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Neue Kowa Kompakt-Spektive! Für alle, denen ein Spektiv bisher zu groß und unhandlich war.

13. Juli 2017, Stefan Rieger

Kowa hat kürzlich gleich vier neue Kompakt-Spektive vorgestellt. Diese handlichen und reisefreundlichen „Fernrohre“ sind für alle ideal, denen ein Spektiv bisher immer zu groß bzw. zu schwer war. Oder für diejenigen, die zwar ein Spektiv besitzen, doch es nie mitnehmen, da es zu unpraktisch ist.

So klein ist das neue Kowa TSN-501!

So klein ist das neue Kowa TSN-501!

 

Kowa bietet Ihnen zwei Güteklassen und jeweils die Wahl zwischen Gerade- oder Schrägeinblick. Die preiswerte Baureihe TSN-500 bietet eine 20-40x Vergrößerung mit einem Frontlinsendurchmesser von 50mm. Der konisch geformte Fokusierknopf bietet das Gefühl eines nahezu getrennt regelbaren Grob- und Feintriebs. Selbstverständlich ist die Optik voll mehrfachvergütet. Das Spektiv besitzt einen Stativanschluß und eine Peilhilfe.

Kowa TSN-502

Kowa TSN-502

Das Modell TSN-501 bietet Ihnen den Schräg- bzw. Winkeleinblick, das TSN-502 ist mit Geradeeinblick. Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 299,- € inkl. Mehrwertsteuer.

Wer das Maximum an Qualität bei kleinen Abmessungen sucht, wird bei der TSN-550-Serie mit Prominar-Linse fündig!

Kowa TSN-553 Prominar mit Fluoritkristall

Kowa TSN-553 Prominar mit Fluoritkristall

Diese kleinen Spektive besitzen das gleiche Fluorit-Kristallglas wie die größeren Geschwisterserien TSN-770 und TSN-880. Es bietet einen Vergrößerungsbereich von 15-45x und ist ebenfalls mit einem fest montierten Zoomokular ausgestattet. Durch den Dualfokus können Sie ganz schnell grob scharf stellen und dann mit dem Feinfokus die Schärfe auf die Schnabelspitze legen. Die Gegenlichtblende ist ausziehbar und drehbar. Die Peilhilfe ist gerade für Spektiv-Einsteiger unglaublich hilfreich.

Durch das Linsenmaterial aus Fluoritkristall werden Abbildungsfehler minimiert, damit keine störenden Farbsäume das Seherlebnis trüben oder die Bestimmung von Vögeln erschweren. Diese High-End-Optik ist natürlich nicht preiswert, aber Sie ist Ihr Geld wert. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 1799,- € inkl. Mehrwertsteuer. Der Winkeleinblick hat die Modellbezeichnung TSN-553 und wer den Geradeeinblick bevorzugt greift zum TSN-554.

Digiscoping geht auch mit diesen Kompaktspektiven!

Digiscoping geht auch mit diesen Kompaktspektiven!

Für alle 4 Modelle eignen sich die Smartphone-Adapter von Kowa. Mit deren Hilfe können Sie Ihre Beobachtungen im Bild für immer festhalten. Für die TSN-550er-Serie benötigen Sie den Adapterring TSN-AR66Z, für das TSN-500 wird in naher Zukunft ein eigener Adapterring vorgestellt.

Hier noch mal die Neuen nebeneinander!

Hier noch mal die Neuen nebeneinander!

Beide Modellreihen sind ab dem 18.08. lieferbar. Sichern Sie sich jetzt gleich eines der ersten Modelle!

Haben Sie an alles gedacht? Jede Menge Produktideen für die Sonnenfinsternis

12. Juli 2017, Marcus Schenk

Der große Moment rückt immer näher: Am 21. August 2017 werden in den USA Millionen Menschen Zeuge einer totalen Sonnenfinsternis. Das Megaereignis rückt schnell näher. Haben Sie schon alles gepackt für die „Great American Eclipse“? Oder fehlen Ihnen noch wichtige Utensilien? Einige nützliche Produktideen finden Sie hier.

1. Das Wichtigste: Eine Sofi-Brille

Die Sonnenfinsternis einfach visuell erleben: Das geht mit der Omegon SunSafe Sofi-Brille. Die Omegon Sofi-Brille bietet Ihnen einen sicheren und ungefährlichen Blick auf die Sonne.

Omegon Sofi-Brille

Die Omegon Sofi-Brille bietet einen sicheren Blick auf die Sonne.

•    Oranges natürliches Sonnenbild
•    Optimal für die Sonnenbeobachtung großer Sonnenflecken und Finsternisse
•    Komplett sichere Sonnenbeobachtung: SunSafe Folie zertifiziert nach ISO Richtlinie
•    Passt auf jedes Gesicht
•    Faktor des geblockten Lichts: mehr als 100.000-fach
•    Optische Dichte: mindestens ND 5

Preis: Pro Brille € 2,90. Günstiger im 5er Set € 9,90.
Jetzt zur Omegon Sofi-Brille.

Alternativ bietet sich die Baader Sonnenfinsternis Sofi Beobachtungsbrille Solar Viewer AstroSolar® Silver/Gold an. Sie bietet einen 100% sicheren Blick auf die Sonne. Das Sonnenbild erscheint in blau/weiß.

Baader Sofi-Brille

Baader Sofi-Brille mit AstroSolar Folie

Preis: Pro Brille € 3,50. Günstiger im 10er Set € 29.-
Jetzt zur Baader Sofi-Brille.

Achtung: Diese Brillen sind ausschließlich für die visuelle Beobachtung gedacht. Kombinieren Sie diese Brillen nicht mit einem optischen Instrument.

2. Sonnenfilter für Teleskope

Folienfilter ohne Fassung

Ein Klassiker für die Beobachtung der Sonne ist die Astrosolar Sonnenfilterfolie. Sie ist etwas für Bastler, die ihre Filterfassung selbst bauen wollen. Der Vorteil: Sie ist besonders günstig und in verschiedenen Größen erhältlich. Die meisten nehmen die kleine Version in 20x29cm, aber sie ist auch in der Größe  50x100cm erhältlich.

