf der Erde zu beobachten sind. Es gibt sogar Jahre, in denen die Meteore in einer solchen Fülle vom Himmel fallen, dass es einem Regenschauer gleicht. Dieses Schauspiel wiederholt sich alle 33 Jahre, wenn die Erde auf die Wolke der Leoniden trifft. Doch auch in normalen Jahren ist der Strom im Maximum mit bis zu 20 Meteoren pro Stunde ein Erlebnis, das man nicht verpassen sollte.

 

20.11. Mond trifft Saturn
Am Abend des 20. November gesellt sich der Mond erneut zum Ringplaneten Saturn. Ein faszinierender Anblick, der uns durch den Abendhimmel begleitet.

 

25.11. Mond trifft Jupiter
Zum Abschluss des Monats November können wir am 25. erneut ein Zusammentreffen von Mond und Jupiter am Himmel bestaunen.

Infografik: astronomische Highlights im Sommer 2023

1. Juni 2023, Marcus Schenk

Beobachten im Sommer! Das bedeutet warme Temperaturen, aber auch interessante Sternbilder und das sichtbare Band der Milchstraße. In dieser Infografik finden Sie alle wichtigen astronomischen Ereignisse im Sommer 2023, die Sie nicht verpassen sollten. Wie wäre es mit einem Saturn in Opposition oder die Sternschnuppen der Perseiden, die wir in diesem Jahr völlig ohne Mond genießen können?

Egal, ob Sie erfahrener Hobbyastronom oder Neuling im Gebiet der Astronomie sind: Die astronomischen Ereignisse in der Infografik bieten für jeden etwas.

Viel Freude beim Beobachten!

2.6. Mars bei M44

Am Abendhimmel gibt es derzeit eine interessante Begegnung: Der Rote Planet Mars steht in der Nähe des Sternhaufens M44 und bietet einen wunderschönen Anblick. Besonders in der Abenddämmerung über dem westlichen Horizont ist die Konstellation gut zu erkennen. Doch nicht nur Mars zieht die Blicke auf sich. Auch die Venus befindet sich nur unweit in einer Entfernung von etwa 10 Grad.

9.6. Mond trifft Saturn

Heute Morgen erwartet uns ein ganz besonderes Schauspiel am Himmel: Mond und Saturn treffen sich im Sternbild Wassermann und bieten uns einen eindrucksvollen Anblick. Auch der Jupiter ist in der Nähe zu erkennen und rundet das Spektakel perfekt ab.

13.6. Venus bei M44

Am 13. Juni hält sich die Venus in direkter Nähe des offenen Sternhaufens M44 auf, auch bekannt als Bienenkorb. Schön, wenn man so ein astronomisches Ereignis auch mit der Deep-Sky-Beobachtung verbinden kann.

14.6. Mond trifft Jupiter

Nur vier Tage nach dem Treffen mit Saturn hält sich der Mond am 14. Juni beim Planeten Jupiter auf. Dieser schöne Anblick in der Morgendämmerung lohnt es, früh aufzustehen, denn der Mond erscheint als feine Sichel und erreicht schon bald seine Neumondphase.

21.6. Sommeranfang

Am 21. Juni fängt der Sommer an, die Sommersonnenwende findet statt. Damit erreicht die Sonne auf der Nordhalbkugel der Erde ihren höchsten Stand am Himmel. Richtig beobachten können wir dieses astronomische Ereignis nicht, aber jetzt erleben wir die längsten Tage und die kürzesten Nächte.

21./22.6. Mond trifft Venus und Mars

Der 21. Juni ist ein Tag, den Sie sich unbedingt vormerken sollten. An diesem Abend treffen sich Venus und Mars mit der schmalen Mondsichel über dem westlichen Horizont. Besonders beeindruckend ist die Dreierkonstellation, wenn es noch nicht ganz dunkel ist und wir den Dämmerungshimmel genießen können.

27.6. Juni Bootiden

In der Zeit vom 23. bis zum 28. Juni können Sie die Meteore der Bootiden beobachten. Diese Sternschnuppen haben ihren Ursprung im Sternbild Bootes und zischen vergleichsweise langsam über den Himmel. Die Zahl der fallenden Meteore ist gering aber auch variabel. Das macht es auch interessant, genauer hinzuschauen.

1.7. Venus trifft Mars

Am 1. Juli treffen unsere beiden Nachbarplaneten Venus und Mars aufeinander. Gerade da beide Himmelskörper zueinander eine stark unterschiedliche Helligkeit zeigen, sind sie besonders interessant zu beobachten. Große Mars-Fans sollten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, denn unser Roter Planet wird noch in diesem Monat von der Himmelsbühne verschwinden und das restliche Jahr unsichtbar bleiben.

7.7. Mond trifft Saturn

Zu Beginn der zweiten Nachthälfte steigen Mond und Saturn über den Horizont und begleiten uns bis Sonnenaufgang. Beide Himmelskörper halten sich im Sternbild Wassermann auf.

9.7. Größte Helligkeit von Venus

Die Venus erreicht am 9. Juli ihre größte Helligkeit und erscheint fast wie ein Scheinwerfer am Himmel – ein beeindruckendes Schauspiel für Hobbyastronomen.

12.7. Mond trifft Jupiter

Am 12. Juli um 1:23 Uhr geht Jupiter auf und zeigt sich mit einer schmalen, abnehmenden Mondsichel.

20.7. Mond trifft Venus und Mars

Am 20. Juli erwartet uns ein weiteres faszinierendes Ereignis am Nachthimmel. Die hauchdünne Mondsichel nähert sich der Venus und bildet zusammen mit dem Mars eine hübsche Dreierkonstellation. Für eine erfolgreiche Beobachtung brauchen Sie allerdings eine gute Horizontsicht. Wenn Sie diesen Anblick erleben oder auch fotografieren wollen, sollten Sie sich möglichst früh einen guten Platz suchen. Tipp für die Profis: Etwa 10 Grad westlich von Venus hält sich auch der Planet Merkur auf.

22.7. Pluto in Opposition

Ein astronomisches Ereignis für Fortgeschrittene: Der ehemalige Planet und heutige Zwergplanet Pluto steht am 22. Juli in Opposition zur Sonne. Mit einer Helligkeit von 14 mag können Sie ihn nur mit großen Teleskopen erkennen und beobachten. Eine Aufsuchkarte ist ratsam! Da sich Pluto unweit des Sternhaufens M75 aufhält, bietet sich für Astrofotografen eine gute Gelegenheit für ein Foto.

27.7. Goldener Henkel

Am Abend des 27. Juli können wir den Goldenen Henkel auf dem Mond sehen. Er erscheint, wenn der zunehmende Mond genau zu 83 Prozent beleuchtet wird. Etwa 10 Tage nach Neumond ist es soweit. Das Lichtphänomen findet statt und auf der dunklen Seite der Licht-Schatten-Grenze des Mondes schält sich eine Henkelform heraus.

30.7. Juli-Aquariden

Die Juli- oder Delta-Aquariden sind Sternschnuppen, die vom 23. bis zum 28. Juli zu sehen sind und aus dem Gebiet des Sternbilds Wassermann kommen. Bis zu 25 Sternschnuppen pro Stunde können wir bestaunen! Das optimale Beobachtungszeitfenster liegt in den frühen Morgenstunden, wenn der Mond bereits untergegangen ist.

3.8. Mond trifft Saturn

Eine interessante Begegnung: Der Mond trifft auf den Saturn. Der Ringplanet erreicht noch diesen Monat seine Opposition zur Sonne und ist daher besonders gut zu beobachten.

