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Posts mit Stichwort 'astrofotografie'

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Astrofotografie: Blick zum Himmel mit der digitalen Kamera

3. März 2016, Stefan Taube

Für viele unserer Kunden ist der Wunsch eigene Fotos von Himmelsobjekten zu machen eine starke Motivation in die Astronomie einzusteigen. Dafür gibt es gute Gründe: Zum einen werden die Kameras und astronomischen Montierungen immer besser und zum anderen ist die rein visuelle Beobachtung durch den lichtverschmutzten Stadthimmel schwierig. Mit der Fotografie kann man selbst diesem Problem ein Schnippchen schlagen, wie dieses Beispiel zeigt: Ein Test der EOS-700Da im H-Alpha.

Eine weitere Motivation sind die zahlreichen Erfolgsgeschichten und unzähligen grandiosen Astrofotos im Internet. Dabei wird aber gerne übersehen, wie steil die Lernkurve in der Astrofotografie ist! Der erste Schnappschuss ist schnell gemacht, aber wie geht es dann weiter?

Roland Störmer ist diesen steilen Weg gegangen. Er kaufte sich ein kleines Teleskop, weil er die Mondfinsternis am 21. Februar 2008 fotografieren wollte. Seit dem hat ihn das Thema nicht mehr losgelassen.

In seinem Buch Astrofotografie lässt er seine Leser so kompetent und ausführlich an seinem Werdegang zum Astrofotografen teilhaben, dass der Verlag es nun bereits in der dritten Auflage herausbringen konnte.

An dem Buch Astrofotografie beeindruckt die Fülle der angesprochenen Themen. Der Autor behandelt nicht nur alle möglichen Motive für Astrofotografen, sondern auch eine Vielzahl von praktischen Methoden. Als Eindruck soll hier ein winziger Auszug an Schlagworten genügen, zu denen man im Buch fündig wird: Spiegelreflexkamera, Webcam, gekühlte Astrokamera, Digi-Klemme, Vixen Polarie, Bahtinov-Maske, H-alpha-Filter, Leitrohr, Autoguiding, Scheiner-Methode, RGB-Filtersatz, DeepSkyStacker, AutoStakkert, Gimp, Photoshop, …

Es gibt unseres Wissens kein zweites deutschsprachiges Buch auf dem Markt, das eine so große Bandbreite an fotografischen Methoden so ausführlich auf unter 300 Seiten vorstellt.

Das Buch Astrofotografie ist mit sehr vielen farbigen Abbildungen ausgestattet. Diese zeigen astronomische Aufnahmen, aber auch Details zu Teleskopen, Kameras und Zubehör, sowie Screenshots von Softwareanwendungen. Die Screenshots sind meist Bestandteil ausführlicher Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Ein wichtiger Bestandteil der Astrofotografie ist eben auch die Bildbearbeitung am Computer.

Von der ersten Seite an spürt man, dass der Buchautor ein Macher ist, jemand, der sicherlich sehr viel von dem selbst ausprobiert hat, über das er schreibt. Das ist die beste Voraussetzung für ein anregendes Buch!

Der ADC: Ein nützliches Zubehör für Planetenbeobachter

17. Februar 2016, Stefan Taube

Unsere Atmosphäre bricht das aus den tiefen des Alls ankommende Licht. Wir merken dies zum Beispiel daran, dass abends die Sonne noch über dem Horizont zu sehen ist, obwohl sie eigentlich schon untergegangen ist. Wenn Sonne und Sterne tief am Horizont stehen, durchläuft ihr Licht weite Strecken durch die Atmosphäre. Das Phänomen der atmosphärischen Refraktion macht sich besonders bemerkbar.