Speziell für Astrofotografen gibt es eine Fotofolie mit der optischen Dichte 3.8, mit dem fotografisch kurze Belichtungszeiten möglich sind. Im Klartext: Dieser Filter lässt 0,016% des Sonenlichts durch. Für die Fotografie okay, aber zuviel für das bloße Auge. Für die visuelle Beobachtung müsste man in diesem Fall mit einem ND 2.0 Filter nachfiltern oder gleich die visuelle Folie nutzen. Hier geht’s zur Fotofolie.

Baader Sonnenfilterfolie

Sonnenfilterfolie: Damit bauen Sie sich selbst Ihren eigenen Sonnenfilter.

Achtung: Setzen Sie diese Folie immer vor die Objektivöffnung der Optik, nie dahinter.

Preis: 20x29cm  € 25,-, 50x100cm € 75.-
Jetzt zur Baader Astrosolar Sonnenfilter-Folie

Filter für Teleskope in Fassungen

Der Hersteller Baader bietet eine elegante Lösung für Teleskope: Die ASTF Sonnenfilter. Diese Filter eignen sich für Teleskope von 70mm bis 290mm Durchmesser. Drei Zentrierstifte fixieren den Filter innerhalb oder außerhalb des Tubus. Um zu erfahren, welcher Filter zu Ihrem Teleskop passt, nutzen Sie das „Filter Finder Tool„.

ASTF Sonnenfilter

Der ASTF-Filter als Beispiel auf einem Schmidt-Cassergrain Teleskop

 

Baader AstroSolar Teleskop Sonnenfilter ASTF 80mm Artikel-Nr.: 46632
Baader AstroSolar Teleskop Sonnenfilter ASTF 100mm Artikel-Nr.: 46633
Baader AstroSolar Teleskop Sonnenfilter ASTF 120mm Artikel-Nr.: 46634
Baader AstroSolar Teleskop Sonnenfilter ASTF 140mm Artikel-Nr.: 46635
Baader AstroSolar Teleskop Sonnenfilter ASTF 160mm Artikel-Nr.: 46636
Baader AstroSolar Teleskop Sonnenfilter ASTF 180mm Artikel-Nr.: 46637
Baader AstroSolar Teleskop Sonnenfilter ASTF 200mm Artikel-Nr.: 46638
Baader AstroSolar Teleskop Sonnenfilter ASTF 240mm Artikel-Nr.: 46639
Baader AstroSolar Teleskop Sonnenfilter ASTF 280mm Artikel-Nr.: 46640

 

Filter für Ferngläser

Auch durch ein Fernglas wirkt eine Sonnenfinsternis einfach fantastisch. Das Tolle: Ein kleineres Fernglas passt in jedem Fall in das Fluggepäck. Diese speziellen Filter für Ferngläser, besitzen eine abgeflachte Kante. Damit können sie sich nicht gegenseitig stören. Und Ihr Fernglas bleibt voll funktionsfähig. Erhältlich für einen Öffnungsbereich von 40mm bis 110mm.

Baader ASBF-Filter

Die Baader ASBF-Filter für Ferngläser und Kameras

Übrigens: Dieser Filter passt auch perfekt auf Ihr Kameraobjektiv.

Baader AstroSolar Binokular Sonnenfilter ASBF 50mm Artikel-Nr.: 46641
Baader AstroSolar Binokular Sonnenfilter ASBF 60mm Artikel-Nr.: 46642
Baader AstroSolar Binokular Sonnenfilter ASBF 70mm Artikel-Nr.: 46665
Baader AstroSolar Binokular Sonnenfilter ASBF 80mm Artikel-Nr.: 46667
Baader AstroSolar Binokular Sonnenfilter ASBF 100mm Artikel-Nr.: 46668

 

3. Sonnenprismen: Die bessere Wahl?

Viele haben es schon gehört: Außer Sonnenfilter gibt es auch Sonnenprismen. Doch sind sie eine Alternative? Definitiv ja – wenn es um detaillierte Sonnenbeobachtung geht. Allerdings nur für Refraktoren bis zu einer Öffnung von 150mm (keine Spiegelteleskope).

Im Vergleich zu einem Objektivfilter bietet ein Herschelkeil ein klares, kontrastreicheres Sonnenbild. Fortgeschrittene Sonnenbeobachter schwören darauf. Mit einem Herschelkeil sehen Sie feinste Details – ob das nun die Granulation oder Strukturen um einen Sonnenfleck sind.

Herschelkeil

Ein Herschelkeil bietet in einem Refraktor ein wunderbar kontrastreiches Sonnenbild.

 

Tipp: Zum Beobachten mit einem Herschelkeil ist unbedingt ein ND3.0 und ein variabler Polfilter notwendig.

APM Sonnenprisma/Herschelkeil 1,25″ Artikel-Nr.: 18916
Baader OD 3,0 ND Filter 1,25“ Artikel-Nr.: 10885
Omegon Variabler Polfilter 1,25″ Artikel-Nr.: 7399
Baader Cool-Ceramic Safety Herschelprisma V visuell, 2″ Artikel-Nr.: 16816

4. Die Sonne im H-Alpha Licht

Bilder einer Sonnenfinsternis im H-Alpha sind ungewöhnlich und erregen hohe Aufmerksamkeit. Aufnahmen der partiellen Phase mit Protuberanzen und Flecken und Fackeln haben einfach einen Reiz. Die Quark Sonnenfilter von Daystar verwandeln Ihren Refraktor in ein echtes Sonnenteleskop, das Ihnen die Sonne im H-Alpha-Licht zeigt. Jetzt ist die passende Gelegenheit einen Traum in die Tat umzusetzen.

