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Push+ Objektfinder: Mit Teleskop und Smartphone zu den Sternen

10. August 2016, Marcus Schenk

Sie kennen das sicher von Ihren eigenen Beobachtungen: Sie suchen eine Galaxie in einer sternlosen Region, blicken kritisch auf Ihre mit Rotlicht beleuchtete Sternkarte. Und überlegen, wie Sie sich dem Objekt am besten nähern.

Objekte zu finden ist manchmal eine große Herausforderung. Machen Sie es sich doch leichter! Mit dem neuen Push+-System von Omegon. Aber was soll das mit einem Smartphone zu tun haben?

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Hinter dem Namen verbirgt sich ein brandneues Objektfinder-System von Omegon – in Form eines Dobson-Teleskops. Ausgestattet mit digitalen Encodern und Bluetooth verbinden Sie drahtlos Ihr Smartphone + App (oder auch den PC) mit dem Teleskop. Mit einem Push+ Teleskop finden Sie Objekte auf dem schnellsten Weg. Damit gelingt jeder Astroabend!

Omegon Push+ Produkte gibt es derzeit als 8-Zoll Dobson-Teleskop oder separat als Dobson-Montierung (Rockerbox) mit GP-Aufnahme für Ihren eigenen Tubus.

Neugierig geworden? Dann besuchen Sie gleich die Produktseiten von Teleskop und Montierung für mehr Infos.

Pentax Hydro Marine-Ferngläser zum Aktionspreis

9. August 2016, Stefan Rieger

Wenn Steuerbord, Backbord, Luv und Lee für Sie keine Fremdwörter sind, können wir Ihnen das richtige Fernglas anbieten! Wir haben die Pentax Hydro Marine Ferngläser nur für kurze Zeit im Preis reduziert.

Pentax Hydro Marine Ferngläser

Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern vertraut Pentax auf die Dachkantbauform, die deutlich schlanker ist als die Porroprismenbauweise der Konkurenzmodelle. Durch den Zentralfokus können Sie diese Fernglasserie auch genau auf den Punkt fokusieren. Damit Sie auch im Nahbereich etwas richtig scharf stellen können.

Pentax Hydro Marine 7x50 Compass in Orange

Pentax Hydro Marine 7×50 Compass in Orange

Es gibt diese Fernglasbaureihe in drei Farbvarianten. Das blaue und orangfarbene Modell besitzen einen Kompass mit 1°-Einteilung und einer Strichplatte zum Absschätzen von Entfernungen. Nachts lässt sich der Kompass blau beleuchten. Durch die blaue Beleuchtung wird die Nachtsichtfähigkeit des Auges nur unwesentlich beeinträchtigt.

Pentax Marine Hydro 7x50 mit Kompass, blau

Pentax Marine Hydro 7×50 mit Kompass, blau

Das Modell in hellgrau verzichtet auf den Kompass und die Strichplatte, so dass der Blick durch das Fernglas nicht durch ohne störende Elemente im Blickfeld gestört wird.

Pentax Hydro Marine 7x50 grau, ohne Kompass

Pentax Hydro Marine 7×50 grau, ohne Kompass

Durch die Stickstofffüllung sind diese Gläser kurzzeitig bis zu einer Wassertiefe von 1,5 Meter wasserdicht. Die griffige Gummiarmierung schützt vor Stößen und sorgt für einen sicheren Halt, auch mit nassen Händen.

Die Aktionspreise gelten nur für kurze Zeit, am Besten gleich bestellen!

Tipp zum Wochenende: Vom Schwan zu den Wildenten

5. August 2016, Stefan Taube

Warten bis es dunkel wird, ist die hauptsächliche Beschäftigung des Astronomen im Sommer. Die Zeit kann man sich vertreiben, indem man nach der noch sehr schmalen Sichel des jungen Mondes Ausschau hält. Der Anblick der Mondsichel wenige Tage nach Neumond ist besonders reizvoll. Der Mond geht kurz nach der Sonne im Westen unter. Mit einem Fernglas und etwas Übung findet man dann auch die Venus, die ihren ersten Auftritt als Abendstern hinlegt.

Mond_Venus

Suchen Sie in der Abenddämmerung den Planeten Venus und die schmale Mondsichel.