Der ADC von ZWO

Der ADC von ZWO

Normalerweise stört uns dieser Effekt nicht. Bei der Planetenbeobachtung kann er allerdings richtig lästig sein. Die Stärke der Brechung des Lichts durch die Atmosphäre ist von der Wellenlänge abhängig. Diese Abhängigkeit wird als Dispersion bezeichnet. Die Atmosphäre verhält ich im Grunde wie ein billiges Linsenteleskop. Es nützt Ihnen auch der beste Apochromat nichts, wenn das Licht schon vor dem Eintritt in das Teleskop in seine Farben zerlegt wurde.

Ein Atmospheric Dispersion Corrector (ADC) ist ein Zubehör, das einen einstellbaren Farbfehler erzeugt. Nach dem Motto „negativ mal negativ ist positiv“ wird so die Dispersion der Atmosphäre ausgeglichen.

Das ist an sich nicht so originell, die eigentliche Nachricht ist, dass der Kamerahersteller ZWOptical nun einen bezahlbaren Atmospheric Dispersion Corrector auf dem Markt gebracht hat. Jetzt wird das Zubehör für viele Amateurastronomen interessant! Der ADC wird einfach zwischen Teleskop und Kamera oder Okular montiert – wahlweise über die 1,25“-Steckhülse oder dem T-Gewinde. Über einen Hebel kann der Grad der Dispersion eingestellt werden.

Abhängig von der Jahreszeit stehen Planeten selbst in ihrer Oppositionsstellung recht tief im Süden. Hier ist der ADC genauso nützlich, wie bei der Beobachtung beim Auf- oder Untergang der Planeten. Dies gilt insbesondere bei der Fotografie mit einer Farbkamera. Für den Test unten wurde die Farbkamera ASI 224 MCC verwendet:

ADC Test am Mars

Test am Mars: Das Bild in der Mitte wurde mit ADC aufgenommen.

Neues Zubehör zum Polarie Star Tracker von Vixen

8. Januar 2016, Stefan Taube

Eigentlich brauchen Sie gar kein Teleskop, um den Nachthimmel zu fotografieren, denn zu Ihrer Spiegelreflexkamera besitzen Sie ja schon Objektive. Um aber mehr als nur Schnappschüsse zu machen, müssen Sie die Kamera der Rotation des Nachthimmels nachführen. Hierfür gibt es spezielle Lösungen, die wir als Fotomontierungen bezeichnen.
Eine sehr beliebte Fotomontierung ist die Polarie des japanischen Herstellers Vixen. Diese handliche, in jede Fototasche passende Box wird einfach zwischen Stativ und Kamera gesetzt. Ein kleiner Motor führt dann die Kamera präzise der Himmelsrotation nach. Wir bieten auch ein Komplettset aus Polarie, Stativ und Kugelkopf.

Feineinstellung zur Polarie

Die Feineinstellung zwischen Stativ und Polarie ermöglicht es, das kleine Polsucherfernrohr exakt auf den Himmelsnordpol auszurichten.

Zur Polarie hat Vixen nützliches Zubehör entwickelt. Ein kritischer Punkt ist, dass die Polarie möglichst gut am Himmelsnordpol ausgerichtet werden sollte. Das kann ganz einfach über einen speziellen Kompass mit Neigungsanzeige geschehen oder durch Peilung des Polarsterns mit einem Polsucher. Die beste Peilung nützt aber nichts, wenn Sie die Polarie auf dem Stativ nicht fein ausrichten können. Dazu dient die ganz neue Feineinstellung für die Polarie. Ähnlich wie bei einer Polhöhenwiege einer astronomischen Montierung können Sie mit diesem Zubehör die Polarie in Höhe und Azimut exakt auf den Himmelsnordpol ausrichten.

Sie können die Polarie nicht nur für länger belichtete Aufnahmen des Nachthimmels verwenden. Mit dem Timelapse Adapter verwandelt sich die Polarie in ein Fotozubehör, mit dem sich langsame Schwenks für aufregende Zeitrafferaufnahmen machen lassen. Schauen Sie sich das ausführliche Video auf der Produktseite des Timelapse Adapters an und lassen Sie sich inspirieren.