QUARK Protuberanzen-Filter

Der QUARK Protuberanzen-Filter: Einfach Ihren Refraktor in ein H-ALpha-Teleskop verwandeln

DayStar Sonnenfilter QUARK H-Alpha, Protuberanzen Artikel-Nr.: 44774
DayStar Sonnenfilter Combo QUARK H-Alpha, Chromosphäre Artikel-Nr.: 48679

Aufgenommen mit dem Omegon ED80 Apo und einem Daystar Quark, Foto: Carlos Malagón

Aufgenommen mit dem Omegon ED80 Apo und einem Daystar Quark, Foto: Carlos Malagón

5. Kleine Teleskope und Montierungen für die Reise

Wer per Flugzeug verreist, muss sich auf kleines Gepäck beschränken. Das Schöne bei der Sonnenfinsternis: Sie brauchen gar kein großes Instrument. Ein kleiner Apochromat und eine kompakte Montierung reichen aus.

iOptron Montierung SkyTracker Pro

Die iOptron Montierung SkyTracker Pro ist beliebt bei Astroreisen und nur 1,1kg schwer.

Das Angebot reicht von einer mechanischen AZ-Minimontierung bis zur tragkräftigen Cube-Montierung mit Goto-System:

iOptron Montierung SkyTracker Pro Artikel-Nr.: 51870
Skywatcher Montierung Star Adventurer, Set Artikel-Nr.: 45119
Omegon Montierung AZ-Baby Artikel-Nr.: 49753
Omegon Stativ-Kugelkopf Pro OM20 Artikel-Nr.: 33149
Omegon Pro Carbon-Dreibeinstativ ArtikelMontierung-Nr.: 33146

 

6. Bücher über die Sonne

Einen sonnenklaren und fundierten Einstieg in das Thema bietet das englischsprachige Buch Your Guide to the 2017 Total Solar Eclipse, Springer Verlag. Auch wenn Sie nicht zur Sonnenfinsternis fliegen, aber ganz heiß auf die Sonnenbeobachtung sind, gibt es das richtige Buch: Die Sonne – Eine Einführung für Hobby-Astronomen.

PS: Sichern Sie sich am besten heute noch Ihre Produkte für die Sonnenfinsternis. So wird Ihre Sofi-Reise zu einem Erlebnis, das Sie sicher nie vergessen.

Sonnenfinsternis 2017 USA: Was jeder über die Sofi wissen sollte (Ein Kommentar)

6. Juli 2017, Marcus Schenk

Etwas Gewaltiges schiebt sich vor die Sonne und verdeckt sie. Die Sonnenstrahlen verschwinden, die Schatten verändern sich, es wird kühler, die Sterne leuchten mitten am Tag, Wind kommt auf und die Tierwelt ist merkwürdig still.

Frühere Völker hatten Angst. Die Chinesen dachten, ein riesiger Drache verschluckt die Sonne. Nur durch Getöse und Trommeln konnten sie den Drachen davon überzeugen die Sonne wieder auszuspucken. Ja, es könnte unheimlich sein, wenn wir nicht wüssten, was das ist: natürlich eine Sonnenfinsternis.

Sofi-Fans wissen es längst: Am 21. August 2017 findet in den USA wieder eine totale Sonnenfinsternis statt. Das ist ein einmaliges Erlebnis! Und manche Menschen sind einfach süchtig danach.

Wichtige Daten für die Beobachtung und wie eine Sofi überhaupt entsteht, finden Sie in diesem Artikel.

Slider totale Sofi

Daten kompakt: Die Sonnenfinsternis 2017 in den USA

Die totale Sonnenfinsternis erstreckt sich vom Pazifik über Nordamerika bis in den westlichen Atlantik. Interessant sind die bewohnten Gebiete in den USA. Denn hier findet die Finsternis nicht über unwegsamen Wüsten oder Meeren statt, sondern in bewohnten Gebieten. Auf dem amerikanischen Kontinent erstreckt sich ein schmaler Finsternispfad mit einer Breite von 115 Kilometern durch 14 US-Bundesstaaten. An diesem Tag erleben es Millionen Menschen live, wenn die Sonne sich bis zu 2 Minuten und 40 Sekunden total verfinstert.
Die partielle Phase ist nördlich und südlich in den kompletten USA zu sehen. Sie erstreckt sich nördlich auch in den Bereich von Kanada und südlich in den Bereich Mexiko und nördliches Südamerika.

Übrigens: Bei den Amerikanern hat sich bereits ein Name für die Sofi eingebürgert: Sie nennen sie „The Great American Eclipse“.

© NASA's Scientific Visualization Studio

© NASA’s Scientific Visualization Studio

Was ist eine totale Sonnenfinsternis?

Ein interessanter Zufall: Die Sonne ist rund 400 mal größer als der Mond, dafür ist sie aber auch 400 mal weiter entfernt als der Mond. Das bedeutet:  Mond und Sonne haben am Firmament den gleichen Durchmesser. Ein Glück für uns Erdlinge. Denn dadurch ist eine Sonnenfinsternis erst möglich, denn der Mond kann die Sonne vollständig bedecken. Wäre der Mond kleiner oder weiter von der Erde entfernt, würden wir niemals in den Genuss einer totalen Sonnenfinsternis kommen. Dann wäre sie allenfalls ringförmig, doch das ist ein anderes Thema.

Wenn der Neumond sich nun vor die Sonne schiebt und sie bedeckt, fällt irgendwo auf einen eng begrenzten Bereich der Erde ein Schatten und verdunkelt diesen Landstrich. Diese Region erlebt eine totale Sonnenfinsternis! Abseits davon wird die Sonne nur partiell verfinstert. Das bedeutet: Dort wird es nicht dunkel und der Mond bedeckt die Sonne nur teilweise.

Sonnenfinsternis Schema

Eine Sonnenfinsternis kann nur bei Neumond entstehen, wenn sich Sonne und Mond nahe ihrer Knotenpunkte befinden.

Nun haben wir jeden Monat Neumond, aber nicht jeden Monat eine Sonnenfinsternis. Warum das? Weil die Mondbahn gegen die Ekliptik um 5° geneigt ist. Meist zieht der Neumond oberhalb oder unterhalb der Sonne entlang. Es entsteht also keine Bedeckung.