Mit fortschreitender Dämmerung wird in Richtung Süden der Ringplanet Saturn sichtbar, der immer ein lohnendes Ziel ist. Um circa 22:30 Uhr ist der Mond untergegangen. Nutzen wir die dunkle Nacht für einen Blick auf die Sommermilchstraße. Um diese Jahreszeit zieht sich das Band der Milchstraße hoch über unsere Köpfe. Das Sternbild Schwan (lat.: Cygnus) markiert das Band. Der Schwan scheint regelrecht die Milchstraße entlangzufliegen. Betrachten Sie das Sternbild von einem möglichst dunklen Ort und achten Sie auf das galaktische Band.

Band_Milchstrasse

Der Nachthimmel im Überblick. Das Band der Milchstraße zieht quer über den Himmel.

In der Grafik oben ist das Band durch eine braune Linie, dem Galaktischen Äquator, markiert. Die drei hellen Sterne Deneb, Vega und Altair bilden das Sommerdreieck, das von der Milchstraße durchzogen wird. Die Existenz der Milchstraße verdanken wir der Tatsache, dass unsere Heimatgalaxie flach wie eine Frisbee ist und wir uns mit unserer Sonne in dieser Scheibe aufhalten.

Folgen wir dem Flug des Schwans, dann kommen wir am Sternbild Adler vorbei zum Schild (la.: Scutum). Dieses Sternbild ist das einzige politische Sternbild, das heute noch von der Internationalen Astronomischen Union anerkannt wird. Der Astronom Hevelius hat es im 17. Jahrhundert eingeführt. Es symbolisiert das Schild des Polenkönigs Sobieski. Andere politische Sternbilder, wie beispielsweise das Zepter von Brandenburg (lat.: Sceptrum Brandenburgicum) finden sich auf keiner modernen Sternkarte mehr. Eine Liste solcher, heutzutage nicht mehr gebräuchlicher Sternbilder finden Sie im Wikipedia-Artikel Historische Sternbilder. Im Sternbild Scutum ist die Milchstraße so hell, dass man auch von der Schildwolke spricht.

Das Band der Milchstraße ist von Gas- und Staub durchzogen. Daraus bilden sich Sterne in großen Gruppen. Astronomen sprechen von Offenen Sternhaufen. Im Sternbild Schild ist ein schönes Exemplar zu finden, der sogenannte Wildentenhaufen.

M11_M26

Der Wildentenhaufen M11 ist rechts unten als gelber Kreis markiert. Der Ausschnitt wurde so gewählt, dass der helle Stern Altair als Wegmarke links oben zu sehen ist.

Benutzer von GoTo-Teleskopen finden den Wildentenhaufen in der Computersteuerung unter der Bezeichnung M11. Um den Wildentenhaufen im Sternengewimmel der Schildwolke zu sehen, benötigt man mindestens ein Fernglas. Darin erscheint M11 als kleiner, verwaschener Fleck. Unter einem dunklen Himmel mit einem Teleskop mittlerer Öffnung zeigt der Wildentenhaufen seine ganze Pracht: „400 Sterne heller als 14 mag füllen den 7′ Radius zu einem brillianten Deep-Sky-Erlebnis auf. Im Zentrum strahlt der hellste Stern in deutlich orangem Ton.“, schwärmt Ronald Stoyan im Deep Sky Reiseführer.

Das Bild unten zeigt eine professionelle Aufnahme von M11, gewonnen mit einem 2,2-Meter-Teleskop in Chile:

Messier_11

Der Wildentenhaufen, aufgenommen mit dem Wide Field Imager des MPG/ESO 2,2-Meter-Teleskop in La Silla, Chile.

Mit M26 befindet sich noch ein weiterer Offener Sternhaufen in der Nachbarschaft zu M11. Im Vergleich zum Wildentenhaufen ist M26 aber eher unscheinbar.

Bildquellen: Alle Grafiken wurden mit Stellarium erzeugt. Die Aufnahme von M11 stammt vom European Southern Observatory (ESO)

Infografik Perseiden 2016: Was jeder über die Nacht der Sternschnuppen wissen sollte

4. August 2016, Marcus Schenk

Wir freuen uns alle auf die Nacht der Nächte: die Perseiden im August. Mal ganz ohne Teleskop, einfach mit den bloßen Augen staunen und Sternschnuppen zählen.

