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Smart-Teleskope: Warum sie die neue Ära der Astronomie sind

Von Einsteigerhilfen bis zu fortgeschrittener Astrofotografie – erfahren Sie, warum Smart-Teleskope die Zukunft der Astronomie sind!

Smart Teleskope Teaser 1

Die Zukunft der Astronomie hat einen neuen Namen: Smart-Teleskope.

Diese technologischen Wunderwerke verändern die Art und Weise, wie wir den Nachthimmel betrachten. Haben Sie auch Lust darauf, Astronomie zu machen - aber so einfach wie möglich? Dann sollten Sie ein Smart-Teleskop in Betracht ziehen.

In diesem Artikel geht es darum:

  • Was sind Smart-Teleskope?
  • Sind diese Geräte überhaupt für Einsteiger geeignet?
  • Warum Astrofotografie dadurch einfacher wird
  • Wie Smart-Teleskope die Astronomie verändern (werden)
  • Welche Modelle gibt es und was sind die Unterschiede?

SMART-TELESKOPE ALS UNSER NEUER BESTER FREUND

Ein Smart-Teleskop stellen Sie einfach in Ihren Garten oder auf den Balkon - schon kann die Reise in den Himmel losgehen. Ein Smart-Teleskop stellen Sie einfach in Ihren Garten oder auf den Balkon - schon kann die Reise in den Himmel losgehen.

Das gab es in der Hobbyastronomie noch nie. Noch nie schaffte es ein Teleskop derart die Gemüter zu bewegen. Zumindest nicht so. Denn in den „ersten Tagen“ wurden diese neuen Instrumente von den Alten-Hasen im Astrouniversum durchaus kritisch betrachtet.

Denn in den ersten Tagen wirkten die neuen Instrumente auf manch einen alten Hasen im Astrouniversum wie der Tag des jüngsten Gerichts. Doch für den ein oder anderen waren sie gleich wie eine Reise in das gelobte Land. Einigen wir uns einfach auf die Mitte? Als einen neuen Zweig in der Hobbyastronomie.

Schauen Sie sich mal heute das Internet und die Astrocommunity an. Man kann sagen: Diese Geräte sind inzwischen in der Welt der Hobbyastronomen angekommen.

Smart-Teleskope kombinieren moderne Technik mit einer einfachen Bedienung. Teleskope, die fast alles von selbst erledigen – und die Astrofotografie so leicht wie ein Druck auf den Knopf eines Kaffee-Vollautomaten machten. Okay, sagen wir mal: fast.

Neben revolutionärer Technik bieten sie aber auch eins: das Universum für jeden. Was heißt das? Das Ziel ist es, wirklich alle Menschen viel einfacher an den Wundern des Weltalls teilhaben zu lassen. Klingt das idealistisch? Ja, vielleicht. Doch es ist eine schöne Vorstellung.

Was genau sind Smart Teleskope und warum sind sie so bahnbrechend?

Sie vereinen eine große Menge technische Entwicklung. Sie sind leicht zu bedienen und machen es einfach, Objekte am Nachthimmel zu entdecken.

Diese smarten Himmelsgucker (in der englischen Sprache auch „smart telescope“ genannt) nutzen Technologien, die so geheimnisvolle Namen wie „Plate Solving“ tragen. Die sagen dem Instrument einfach und unheimlich präzise, wo es eigentlich steht. Die selbstständige Nachführung sorgt dafür, dass die Montierung den Sternen folgt, ohne dass Sie es ständig nachjustieren müssen.

Mit 3 Schritten starten Sie in die Sterne (Teleskop und App nur exemplarisch) Mit 3 Schritten starten Sie in die Sterne (Teleskop und App nur exemplarisch)

Auch die Bildverarbeitung wird automatisch erledigt. So können selbst Anfänger schöne Bilder von Galaxien, Sternhaufen und Nebeln machen – und das alles ohne lange Vorbereitung oder komplizierte Einstellungen.