Doch es gibt da noch die Drachenpunkte. Das sind die Schnittpunkte, an denen sich Mondbahn und Ekliptik kreuzen. Wenn Neumond und Sonne nun zufällig in der Nähe der beiden Schnittpunkte stehen, zieht der Mond nicht mehr an der Sonne vorbei, sondern bedeckt sie. Die Sonne wird schwarz und der Strahlenkranz, die Korona leuchtet majestätisch auf. Jetzt fällt ein sehr langer, runder aber spitz zulaufender Schatten auf die Erde. Er kann maximal 273km breit werden. Die Totalität, also die komplette Bedeckung der Sonne, dauert maximal 7,5 Minuten. Meist jedoch hat man nicht solche Idealzeiten. Im Fall der USA ist der Schatten nun mal nur 115km breit und die totale Phase dauert 2 Min 40 S.

Wie verläuft die Finsternis durch die USA?

Der Pfad der Finsternis läuft mitten durch die USA. Genauer gesagt: Durch die US-Bundesstaaten Oregon, Montana, Idaho, Wyoming, Nebraska, Iowa, Kansas, Missouri, Illinois, Kentucky, Tennessee, Georgia, North Carolina und South Carolina. Den Anfang markiert der Staat Oregon. Um 10:16 a.m. PDT sehen die ersten Beobachter die totale Phase. PDT bedeutet Pacific Daytime und ist 9 Stunden zur Mitteleuropäischen Sommerzeit MESZ verspätet. Für alle die zu Hause bleiben: Am 21.8. um 19:16 Uhr unserer Zeit startet also die Sofi in den USA. Der Erste Kontakt, also dann, wenn die Sonne das erste Mal vom Mond „angebissen“ wird, findet allerdings schon früher um 09:06 a.m. PDT statt.

In Oregon in der Hauptstadt Salem dauert die Finsternis maximal 1 Minute und 58 Sekunden. Von dort aus geht es nach Idaho und dann nach Wyoming, der Heimatstaat einer unserer Mitarbeiter. In dessen zweitgrößten Stadt Casper startet die Sonnenfinsternis um 11:43 a.m. und dauert 2 Minuten und 27 Sekunden. Das Wetter dort ist im August meist klar. Je weiter man sich in den USA Richtung Osten bewegt, desto höher ist die Wolkengefahr.  In Kentucky wird mit 2 Minuten und 40 Sekinden der Höhepunkt der Totalität erreicht.  Um 14:42 EDT (Eastern Daylight Time) erreicht der Schatten South Carolina. Danach düst der Schatten über den Atlantik in Richtung Afrika und Europa.

"Eclipse Predictions by Fred Espenak, www.EclipseWise.com"

„Eclipse Predictions by Fred Espenak, www.EclipseWise.com

Von West nach Ost in 1,5 Stunden

Der Kernschatten rast mit einer Geschwindigkeit von maximal 4.260 Kilometer pro Stunde quer über den amerikanischen Kontinent. Das ist etwa doppelt so schnell wie ein heutiger Düsenjet. Insgesamt legt der Schatten in den USA eine Strecke von über 4.000 Kilometern oder 2.500 Meilen zurück. Nur etwa 1,5 Stunden braucht der Schatten, um über den Kontinent zu eilen. Insgesamt dauert die Finsternis, vom ersten bis zum letzten Kontakt, etwa drei Stunden.

Sonnenbeobachtung nur mit Augenschutz!

Vielleicht haben Sie ja schon längst geplant, in die USA zu reisen um einen Platz an der Finsternislinie zu ergattern. Angeblich erwartet man, dass sich am 21. August bis zu 7,4 Millionen Menschen die Finsternis ansehen. Absolut wichtig: Die Augen müssen geschützt werden. Blicken Sie niemals ungeschützt direkt in die Sonne. Eine Sonnenfinsternis-Brille ist ein MUSS, um Ihre Augen ausreichend zu schützen. Geprüfte Sicherheit geht vor! Sollten Sie zur Finsternis in die USA reisen, dann empfehlen wir Ihnen die zertifizierte Omegon Sonnenfinsternis Brille. Bitte verwenden Sie diese Brille für Ihre Augen, nicht für ein optisches Instrument. Für ein Teleskop oder Fernglas ist ein Sonnenfilter für das Objektiv Pflicht. Eine große Auswahl von Filtern für Ihr Instrument erhalten Sie hier.

Wenn Sie dieses einmalige Ereignis nicht vor Ort mitverfolgen können, gibt es auch einen Livestream der NASA.

Interessante Links zum Thema:

Astronomik: Neue Clip-Filter für Canon DSLR-Kameras

28. Juni 2017, Stefan Taube

Die norddeutsche Firma Astronomik ist ein Spezialist für astronomische Filter für Astrofotografen oder rein visuelle Beobachter. Eine beondere Innovation von Astronomik sind die Clip-Filter. Diese Filter verfügen über eine spezielle Fassung, mit der sie direkt in eine DSLR oder Systemkamera eingesetzt werden können – ganz ohne Werkzeug!

EOS-Clip

Die Clip-Filter werden in das Kameragehäuse geklemmt.

Astronomik bietet derzeit Clip-Filter für:

Die zuletzt genannte Kamera verfügt über eine extrem hohe Empfindlichkeit. Wir bieten sie mit spezieller Astromodifizierung. Mehr Informationen dazu finden Sie unter dem Link: Sony Alpha 7s Astro.

Für die Canon EOS-Kameras im APS-C-Format hat Astronomik nun eine neue Serie entwickelt. Das Besondere an diesen neuen XT-Filtern ist der sehr dünnen Träger von nur 0,3 Millimeter Dicke, auf dem die Filterschicht aufgebracht ist. Bei Filtern mit einem dickeren Glasträgern kann es in den Ecken der Aufnahmen zu Abbildungsfehler kommen. Die Sterne werden leicht strichförmig. Das macht sich insbesondere bei kurzen Brennweiten bemerkbar. Wenn Sie also gerne mit einer Canon EOS und dem Kameraobjektiv auf einer Fotomontierung Weitwinkelaufnahmen vom Nachthimmel anfertigen, lohnt sich ein XT-Filter.