8.8. Mond trifft Jupiter

In den frühen Morgenstunden können wir die Herbst- und ersten Wintersternbilder am Nachthimmel bewundern. Mitten drin befindet sich unser größter Planet Jupiter. Am 8. des Monats nähert sich der Mond dem Gasriesen und beide bieten eine auffällige Konstellation am Himmel.

12./13.8. Perseiden

Die Perseiden sind das top astronomische Ereignis für Astronomen und alle Menschen, die sich für den Nachthimmel interessieren. In einer Nacht fallen besonders viele Sternschnuppen vom Himmel und jeder darf gespannt sein, wo die nächste Leuchtspur auftaucht. In der Nacht vom 12. auf den 13. August ist es endlich so weit. Schnappen Sie sich eine Decke oder eine Liege und etwas Warmes zu trinken und genießen Sie den Sternenhimmel. Mit Glück fallen in dieser Nacht bis zu 100 Meteore pro Stunde. In diesem Jahr bietet sich ein besonderer Vorteil: Es herrscht fast Neumond, daher ist es in der Nacht besonders dunkel.

27.8. Saturn in Opposition

Der Ringplanet Saturn steht am 27. August in Opposition zur Sonne und kann die ganze Nacht über beobachtet werden – ein absolutes Highlight für jeden Hobbyastronomen.

30.8. Mond trifft Saturn

In der Nacht vom 30. auf den 31. des Monats begegnen sich Mond und Saturn in einer Distanz von etwa 3 Grad. Trotz Vollmond lohnt sich eine Beobachtung von Saturn jederzeit.

Astrohighlights im Winter 2022/2023

30. November 2022, Marcus Schenk

Mars in Opposition, zwei Planetenbedeckungen durch den Mond, die Geminiden und schöne Dreierkonstellationen zwischen Mond und Planeten. Diesen Winter gibt es zahlreiche Gründe, in die Sterne zu schauen. Machen Sie mit!

In der Himmelsgrafik Astrohighlights im Winter 2022/23 haben Sie für die nächsten drei Monate wichtige Himmelsereignisse im Blick. Wir wünschen viel Freude beim Beobachten.

Dezember

2.12. Mond trifft Jupiter

Wenn die Dunkelheit hereinbricht, können wir Mond und Jupiter am südöstlichen Horizont bewundern. Der Gasriese strahlt derzeit mit einer Helligkeit von -2,5 Magnituden.

5.12. Mond bedeckt Uranus

Der Mond und die Planeten laufen an einer gedachten Linie am Himmel entlang: der Ekliptik. Dies ist die scheinbare Ebene, auf der sich die Planeten um die Sonne bewegen. Hin und wieder kommt es vor, dass der Mond einen Planeten verdeckt. Nun ist es wieder so weit: Der Mond nähert sich von seiner unbeleuchteten Seite und wird Uranus ab 17:34 Uhr bedecken.

7.12. Mond trifft Plejaden

In den Morgenstunden des 7. Dezembers erreicht der fast volle Mond das Goldene Tor der Ekliptik, das von den berühmten Sternhaufen der Hyaden und der Plejaden flankiert wird.

8.12. Mond bedeckt Mars/Opposition

Der Mars steht heute in Opposition zur Sonne, daher leuchtet er besonders hell und ist hervorragend mit dem Teleskop zu sehen. Während der diesjährigen Opposition erreicht er einen Scheibchendurchmesser von 17 Bogensekunden und eine Höhe von 66 Grad über dem Horizont. Heute ist es sogar ein Doppelevent, denn in den frühen Morgenstunden des 8. Dezembers um 6 Uhr verdeckt unser Mond den Roten Planeten.

14.12. Geminiden

Wenn der Himmel am Abend klar ist, blicken Sie am besten in Richtung Süden. Denn die Sternschnuppen „Geminiden“ kommen scheinbar aus dem Sternbild der Zwillinge. Genauer gesagt: aus einem Punkt zwei Grad über dem Stern Pollux. Der Strom gehört mit 120 Meteoren pro Stunden zu den Sternschnuppen mit den höchsten Fallraten. In den frühen Abendstunden können Sie bis um 22 Uhr ungestört vom Mond beobachten, erst dann taucht unser Trabant über dem Horizont auf.

Mondphasen:

8.12. Vollmond, 16.12. Letztes Viertel, 23.12. Neumond, 30.12. Erstes Viertel

Januar

1.1. Mond trifft Uranus

Immer wieder kommt es auf der Bahn der Ekliptik zu Begegnungen oder Bedeckungen zwischen Mond und Planeten. Zum Neujahrsbeginn schrammt der Mond nur ein knappes halbes Grad am Planeten Uranus vorbei.

3.1. Mond trifft Mars

Heute strahlen zwei um die Wette: Es sind Mond und Mars. Beide tauchen zu Beginn der Dunkelheit am östlichen Himmel auf. Der Mond zieht unterhalb Richtung Osten an Mars vorbei.

3.1. Quadrantiden

Die nächsten Sternschnuppen sind auf dem Weg zu uns: die Quadrantiden. Der Meteorstrom stammt aus dem Sternbild Bootes. Die Sternschnuppen ziehen im Maximum mit einer Zahl von 120 pro Stunde über den Himmel. Erst in den Morgenstunden verschwindet der Mond aus unserem Blickfeld.

16.1. Pallas in Opposition

Der Asteroid Pallas ist mit 588 Kilometern Durchmesser der zweitgrößte im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Während seiner Opposition wird er so hell, dass wir ihn leicht mit einem kleinen Teleskop und theoretisch sogar mit einem Fernglas sehen können. Um ihn von einem Stern zu unterscheiden, sollten Sie während der Beobachtung eine Aufsuchkarte verwenden.

22.1. Saturn trifft Venus

Für dieses Event ist eine gute Sicht zum Horizont Voraussetzung. Während der Dämmerung leuchten die glänzend helle Venus und der deutlich schwächere, aber dennoch helle Saturn, über dem westlichen Horizont. Ab 17:30 Uhr haben wir etwa eine Stunde lang die Gelegenheit, das Himmelspaar zu verfolgen, bis beide im Dunst schwächer werden und verschwinden.

23.1. Mond trifft Venus und Saturn

Ein attraktives Ereignis für jeden Interessierten: Heute gesellt sich eine hauchzarte Mondsichel zu den beiden Planeten Venus und Saturn. Zusammen sind sie ein Dreamteam für ein wundervolles Foto in der Abenddämmerung.

30.1. Mond trifft Mars

Am heutigen Abend besucht der Mond den Roten Planeten. Im Laufe der Nacht rückt unser Trabant näher, bis die beiden in den Morgenstunden in etwa einem Grad Distanz stehen.

Mondphasen:

7.1. Vollmond, 15.1. Letztes Viertel, 21.1. Neumond, 28.1. Erstes Viertel

Februar

15.2. Venus trifft Neptun

Venus und Neptun nähern sich auf bis zu 0,25 Grad an – eine sehr enge Begegnung von zwei völlig unterschiedlichen Planeten. Denn während Venus wie ein Scheinwerfer glänzt, glimmt Neptun 50.000 Mal schwächer.

22.2. Mond trifft Venus und Jupiter

Diesen Abend präsentiert sich die Mondsichel mit zwei Planeten. Ein wunderschöner Anblick, den Sie nicht verpassen sollten.

27.2. Mond trifft Mars

Heute Abend sind Mars und Mond gemeinsam im Sternbild Stier zu finden.