Übrigens bieten wir Ihnen auch eine Auswahl astromodifizierter Spiegelreflexkameras an, die eine höhere Empfindlichkeit im roten Licht der H-alpha-Spektrallinie haben. In dieser Linie leuchten die Emissionsnebel unserer Galaxie.

Echte Alternativen: Planeten- und DeepSky-Kameras von i-Nova

2. November 2015, Stefan Taube

Die Kamera NBBCx

Die preiswerte Nebula NBB-Cx ist ideal für Einsteiger!

Astronomische Kameras von i-Nova erfreuen sich bei unseren Kunden zunehmender Beliebtheit. Das gilt ganz besonders für die Kameras mit dem CMOS-Bildsensor MT9M034 von Aptina. Dieser Sensor wird von i-Nova in zwei Modellen verwendet:

  • Die Kamera PLB-Cx ist eine sehr preiswerte Kamera, die ideal für die Fotografie von Mond, Planeten und – mit geeignetem Filter – auch der Sonne ist. Dafür sorgt eine hohe Bildrate und eine geringe Pixelgröße. Im Lieferumfang finden Sie alles, was Sie für den Start in die Planetenfotografie brauchen: ein USB-Kabel und die Software PlxCapture. Die Kamera kann natürlich auch für das Autoguiding genutzt werden.
  • Die Kamera Nebula NBB-Cx ist mit dem gleichen Sensor ausgestattet, verfügt aber über eine Peltier-Element. Diese aktive Kühlung verringert deutlich das Sensorrauschen und erlaubt so längere Belichtungszeiten. Damit steht Ihnen die Welt der lichtschwachen DeepSky-Objekte offen, also die Welt der Nebel und Galaxien.

Mit Ihrem Preis von derzeit €429,- ist die NBB-Cx sensationell günstig und daher ideal für den Einstieg in die Astrofotografie geeignet.

    Eine Standardtechnik der Astrofotografie ist das Stacking. Hierbei werden relativ kurz belichtete Bilder am Computer zu einem Gesamtbild zusammengefügt, so dass sich in der Summe eine lange Belichtungszeit ergibt. Dieser Prozess findet eigentlich in der Nachbearbeitung statt. Mit dem Visual Enhancement-Feature der Kamera-Serie Nebula von i-Nova können Sie das Stacken schon während der Bildaufnahme quasi live am Laptop verfolgen. Dieses „pre-stacking“ hat den Vorteil, dass Sie noch während Sie draußen am Teleskop sitzen eine immer besser werdende Aufnahme am Bildschirm bewundern und zeigen können.

    Beide Modelle, die Planetenkamera PLB-Cx, wie auch die gekühlte Nebula NBB-Cx sind übrigens Farbkameras. Gerade Einsteigern, Gelegenheitsbeobachtern und allen Hobby-Astronomen, die sich nicht zu viel mit Bildbearbeitung beschäftigen wollen, kommt dies sehr entgegen.

    Sky and Telescope Hot Product 2015

    Das Lob von Sky&Telescope veröffentlich in der Januar-Ausgabe dieser Zeitschrift

    Nützlicher Leuchtpunktsucher für Spiegelreflexkameras

    15. Oktober 2015, Stefan Taube

    Den Himmel mit der digitalen Spiegelreflexkamera (DSLR) zu fotografieren ist naheliegend. Der erfahrene Astrofotograf Stefan Seip hat dazu eigens einen Ratgeber verfasst,  DSLR-Kameras werden bereits astromodifiziert angeboten und es wurden in den letzten Jahren spezielle Montierungen für diesen Zweck entwickelt. Wir nennen sie Fotomontierungen.