Kurz gesagt, es geht so: Aufstellen – Smartphone-App aktivieren – Objekte heraussuchen.

Damit sind diese Astroteleskope perfekt für alle, die sich für den Himmel interessieren – mit oder ohne Vorwissen. Auch für Sie?

Plate Solving, Nachführung und mehr

Noch vor einigen Jahren dachte ich mir: „Warum finden eigentlich kaum neue Entwicklungen statt?“ Der USB-Anschluss war in vielen Geräten längst gängig, Bluetooth gab es auch - da nutzen viele Hersteller noch den seriellen PC-Anschluss. Sicher hatte das auch damit zu tun, weil der Markt der Teleskope im Vergleich zur allgemeinen IT-Industrie so klein wie die Himalaja-Wühlmaus neben dem Mount Everest ist.

Doch es geht auch anders.

Idealistische und kleine Start-ups brachten die Technikwende. Die Hersteller Vaonis und Unistellar gehörten zu den Ersten, die diese Teleskope auf den Markt brachten.

Smart Teleskope Infographic

Smart-Teleskope nutzen eine Reihe moderner Technologien, um die Himmelsbeobachtung einfacher und spannender zu machen. Die wichtigsten sind:

1. Automatische Ausrichtung: Stellen Sie das Gerät einfach auf und lassen Sie es die Orientierung am Himmel übernehmen. Durch Mustererkennung und das GPS Ihres Smartphones weiß das Objektiv, welche Sterne es sieht.

2. GoTo-System: Möchten Sie ein bestimmtes Objekt beobachten? Mit einem Knopfdruck bewegt sich das Instrument automatisch zum gewünschten Himmelsobjekt. Sie müssen nichts mehr manuell einstellen.

3. Autotracking: Dieses System sorgt dafür, dass das Objektiv den Sternen folgt und sie immer im Bildfeld hält, auch wenn Sie stundenlang beobachten.

4. Eine integrierte Kamera: Anstatt eines Okulars sitzt ein Bildsensor in der Brennebene und liefert das Bild an eine Smartphone-App.

5. Autofokus: Vergessen Sie das manuelle Einstellen der Schärfe. Der Autofokus stellt das Objekt automatisch gestochen scharf ein (bei vielen Modellen).

6. Auto-Bild-Stacking: Viele Bilder desselben Objekts werden über das Livestacking automatisch zusammengerechnet, um ein klares und beeindruckendes Astrofoto mit intensiven Farben zu erstellen. Über Ihr Smartphone können Sie dieses Bild sofort mit Familie und Freunden teilen.

Diese Technik macht ein Smart-Teleskop aus. Bisher sind alle diese Instrumente mit einer azimutalen Montierung verbunden.

Okay, Moment. Azimutal? Schon davon gehört?

Damit ist eine Montierung gemeint, die nicht der natürlichen Drehung des Sternenhimmels folgt, sondern die Objekte mit einer Bewegung nach oben, unten, rechts und links verfolgt – und natürlich exakt im Sichtfeld behält.

Aber was ist mit den Bildern, werden sie dann nicht verdreht dargestellt? Vor 10 Jahren hätte man gesagt: „aber sicher“. Heute ist die Lage anders.

Damit das Astrofoto schön wird, besitzt das Teleskop eine Software, die dafür sorgt, dass die Bilder nicht verdreht sind, sondern zueinander ausgerichtet dargestellt werden. Eine digitale Bildfeld-Derotation.

Die Steuerzentrale für alles übernimmt eine App, die zum Instrument passt. Sie entscheiden, was Sie beobachten und wie lange.

Apropos beobachten: Ist das eigentlich fotografieren?

Fotografieren oder beobachten – Warum nicht beides?

Fangfrage: Was macht man mit einem Smart Teleskop: Fotografieren oder Beobachten?

Keine Bange. Beides ist richtig. Denn je nach Haltung kann das kann eine Frage der Philosophie sein. Wenn Sie mich fragen, dann schlägt ein solches Fernrohr eine Brücke zwischen beiden Welten der Hobbyastronomie.