Die XT-Filter gibt es in den gewohnten Ausführungen von CLS über H-alpha bis hin zum SII-Filter. Für den Einstieg empfehlenswert ist insbesondere der CLS-Filter, der die künstliche Lichtverschmutzung unterdrückt.

Transmissionskurve

Die rote Transmissionskurve zeigt: Der CLS-Filter blockiert das Licht der gelben Straßenlaternen.

Übrigens: So leicht, wie Sie einen Clip-Filter in das Kameragehäuse klemmen können, bekommen Sie ihn auch wieder raus.

Tipp zum Wochenende: Saturn in Opposition

16. Juni 2017, Marcus Schenk

Jetzt ist es wieder so weit: Der „Herr der Ringe“ wird vom heißesten Feuer beschienen, das wir uns vorstellen können. Natürlich geht es heute nicht um Frodo, den Schicksalsberg und Mordor. Sondern um den Planeten Saturn und unsere Sonne. Und das ist mindestens genauso faszinierend wie die Geschichte von Tolkien.

Saturn_PWilliamson

Dieses Wochenende, genauer gesagt am 15. Juni, steht der Gasriese Saturn in Opposition zur Sonne. In der Astronomie ist das ein Anlass zur Freude, denn Saturn steht jetzt genau gegenüber der Sonne. Saturn, Erde und Sonne bilden geometrisch gesehen jetzt eine Linie. Das bedeutet für uns Beobachter: Der Ringplanet ist die ganze Nacht zu sehen: Wenn es dunkel wird, geht er im Osten auf und verschwindet erst wieder bei Tagesbeginn.

Saturn zieht es in den Süden

Ein kleiner Wermutstropfen: Saturn steht zwar in Opposition, aber seine südliche Lage in der Ekliptik ist extrem. Er ragt in diesen Nächten gerade einmal maximal 19° über den Horizont. Für die Beobachtung brauchen Sie also eine gute Horizontsicht. Es lohnt sich vor allem, in der Zeit kurz nach Mitternacht zu beobachten, denn dann erreicht der Planet im Meridian seine höchste Nachtstellung.

Daten Kompakt
•    Saturn Aufgang: 21:10 Uhr
•    Saturn Meridian: 00:20 Uhr
•    Saturn Untergang:04:27 Uhr
•    Aktuelle Entfernung: 1,3 Milliarden Kilometer

Ring besonders weit geöffnet

Der Ring Saturns präsentiert sich einzigartig, denn mit mehr als 26° erreicht er seine maximale Ringöffnung. Bei so einer Öffnung sehen wir den Ring besonders gut. Schon mit einem kleineren Teleskop von 80mm Öffnung und 100-facher Vergrößerung erkennen wir ansatzweise die Cassini-Teilung. Mit 150mm Öffnung wird die Cassiniteilung dann zu einer schwarzen Lichtung, die rund im Ring entlangläuft.

Die Krux mit der Atmosphäre

Wenn ein Planet tief am Himmel steht, muss das Licht einen weiteren Weg durch die Atmosphärenschichten zurücklegen. In der Luftunruhe der Atmosphäre können Details verloren gehen. Außerdem wird das Licht unterschiedlich stark gebrochen, so dass an den Planetenrändern Farbsäume sichtbar sein könnten. Für Ihre Beobachtung sollten Sie daher auf möglichst gute Luftbedingungen warten und dann auf jeden Fall die Chance nutzen.

Der ADC von ZWO

Der ADC von ZWO

Gibt es zusätzliche Hilfsmittel? Ja, die gibt es. Erprobt und sehr nützlich für Planetenfotografen ist der Atmospheric Dispersion Corrector (ADC). Dieses kleine optische Zubehör wird zwischen Okularauszug und Kamera geschaltet. Zwei gegeneinander verschiebbare Prismen erzeugen so etwas wie eine der Atmosphäre entgegengerichtete Dispersion und gleichen damit den Farbfehler weitgehend aus. Der Vorteil: Der Planet wirkt schöner, man erkennt mehr Details und Sie können den Planeten schon beim Aufgang anvisieren.

Mitten in der Oppositionsschleife

Auf komplizierten, leicht elliptischen Bahnen umrunden die Erde und der Saturn die Sonne. Während die Erde flink ist, kriecht Saturn behäbig einmal in 29 Jahren um die Sonne. Das Überholen eines inneren Planeten führt beim Betrachten eines äußeren Planeten am Sternenhimmel zu einer eigenartigen Bewegung.

Der Planet scheint meist im Vergleich zum Sternenhintergrund von West nach Ost zu wandern. Doch plötzlich, wenn die Opposition nicht mehr weit entfernt ist, ändert er seine Richtung. So, als hätte er es sich anderes überlegt und wollte wieder umdrehen. Nun wir wissen, dass Saturn für solche Spontanentschlüsse nicht zu haben ist.

Was wir sehen, ist die Oppositionsschleife, in der er sich aktuell befindet. Wenn wir mit unserer Erde zum Überholmanöver ansetzen, bewegt er sich „rückläufig“, um dann kurz stehenzubleiben und sich wieder wie ursprünglich „rechtläufig“ zu bewegen. Seine rückläufige Bewegung dauert noch bis in den August. Ende August kommt Saturn zum Stillstand und bewegt sich wieder in gewohnter Bahn. Dann ist seine Oppositionsschleife beendet.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Beobachten und fotografieren

SkyGuider Pro: Die große Fotomontierung von iOptron

13. Juni 2017, Stefan Taube

Eine der beliebtesten Fotomontierungen ist der SkyTracker Pro von iOptron. Dieses handliche Gerät führt eine fotografische Ausrüstung mit bis zu drei Kilogramm Gewicht der Himmelsrotation nach. So gelingen Ihnen Panoramaaufnahmen des Nachthimmels mit langen Belichtungszeiten.

SkyTrackerPro

Mit dem SkyTracker Pro wird die Kamera zum Teleskop.