Doch woher kommen die Meteore? Wo, wann und wie kann ich sie beobachten? Und warum ist dieses Jahr etwas Besonderes? Erfahren Sie alles das in der Infografik über die Sternschnuppen.

Auf einen Blick. Schnell. Und informativ.

Infografik Perseiden
Wenn Sie die Infografik in Ihre Seite einbinden möchten, können Sie dafür gerne folgenden Code nutzen:

Der Atlas für Himmelsbeobachter und das Himmelsjahr: Ihre Begleiter durch die Nacht

3. August 2016, Stefan Taube

Was kann ich am Nachthimmel beobachten? Wann ist die beste Zeit dafür und wohin muss ich überhaupt schauen? Diese ganz grundlegenden Fragen stellen sich nicht nur dem Anfänger in der Astronomie, sondern auch alten Hasen immer wieder neu. Zwei Bücher haben sich im Laufe der Zeit als verlässliche Begleiter durch das Hobby Astronomie bewährt.

KosmosHimmelsjahr

Jedes Jahr neu: Das Kosmos-Himmelsjahr

Das Kosmos-Himmelsjahr ist ein Jahrbuch. Das heißt, es erscheint jedes Jahr neu. Kernstück des Himmelsjahrs sind die zwölf Monatskapitel: Für jeden Monat zeigt ein übersichtliches Kalendarium die wichtigsten Himmelsereignisse. Sie erfahren, welche Planeten, Planetoiden und Sternschnuppenströme im aktuellen Monat zu sehen sind. Der Fixsternhimmel wird vorgestellt, zusammen mit lohnende Beobachtungsziele außerhalb unseres Sonnensystems in tausenden Lichtjahren Entfernung! Wer sich an der Beobachtung veränderlicher Sterne versuchen will, findet in jeden Monatskapitel Zeitangaben für die maximale oder minimale Helligkeit einer kleinen Auswahl solcher besonderer Sterne.

Nun könnte man ja meine, dass das Kosmos-Himmelsjahr am Ende des Jahres seinen Nutzen verloren hat. Dem ist aber nicht so: Jedes Monatskapitel schließt mit einem Monatsthema. Auf vier bis fünf Seiten wird hier ein Thema aus der praktischen Astronomie, der wissenschaftlichen Forschung oder der Geschichte behandelt. Über die Jahre gesammelt ergibt sich so ein Wissensschatz in Ihrem Bücherregal, auf den man immer wieder gerne zurückgeift.

Karkoschka

Detaillierte Karten für lohnende Beobachtungsobjekte

Das zweite wichtige Buch für Ihre Beobachtungstasche müssen Sie nur einmal kaufen. Der Atlas für Himmelsbeobachter, nach seinem Autor auch gerne einfach „der Karkoschka“ genannt, ist eine sehr handliche Sammlung von Karten mit den 250 schönsten DeepSky-Objekten am Nord- und Südhimmel. Dieses sehr beliebte Werk bietet der Kosmos-Verlag bereits in der sechsten Auflage an. Dabei wählte der Verlag den gleichen wasserabweisenden Umschlag, der auch bei den Büchern Astronomie für Einsteiger und Himmelsfotografie mit der digitalen Spiegelreflexkamera bewährt hat. Diese Bücher überstehen problemlos taufeuchte Beobachtungsnächte.

Der Autor Erich Karkoschka ist Astronom am Lunar and Planetary Center in Tucson, USA. Er listet in seinem Atlas nicht einfach nur Sternbilder und ihre Objekte, sondern zeigt Himmelsareale in dem Ausschnitt und der Detailfülle, wie sie wirklich für Beobachter am Teleskop relevant ist. Zu den nebelartigen Objekten gibt er eine knappe Beschreibung über ihr Erscheingsbild im Teleskop und Fotografien, die nicht zu weit vom Anblick im Okular entfernt sind. Im Atlas für Himmelsbeobachter werden auch sehr viele Doppelsterne mit ihren wichtigsten Merkmalen vorgestellt.

Diese beiden Bücher empfehlen wir sehr gerne jedem Einsteiger, doch bieten sie auch erfahrenen Beobachter immer wieder neue Impulse.