Auf dieser Brücke kann man nach Belieben zwischen zwei wunderbaren Orten hin- und herwandern.

Sind Sie eher der visuelle Beobachter? Lieben Sie es, mit Ihrem 12“ Dobson Galaxien anzuschauen? Dann nutzen Sie ein Smart-Teleskop, um mit einem ganz kompakten und kleinen Gerät Galaxien und Nebel digital zu beobachten. Das Gute: Schon nach ultrakurzer Zeit erkennen Sie die Spiralarme. Selbst von Ihrem Vorstadt-Balkon aus. Sie müssen also nicht zwangsläufig mit dem Auto und schwerer Ausrüstung in dunkle Himmelsgegenden fahren.

Sind Sie eher der Astrofotograf? Normalerweise bauen Sie Ihr Equipment auf und bereiten sich auf eine lange Fotonacht vor. Das ist wunderbar. Doch suchen Sie manchmal vielleicht nach einer Alternative? Der Himmel reißt auf und Sie könnten ein aktuelles Objekt fotografieren – und das in unter einer halben Stunde, inklusive Aufbau des Teleskops. Oder wie wäre es, Ihr Smart-Teleskop mit in den Urlaub zu nehmen? Sie müssen sich dann nicht zwischen Ihrem Gerät und Ihrer Familie entscheiden.

Lieben Sie Astrofotos? Aber der ganze Aufwand mit: ausrichten, Kamera anschließen, Autoguiding … Dieser ganze Technikkram ist Ihnen zu viel? Dann ist auch die Lösung: Nehmen Sie dafür eine kleine, smarte Beobachtungsstation. Der Einstieg in die Astrofotografie gelingt damit leicht.

Astrofotografie für Fortgeschrittene

App Einstellungen

Ist ein Smart-Teleskop inklusive Handyapp nur ein Gadget oder eine Spielerei für Einsteiger oder Technikfans? Nein! 

Denn auch als fortgeschrittener Astrofotograf können Sie davon profitieren. Wie? Ganz einfach. Sie müssen sich nicht nur auf die Automatik der Systeme verlassen. Wollen Sie etwa kein automatisches Stacking? Wollen Sie dafür aber unkomprimierte Dateien?

Das ist bei vielen Geräten möglich - zum Beispiel in den Einstellungen des ZWO Seestar Teleskops oder bei Vaonis Vespera. Wählen Sie dann, dass Ihre Daten ebenso pro Frame im Format FITS abgespeichert werden sollen.

Über Ihren PC und Ihre Bildstacking-Software können Sie Ihre Aufnahmen individuell bearbeiten und behandeln. Ebenso ist eine spätere Bildverarbeitung über Programme wie Photoshop möglich. Astrofotografie-Fans und leidenschaftliche Bildbearbeiter haben längst entdeckt, dass man so einen kleinen Apo oder Spiegel super in den Urlaub mitnehmen kann. Ergebnisse dazu finden Sie auf Astrobin.

Smart-Teleskope entwickeln sich und werden immer mehr zum ultimativen Astrofotografie-Gerät, dass alle Raffinessen in einem kompakten Instrument vereinen. Das Vespera Pro bietet unter anderem einen automatischen Dunkelbildabzug. 

Welche Belichtungszeit kann ich einstellen?

Die meisten Smartteleskope arbeiten mit Belichtungszeiten zwischen 4 Sekunden (z.B. Unistellar) und 10 Sekunden (z.B. ZWO, Vaonis). Das garantiert eine ausreichend lange Belichtungszeit ohne eine spürbare Feldrotation. Doch in den Advanced-Features des Seestars ist es beispielsweise möglich, die Belichtungszeit auf 20 und 30 Sekunden zu erhöhen.

Vorteil: pro Bild gelangen mehr Objektinfos auf den Sensor. Nachteil: Es kann zu sichtbaren Verzerrungen kommen. Doch es gibt eine schlaue Möglichkeit, das zu umgehen. Sie bauen Ihr Seestar Teleskop einfach parallaktisch auf. Wie das genau geht, erklärt das folgende englischsprachige Video.