Mondphasen:

5.2. Vollmond, 13.2. Letztes Viertel, 20.2. Neumond, 27.2. Erstes Viertel

Astrohighlights Winter 2021/22

3. Dezember 2021, Marcus Schenk

Die Highlights des Winterhimmels sind die hellen Sterne um die Sternbilder Orion und Stier. Doch in den nächsten drei Monaten gibt es noch mehr zu entdecken: ein heller Abendstern, Meteorströme und schöne Planetenketten.

In der Himmelsgrafik „Astrohighlights im Winter 2021/2022“ finden Sie viele wichtige Himmelsereignisse auf einen Blick. Daten und weitere Erklärungen zu den Ereignissen lesen Sie im Begleittext.

Wir wünschen viel Freude beim Beobachten.

 

Dezember:

4.12. Helle Venus

Anfang dieses Monats erreicht die Venus ihre größte Helligkeit. Nun ist sie mit -4,8 Größenklassen auffällig am Abendhimmel zu sehen und neben dem Mond das hellste Gestirn am Himmel.

7.12. Mond trifft Venus

Am frühen Abendhimmel schließt sich die zunehmende Mondsichel einer reizvollen Planetenparade an. Venus, Jupiter und Saturn sind fast wie auf einer Perlenkette zu sehen.

8.12. Mond trifft Saturn und Jupiter

Wer schon gestern den Mond gesichtet hat, kann ihn heute höher und etwa 14 Grad weiter zwischen Saturn und Jupiter entdecken.

13.12. Geminiden

Wenn der Himmel am Abend klar ist, blicken Sie am besten in Richtung Süden. Denn die Sternschnuppen „Geminiden“ kommen scheinbar aus dem Sternbild der Zwillinge. Genauer gesagt: aus einem Punkt zwei Grad über dem Stern Pollux. Zwischen 21:00 Uhr und 6:00 Uhr ist die beste Zeit für die Beobachtung. Die Geminiden gehören mit 120 Meteoren pro Stunden zu den Sternschnuppen mit den höchsten Fallraten. Ungestört und ohne Mond können wir in diesem Jahr erst in den Morgenstunden beobachten.

17.12. Mond bedeckt Tau (τ) Tauri

Tau Tauri ist ein Stern im Sternbild Stier und mit einer Helligkeit von 4,3 Größenklassen noch mit dem bloßen Auge zu erkennen. Da die scheinbare Mondbahn durch den Stier läuft, kann es immer wieder zu Bedeckungen kommen. Das ist heute der Fall: Um 22:30 verschwindet Tau Tauri hinter dem fast vollbeleuchteten Mond und taucht ca. 80 Minuten später auf der anderen Seite wieder auf.

29.12. Merkur trifft Venus

Der Merkur startet seine Abendsichtbarkeit und trifft sich in der frühen Dämmerung mit Nachbarplanet Venus. Bei einer guten Horizontsicht können Sie beide Planeten ab 17 Uhr entdecken.

Januar:

3.01. Quadrantiden

Die Quadrantiden sind ein Meteorstrom aus dem Sternbild Bärenhüter. Das neue Jahr beschert uns bis zu 100 Meteore, die aber nur mäßig hell leuchten. Der Radiant, wo die Sternschnuppen herzukommen scheinen, geht erst nach Mitternacht auf. Astronomische Beobachtungen lohnen sich jetzt besonders, denn erst gestern war Neumond. Bahn frei für alle Deep-Sky-Beobachter!

5.01. Mond trifft Merkur, Saturn, Jupiter

Planetenfans werden entzückt sein: In der Dämmerung gibt es eine attraktive Planetenkette aus Jupiter, Saturn und Merkur zu sehen. Die drei Tage junge Mondsichel begleitet das Trio. So schön begrüßen wir gerne das neue Jahr.

6.01 Mond bedeckt Tau (τ) Aquarii

Noch dämmert es, noch warten wir auf die Nacht. Doch das erste astronomische Highlight findet schon statt. Um 17 Uhr bedeckt der Mond den 4 mag hellen Stern Tau Aquarii im Sternbild Wassermann. Bei dieser Bedeckung nähert sich der Mond mit seiner unbeleuchteten Seite.

8.01. Merkur am Abend sichtbar

Merkur konnte die letzten Tage seine Abendsichtbarkeit ausbauen. Sie ist nicht gerade bombastisch, aber wer den scheuen Merkur sehen will, hat jetzt eine gute Chance. Heute und die nächsten zwei Tage sind die Bedingungen besonders gut, denn Helligkeit und Höhe am Himmel stimmen. Bald sinkt Merkur wieder Richtung Horizont und verschwindet.

11.01. Mond trifft Uranus

Der Planet Uranus ist ein ferner Vertreter im Sonnensystem. Heute hält er sich in nur 2,5 Grad zum Mond auf. Versuchen Sie doch mal Ihr Glück mit einem Fernglas.

26.01. Mond bedeckt Alpha (α ) Librae

Das ist nur etwas für Frühaufsteher: eine Sternbedeckung durch den Mond im Sternbild Waage. Genauer gesagt bedeckt der Mond den 2,7 mag hellen Haupt- und Doppelstern Alpha Librae. Los geht’s um 6:40 Uhr!

29.01. Mond trifft Mars

Wer große Sehnsucht nach dem Planeten Mars hat, der kann ihn am 29. Januar in der Morgendämmerung im Südosten erblicken. An diesem Tag gibt es ein attraktives Treffen mit der schmalen Mondsichel. Erst im Laufe des kommenden Sommers lässt er sich auch wieder in der Nacht am Himmel blicken.

Februar:

3.02. Mond trifft Jupiter

Jupiter begleitete uns das letzte Jahr und war jeden Abend am Himmel zu sehen. Doch bald entzieht er sich unseren Blicken und verschwindet für eine Weile vom Himmel. Am 3. Februar zeigt er sich noch einmal in der Abenddämmerung im Duo mit der zarten Mondsichel.

7.02 Mond trifft Uranus

In dieser Nacht zieht der Mond in nur 1,5 Grad Distanz am Planeten Uranus vorbei.

9.02. Mond passiert Goldenes Tor

Der Bereich zwischen den Hyaden und den Plejaden hat einen Namen: das Goldene Tor der Ekliptik. Heute ist der Mond ein nächtlicher Wanderer zwischen den beiden bekannten Sternhaufen.

9.02. Helle Venus

Die Venus macht ihrer Aufgabe als Morgenstern alle Ehre. Denn mit fast -5 Größenklassen ist sie strahlend hell. Dieser astronomische Scheinwerfer taucht gegen 5 Uhr über dem Horizont auf. So leuchtend kann sie wohl kaum jemand übersehen.

27.02. Mond trifft Mars und Venus

Eine helle Venus, ein roter Mars und eine schmale Mondsichel kurz vor Neumond. Wenn das mal keine Motivation ist, in aller Früh einen Blick zum Himmel zu richten. Vielleicht mit einer goldenen Morgenstimmung.

Infografik: Astrohighlights Herbst 2021

1. September 2021, Marcus Schenk

Der Herbst steht im Fokus der Planeten: Jupiter und Saturn sind noch immer hervorragend zu sehen. Außerdem haben Sie die Gelegenheit, die beiden äußeren Planeten Uranus und Neptun während ihrer Opposition zu beobachten.

In der Himmelsgrafik „Astrohighlights im Herbst 2021“ finden Sie viele wichtige Himmelsereignisse auf einen Blick. Daten und weitere Erklärungen zu den Ereignissen lesen Sie im Begleittext.

Wir wünschen viel Freude beim Beobachten.