Teilen und Mitteilen: Wi-Fi und Life-Kameras für die Mikroskopie

1. August 2016, Claudia Erbelding-Denk

Eine der wenigen Neuheiten, die man bei den bei den Mikroskopen auf der Analytica 2016 in München sehen konnte, waren die neuen Life-Kameras. Wie in anderen Lebensbereichen hat das Teilen von Fotoinhalten in der Mikroskopie stark an Bedeutung gewonnen. Die Wissenschaftler „sharen“ ihre Ergebnisse per Wi-Fi mit den Datenspeichern ihrer eigenen Mac-Book, I-Phones, I-Pads und denen ihrer Kollegen. Der Computer muss heutzutage dafür nicht mehr im „verseuchten“ Labor neben dem Mikroskop stehen. Um diese Anforderung zu erfüllen, haben dieses Jahr viele Mikroskop-Hersteller mindestens eine Wi-Fi Kamera ins Sortiment genommen. Zugunsten der beschleunigten Übertragung wird dabei  von manchen Herstellern auf hohe Auflösung bei den Fotos verzichtet.

Volvox aureus - Tochterkolonien die innerhalb der Hauptkolonien wachsen. Mikroskopische Aufnahme mit Hilfe der Dunkelfeldtechnik. Quelle: Shuttershock

Volvox aureus – Tochterkolonien die innerhalb der Hauptkolonien wachsen. Mikroskopische Aufnahme mit Hilfe der Dunkelfeldtechnik. Quelle: Shuttershock

Der zweite Ansatz zum beschleunigten Teilen von Inhalten geht in Richtung Life-Projektion. Das Foto wird mit einem HDMI-Kabel direkt auf den Bildschirm übertragen. Es kann dort, während des Vortrages, mit der Anwendungssoftware bearbeitet werden. Dafür ist die Mikroskop-Kamera mit einem eigenem Speicherchip ausgestattet. Auch ist die Geschwindigkeit der Lifedaten wichtiger als einer hohe Auflösung. Das ist gegensätzlich zu den Präferenzen der letzten Jahre. Man kann sich vorstellen, dass dieser Trend zur Zweit-Kamera führen könnte.

Eine kurze Übersicht der in unserem Shop vertretenen Hersteller und ihrer Wi-Fi und Life-Kameras:

Firma
Optika
Motic
Euromex ZEISS
WI-FI Optikam Wi-Fi, 5MP Moticam X2, Wi-Fi Euromex CMEX 5 Wi-Fi
HDMI Optikam HDMI, 5MP Moticam 1080, HDMI, 2 MP Euromex HD Ultra, VC.3036, HDMI, 6MP AxioCam ERc
HDMI Optikam Easy, 5MP Euromex HD Lite, VC.3031, HDMI, 5MP
HDMI Euromex HD Mini

Tipp zum Wochenende: Der eckige Kugelsternhaufen

29. Juli 2016, Stefan Taube

Den schönsten Anblick für das bloße Auge bietet am Nachthimmel noch immer das Trio Saturn, Mars und Antares. Der Stern Antares gehört zum Sternbild Skorpion, das einen schönen Hintergrund für das Treffen der drei hellen Himmelskörper abgibt:

Skorpion

Das Sternbild steht um 23:00 Uhr bereits tief im Südosten, eine kleine Nachtwanderung zu einem Hügel mit freiem Blick auf dem Horizont lohnt sich.

Im Sternbild Skorpion gibt es auch für Beobachter mit Fernglas und Teleskop viel zu sehen. Wir wollen aber hier unseren Ausgangspunkt von letzter Woche wieder aufnehmen. Vom Hantelnebel im kleinen Fuchs (Sternbild Vulpecula) braucht es nur einen kurzen Schwenk in Richtung Süden. Da grenzt das Sternbild Pfeil (lat.: Sagitta) an das Füchschen. Auch dieses Sternbild ist recht klein, doch ist es eines der wenigen Sternbilder, das so heißt, wie es aussieht. Daher kann man es in einer ausreichend dunklen Nacht recht einfach finden. Außerdem gehört Sagitta zu den klassischen Sternbildern. Viele alte Kulturen sahen in diesen Sternen einen Pfeil. Entsprechend viele Geschichten gibt es auch darüber, wer den Pfeil abgeschossen hat. So soll mit diesem Pfeil der Held Herakles den Adler erlegt haben, der Prometheus die Leber fraß. Herkules und Adler sind Sommersternbilder, die wir gemeinsam mit dem Pfeil am Himmel beobachten können.