    Leuchtpunktsucher

    Der Leuchtpunktsucher, ein nützliches Zubehör

    Ein nützliches Zubehör für diese Spielart der Astrofotografie ist der Leuchtpunktsucher mit Blitzschuhadapter. Sie können diesen Sucher einfach auf die Kamera aufstecken. Wenn sie durch den Sucher blicken, sehen sie den Nachthimmel und darauf projiziert einen roten LED-Leuchtpunkt. So erkennen Sie, wohin das Kameraobjektiv gerichtet ist. Da der Sucher keine vergrößernde Optik hat, können Sie  das volle Gesichtsfeld und den natürlichen Himmelsanblick nutzen, um sich zu orientieren. So ist es wesentlich leichter einen Stern anzuvisieren, als durch den eigentlichen Kamerasucher.

    Um den Leuchtpunktsucher mit Blitzschuhadapter verwenden zu können, muss er natürlich parallel zur optischen Achse der Kamera ausgerichtet werden. Dazu müssen Sie nur mit Ihrem Kamerasucher am hellen Tag ein weit entferntes Objekt anvisieren.

    Wenn Sie nun an den Justierschrauben des Leuchtpunktsuchers drehen, können Sie den roten Leuchtpunkt mit dem anvisierten Objekt zur Deckung bringen. Schon ist Ihr Sucher justiert. Der Leuchtpunktsucher mit Blitzschuhadapter ist aus Metall gefertigt und feingängig einstellbar. Die Helligkeit des LED-Leuchtpunkts kann in fünf Stufen variiert werden. Das ist wirklich ein hochwertiges Produkt.

    Übrigens passt der Leuchtpunktsucher auch auf die Fotomontierung Polarie, da die Polarie mit einem Blitzschuhadapter ausgestattet wurde. Sie können den Sucher so für die polare Ausrichtung der Polarie benutzen, also für die korrekte Ausrichtung am Polarstern.

    Neu im Sortiment: Novoflex T2-Adapter für Systemkamera

    2. Oktober 2015, Stefan Rieger

    Sind Sie auch im Besitz einer „Mirrorless-Kamera“?

    Systemkameras erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Die Vorteile dieser Kameras liegen auf der Hand: Sie sind deutlich kompakter und leichter als eine Spiegelreflexkamera, wobei der Sensor deutlich größer ist als bei den meisten Kompaktkameras oder Smartphones. Dies erhöht die Bildqualität gerade bei längeren Belichtungszeiten. Zudem bieten Sie durch ein Wechselbajonett die Möglichkeit, die Objektivausstattung an seine fotografischen Vorlieben anzupassen.

    Novoflex T2-Ring für MFT-Kameras

    Novoflex T2-Ring für MFT-Kameras

    Doch spätestens wenn es um Themen wie Astrofotografie, Digiscoping oder die Anbindung an ein Mikroskop geht, kann es Probleme geben. Die meisten Kameraadapter bieten als Kameraanschluss ein sogenanntes T2-Gewinde. Für klassische Spiegelreflexkameras gibt es dafür eine Vielzahl an Adaptern zu günstigen Preisen. Bei Systemkameras sieht das Angebot deutlich kleiner aus. Durch die unterschiedlichen Sensorgrößen und Gehäusemaße muss man auf das Auflagemaß achten. Spätestens bei der Unendlichkeitseinstellung haben viele der preiswerten Adapter das Problem, dass man Objekte in größerer Distanz nicht scharf stellen kann.

    Deshalb haben wir uns für das Sortiment von Novoflex entschieden.

    Diese werden mit höchster Präzision in Deutschland gefertigt und auch das Auflagemaß der verschiedenen Sensorgrößen wurde beachtet, so dass damit auch die Unendlichkeitsstellung gewährleistet ist. Dies ist besonders bei der Astrofotografie oder beim Digiscoping wichtig.

    Wir bieten Ihnen folgende T2-Adapter an:

    Außerdem bieten wir noch Leica-Adapter an für:

    Diese werden übrigens auch von Novoflex, der Präzisionsschmiede in Memmingen, gefertigt.