Der neue SkyGuider Pro von iOptron trägt sogar bis zu fünf Kilogramm an fotografischer Ausrüstung. Das reicht locker für ein kleines Teleskop, wie zum Beispiel das Photography Scope mit Kamera. Eine Montageplatte für kleine Teleskope ist im Lieferumfang bereits enthalten.

Auch bereits im Lieferumfang enthalten ist ein Gegengewicht, mit dem Sie die Fotoausrüstung ins Gleichgewicht bringen können. Das sorgt für Stabilität und entlastet die Drehachse.

Sie können aber auch statt dem Gewicht eine zweite Kamera mit bis zu drei Kilogramm Gewicht anbringen. So können Sie das gleiche Himmelsareal mit zwei verschiedenen Brennweiten aufnehmen. Die zweite Kamera können Sie aber auch als Autoguider verwenden.

Auf der Produktseite iOptron Montierung SkyGuider Pro finden Sie eine Abbildung, die Ihnen die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten dieser Fotomontierung zeigt.

Zusätzlich zu dem Gegengewicht ist im Lieferumfang des SkyGuider Pro bereits fast alles enthalten, was Sie benötigen. Was noch fehlt ist ein Stativ und auch ein Kugelkopf kann sinnvoll sein. Beides finden Sie unter dem Reiter „Empfohlenes Zubehör“ auf der Produktseite.

Der SkyGuider Pro enthält einen Akku, der via USB einfach geladen werden kann. Es gibt wohl kaum eine leichtere und kompaktere Montierung, mit der Sie eine fotografische Ausrüstung bis fünf Kilogramm Gewicht für die Himmelsfotografie verwenden können. Wie schon bei den anderen Montierungen von iOptron überzeugt auch beim SkyGuider Pro die solide mechanische Ausführung. Wir sind überzeugt, diese neue Fotomontierung wird Sie begeistern!

 

Tipp zum Wochenende: Mond begegnet Saturn

9. Juni 2017, Marcus Schenk

Der Mond erhellt die nächsten Tage den Nachthimmel. DeepSky-Objekte oder Kometen sind nun blass und fast unsichtbar. Dennoch gibt es eine interessante Begegnung zwischen Mond und Saturn.

Der Mond - aufgenommen mit einem Easypic Adapter, einem Omegon 8" Dobson und einem iPhone.

Der Mond – aufgenommen mit einem Easypic Adapter, einem Omegon 8″ Dobson und einem iPhone.

Dieses Wochenende haben wir Vollmond. Schon wenn es dunkel wird, geht unser Trabant im Osten auf. Er wandert die komplette Nacht über das Firmament und geht in der Morgendämmerung wieder unter. Viele Menschen bemerken jetzt den Mond und meinen er wäre besonders gut zu beobachten. Volkssternwarten kennen das Problem: Die Menschen kommen, doch der Mond erscheint konturlos und überstrahlt zu allem Übel auch noch andere sichtbare Objekte. Es gibt wahrlich bessere Nächte, um zu beobachten oder eine Sternwarte zu besuchen. Trotzdem gibt es gleich zwei interessante Phänomene zu entdecken.

1. Konjunktion: Mond trifft Saturn

Blicken Sie in der Nacht von Freitag auf Samstag gegen Südosten. Um 22:00 Uhr auf einer Höhe von etwa 8° sehen Sie den Vollmond. Genau genommen war schon am Nachmittag Vollmond, jetzt ist er noch zu 99,8% beleuchtet. Fast genau 3° in südlicher Richtung, treffen Sie auf ein weiteres Objekt. Zufällige Beobachter würden sicher vermuten, dass sich dabei um einen Stern handelt. Doch es ist Saturn. Der „Herr der tausend Ringe“ ist seiner Opposition schon recht nahe, die er in gut einer Woche am 15. Juni erreicht.

Die Ansicht von Mond und Saturn am 9. Juni um 22 uhr, Stellarium

Die Ansicht von Mond und Saturn am 9. Juni um 22 uhr, Stellarium

Saturn ist der zweitgrößte und sechste Planet im Sonnensystem. Und damit ein Geschwisterplanet des Jupiter. Saturn besitzt einen Durchmesser von 120.000 Kilometern und einen Abstand zur Erde von derzeit 1,3 Milliarden Kilometern. Der Gasriese bewegt sich in seiner Oppositionsschleife noch rückläufig. Das bedeutet: Es scheint, als würde Saturn vor dem Sternenhintergrund nach rechts wandern. Doch das ist nur ein perspektivischer Effekt. Denn eigentlich haben wir auf unserem Raumschiff Erde den Saturn nur überholt.

2. Erdferner Mond

Der Mond umkreist die Erde nicht in einem exakten Kreis, sondern in einer exzentrischen Form. Das bedeutet: Die Entfernung des Mondes zur Erde schwankt. Genauso wie seine scheinbare Größe. Dieses Wochenende besitzt der Mond eine besonders große Entfernung von 403.550 Kilometern. Es ist damit der zweitkleinste Vollmond des ganzen Jahres.

Praxistipp: Zeigen Sie doch mal, was die Himmelsmechanik mit unserem Mond macht. Nehmen Sie jetzt das 1. Bild des Mondes auf. Ein Weiteres nehmen Sie am 21. Juni oder 4. Dezember auf, wenn der Mond der Erde besonders nahe steht. Das geht mit einer einfachen Spiegelreflex-Kamera oder sogar schon mit einem Smartphone und dem Omegon Easypic Adapter, wie oben im Bild zu sehen. In einem Grafikprogramm können Sie beide Bilder dann zusammensetzen und eindrucksvoll die unterschiedliche Mondgröße demonstrieren.

Wir wünschen Ihnen viel Freunde beim Beobachten

Neue Infografik als „Astronomy Picture of the Day“

6. Juni 2017, Marcus Schenk

Jeden Tag ein astronomisches Bild! Unter dem Namen: „Astronomy Picture of the Day“ publiziert die NASA jeden Tag ein erstaunliches oder schönes astronomisches Bild. Hier sieht man wundervolle Bilder von Amateuren und neueste Aufnahmen aus der Forschung von Profiteleskopen und Raumsonden. Unter dem Bild findet man eine Erklärung, die von einem Profiastronom verfasst wurde.