September

Der September ist die Zeit zwischen Sommer und Herbst: Das merkt man auch am Sternenhimmel. Die Sternbilder Herkules und Leier tendieren gegen Westen. Im Süden dagegen zeigt sich das Sternbild Steinbock mit den beiden großen Planeten Jupiter und Saturn von einer auffälligen Seite.

2.9. Mond bedeckt Epsilon Gem – Die schmale Mondsichel bedeckt in den Morgenstunden den Stern Epsilon Gem in den Zwillingen. Um 2 Uhr nähert sich der Mond von seiner beleuchteten Seite. Sie benötigen eine sehr gute Horizontsicht Richtung Nordosten. (Die Sichtbarkeit ist vom Beobachtungsort abhängig)

3.9. Mond bedeckt Kappa Gem – Um 4:38 Uhr bedeckt der Mond den Stern Kappa Gem in den Zwillingen. Eine reizvolle Bedeckung, weil der Mond eine schmale Sichel zeigt. (Die Sichtbarkeit ist vom Beobachtungsort abhängig)

3.9. Mond trifft Pollux – In der zweiten Nachthälfte taucht der Mond in den Zwillingen über dem Horizont auf. Von Pollux trennen ihn heute nur 3 Grad.

14.9. Neptun in Opposition – Der fernste Planet des Sonnensystems steht in Opposition und ist hervorragend zu sehen. Er ist schon im Fernglas als Stern zu sehen, doch erst im Teleskop können Sie den 2,3 Bogensekunden kleinen Planeten als Scheibchen erkennen. Eine Aufsuchkarte oder eine App ist von Vorteil.

17.9. Mond trifft Jupiter und Saturn – Die beiden größten Planeten treffen sich im Sternbild Steinbock. Mit dem Mond in der Mitte bilden sie ein Dreieck.

Oktober

Im Oktober sind wir endgültig im Herbst angekommen. Hoch über unseren Köpfen erkennen wir das berühmte Pegasus-Viereck und das Sternbild Andromeda. Zeit, um einen ausgiebigen Ausflug zur Andromeda-Galaxie zu unternehmen. Im Fernglas immer wieder ein Erlebnis.

3.10. Mond bedeckt Eta Leo – In den Morgenstunden um 5:27 Uhr ist es noch dunkel. Zu dieser Zeit bedeckt der Mond mit der schmal beleuchteten Seite den 3,4 mag hellen Stern Eta Leo. Es ist in diesem Quartal sicher die imposanteste Sternbedeckung. (Die Sichtbarkeit ist vom Beobachtungsort abhängig)

8.10. Giacobiniden – Die Giacobiniden oder Draconiden sind ein Meteorstrom, der aus dem Sternbild Drache zu stammen scheint. Am 8. Oktober erwartet man die maximalen Fallraten. Eine Vorhersage der zu erwartenden Anzahl der Sternschnuppen gibt es aber leider nicht, denn sie kann ganz unterschiedlich ausfallen. Der Radiant liegt in der Nähe des Sterns Beta Draconis. Der Drache gehört zu einem zirkumpolaren Sternbild, daher liegt der Radiant am Abend in optimal sichtbarer Höhe.

9.10. Mond trifft Venus – Mit dem Sonnenuntergang tauchen im Südwesten eine glänzende Venus und eine nur 3,5 Tage junge Mondsichel auf. Es bleiben maximal 2 Stunden Zeit, bis die Venus unter dem Horizont verschwindet.

14./15.10. Mond trifft Jupiter und Saturn – Mit dem Ende der bürgerlichen Dämmerung um 19 Uhr tauchen dominant am Himmel die Planeten Jupiter und Saturn auf. Obwohl sie im August in Opposition standen, sind sie noch immer ein lohnendes Ziel. Der Mond stört bei der Beobachtung nicht.

21.10. Orioniden – Die Orioniden sind ein kleinerer Sternschnuppenstrom mit etwa 20 Meteoren pro Stunde. Der Radiant liegt im Sternbild Orion nahe des Sterns Beteigeuze. Obwohl Sie den ganzen Monat die Sternschnuppen beobachten können, liegt das Maximum zwischen dem 20. und 21. Oktober. Die beste Beobachtungszeit liegt zwischen 22 Uhr und 5 Uhr.

23.10. Merkur Morgenhimmel – Im Mai konnte man den Merkur am Abend beobachten, jetzt bietet der scheue Planet eine kurze Morgensichtbarkeit. Zwischen dem 23.10. und 31.10. können Sie ihn dicht über dem östlichen Horizont entdecken.

November

Das Sternbild Perseus steht im November nahe dem Zenit. Hier finden Sie die zwei hellsten Sterne Mirfak und Algol. Zwischen Perseus und der Cassiopeia leuchtet der berühmte Doppelsternhaufen h + chi, der in dunklen Gebieten auch mit dem bloßen Auge zu sehen ist.

3.11. Mond trifft Merkur – Es gibt zwei Gründe früh aufzustehen: Heute Morgen treffen sich die hauchzarte Mondsichel und der Merkur. Eine der letzten Möglichkeiten, bevor Merkur wieder im Glanz der Sonne verschwindet.

5.11. Uranus in Opposition – Mit 5,6 mag ist Uranus derzeit sogar mit dem bloßen Auge zu finden. Einfacher können Sie ihn aber mit einem Fernglas oder Teleskop aufsuchen. Damit erscheint er als winziges grünliches Scheibchen, auf dem wir keine Details erkennen. Als Planet können Sie ihn aber dennoch identifizieren.

8.11. Mond trifft Venus – Die zunehmende Mondsichel trifft heute auf die funkelnd helle Venus.

10.11. Mond trifft Saturn – Der Mond zieht etwa 4,5 Grad unterhalb an Saturn vorbei.

11.11. Mond trifft Jupiter – In dieser Nacht zieht der Mond an Jupiter vorbei, dabei bewegt er sich fast ein halbes Grad pro Stunde. In Bezug auf Jupiter können wir die Bewegung gut nachvollziehen.

17.11. Leoniden – Vom 16. auf den 17.11. erreichen die Leoniden ihr Maximum. Sie gehören neben den Perseiden zu den berühmtesten Sternschnuppenströmen. Es gab Jahre, in denen fielen diese Meteore wie Regentropfen vom Himmel. Das passiert in der Regel alle 33 Jahre, wenn die Erde mit der Wolke der Leoniden zusammenstößt. In normalen Jahren erreicht der Strom im Maximum nicht mehr als 20 Meteore pro Stunde. Dieses Jahr geht die schmale Mondsichel schon früh unter und wir können die ganze Nacht ungehindert die Sternschnuppen genießen.

Infografik: Astrohighlights im Frühling 2021

26. Februar 2021, Marcus Schenk

Ein Besuch bei den Plejaden, ein sehr heller Kleinplanet und ein hervorragend sichtbarer Merkur am Abendhimmel. Freuen Sie sich auf den astronomischen Frühling, denn er hat einiges zu bieten.

In der Himmelsgrafik Astrohighlights im Frühling 2021 haben Sie für die nächsten drei Monate wichtige Himmelsereignisse im Blick.

Wir wünschen viel Freude beim Beobachten.

März

4.3. Mars trifft Plejaden (Goldenes Tor der Ekliptik)

Der Mars stand im letzten Jahr in Opposition und gehörte zum abendlichen Bild des Sternenhimmels. Noch immer leuchtet er am Abendhimmel, verschwindet mit den Wintersternbilden immer mehr von der Bildfläche. Um den 4. März trifft er auf die Plejaden in etwa 2 Grad Distanz. Damit passiert der Kriegsgott auch das Goldene Tor der Ekliptik. So wird der Bereich genannt, der sich zwischen den Hyaden und Plejaden befindet und durch den die Ekliptik verläuft.