    Atik Infinity: Astrofotografie live!

    24. September 2015, Stefan Taube

    AtikInfinity

    Die Atik Infinity gibt es als Farb- oder Schwarzweißkamera

    Astrofotografie von Galaxien und schwachen Nebeln

    Die Astronomie-Messe AME gab uns die Gelegenheit, mit den Kollegen von Atik zu sprechen. Das neueste Modell dieses Kameraherstellers ist die Atik Infinity. Ausgestattet mit Mikrolinsen ist der verbaute Sensor von Sony extrem lichtempfindlich. Die eigentliche Besonderheit ist aber die Software, mit der die Kamera betrieben wird. Sie erlaubt einen neuen Zugang zur Astrofotografie von Nebeln und Galaxien.
    Will man leuchtschwache, weit entfernte Himmelskörper, auch DeepSky-Objekte genannt, fotografieren, benötigt man lange Belichtungszeiten, um genügend Photonen zu sammeln. Alternativ kann man auch kürzer belichten und die so entstandenen Aufnahmen am Computer zu einem Summenbild addieren („stacken“).

    Gemeinsam haben diese beiden Methoden, dass man während der Fotografie eigentlich nichts sieht. Das Erlebnis Nachthimmel erschließt sich einem so richtig erst bei der Bildbearbeitung.

    Möglichst schnell, möglichst gut

    Der Zugang mit der Atik Infinity ist ein anderer: Ziel von Atik ist es möglichst schnell ein möglichst gutes Bild auf Ihren Laptop zu zaubern und zwar noch während Sie draußen unter dem freien Himmel sind. Dies gelingt, in dem die Kamera kontinuierlich ein Bild nach dem anderen aufnimmt und die Bilder bereits addiert, noch während sie weitere Fotos anfertigt. So entsteht mit der Zeit auf Ihrem Bildschirm eine immer kontrastreichere Aufnahme des Himmelsobjekts. Sie können live zuschauen, wie sich immer feinere Strukturen ausbilden.

    Einen guten Eindruck, wie das funktioniert, zeigt folgendes Video (Test Session with the Atik Infinity), bei dem wir Atik-Mitarbeitern über die Schulter schauen, die zum ersten Mal diese Kamera testen:

    Freude an der Astrofotografie auch mit kleinen Teleskopen

    Wenn Sie das Video bis zum Ende angeschaut haben, wissen Sie, dass die Kamera an einem recht einfachen Teleskop angeschlossen war, nämlich ein Nexstar mit 6-Zoll Öffnung. Jedes einzelne Bild, das mit der Atik Infinity aufgenommen wird, wurde nur kurz belichtet. Daher reicht sogar eine azimutale Montierung für die Fotografie von DeepSky-Objekten aus. Die Kamera mag nicht billig sein, doch dafür sind es die azimutalen Montierungen!

    Damit die Kamera nicht an die azimutale Montierung anschlägt, sobald sie mit dem Teleskop in Richtung Zenit steuern, ist das Gehäuse besonders flach gebaut. So passt es zum Beispiel wunderbar zu den CPC-Teleskopen von Celestron.

    Die Kamera besitzt keine aktive Kühlung, dennoch ist eine externe Stromversorgung nötig. Die Stromversorgung via USB ist für die empfindliche Kamera nicht stabil genug, vor allem auch, weil ja das USB-Kabel so lang sein soll, dass man bei der Bewegung des Teleskops keine Probleme bekommt. Zur Stromversorgung können Sie einfach den Powertank nutzen, mit dem Sie auch Ihre Montierung betreiben.