Wie findet man Ziele am Himmel und wie schaut man sie an?

Sicher fragen Sie sich, wie Sie konkret Ziele am Himmel finden sollen. Mit normalen Teleskopen müssen Sie etwas Erfahrung sammeln. Doch mit Smart-Teleskopen wird dieser Prozess zum Kinderspiel. Die Zeiten, in denen man mühsam Sternenkarten studieren und das Teleskop manuell ausrichten musste, sind vorbei. Smart-Teleskope orientieren sich automatisch. 

Einfache Schritte wie:

1. das Aktivieren einer Smartphone-App und 

2. das Eingeben des gewünschten Ziels 

reichen aus. 

Die integrierten Elemente übernehmen die Ausrichtung und Führung, indem sie die Position der Sterne analysieren und die Objekte exakt ins Feld rücken. 

Schon nach zehn bis zwanzig Sekunden erkennen Sie, wie das Objekt deutlicher wird und sich immer besser vom Himmelshintergrund abhebt.

Der Stacking-Prozess: So wird das Bild immer deutlicher sichtbar Der Stacking-Prozess: So wird das Bild immer deutlicher sichtbar

Könnte ein Smart-Teleskop etwas für mich sein?

Das ist die große Frage, oder? Stellen Sie sich vor, Sie können in kürzester Zeit detailreiche Bilder von weit entfernten Galaxien, funkelnden Sternhaufen und faszinierenden Nebeln aufnehmen. 

Ohne den ganzen technischen Aufwand, den traditionelle Teleskope mit sich bringen. Klingt das nicht super? Egal, ob Sie ein eingefleischter Hobbyastronom sind oder einfach nur jemand, der sich für die Sterne begeistert: Ein Smart-Teleskop könnte genau Ihr Ding sein. Es ist kompakt, unkompliziert und bringt die Wunder des Himmels direkt zu Ihnen – ob das nun Ihr Balkon in der Stadt oder ein ruhiger Urlaubsort in der Natur ist. 

Und denken Sie daran, das Beste daran ist die Einfachheit: Sie müssen sich nicht zwischen dem Blick in die Sterne und komplizierten Einstellungen entscheiden. Dann ist so ein Produkt genau das Richtige für Sie!

Objekte finden: So einfach geht's

Anders als bei einer Wanderung durch eine malerische Landschaft lassen sich astronomische Ziele nicht einfach so entdecken. Man stolpert nicht über Galaxien, wie man es vielleicht bei einem Spaziergang durch einen Park mit Blumenbeeten tun würde. 

Der Himmel birgt seine Schätze oft gut versteckt. Es ist etwas Know-how nötig, um sie aufzuspüren. Normalerweise! Hier kommen wir mit unserem neuen digitalen Freund ins Spiel!

Den Mond findet man immer

Beginnen wir mit dem einfachsten Himmelskörper – dem Mond. Egal, ob Sie sich mitten in der Stadt oder an einer abgelegenen Hütte in den Bergen befinden: Der Mond ist Ihr treuer Begleiter am Nachthimmel. 

Seine Phasen wechseln regelmäßig, und er ist groß genug, um ihn leicht zu erkennen. Der Mond ist oft der erste Schritt für angehende Astronomen, da er selbst mit bloßem Auge beeindruckende Details wie Krater und Gebirgsketten zeigt. Hier können auch Smart-Teleskope ihre Stärken ausspielen. Die Smartphone-Apps haben in der Regel eine eigene Funktion, um den Mond mit einem Klick anzufahren.

Zunehmender Mond, Foto: MS Zunehmender Mond, Foto: MS
Jupiter OdyseePro

Planeten: schon etwas schwieriger

Anspruchsvoll wird es bei den Planeten. Sie bewegen sich über den Himmel und sind je nach Jahreszeit unterschiedlich zu sehen. Saturn mit seinen prächtigen Ringen, Jupiter und seine Monde oder Mars im rötlichen Glanz. In einem Teleskop für visuelle Beobachtung sind diese Objekte eine Wucht. 