In der mit Stellarium erzeugten Grafik unten sehen wir den Pfeil unterhalb des Füchschen und dem Hantelnebel. Zur Orientierung wurde in dem Ausschnitt auch noch der Stern Albireo im Sternbild Schwan erfasst. Albireo gehört zu den Sternen, die jeder regelmäßige Beobachter identifizieren können sollte und der so als Wegmarke dient.

M71_Pfeil

In dem kleinen Sternbild Pfeil gibt es nur wenige Objekte, die auch kleineren Teleskopen zugänglich sind. Ein Objekt ist der in der Grafik gelb markierte Kugelsternhaufen Messier 71 (kurz: M71). Er befindet sich in circa 13.000 Lichtjahren Entfernung. Man kann M71 schon mit einem 7×50-Fernglas als diffusen Nebelfleck erkennen. Um den Nebel in einzelne Sterne aufzulösen, benötigt man aber schon ein Teleskop mit mittlerer Öffnung.

Messier 71 ist ein ungewöhnlicher Kugelsternhaufen, der Rätsel aufgibt. Er zeigt nicht die übliche Zunahme der Sterndichte zum Zentrum hin und wirkt auch nicht richtig rund, sondern eher dreieckig. Wie merkwürdig M71 im Okular aussieht zeigt am besten eine Zeichnung (Quelle: Astronomy Sketch of the Day):

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Das Zeichnen astronomischer Objekte ist eine Kunst, die wieder mehr gepflegt werden sollte.

Erst auf langbelichteten Aufnahmen werden auch schwächere Sterne sichtbar. Dann sieht M71 doch wieder einem Kugelsternhaufen ähnlich. Für M71 lohnt sich der Einsatz langer Brennweiten, weshalb das Objekt durchaus anspruchsvoll zu fotografieren ist. Zahlreiche rote Sterne belohnen die Mühe.

5 Gründe, warum Universe2go völlig anders ist als andere Astronomieapps (Ein Kommentar)

25. Juli 2016, Marcus Schenk

Wer heute den Sternenhimmel kennenlernen will, ist in einer genialen Lage. Nie zuvor gab es so eine große Auswahl von Sternkarten für die Himmelsbeobachtung. Nie zuvor war es so einfach sich schnell eine erste Ahnung über die Sternbilder anzueignen.
Der Grund: die modernen Astronomie-Apps. Laufend auf einem Smartphone, zeigen sie Ihnen in etwa, wo wir gerade am Himmel hinschauen.

„In etwa“, diese beiden kleinen Worte machen den riesen Unterschied zwischen „normalen“ Sternenhimmel-Apps und Universe2go aus. Erfahren Sie jetzt, wo die Unterschiede liegen:

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1. Die Genauigkeit

„Ach, Universe2go ist nicht anders als andere Apps.“ Diese Aussage haben wir schon öfter gehört, vor allem von Menschen, die Universe2go vorher noch nie ausprobiert haben. Schlagartig wird einem der Unterschied klar, wenn man eine beliebige App und Universe2go zeitgleich benutzt.

Das Himmelsplanetarium zeigt die aktuelle Position der Sterne auf wenige Bogenminuten (Bruchteiles eines Grades) genau an. Andere Apps liegen dagegen mehrere Grad daneben. Manchmal kann das zum groben Schätzeisen werden, wenn man eine bestimmte Region erkennen will.

2. Die Sensorgenauigkeit

Die Sensoren von Smartphones sind bereits hochentwickelt, aber dennoch leiden sie unter einer großen Streuung in ihrer Zuverlässigkeit. Daher lag ein Schwerpunkt bei der Entwicklung von Universe2go darauf, eine völlig neue Signalverarbeitung der Sensordaten zu entwickeln. Damit wollten wir das Optimum an Zuverlässigkeit und Genauigkeit aus den Sensoren herausholen.

Diese hohe Präzision erlaubt es, Universe2go die digital dargestellten Sterne „eins zu eins“ mit den echten Sternen am Himmel zu überlagern. Das war ein völlig neuer Weg, den es bei anderen Apps noch nicht gab. Universe2go sammelt nun bis zu 1000 Sensordaten, wertet sie aus und erreicht dadurch diese hohe Präzision. Zusätzlich peilt man mit dem Planetarium – wie bei einem computergesteuerten GoTo-Teleskop – drei Sterne zum eichen an. Die Software weiß damit auf den Punkt genau, wo sie die Himmelsobjekte findet.