Es freut uns besonders, dass unsere aktuelle Infografik „Astrohighligts im Sommer 2017“ am Montag, den 5.6.2017 als „Astronomy Picture of the Day“ ausgewählt wurde.

Das Bild und den Text finden Sie unter diesem Link:
https://apod.nasa.gov/apod/ap170605.html

Die neue Infografik Sommer 2017 bei "Astronomy Picture of the Day"

Die neue Infografik Sommer 2017 bei „Astronomy Picture of the Day“

 

Auch interessant: Der Blogbeitrag „Infografik: Highlights am Sommerhimmel 2017 Juni bis August

Infografik: Highlights am Sommerhimmel 2017 Juni bis August

2. Juni 2017, Marcus Schenk

Himmelskalender für die nächsten drei Monate: Die neue astronomische Infografik „Highlights am Sommerhimmel“ zeigt Ihnen auf einen Blick, was in den Monaten Juni bis August am Himmel passiert.

u2g-infografik-himmelsfahrplan-sommer-de-webJuni
3.6. Venus größte westliche Elongation
Wer in diesen Tagen früh aufsteht, wird sie entdecken: die Venus. Sie ist nach dem Mond das hellste Objekt am Himmel. Heute erreicht sie ihren größten westlichen Winkelabstand von der Sonne von 46°. Im Fernrohr zeigt sie uns eine halb beleuchtete Scheibe.

5.6. Schattenspiele auf Jupiter
Jupiter stand im April in Opposition zur Sonne. Doch auch jetzt ist er noch gut zu sehen und erreicht 40″ Scheibchendurchmesser. Ab 22:40 Uhr beginnt ein doppeltes Schattenspiel auf Jupiter. Die beiden großen Monde Europa und Io schieben sich am frühen Abend vor den Planeten. Ab 22:40 Uhr wandert der Schatten von Io über die Gaskugel. Ab 22:53 Uhr kommt ein weiterer Schatten von Europa hinzu. Um 0:45 Uhr verlässt der Schatten von Io den Jupiter und Europas Schatten folgt um 1:10 Uhr. Eine schöne Gelegenheit für Fotos!

5.6. Komet C/2015 V2 Johnson
Dieser Komet ist seit kurzer Zeit ein Highlight für Amateurastronomen. C/2015 V2 Johnson wurde am 3.11.2015 entdeckt und steht derzeit im Sternbild Bootes in unmittelbarer Nähe vom Stern Arktur. Mit einer Helligkeit von unter 7 mag und einer zirkumpolaren Lage, ist er ein Paradeobjekt und die ganze Nacht zu sehen. Also Teleskope raus und den Kometen suchen. Es lohnt sich!
Aktuelle Koordinaten für die Suche finden Sie auf dieser Webseite: https://theskylive.com/c2015v2-info

9.6 Kleiner Mond
Einen besonders kleinen Mond können wir diese Nacht sehen. Der Mond hält sich in Erdferne in 405.000 Kilometern Distanz auf. Wenn Sie den Unterschied der Mondgröße festhalten wollen, ist jetzt die Gelegenheit mit einem Foto zu beginnen.

 10.6. Mond trifft Saturn
Einen schönen Anblick bieten heute Abend Mond und Saturn. Um 22:00 Uhr sehen wir im Südosten den Mond aufgehen. Rechts oberhalb: den gelblich leuchtenden Saturn. Beide Objekte trennen diese Nacht ca. 9 Grad.

15.6 Saturn in Opposition
Am 15. Juni steht Saturn, der Herr der tausend Ringe, in Opposition zur Sonne. Er ist im Juni ein Objekt, das die ganze Nacht zu sehen ist und geht auf, wenn es gerade dunkel wird. Sein Ring ist mit 26° nahezu maximal geöffnet und wir können viele Details in den Ringen entdecken. Leider ist seine Lage in der Ekliptik sehr tief. Deshalb kann mitunter die Luftruhe stören. Trotzdem: Der Saturn ist immer ein faszinierendes Objekt.

20.6 Mond trifft Venus
Dieser Morgen wird besonders schön – sofern das Wetter mitspielt! Denn wenn Sie gegen 5 Uhr nach Osten blicken sehen Sie eine hauchdünne Mondsichel und 4° drüber den Morgenstern.

27.6 Mond trifft Regulus
Das ist immer besonders schön: die zarte zunehmende Mondsichel über dem dem Horizont. Noch schöner: wenn sich der Mond in der Nähe eines hellen Sterns aufhält. Heute besucht der Mond den Fuß des Sternbilds Löwe – den Regulus.

Juli
1.7. Mond trifft Jupiter
Heute Abend zieht der Mond an Jupiter vorbei und stattet ihm in ca. 5° Distanz einen Besuch ab. Während wir einen lauen Sommerabend genießen, bieten sich die beiden im Südwesten für einen Blick nach oben an.

4.7. Goldener Henkel 17:00 – 22:00 Uhr
Ein goldener Henkel auf dem Mond? Man kann ihn tatsächlich entdecken: Ein Lichtring, der sich zart auf dem unbeleuchteten Gebiet der Mondoberfläche zeigt. Er taucht immer dann auf, wenn der zunehmende Mond zu 83% beleuchtet ist. An das Mare Imbrium schließt sich die Bucht Sinus Iridum an. Diese Bucht wird von der Bergkette des Juragebirges umringt. Doch während das Tal noch in der Dunkelheit liegt, beleuchtet die aufgehende Sonne schon die Berggipfel und der »Goldene Henkel« zeichnet sich auf den Mond. Anders ausgedrückt: »Alpenglühen« auf dem Mond!

10.6. Pluto in Opposition
Vor elf Jahren war es noch ein Planet. Doch dann wurde ihm die Planetenwürde aberkannt. Jetzt ist Pluto ein Zwergplanet und der neue Merkspruch für das Sonnensystem lautet: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel“. Trotzdem ist Pluto immer noch ein schönes, wenn auch schwieriges Objekt. Eine Aufsuchkarte und ein großes Teleskop sind für den nur 14,2mag hellen Zwergplaneten ein Muss.