Mit der App können Sie die Planeten im smarten Himmelsgucker aber genauso einfangen. Jedoch zeigen sie in den aktuellen Modellen noch nichts von ihrer Faszination. 

Jupiter ist zwar mit zwei Wolkenstreifen und den Galileischen Monden zu sehen, doch im Großen und Ganzen bekommen Sie nur einen schnellen Überblick geboten. Zur Ehrenrettung muss ich sagen: Die geringe Brennweite der Smart Teleskope kann nichts anderes liefern. In Zukunft wird es hier aber sicherlich die ein oder andere Entwicklung geben.

AndromedaGlx Marcus

Deep Sky: die Ziele sind zunächst unsichtbar

Und nun kommen wir zu den wahren Juwelen des Nachthimmels: den Deep-Sky-Objekten. Galaxien, Nebel und Sternhaufen, sind oft so weit entfernt, dass sie mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Hier wird es richtig spannend! Mit einem Smart-Teleskop tauchen Sie in eine Welt ein, die für viele verborgen bleibt. Dank der leistungsstarken Sensoren und automatisierten Funktionen dieser Teleskope, können Sie selbst die schwächsten Lichtpunkte in tolle Himmelsobjekte verwandeln. Hier liegt die größte Stärke der neuen automatischen Teleskope.

VERGLEICH ZU KLASSISCHEN ASTROKAMERAS: WIE GUT SIND DIE ERGEBNISSE WIRKLICH?

Die Kameras der Smart Teleskope entsprechen oft bekannten Modellen der kleineren Astrokameras, wie zum Beispiel dem Sony IMX462 oder dem Sony IMX585 mit 2MP oder 8MP Auflösung. Die Automatik nimmt ein paar individuelle Einstellmöglichkeiten und außerdem sind die Kameras fest verbaut und nicht vom Instrument trennbar. 

Traditionelle Astrokameras liefern in den Händen erfahrener Fotografen immer noch die feinsten Details und höchste Auflösungen. Auch, weil Sie völlig frei Ihre Optik wählen können. Jedoch ist der Aufwand an die Instrumente und das technische Wissen ungleich höher. 

Das ist der Aufbau eines Setups für Deep-Sky-Fotografie mit Guidescope, Guidingkamera und Hauptkamera Das ist der Aufbau eines Setups für Deep-Sky-Fotografie mit Guidescope, Guidingkamera und Hauptkamera

Smart-Teleskope sind dafür einfach zu bedienen und erfordern keine umfangreiche Einrichtung. Damit sind sie ideal für Einsteiger und erfahrene Beobachter, die einfach nicht so viel Zeit und Energie in traditionelle Aufnahmen stecken wollen. Mit modernen Bildverarbeitungsalgorithmen und integrierten Funktionen liefern sie Ergebnisse, die für die meisten Amateurastronomen ausreichend sind.

Die Auswahl des richtigen Smart Teleskops

Wenn Sie ein Smart-Teleskop wählen, kommt es auch auf das Preis-Leistungs-Verhältnis an. DwarfLab, Unistellar, ZWO und Vaonis sind bekannte Namen. Und sie bieten gute Modelle zu guten 

Kurz vorgestellt: Was bieten die Hersteller? 

Für jeden gibt es ein passendes Instrument! Je nach Budget. Wichtig ist, das richtige Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen zu finden. Die meisten dieser Teleskope konnte ich bereits testen. Eine Empfehlung fasse ich Ihnen hier zusammen.

DwarfLab: Mit dem DWARF II Deluxe beschreiten Sie den günstigsten Weg in der Welt der Smart Teleskope. Das kompakte Gerät liefert mit zwei kleinen Objektiven übersichtliche oder gezoomte Aufnahmen des Himmels. Am Tag sind Naturaufnahmen möglich. Die Hardware ist sehr hochwertig gestaltet, doch aufgrund des kleinen Objektivs, haben die Aufnahmen einen recht hohen Rauschanteil.