    Für Einsteiger und öffentliche Sternwarten

    Astrofotografie mit der Atik Infinity macht nicht nur Spaß, sondern ist insbesondere für Vorführungen an Sternwarten optimal! Die Kamera fungiert als ein „elektronisches Okular“, mit dem man einfach mehr sieht – insbesondere bei künstlich aufgehelltem Himmel – und sogar ein Andenken mit nach Hause nehmen kann. Einsteiger haben ein so schnelles Erfolgserlebnis, das man sonst nur von der Planetenfotografie kennt. Apropos Planeten: Die Atik Infinity wurde primär für die Fotografie leuchtschwacher Objekte aufgenommen. Bei der Aufnahme von Planeten ist die Bildrate wichtiger, als eine hohe Empfindlichkeit. Hier sind Planetenkameras, wie beispielsweise die Omegon Proteus oder die Skyris von Celestron, überlegen. Auf dem Mond wiederum können Sie aber auch mit der Atik Infinity wunderbar live spazieren gehen.

    Omegon Apo 104 ED Triplet: Ein brillantes Fenster ins Universum

    4. August 2015, Marcus Schenk

    Der neue 104/650mm Ed Triplet Apochromat ist das Flagschiff von Omegon. Nicht in puncto Größe, sondern in puncto Brillanz und Schärfe. Nun gibt es bereits viele Apochromaten mit einem Triplet Objektiv, also eine Zusammenstellung aus drei Linsen. Dabei besteht eine der Linsen in der Regel aus Sonderglas – zusammen ergibt sich eine möglichst farbreine Abbildung.

    Omegon 104650 ED Triplet

    Der Omegon Apo 104mm ED Triplet auf einer Atlux Montierung mit den Atik Kameras 414ES und Titan.

    Was macht der neue Omegon 104mm Apochromat anders?

    Er nutzt nicht nur eines, sondern gleich zwei Sondergläser (FPL-51 und FPL-53). Durch eine kluge Konstruktion erreichten die Designer eine noch bessere Farbkorrektur mit herausragender Brillanz und das bei einer sehr kurzen Brennweite von nur 650mm. Das macht diesen Refraktor nicht nur zu einem kontraststarken Gerät, sondern auch zu einem Talent für High-End Astrofotografie. Besonders bei Sternfeldaufnahmen ist dieses Teleskop enorm leistungsstark.

    Der Praxistest:

    Wie zeigt sich das First Light mit diesem Refraktor? Finden wir es heraus! Unser Kollege Carlos Malagon testete den neuen Apochromaten unter spanischem Himmel. Der Apo wurde auf einer Atlux Montierung von Vixen (ähnliches Modell hier) montiert und mit einem Omegon Modul Finder als Mini-Guide Teleskop ausgerüstet.

    Die Ausrüstung:
    •    Vixen Atlux
    •    Omegon Apochromat 104/650 ED Triplet
    •    Guidescope: Omegon Modul Finder
    •    Kamera: Atik414ES
    •    Guidekamera: Atik Titan mono

    Ganz nebenbei: Der Modul-Finder als kleines „Kontrollteleskop“ ist eine geniale Methode Astrofotografie zu betreiben, wenn Ihr Teleskop kein großes Leitrohr mehr trägt.

    Testaufnahme Antenne

    Die Testaufnahme der Antenne

    Sehen Sie irgendwelche Farbfehler in dem folgenden Testbild? Wir können hier keine erkennen. Es ist sinnvoll eine Antenne oder etwas Ähnliches für einen ersten Optiktest zu verwenden. Am Rand der Metallteile, dort wo die Sonne sich spiegelt, erkennt man gnadenlos die Farbschwächen einer Optik. Unser 104mm Apochromat zeigt jedoch keine Spur von Farbe. Ein gutes Zeichen für Brillanz und Kontrast.

    PHD Guiding

    Astroart

    Astroart 5.0

    Fotografiert wurde mit dieser Ausrüstung der Planetarische Nebel M57 und für das Guding wurde das beliebte Programm PHD Guiding verwendet. Als Aufnahmesoftware kam Astroart 5.0 zum Einsatz. Das erste Ergebnis kann sich sehen lassen! Der Ringnebel wurde mit der Atik 414ES 300 Sekunden lang belichtet. Die Sterne sind perfekt rund über das gesamte Bildfeld.