4.3. Vesta in Opposition

Vesta ist eine Göttin in der römischen Mythologie aber auch der Name eines bekannten Kleinplaneten – mit 520 Kilometern Durchmesser der zweitgrößte im Asteroidengürtel.  Während einer Opposition kann er manchmal mit dem bloßen Auge erkannt werden. Aktuell dürfte er mit 5,8-6 mag knapp unter der Sichtbarkeit mit dem bloßen Auge liegen. Im Fernglas und im Teleskop ist er jedoch ganz einfach sichtbar. Wie wäre es also mal einen Kleinplaneten zu beobachten? Ein besonderer Beobachtungsabend. Sie finden Vesta außerdem ganz leicht im hinteren Teil des Sternbilds Löwe. Vom Stern Theta Leonis (der Hinterlauf des Löwen) nur ein Grad nach Nordosten – und voilà.

5.3. Merkur trifft Jupiter

Eine schwierige Begegnung: Merkur und Jupiter treffen sich, allerdings ist dies nicht einfach zu verfolgen. Wenn beide sichtbar werden, ist es kurz vor 6 Uhr und die Sonne befindet sich nur noch 8 Grad unter dem Horizont. Das Zeitfenster ist knapp und Sie benötigen eine fabelhafte Horizontsicht, wenn sich die beiden Planeten auf nur 0,3 Grad annähern.

10.3. Mond trifft Jupiter und Saturn

Kurz vor Sonnenaufgang für Frühaufsteher: Heute Morgen tummeln sich gleich mehrere Objekte über dem südöstlichen Horizont. Fast wie auf einer diagonalen Perlenkette können Sie Merkur, Jupiter und Saturn entdecken. Die zarte Mondsichel umrahmt dieses Treffen der Planeten und macht den Morgen zu einem schönen astronomischen Ereignis.

16.3. Mond trifft Uranus

In den Abendstunden sehen wir die zunehmende Mondsichel zwischen den Sternbildern Walfisch und Fische. Wer mag, kann von hier aus mit dem Teleskop gleich einen Abstecher zum fernen Planeten Uranus unternehmen. Denn der befindet sich heute nur 6 Grad oberhalb vom Erdtrabanten. Uranus ist immer einen Blick wert, weil er nicht zu den Standardobjekten, wie beispielsweise Saturn oder Jupiter, gehört. Als ferner Planet ist er selbst im Teleskop nur ein kleines Scheibchen, das sich aber bei genauem Hinsehen deutlich von einem Stern unterscheidet. Trotzdem ist es sinnvoll, wenn Sie sich vor der Beobachtung mit der genauen Position auf einer Sternkarte vertraut machen.

18.3 Mars trifft υ Tauri

Der Mars zog vor einigen Tagen durch das Goldene Tor der Ekliptik, vorbei an den Plejaden. Heute legt er einen Stopp bei υ Tauri im Sternbild Stier ein, bei einem Mitgliedsstern der Hyaden. Es handelt sich dabei um einen Pulsationsveränderlichen, der seine Helligkeit innerhalb weniger Tage wechselt. Wenn Sie mit dem Fernglas durch dieses Gebiet streifen, fällt Ihnen ein Muster aus mehreren Sternen auf. Das ist ein Asterismus, also einer musterartigen Ansammlung von Sternen. Er nennt sich Davis’ Dog und stellt einen Hund mit Schnauze, Augen, Ohren, Läufe und Schwanz da. Manche sehen in ihm allerdings eher einen Fuchs. Wie ist es bei Ihnen?

April

1.4. Antares trifft Mond

In der Nacht von dem 1.4. auf den 2.4. nähert sich der Mond dem Hauptstern des Skorpions: Antares. Er ist ein roter Überriese und leuchtet hell und rötlich am Nachthimmel. Er hat einen 700-fach größeren Durchmesser als unsere Sonne und würde einige Planeten, inklusive unserer Erde, verschlucken, wenn er an der Stelle unseres Heimatgestirns stehen würde.

6.4. Mond trifft Saturn

Der Morgenhimmel zeigt uns schon die Vorboten des Sommers: die Sternbilder Schütze und besonders der Steinbock. Im Reich dieser Alpenziege treffen sich heute Mond und Saturn und stehen in einem Abstand von 5,3 Grad.

15.4. Mond passiert das Goldene Tor der Ekliptik

Drei Tage nach Neumond taucht die zarte Mondsichel wieder am Abend über dem westlichen Horizont auf. Unser Trabant erreicht das Goldene Tor der Ekliptik, das von den berühmten Sternhaufen der Hyaden und der Plejaden flankiert wird.

17.4. Mond trifft Mars

In etwa 2,5 Grad Distanz begegnen sich heute Abend Mond und Mars. Der Rote Planet befindet sich noch im Sternbild Stier, wechselt am 24. April jedoch in das Sternbild Zwillinge.

19.4. Mond trifft Pollux

Der Mond nähert sich dem Stern Pollux in den Zwillingen auf 3,3 Grad. Das Interessantere heute Abend ist allerdings die Bedeckung des Sterns Kappa Gem durch den Mond. Er nähert sich mit seiner unbeleuchteten Seite und verschluckt den 3,5 mag hellen Stern für etwas mehr als eine Stunde. Die Bedeckung ist nur in bestimmten Regionen mit ausreichend Dunkelheit verfolgbar. In Deutschland beginnt die Bedeckung um ca. 20:21 Uhr.

26.4. Venus trifft Merkur

Dies ist etwas für Spezialisten: Denn am Abendhimmel sind Venus und Merkur noch nicht zu sehen. Aber in der Dämmerung nähern sich die beiden inneren Planeten und ziehen in 1,3 Grad Distanz aneinander vorbei. Um 20:45 MESZ befindet sich die Sonne knappe 4 Grad unter dem Horizont und die Planeten knapp darüber. Deswegen können Sie mit einem Großfernglas einen Blick erhaschen, die Beobachtung ist jedoch schwierig.

Mai

4.5. Mond trifft Saturn

Der Steinbock gehört zu den Sommersternbildern und klettert am Morgenhimmel schon über den Horizont. Der Planet Saturn hält sich noch die nächsten zwei Jahre in diesem Sternbild auf, bevor er in den Wassermann wechselt. An diesem Morgen jedoch bekommt der Herr der Ringe Besuch vom Mond.

5.5. Mond trifft Jupiter

Stattete der Mond gestern Saturn einen Besuch ab, schaut er heute auch bei Jupiter vorbei. Der steht nämlich noch ganz in der Nachbarschaft, nachdem Jupiter und Saturn im letzten Dezember sich in einer sehr engen Konjunktion trafen.

10.5. Merkur sichtbar, Abendhimmel

Merkur besitzt in diesem Monat eine gute Abendsichtbarkeit – es ist die einzige, die in diesem Jahr wirklich gut beobachtbar ist. Ab dem 10. Mai kann ihn jeder am westlichen Horizont auffinden. Gegen 21:30 Uhr ist es schon so dunkel geworden, dass man ihn problemlos am Himmel leuchten sieht. Venus steht kurz vor ihrem Untergang, aber Merkur in etwa 8,5 Grad Höhe. Das bedeutet: Bei guter Horizontsicht haben Sie eine Stunde Zeit, bis er im Dunst des Horizonts verschwindet und untergeht. Der kleine Planet erklimmt im Laufe des Monats die Himmelsleiter und steht jeden Tag ein bisschen höher. Am 18. Mai geht er erst um 22:53 MESZ unter – an den darauffolgenden Tagen verfrühen sich die Untergänge aber wieder.