Unistellar: Der Hersteller konzentriert sich auf die Herstellung von Spiegelteleskopen in der smarten Astronomie. Mit dem eQuinox brachte der Hersteller gleich ein Spiegelteleskop mit 114mm Objektivdurchmesser auf den Markt. Außerdem bietet Unistellar etwas für Beobachter, das kein anderer Hersteller hat: ein Okular. Wenn Sie durch das Okular blicken, gewinnen Sie den Eindruck, die Galaxie oder den Nebel visuell zu erfassen. Dieses Teleskop kommt dem Gedanken, Technik und Beobachten zu verbinden, sehr nahe. Inzwischen gibt es auch kleinere Modelle.

ZWO: Der Hersteller wurde bekannt durch das Angebot von guten Astrokameras. Mit dem ZWO Seestar S50 brachte er ein apochromatisches Design mit 50mm Objektivdurchmesser zu einem unschlagbaren Preis auf den Markt. Das Teleskop ist kompakt und lässt die Herzen unzähliger Fans höher schlagen.

Vaonis: Smart Teleskope können nicht nur überzeugen, sondern dabei auch noch gut Aussehen. Wenn Sie ein Gerät von Vaonis besitzen, könnte es auch locker Wohnzimmer ein netter Anblick sein. Der französische Hersteller konzentriert sich auf apochromatische Teleskope mit 50mm Objektivöffnung. Neue Modelle der Serie Vespera (wie auch das VesperaPRO) kommen mit höherer Auflösung und noch besserer Technik. Der Mosaikmodus für großflächige Deep-Sky-Objekte ist zum aktuellen Zeitpunkt einmalig. Ein höherer Preis als bei ZWO, dafür eine europäische und sehr innovative Firma.

Celestron: Wem sagt der Hersteller nichts? Celestron ist eine Größe in der Hobbyastronomie und besonders bekannt für die Schmidt-Cassegrain-Teleskope. Mit dem Origin kommt das erste Smart Teleskop mit 150mm Objektivdurchmesser auf den Markt. Celestron geht gleich in die Vollen, denn als Optik kommt der extrem lichtstarke Rowe-Ackermann-Schmidt-Astrograf mit einem Öffnungsverhältnis von f/2.2 zum Einsatz. Licht wird hier also mit vollen Händen Richtung Sensor geschaufelt.

Smart Teleskope In Reihe
Technische Spezifikationen Teleskope
Technische Spezifikationen Teleskope
Unistellar eVscope DWARF II ZWO Seestar S50 Vaonis Vespera II Vaonis Vespera Celestron Origin
Spiegeldurchmesser 114mm 24mm 50mm 50mm 50mm 150mm
Brennweite 450mm 100mm 250mm 250mm 250mm 335mm
Sensor Sony IMX347? Sony IMX415 Sony IMX 462 Sony IMX 585 Sony IMX 676 Sony IMX178LQJ
Pixelgröße 1,45 μm 2,9 μm 2,9 μm 2 μm 2,4 μm 2,4 μm
Bildauflösung 7,7 MP 3840 x 2160 1920x1080 (2 MP) 3840 x 2160 (8.3 mega pixels) 3536 x 3536 (12.3MP) 3096 x 2080 ( 6,44 MP)
Zubehör inkl. Stativ Stativ Sonnenfilter, CLS-Filter, - - Stativ Stativ
Bildfeld 0,5°x0,75° 0,73° x 1,29° 2.5° x 1.4° 1.6° x 1.6° 1.27° x 0.85°
Akkulaufzeit 9h 4h 6h 4h 11h -
Gewicht 7kg 1.2kg 3kg 5kg 5kg -

Revolution oder Spielerei? Wie intelligente Teleskope die Amateurastronomie verändern

Natürlich können Sie sich bei dem Gedanken erwischen, dass diese Teleskope nur ein Trend sind. Doch wenn wir uns mal umschauen, wie die Technik schon in das Hobby Astronomie Einzug gehalten hat, dann waren diese Teleskope nur der nächste logische Schritt. 