14.7 Sternbedeckung X Aqr
Der Mond steht nicht still am Himmel, sondern besitzt eine eigene Bewegung. Dadurch kommt es immer wieder zu Sternbedeckungen. Der Stern wird von der einen zur anderen Sekunde einfach ausgeknipst. Obwohl man das vorher schon weiß, ist es immer wieder ein überraschendes Phänomen. Am 14.7 hält sich der Mond im Sternbild Wassermann auf und bedeckt ihn um 1:43 Uhr. Interessant ist vor allem der Austritt des Sterns auf der unbeleuchteten Seite um 2:56 Uhr.

20.7. Treffen von Mond, Venus und Aldebaran
Eine Konstellation von mehreren Himmelkörpern ist für Beobachter ein reizvoller Anblick. Am 20.Juli lohnt es sich deshalb früh aufzustehen und zwischen 4-5 Uhr in Richtung Osten zu blicken. Über dem Horizont schwebt die zarte zunehmende Mondsichel und bildet mit Venus und dem Stern Aldebaran ein hübsches Dreieck.

25.7 Treffen von Mond, Merkur und Regulus
Wieder eine Komposition aus drei Himmelskörpern. Und bestens geeignet für Beobachter mit guter Horizontsicht. Nach 21:00 Uhr sehen wir den Stern Regulus, ein Grad südlich Merkur und auf der linken Seite die junge Mondsichel.

August
2.8. Mond trifft Saturn
Im Juni stand der Saturn in Opposition zur Sonne: Jetzt ist er noch am Abendhimmel auffindbar. Der Mond gesellt sich am 2. des Monats zu ihm.

7.8. Partielle Mondfinsternis
Die einzige partielle Mondfinsternis erreicht nur einen Bedeckungsgrad von 25%. Zudem ist sie nur in ihrer letzten Phase von Mitteleuropa aus sichtbar. Der Mond tritt schon um 19:23 Uhr in den Kernschatten der Erde ein, doch dann ist es bei uns noch taghell. Der Mond steht um diese Uhrzeit noch 10 Grad unter dem Horizont. Erst um 20:45 Uhr geht der Mond bei uns auf und die Dämmerung ist noch nicht beendet. Faktisch können wir nur den Austritt aus dem Kernschatten miterleben.

11.8 Perseiden
Jedes Jahr freuen wir uns auf die schönsten Sternschuppen des Jahres: die Perseiden. In den Morgenstunden des 11. August erreicht der Meteorstrom sein Maximum. Es regnen bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde, die mit einer unglaublichen Geschwindigkeit von ca. 216.000 km/h durch unsere Atmosphäre donnern. Das Maximum findet zwischen 22:00 Uhr und 4:00 Uhr statt. Beeinträchtigt wird das Erlebnis allerdings durch den Mond, der die ganze Nacht am Himmel steht. Diesen Meteorstrom verdanken wir dem Kometen 109P/Swift-Tuttle, der auf seiner Bahn um die Sonne einen Teil seiner Masse verlor. Immer wenn die Erde im August die Bahn des Ursprungskometen kreuzt, schießen die Perseiden bei uns über den Himmel.

16.8. Mond trifft Aldebaran
Gegen 2 Uhr sehen wir den Mond über den Horizont steigen. Direkt darüber: der helle Hauptstern Aldebaran im Sternbild Stier.

21.8. USA: Totale Sonnenfinsternis
Eine totale Sonnenfinsternis! Am 21.8. zieht sich eine die Totalitätszone der Finsternis auf einer Breite von 115 Kilometern vom Pazifik durch die USA bis in den atlantischen Ozean. Die Totalität dauert 2 Minuten und 40 Sekunden. In Mitteleuropa ist die Finsternis nicht zu sehen.

30.8 Mond trifft Saturn
Mond und Saturn stehen am Abendhimmel in knapp 3° Distanz im Süden.

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Wir wünschen Ihnen viel Freude an der Himmelsbeobachtung!

Astroshop.de beim ITV 2017

31. Mai 2017, Bernd Gährken

Das ITV 2017 war geprägt von einem fast durchgehend klaren Himmel. Jede Nacht konnte beobachtet werden und die Bedingungen waren sehr gut. Es gab eine exzellente Transparenz und am letzten Tag kam noch gutes Seeing dazu.


Die „Schönwetterkatastrophe“ hielt sich bis zum Sonntag. Es wurde sehr warm und der Gederner Badesee war gut besucht.

Astroshop.de repräsentierte nicht nur Omegon, sondern hatte auch einige weiterer Produkte mitgebracht die am Stand und am nächtlichen Himmel getestet werden konnten. Als Neuerungen wurden der Hubble-Dobson und die Push+ Montierung präsentiert.

Samstag gab es die Preisverleihung für die Selbstbauten. Preisrichter Uli Zehntbauer gedachte am Anfang dem verstorbenen ITV-Organisator Martin Birkmeier. Neben dem Bild von Martin Birkmeier steht ein prämierter, gewichtsoptimierter Sandwichspiegel in der Bauweise unseres Hubble-Dobsons.

In der Kategorie „Skurriles“ wurde ein Multifunktionsstativ prämiert, das als Sonnenschirmständer, und Lesepult dienen kann.

Das Omegon 20×80 Bino kann mit Sucherlupen aus dem Fotohandel in ein Bino mit Schrägeinblick verwandelt werden.

Das von Astroshop.de gestiftete Omegon Super LE-Okular ging an  Elmar Mangado für seine Carbon-Gabelmontierung. Wir gratulieren dem Gewinner! Neben der Gabel ist auch der Volltubus aus Carbon und kann trotz 16 Zoll problemlos gehoben werden. Die Gabelmontierung wird einfach zusammengeklappt und ist dann gut transportabel und überraschend leicht.

Ein Zeitraffer-Video vom Astroshop.de-Stand gibt es unter:
https://vimeo.com/219439187