13.5. Mond trifft Merkur

Eine der schönsten Begegnungen am Abendhimmel: Heute kurz nach Sonnenuntergang gesellt sich die 3,5% beleuchtete Mondsichel zu Merkur und steht nur 2 Grad südlich. Weiter unten entdecken Sie die Venus.

15.5. Mond trifft Mars

Ganz im Westen trifft sich die noch schmale Mondsichel heute mit dem Mars im Sternbild Zwillinge. Im letzten Jahr startete die NASA übrigens eine neue Robotermission zum Mars. Mit Mars 2020 setzte die NASA im Februar den Rover Perseverance erfolgreich auf dem Mars ab. Mit an Bord ist der erste Mars-Helikopter überhaupt. Gesteuert mit Rotorblättern soll die Drohne durch die dünne „Luft“ fliegen und helfen, den Mars aus geringer Höhe zu erkunden.

17.5. Merkur gr. östliche Elongation

Merkur steht heute in seiner größten östlichen Elongation. Damit erreicht er seinen größten Winkelabstand zur Sonne und kann sich in einer gut zu beobachtenden Höhe über dem Horizont behaupten. Wir haben jetzt über eine Stunde Zeit ihn zu bestaunen, bevor er untergeht. Wenn Sie ihn mit dem Teleskop beobachten wollen, ist jetzt ebenfalls der richtige Zeitpunkt – entschleicht der Planet doch etwas den dickeren Luftschichten der Atmosphäre.

17.5. Mond trifft Bienenkorb

Er wird oft schlicht M44 oder Praesepe genannt, aber ein besonders schöner Name für dieses Objekt ist: Bienenkorbhaufen. Wie in einem leuchtenden Bienenkorb tummeln sich in diesem offenen Sternhaufen etwa 300 Sterne. Der Mond nähert sich dem Bienenkorb auf etwa 4 Grad. Das bedeutet, Sie können beide Objekte mit einem Fernglas im gleichen Gesichtsfeld betrachten.

19.5. Mond trifft Regulus

Heute Abend trifft der zunehmende Mond auf Regulus, dem Hauptstern des Sternbilds Löwe, der zu Deutsch auch „Kleiner König“ genannt wird. Seine Position befindet sich in Ekliptiknähe, was bedeutet, dass es immer wieder zu Bedeckungen zwischen dem Mond und Regulus kommen kann.

28.5. Merkur trifft Venus

Merkur hatte in diesem Monat seine beste Abendsichtbarkeit und stand hoch über dem Horizont. Mittlerweile hat er an Höhe verloren und sich in Richtung zur tieferstehenden Venus gesellt. Beide ziehen aneinander vorbei, treffen sich jedoch am 28. und nähern sich einander bis auf 0,5 Grad an.

31.5. Mond trifft Saturn

In der zweiten Nachthälfte können Sie den Mond und Saturn im Sternbild Steinbock in südlicher Richtung beobachten. Bis zum Tagesanbruch steigt das Sternbild immer höher und nähert sich dem Meridian, also dem höchsten Punkt am Himmel.

Astrohighlights im Winter 2020/21

2. Dezember 2020, Marcus Schenk

Eine extrem enge Begegnung von Jupiter und Saturn, Mars und Uranus im gleichen Gesichtsfeld und die Geminiden bei Neumond. Natürlich gibt es wieder jede Menge Gründe, staunende Blicke in den Sternenhimmel  zu werfen.

In der Himmelsgrafik Astrohighlights im Winter 2020/21 haben Sie für die nächsten drei Monate wichtige Himmelsereignisse im Blick. Wir wünschen viel Freude beim Beobachten.

Dezember:

13.12. Geminiden

Wenn der Himmel am Abend klar ist, schauen Sie am besten in Richtung Süden. Denn die Sternschnuppen „Geminiden“ kommen scheinbar aus dem Sternbild der Zwillinge. Genauer gesagt: aus einem Punkt zwei Grad über dem Stern Pollux. Zwischen 20:00 UT (21:00 MEZ) und 5:00 UT (6:00 MEZ) ist die beste Zeit für die Beobachtung. Die Geminiden gehören mit 120 Meteoren pro Stunde zu den Sternschnuppen mit den höchsten Fallraten. In diesem Jahr fällt der Termin günstig, denn wir haben Neumond und beobachten die ganze Nacht lang ungestört.

13.12. Mond trifft Venus

Sind Sie Frühaufsteher und lieben es, während der frühen Stunden in die Sterne zu blicken? Das lohnt sich an diesem Morgen. Ab etwa 5:30 UT (6:30 MEZ) bemerken Sie am Himmel die glänzende Venus und darunter die hauchzarte Mondsichel – denn schon am nächsten Tag haben wir Neumond. Dieses Wochenende ist optimal für Deep-Sky-Beobachtungen geeignet.

17.12. Mond trifft Saturn und Jupiter

Nur dem Umstand, dass es derzeit früh dunkel wird, verdanken wir dieses hübsche Ereignis. Denn in der Dämmerung sehen wir eine Konjunktion aus Jupiter, Saturn und der jungen, zunehmenden Mondsichel. Die beiden Gasgiganten begleiteten uns durch den vergangenen Sommer und waren jeden Abend die hellsten Objekte, wenn wir in die südliche Richtung blickten. Nun verabschieden sie sich frühzeitig vom Himmel und geben die Bühne dem Winterhimmel frei.

21.12. Ursiden

Die Ursiden sind ein Sternschnuppenstrom, den Sie die ganze Nacht im Blick haben können. Denn sein Ursprungsort kommt aus dem Sternbild des Kleinen Bären – daher haben diese Meteore auch ihren Namen erhalten. Diese Leuchtfeuer sausen deutlich langsamer als die Perseiden über den Himmel – mit etwa 35 Kilometer pro Sekunde.

21.12. Winteranfang

21.12. Jupiter trifft Saturn (Notiz: extrem enge Begegnung)

Beobachten Sie heute auch den Stern von Betlehem? Es ist das Highlight in diesem Monat, das Sie auf keinen Fall verpassen sollten. Am 21. Dezember, pünktlich zur Wintersonnenwende, präsentieren uns Jupiter und Saturn ein außergewöhnliches Schauspiel, denn in dieser Konjunktion stehen sie in einer Distanz von nur 5 Bogenminuten. Ein wahrhaft seltener Anblick.

Drehen wir die Zeit zurück: Auch im Jahre 7 v. Chr. begegneten sich Jupiter und Saturn. In jenem Jahr verfolgte man insgesamt drei wiederkehrende Konjunktionen zwischen den beiden Planeten im Sternbild Fische. Wissenschaftler können das heute noch nachvollziehen. Aufgrund der Auffälligkeit geht man davon aus, dass es sich dabei um den Stern von Bethlehem handelte. Eine reizvolle Assoziation so kurz vor Weihnachten, finden Sie nicht?

Wie wäre es, beide im Teleskop in einem Gesichtsfeld zu beobachten? Sie sollten schon zeitig Ihren Beobachtungsposten einnehmen. Am besten um 16:00 UT (17:00 MEZ), wenn die Gasriesen noch in ausreichender Höhe stehen, denn spätestens in 1,5 Stunden verschwinden sie im Dunst des Horizonts.

21.12. Mond bedeckt 4,3mag hellen Stern

Um 20:04 UT (21:04 MEZ) bedeckt der Mond den 4,3mag hellen Stern 30 PSC, der zum Sternbild der Fische gehört. Besonders schön: Der Mond nähert sich dem Stern von seiner unbeleuchteten Seite. Und auf einmal verschwindet er, als würde man ihn einfach ausschalten. Um 21:15 UT (22:15 MEZ) blickt er hinter der gegenüberliegenden Mondseite wieder hervor.