3. Augmented Reality

Sie legen Ihr Smartphone einfach in das Himmelsplanetarium ein. Während Sie durch die „Sternenbrille“ blicken, sehen Sie, wie die digitalen Sterne mit dem echten Sternenhimmel überlagert werden. Sie erkennen beides in einem einzigen Gesichtsfeld. Und es wirkt so, als würden die Verbindungslinien zwischen den echten Sternen mit allen Namen und Bezeichnungen am Himmel stehen. Diese Verbindung von digitalen Inhalten mit der Wirklichkeit nennt man „Augmented Reality“. Nicht „Virtual Reality“, denn das wäre nur eine reine virtuelle Welt.

Im Gegensatz dazu findet bei anderen Sternenapps kein „Augmented Reality“ statt. Wenn Sie mit diesen Apps den Himmel erforschen, halten Sie einfach Ihr Smartphone in den Himmel. Sie vergleichen, wie auf einer klassischen Sternkarte, den Bildschirminhalt mit dem Sternenhimmel. Dazu müssen Sie den Blick immer wieder zwischen Bildschirm und Sternen wechseln und Sie versuchen die Muster auch am Himmel zu erkennen.

4. Audio Guide

Universe2go bietet über 3 Stunden Audiomaterial zu Sternbildern, Sternen, Planeten und Deep-Sky Objekten. Sie erforschen den Himmel und genießen einfach, was Ihnen das Planetarium erzählt. Ganz entspannt, ohne etwas lesen zu müssen, tauchen Sie tief in die Materie ein. Ihr Wissen über das Universum wächst dabei automatisch.

5. 3D-Effekt

Universe2go projiziert, getrennt für jedes Auge, ein Bild, und ist damit in der Lage Sternbilder und kosmische Objekte in dreidimensionaler Darstellung zu präsentieren. Dadurch erscheinen Planeten und kosmische Nebel noch eindrucksvoller. Im Altertum dachte man, die Fixsterne wären alle auf einer Kugeloberfläche am Himmel angeheftet und hätten alle den gleichen Abstand von der Erde. Mit Universe2go können Sie die Tiefe der Sternbilder visuell erleben und damit den Horizont Ihrer Wahrnehmung auf faszinierende Weise erweitern.

Fazit:

Universe2go ist anders. Die Sternenkarte verschmilzt mit dem echten Sternenhimmel, als gäbe es keinen Unterschied mehr. Wir müssen nichts mehr umständlich vergleichen, sondern erkennen alles sofort. Der Audioguide erzählt uns eine Menge über den Weltraum und unser Wissen wächst automatisch. In Ihrer Art, wie man den Sternenhimmel sieht und kennenlernt, ist diese App einzigartig.

Bildquelle: Shutterstock

Tipp zum Wochenende: Der kleine Fuchs und die Hantel

22. Juli 2016, Stefan Taube

Das Füchschen ist ein sehr unscheinbares Sternbild mit einem sehr wohlklingenden lateinischen Namen: Vulpecula. Erfunden hat das Sternbild der Danziger Astronom Hevelius Ende des 17. Jahrhunderts.

Der kleine Fuchs befindet sich mitten im Sommerdreieck, eingerahmt  von den drei hellen Sternen Deneb, Wega und Altair.

Vulpecula

Zu dieser auffälligen Region des Sommerhimmels gehört auch das Sternbild Leier mit dem berühmten Ringnebel. Dieser Nebel ist ein lohnendes Ziel, selbst für kleinere Teleskope. Wir hatten ihn in einem früheren Beitrag vorgestellt: Der Ring in der Leier. Das Interessante ist nun, dass wir mit dem sogenannten Hantelnebel im Sternbild Füchschen einen weiteren Vertreter dieser Objektklasse am Himmel sehen können, der nicht weit vom Ringnebel entfernt ist und sich ähnlich leicht beobachten lässt.

Da der Hantelnebel in einem unscheinbaren Sternbild steht und nicht so praktisch von zwei Sternen markiert wird, hilft hier ein GoTo-Teleskop oder eine Sternkarte. In der Computersteuerung finden Sie das Objekt unter der Bezeichnung M27, die auf Charles Messier zurück geht. Er entdeckt den Hantelnebel im Jahre 1764.