Platesolving für sich ist kein ganz neuer Begriff, W-LAN Module gibt es schon lange und GoTo-Teleskope sind inzwischen Standard. In der astronomischen Bildbearbeitung kommen KI-Anwendungen immer mehr zum Einsatz, sogar bei den „ernsthaften“ Astrofotografen. 

Brauchen Smart-Teleskope uns? 

Stellen Sie sich vor, Sie sind derjenige, der durch einen simplen Fingerwisch auf Ihrem Smartphone die funkelnden Sterne, weit entfernte Galaxien und faszinierende Nebel sichtbar macht. Die Technologie ermöglicht es, doch es ist Ihre Begeisterung, die diese Bilder zum Leben erweckt. Ohne uns, ohne unsere Fragen, unsere Träume und unsere Suche nach Wissen, wären diese herausragenden Technologien nur stille Werkzeuge. Daher meine Antwort: Ja, auf jeden Fall.

Smart Teleskope verändern die Welt der Amateurastronomie. Sie kombinieren starke Optik, schlaue Elektronik und einfache Software. So wird der Nachthimmel für alle erkundbar. Egal, ob Sie in der Hobbyastronomie neu oder schon eine alte Eule mit viel Wissen sind. Sie öffnen ein neues Kapitel zum Entdecken des Universums. 

FAQs:  Ein paar wichtige Fragen

Was ist ein Smart-Teleskop?

Ein vollautomatisches Beobachtungs- und Astrofotografie-Gerät. So ein Teleskop kombiniert eine Optik, eine Montierung und intelligente Systeme, um mit dem Smartphone oder Tablet einfach Bilder des Weltalls aufzunehmen. Im Vergleich zu „klassischen“ Gerätern besitzen die meisten smarten Teleskope kein Okular, sondern einen Bildsensor.

Welche Sensoren verwenden die aktuellen Modelle auf dem Markt?

In den aktuellen Modellen kommen Sensoren von Sony zum Einsatz, viele davon wurden auch schon in gängigen Astrokameras verwendet. Unter dem Teil dieses Artikels „Was bieten die Hersteller?“, finden Sie eine Vergleichstabelle einiger Varianten.

Was brauche ich außer dem Teleskop? 

Neben dem häuptsächlichen Gerät selbst benötigen Sie nur ein Smartphone oder Tablet, um loszulegen. Die meisten modernen Geräte sind mit entsprechenden Apps kompatibel, die die Steuerung des Teleskops kinderleicht machen. Einfach die App herunterladen, das Teleskop koppeln und schon kann die Entdeckungsreise beginnen. Es ist so einfach wie ein Spaziergang im Park.

Kann ich das auch unterwegs / im Urlaub / unter dem Südhimmel benutzen?

Absolut! Ein großer Vorteil von Smart-Teleskopen ist ihre Mobilität. Sie sind leicht und kompakt genug, um sie problemlos auf Ihre Reisen mitzunehmen. Ob Camping-Abenteuer unter dem funkelnden Sternenhimmel, ein Urlaub am Strand oder eine Expedition in abgelegene Gegenden – Ihr Smart-Teleskop ist immer dabei. 

Auch wenn ich keinen Platz für mein großes Dobson-Telekop habe oder die schwere EQ-6 Montierung inklusive Stativ nicht mitkommen - dann ist immer Platz für ein Vespera oder ein Seestar.

Und falls Sie jemals das Glück haben, den Südhimmel zu erleben, werden Sie staunen, wie schnell und einfach Sie die Schönheiten der südlichen Hemisphäre entdecken können.

Transport im Flugzeug?