23.12. Mond trifft Mars

Mars stand im Oktober in einer günstigen Opposition und war hervorragend zu sehen. Er steht derzeit im Sternbild Fische, dort ist er die erste Nachthälfte über zu beobachten. Heute Abend gesellt sich der Mond zu ihm.

24.12.

Frohe Weihnachten!

27.12. Mond trifft Aldebaran und Plejaden

Die Plejaden fallen auch Menschen auf, die sich nicht mit dem Nachthimmel beschäftigen und oft wird er für den „Kleinen Wagen“ gehalten. Himmelsbeobachter wissen aber: Es ist der bekannteste offene Sternhaufen, der von den Menschen schon seit Jahrtausenden beobachtet wird und für viele Kulturen eine besondere Bedeutung hatte. Heute Nacht gesellt sich der Mond zu den Plejaden und dem Hauptstern des Stiers: Aldebaran.

Januar:

02.01. Quadrantiden

Die Quadrantiden sind ein Meteorstrom aus dem Sternbild Bärenhüter. Das neue Jahr beginnt mit einer astronomischen Vorstellung, die uns etwa 120 Meteore pro Stunde beschert. Der Radiant, wo die Sternschnuppen herzukommen scheinen, geht jedoch erst nach Mitternacht auf. Leider stört dieses Jahr die starke Mondphase, denn erst vor drei Tagen war Vollmond.

03.01. Mond trifft Regulus

Heute sind Mond und Regulus in einem Abstand von 4 Grad zu sehen.

Der Name Regulus bedeutet im Lateinischen „kleiner König“. Da hier die Ekliptik verläuft, kommt es regelmäßig zu einer Begegnung mit dem Mond.

07.01. Mond trifft Spica

Spica ist ein massereicher blauer Stern, ein veränderlicher und gleichzeitig ein Dopppelsternsystem. Mit 262 Lichtjahren Entfernung, 13.000-facher Sonnenleuchtkraft und dem 7,5-fachen Sonnenradius nimmt er den sechzehnten Rang in der Topliste der hellsten Sterne am Himmel ein.

An der Position von Spica hält die Jungfrau in ihrer linken Hand eine Kornähre. Daher stammt auch der lateinische Name des Sterns. Am 07. Januar hält sich der Mond in der Nähe auf.

11.01. Mond trifft Venus

Am Morgen des 11. Januars dauert die Dämmerung nicht mehr lang, wenn die Venus um 6:00 UT (7:00 MEZ) aufgeht und sich zur hauchzarten Mondsichel oberhalb gesellt. Die Sonne befindet sich zu dem Zeitpunkt nur noch 9 Grad unter dem Horizont.

20.01. Mars trifft Uranus

Der Planet Uranus ist theoretisch mit dem bloßen Auge zu sehen. In der Praxis ist der 2,9 Milliarden Kilometer weit entfernte Planet aber nicht so einfach zu finden. Das Problem: Er ist so klein, dass man genau hinsehen muss, um ihn von einem Stern zu unterscheiden. Das ist trickreich im Fernglas, im Teleskop geht es leichter, denn Sie erkennen einen „Stern“ mit einem minimal größeren Durchmesser als die Vergleichssterne. Heute Abend finden Sie den Uranus einfacher, denn er trifft sich in 1,5 Grad Entfernung mit dem Mars.

Wenn Sie ein Okular mit langer Brennweite benutzen, können Sie beide in einem Gesichtsfeld bewundern.

21.01. Mond trifft Mars

Heute zieht der Mond in 5,5 Grad Entfernung am Mars vorbei.

24.01. Merkur größte östliche Elongation

Der Merkur kreist so schnell und so dicht um die Sonne, dass wir ihn nicht zu jeder Zeit beobachten können. Doch jetzt steht Merkur wieder in einem größeren Winkelabstand von 18 Grad zur Sonne. Das ist zwar kein gigantischer Wert, dennoch können wir ihn während seiner Halbphase beobachten. Merkur ist am Abendhimmel kurz nach Sonnenuntergang zu sehen. Warten Sie auf alle Fälle, bis die Sonne untergegangen ist. Sie entdecken Merkur dann dicht über dem westlichen Horizont.

27.01. Merkur beste Sichtbarkeit

Heute erreicht der Merkur seine höchste Stellung am Abendhimmel und damit seine beste Abendsichtbarkeit. Am Morgen führt ihn sein Bogen wieder tiefer zum Horizont.

Februar:

03.02. Mond trifft Spica

Auch an diesem Morgen zieht der Mond wieder am Stern Spica in der Jungfrau vorbei. Woran liegt diese häufige Begegnung? Die Ekliptik zeigt sich oberhalb von Spica, was dafür sorgt, dass der Mond regelmäßig zu Besuch kommt.

06.02. Mond trifft Antares

Heute Morgen trifft der 23 Tage alte und abnehmende Mond auf Antares, den Hauptstern des Sternbilds Skorpion.

19.02. Mond trifft Mars, Plejaden und Hyaden

Ein hübscher Anblick am Abendhimmel: Der Mond besucht heute das Sternbild Stier und hält sich in einer Position zwischen Hyaden und Plejaden auf. Beides sind uralte offene Sternhaufen, die die Menschen seit Urzeiten beobachten. Mit von der Partie ist der Mars. Ist diese Zusammenkunft nicht ein Foto wert?

23.02. Mond trifft Pollux

Der zunehmende Mond wanderte in den letzten Tagen vom Sternbild Stier in die Zwillinge. Heute Abend trifft er auf Pollux, einem roten Riesenstern in 34 Lichtjahren Entfernung.

26.02. Mond trifft Regulus

Nur wenige Stunden vor dem Vollmond gesellt sich unser Trabant zu Regulus, dem Hauptstern des Löwen. Am Sternenhimmel sehen wir nach Dämmerungsende ein interessantes Bild: Im Westen gehen die Herbststernbilder unter, die Wintersternbilder erreichen im Süden ihren höchsten Stand und im Osten klettert der Frühling über den Horizont.

Astrohighlights im Herbst 2020

28. August 2020, Marcus Schenk

Der Mars in Opposition, die Leoniden ohne Mond und eine interessante Sternbedeckung am Abend. Es gibt wieder genügend Gründe, um in die Sterne zu blicken.

Lassen Sie sich in den nächsten drei Monaten nichts entgehen: In der Infografik Astrohighlights im Herbst 2020 finden Sie viele wichtige Himmelsereignisse im schnellen Überblick. Im Begleittext finden Sie weitere wissenswerte Details.

Wir wünschen Ihnen spannende Beobachtungsstunden.

September:

06.09. Mond trifft Mars

Am Abend des 5. stehen Mond und Mars in einer dichten Konstellation: Ab 21:30 Uhr MESZ tauchen die beiden über dem östlichen Horizont auf. Doch im Laufe der Nacht nähern sie sich immer weiter, bis sie in den Morgenstunden des. 06.09. in weniger als ein Grad Distanz stehen.

11.09. Neptun in Opposition

Neptun ist der äußerste Planet des Sonnensystems: Viele Beobachter haben ihn bisher nur selten gesehen. Doch nun erreicht er seine Opposition und steht die ganze Nacht in einer günstigen Lage am Himmel. In den Abendstunden finden wir ihn über dem östlichen Horizont zwischen dem Wassermann und den Fischen. Mit 7,8 mag ist er in jedem Fernglas zu entdecken, doch erst im Teleskop erkennen wir das Planetenscheibchen des 4,3 Milliarden Kilometer entfernten Neptun.