Das Bild unten zeigt eine Aufnahme des Hantelnebels, die mit relativ einfachen Mitteln erstellt wurde. Julian Zoller verwendete dafür ein Newton-Teleskop mit 200 Millimeter Öffnung auf einer EQ6-Montierung und eine ungekühlte Kamera ohne Guiding.

M27

Das Bild zeigt sofort, wie der Hantelnebel zu seinem Namen gekommen ist. Sowohl der Ring- als auch der Hantelnebel sind sogenannte Planetarische Nebel. Die Bezeichnung „Planetarischer Nebel“ ist allerdings unglücklich gewählt. Mag sein, dass man in kleineren Teleskopen diese Objekte mit einem Planeten verwechseln kann, doch haben sie nichts mit den Planeten unseres Sonnensystems zu tun: Der Hantelnebel ist 1.200 Lichtjahre entfernt und steht oberhalb der Ekliptik.

Planetarische Nebel entstehen in der letzten Lebensphase eines Sterns mit höchstens achtfacher Masse unserer Sonne. Diese Sterne blähen sich zu Riesensternen auf. In ihren äußeren Bereichen herrschen gute Bedingungen für die Entstehung von Staub. Dieser Staub wird dann vom Sternwind nach außen getrieben und legt den heißen Sternkern frei. Beim Hantelnebel handelt es sich bei dem Kern um einen Weißen Zwerg mit 85.000 Kelvin Oberflächentemperatur! Die Entstehung eines Planetarischen Nebels ist ein vergleichsweise langsamer Prozess, der mehrere zehntausend Jahre andauert und ist daher nicht mit einer Supernova-Explosion zu vergleichen. Für weitere Details verweisen wir auf das Handbuch Astronomie.

Auch wenn Planetarische Nebel nach astronomischen Zeitmaßstäben nur ein kurzlebiges Phänomen darstellen, gibt es recht viele davon. Das liegt daran, dass die Masse der überwiegenden Mehrzahl der Sterne unter acht Sonnenmassen liegt und daher fast alle Sterne dieses Stadium durchlaufen. Für Amateurastronomen sind etwa 800 Planetarische Nebel erreichbar. Zwei davon können Sie durch einen einfachen Schwenk des Teleskops zwischen Leier und Füchschen miteinander vergleichen. Schon da zeigt sich, dass jeder Planetarische Nebel einzigartig aussieht.

Neu: Celestron Powertank Lithium 86Wh

22. Juli 2016, Stefan Taube

Die Powertank genannten tragbaren Akkus sind eine günstige und einfache Methode zur Stromversorgung für motorisierte Montierungen. Der Hersteller Celestron bringt nun einen neuen Powertank mit Lithium-Eisenphosphat-Akkumulator auf den Markt, nämlich den Celestron Lithium 86Wh.

NexStarSEPowertank

Ein Nexstar SE mit dem neuen Powertank am Bein

Dieser neue Powertank kombiniert die Vorteile der Lithium-Technologie – hohe Leistungsdichte, Zyklenfestigkeit, bessere Umweltverträglichkeit – mit durchdachtem Design: Der Powertank Lithium 86Wh kann über das mitgelieferte Klettband einfach am Teleskopbein befestigt werden. Er liefert nicht nur die 12-Volt-Ausgangsspannung für die Teleskopmontierung, sondern verfügt auch über Ladebuchsen für Tablet und Smartphone.

Natürlich hat der Celestron Powertank Lithium 86Wh auch eine Taschenlampenfunktion mit wahlweise Weiß- oder Rotlicht. Die Schalter und Buchsen sind alle unter aufklappbaren Deckeln untergebracht, so dass sie nicht verschmutzen oder beim längeren Lagern nicht einstauben können.

Apropos Lagern: Ein Problem bei klassischen Powertanks ist, dass sie bei längerem Nichtgebrauch kaputt gehen. Es kommt zur Selbstentladung, was mit dem Verlust an Speicherkapazität einher geht. Wer nach langer Beobachtungspause sein Teleskop wieder zur Hand nimmt, erlebt eine böse Überraschung. Auch in diesem Bereich, der sogennanten Lagerfähigkeit, ist der neue Powertank Lithium 86Wh seinem Vorgänger deutlich überlegen!