    Der Ringnebel M57 im Sternbild Leier + Flattener

    Sie interessieren sich für den Omegon Apo 104/650 ED Triplet (auch mit Field Flattener) und wollen mehr wissen? Dann rufen Sie uns doch einfach an oder schreiben eine Email. Unsere Berater freuen sich auf Sie!

    Astrofotografie mit dem Handy: Der Omegon Smartphone-Adapter

    1. Juli 2015, Marcus Schenk

    Wie Sie Mond und Sonne in wenigen Minuten fotografieren…

    Es war damals, vor etwa 20 Jahren. Wer damals Astrofotografie betreiben wollte, verfolgte ein ehrgeiziges Ziel. Man brauchte eine teure Kameraausrüstung und wenn möglich sogar ein eigenes Fotolabor. Dort konnte man seine Bilder entwickeln, die man manchmal stundenlang am Nachthimmel belichtete. Nicht immer waren die Ergebnisse befriedigend.

    Heute, 20 Jahre später, ist alles einfacher geworden und die Bilder besser. Wenn wir heute ein schnelles Bild von Sonne, Mond oder Planeten machen, müssen wir nicht warten. Durch die Digitaltechnik ist das Bild sofort verfügbar.

    Smartphones fügen sich perfekt in die Reihe heutiger Kameras ein. Warum sollte man damit nicht einen Schnappschuss aufnehmen? Da die Kameras der Smartphones immer besser werden, eine gute Möglichkeit.

    Ein paar Minuten bis zum Foto

    Während das perfekte Foto immer noch sehr viel Ausrüstung verlangt, geht die Astrofotografie mit Smartphones und einem Smartphoneadapter in eine andere Richtung: schnell und einfach.
    Wenn Sie den Mond oder einen Planeten beobachten, können Sie nur wenige Minuten später davon ein Bild auf Ihrem Smartphone haben. Daher ist das auch eine gute Gelegenheit in die Astrofotografie einzusteigen.

    Die Sonne am 30.06.2015 auf 3Uhr und 4Uhr ist eine kleine Sonnenfleckengruppe zu sehen. Einzel Schnappschuss

    So wird der Adapter angeschlossen…

    Der Omegon Smartphone-Adapter verfügt über eine Schelle, die Sie an jedem Standard 1,25″ Okular klemmen können (z.B. 25mm Plössl). In die flache und gummierte Aufnahme legen Sie dann Ihr Telefon ein. Über einen seitlichen Schieber sorgen Sie für den idealen Sitz und einen guten Halt. Schließlich rotieren Sie Ihr Handy ein wenig, bis sich die Kameralinse direkt über dem Okular befindet. Das kann am Anfang etwas diffizil sein, denn das Gesichtsfeld des Okulars sollte gut ausgeleuchtet auf dem Display zu sehen sein. Doch mit ein wenig Übung haben Sie den Dreh schnell heraus.

    Das Omegon Photoraphy Scope Apo 72mm mit einer Baader Sonnenfilterfolie

    Das iPhone montiert am 25mm Plössl Okular

    Fotos schießen mit dem Livedisplay

    Auf dem Livedisplay erkennen Sie das Objekt. Jetzt heißt es: Am Okularauszug die Schärfe anpassen. Da Sie ja ein Livebild sehen, ist das geradezu ein Kinderspiel. Jetzt ist alles bereit für das Foto.