14.09. Treffen von Mond, Venus und M44

Sind Sie Frühaufsteher? Prima. Denn dann kommen Sie in den Genuss einer Begegnung zwischen Mond, Venus und des offenen Sternhaufens M44. Bei dunklem Himmel kann man ihn schon mit dem bloßen Auge erkennen. Alle drei Himmelsobjekte stehen fast in einer Linie, wobei M44 die Mitte darstellt. Besonders schön: Der Mond ist abnehmend und nur zu 14% beleuchtet.

25.09. Treffen von Mond, Jupiter und Saturn

Den ganzen Sommer konnten wir Saturn und Jupiter am Abendhimmel im Schützen beobachten. Es war einfach ein Highlight bei jeder astronomischen Beobachtung. Kurz nach dem Herbstanfang bietet sich am 25.09. ein schöner Anblick mit dem Mond.

Oktober:

03.10. Mond trifft Mars

Diesen Monat merkt auch der Mond, dass der Mars der Star des Monats sein muss. Denn im Oktober trifft er gleich zwei Mal auf ihn. In dieser Nacht trennt sie eine Distanz von 4 Grad.

03.10. Venus trifft Regulus

In der Zeit vor der Morgendämmerung sehen wir im Osten das Frühlingssternbild des Löwen auftauchen. Auffällig stehen die Venus und der Hauptstern Regulus zusammen – er rangiert übrigens an Position 22 der hellsten Sterne am Nachthimmel. Es ist ein Spaß, einmal die großen Unterschiede der Helligkeiten beider Himmelskörper bewusst wahrzunehmen.

08.10. Giacobiniden

Die Giacobiniden oder Draconiden sind ein Meteorstrom, der aus dem Sternbild Drache zu stammen scheint. Am 8. Oktober erwartet man die maximalen Fallraten. Eine Vorhersage der zu erwartenden Anzahl der Sternschnuppen gibt es aber leider nicht, denn sie kann ganz unterschiedlich ausfallen.

Der Radiant liegt in der Nähe des Sterns Beta Draconis. Der Drache gehört zu einem zirkumpolaren Sternbild, daher liegt der Radiant am Abend in optimal sichtbarer Höhe.

14.10. Mars in Opposition

Mars umrundet die Sonne einmal in 686 Tagen, etwa alle zwei Jahre kommt es zu einer Opposition. Die letzte im Jahr 2018 bescherte uns eine große Erdnähe und einen riesengroßen Mars, doch seine Höhe über dem Horizont war gering. In diesem Jahr ist sein Scheibchendurchmesser nur zwei Bogensekunden geringer, die Position am Himmel aber deutlich höher. Das bedeutet: Eine der besten Möglichkeiten zur Beobachtung in den nächsten Jahren.

21.10. Orioniden

Die Orioniden sind ein kleinerer Sternschnuppenstrom mit etwa 20 Meteoren pro Stunde. Der Radiant liegt im Sternbild Orion nahe des Sterns Beteigeuze. Obwohl Sie den ganzen Monat die Sternschnuppen beobachten können, liegt das Maximum zwischen dem 20. und 21. Oktober. Die beste Beobachtungszeit liegt zwischen 22 Uhr und 5 Uhr.

21.10. Mond bedeckt Gamma Sgr

Sternbedeckungen durch den Mond sind für jeden Beobachter faszinierend, besonders, wenn sie auf der noch unbeleuchteten Seite des Mondes beginnen. Am 21. Oktober bietet sich in den Abendstunden eine optimale Gelegenheit dazu. Um 20:35 Uhr wird der 2,8 mag helle Stern Gamma Sgr im Sternbild Schütze bedeckt. Bei solch hellen Sternen ist der Effekt verblüffend: Wie ausgeknipst verschwindet er hinter dem Mond und taucht erst um 21:42 Uhr auf der anderen Seite wieder auf. Dann kann der Mond vielerorts aber schon untergegangen sein.

22.10. Treffen von Mond, Jupiter und Saturn

Knapp einen Monat seit dem letzten Treffen gesellt sich der Mond erneut zu den Planeten Jupiter und Saturn. Beste Beobachtungszeit: in der Abenddämmerung.

29.10. Mond trifft Mars

Heute Abend treffen sich Mond und Mars und stehen in einem Abstand von 3 Grad.

31.10. Uranus in Opposition

Uranus ist einer der entferntesten Gasriesen. Im Teleskop erscheint er nur als winziges grünliches Scheibchen, auf dem wir keine Details erkennen. Als Planet können Sie ihn aber dennoch identifizieren. Suchen Sie Uranus mit einer Aufsuchkarte auf oder besser noch: mit dem GoTo-System Ihres Teleskops. Dann können Sie bei 150-200-facher Vergrößerung das Planetenscheibchen erkennen.

November:

10.11. Merkur größte westliche Elongation

Der Merkur steht in seinem größten Winkelabstand zur Sonne von 19 Grad Damit erreicht er seine beste Morgensichtbarkeit in diesem Jahr. Am 10. können wir den Merkur um etwa 5:30 Uhr über dem östlichen Horizont aufgehen sehen. Aus den Dunstschichten entkommen, strahlt er hell unterhalb der Venus.

11.11. Mond bedeckt v-Virgo

Am 11. November sollten Sie schon früh das Bett verlassen: Denn in den Morgenstunden ab 6:40 Uhr findet eine seltene und sehr gut sichtbare Sternbedeckung statt. Der Mond verdeckt den 4 mag hellen Stern v-Virgo.

12.11. Jupiter trifft Pluto

Jupiter und Pluto ziehen aneinander vorbei und nähern sich am 12. November bis auf 40 Bogensekunden. Normalerweise ist es schwierig den ehemaligen Planeten und jetzigen Zwergplaneten ohne weiteres zu finden. Denn: Er ist schwach und von einem Stern nicht zu unterscheiden. Doch Jupiter bietet sich diesmal als guter Orientierungspunkt an, um Pluto auch ohne GoTo-Montierung zu aufzusuchen.

13.11. Treffen von Mond, Merkur und Venus

In der Morgendämmerung bietet sich eine Konstellation, die jedem Himmelsbeobachter glänzende Augen beschert: In östlicher Richtung, im Sternbild Jungfrau, strahlen Venus, Merkur und die hauchzarte Mondsichel. Die perfekte Chance für ein schönes Stimmungsbild vom Nachthimmel.

16.11. Leoniden

Vom 16. auf den 17.11. erreichen die Leoniden ihr Maximum. Sie gehören neben den Perseiden zu den berühmtesten Sternschnuppenströmen. Es gab Jahre, in denen fielen diese Meteore wie Regentropfen vom Himmel. Das passiert in der Regel alle 33 Jahre, wenn die Erde mit der Wolke der Leoniden zusammenstößt. In normalen Jahren erreicht der Strom im Maximum nicht mehr als 20 Meteore pro Stunde. Dieses Jahr geht die schmale Mondsichel schon früh unter und wir können die ganze Nacht ungehindert die Sternschnuppen genießen.

19.11. Treffen von Mond, Jupiter und Saturn

Das Sternbild des Schützen verschwindet nun endgültig vom frühen Abendhimmel, doch dicht über dem Horizont können wir heute den fünf Tage alten Mond und die Planeten Jupiter und Saturn in einer hübschen Gruppe erkennen.

25.11. Mond trifft Mars

Mond und Mars begegnen sich heute in einem Abstand von etwa 6 Grad.