    Das gibt es noch zu beachten:
    •    Blitz ausschalten
    •    Selbstauslöser aktivieren
    •    wenn möglich die Belichtungszeiten beeinflussen bzw. testen

    Kontraste steigern mit Filtern

    Viele Smartphones lassen es allerdings nicht zu, die Belichtungszeit zu verstellen. Was machen? Die Lösung sind Mond-, Farb- und Kontrastfilter. Mond oder Planeten werden von vielen Smartphones überbelichtet. Das Foto sieht oft weiß und konturlos aus. Wenn Sie nicht nur einen Schnappschuss machen wollen, können Sie mit Filtern die Qualität erhöhen. Der helle Mond oder die gleißend helle Venus wird durch einen Mondfilter einfach abgedunkelt. Am besten Sie experimentieren mit verschiedenen Filtern oder legen sich einen individuell einstellbaren Polfilter zu.
    Mit der Resthelligkeit kommt das Smartphone dann klar; Details sind nun besser sichtbar.

    Ein Tipp zum Schluss: Wenn Sie nicht nur ein Foto, sondern ein Video aufnehmen, können Sie das Foto mit einer Stackingsoftware verarbeiten. Sie erhalten damit noch bessere Fotos.

    Fazit:

    Mit einem Smartphone können Sie Sonne, Mond und Planeten in einer Qualität fotografieren, wie es früher nur mit großen Kameras möglich war.
    Auf der anderen Seite geht es hier gar nicht um das perfekte Astrofoto für eine Astrozeitschrift. Es geht darum eine Erinnerung mit nach Hause nehmen, vielleicht der Familie oder Freunden etwas zu zeigen. Das Bild können Sie beispielsweise auch auf Facebook teilen oder einfach per Whatsapp verschicken.
    Das „schnelle Astrofoto“ funktioniert extrem elegant mit dem Omegon Smartphone Adapter.

    Software für die Celestron Skyris-Kameras jetzt auch für Mac OS

    19. Juni 2015, Stefan Taube

    Die Skyris Aptina Kamera von Celestron

    Die Skyris Aptina Kamera von Celestron

    Der amerikanische Hersteller Celestron bietet mit der Skyris-Serie acht verschiedene Kameramodelle, darunter zwei mit dem Aptina CMOS-Sensor. Die Skyris-Kameras wurden in Kooperation mit The Imaging Source entwickelt und stellen eine Weiterentwicklung der legendären The Imaging Source-Kameras mit dem blauen, würfelförmigen Gehäuse dar. Das neue, von Celestron entwickelte Gehäuse mit Kühlrippen verbessert die Wärmeabfuhr und verringert so das Bildrauschen. Dank USB 3.0 und 12-Bit-Dynamikumfang frieren die Kameras die Luftunruhe ein. Das ist genau das, was eine Planetenkamera leisten soll.

    Ein weiteres Plus ist die im Lieferumfang enthaltene Steuer- und Aufnahmesoftware iCAP. Mit iCAP haben Sie die komplette Kontrolle über alle Einstellungen, während Sie das Livebild sehen.

    Änderungen in der Belichtungszeit, der Verstärkung und des Kontrastes werden sofort auf das Livebild übertragen; Sie sehen die Änderungen unmittelbar. Ein einfacher Druck auf die Leertaste speichert automatisch ein Standbild als Bitmap-Datei auf der Festplatte ab.

    Leider läuft iCAP nur auf Windows-Rechnern. Hier die gute Nachricht: Für Mac OS X ist nun im Internet frei erhältliche Software verfügbar:

    Die Software oaCapture wurde unter Mac OS Snow Leopard bis Yosemite getestet. Es handelt sich um Open Scource, das heißt die Entwickler stellen den Quellcode zur Verfügung und freuen sich über jeden Programmierer, der sich an der weiteren Entwicklung beteiligt, Rückmeldungen und Vorschläge liefert. Die Kamera selbst benötigt übrigens keinen Treiberupdate, um sie mit oaCapture zu steuern.

    Die Skyris-Kameras bieten sowohl dem Einsteiger, als auch den ambitionierten Planetenfotografen eine ideale Plattform, die sich ständig weiterentwickelt.