Keine Sorge, es ist auch für Flugreisen geeignet. Wie erwähnt sind die meisten Modelle so kompakt und leicht, dass sie einfach im Handgepäck verstaut werden können. Achten Sie nur darauf, alle Teile gut zu polstern, um es vor Stößen zu schützen. Mit der richtigen Vorbereitung ist das Reisen mit Ihrem Smart-Teleskop ein Kinderspiel. Außerdem müssen Sie sich keine Gedanken über komplizierte Check-in-Prozesse machen.

Brauche ich eine Stromversorgung?

Ja, Ihr Smart-Teleskop benötigt Strom, aber das ist kein großes Problem. Die meisten Modelle verfügen über eingebaute wiederaufladbare Batterien, die mehrere Stunden Betrieb ermöglichen. Sie können sie einfach vor Ihrer Beobachtung laden. Alternativ können Sie auch eine tragbare Powerbank verwenden, um die Batterielaufzeit zu verlängern. So sind Sie selbst an entlegenen Orten gut ausgestattet und bereit für ausgiebige Beobachtungssessions.

Brauche ich einen dunklen Himmel?

Während dunkle Himmel natürlich immer von Vorteil sind und die besten Beobachtungsbedingungen bieten, kommen Smart-Teleskope auch mit den Herausforderungen städtischer Lichtverschmutzung gut zurecht. Dank sehr moderner Bildverarbeitung können Sie selbst in der Nähe von Städten beeindruckende Himmelsobjekte entdecken.

Wenn sich jedoch die Gelegenheit für einen dunklen Himmel ergibt: Nutzen Sie die auf jeden Fall. Auch hier gilt: Ein dunkler Himmel ist durch nichts zu ersetzen. 

Wie kann ich die Bilder betrachten?

Die aufgenommenen Bilder können Sie direkt auf Ihrem Smartphone oder Tablet betrachten. Die App zeigt nicht nur eine Live-Ansicht des Teleskopbildes, sondern speichert auch Ihre Aufnahmen. Sie können diese sofort in Ihrer Fotogalerie durchstöbern und Ihre Lieblingsbilder auswählen. 

Wie kann ich Fotos teilen?

Natürlich wollen Sie Ihre beeindruckenden Himmelsbilder auch mit anderen teilen! Die App Ihres Smart-Teleskops macht es einfach, Ihre Bilder direkt in sozialen Medien wie Instagram, Facebook oder X zu posten. Sie können auch über Messenger-Apps wie WhatsApp oder per E-Mail teilen. Lassen Sie doch Freunde und Familie an Ihrer astronomischen Aktivitäten teilhaben und inspirieren Sie andere, selbst den Blick zu den Sternen zu richten. Wer weiß, vielleicht wecken Ihre Fotos bei jemandem die Leidenschaft für die Astronomie.

Hat das ZWO Seestar S50 oder das Vespera einen UV/IR-Cut Filter?

Ja, das Seestar besitzt einen fest eingebauten UV/IR-Cut Filter, ebenso einen auf Knopfdruck zuschaltbaren Dual-Band-Filter. Das Vespera arbeitet ebenfalls mit einem UV/IR-Cut, einen Dual-Filter kann man als Zubehör nutzen.

Kann ich mit Smart-Teleskopen die Sonne beobachten?

Die Hersteller ZWO, Vaonis und Unistellar bieten für ihre Teleskope Weißlicht-Sonnenfilter an, mit denen wir Sonnenflecken beobachten und fotografieren können. Achtung: Es ist essenziell, dass Sie den Sonnenfilter auf dem Objektiv befestigen, bevor Sie die Sonne ansteuern. In den Apps gibt es spezielle Funktionen für die Sonnenbeobachtung.

Und nun? Viel Freude mit Ihrem neuen modernen Teleskop. Im Anschluss sehen Sie einige empfehlenswerte Instrumente, die wir auch hier im Magazin-Artikel erwähnt haben. 

Smart-Teleskope für jeden Geldbeutel

Autor: Marcus Schenk

Marcus ist Sterngucker, Content Creator und Buchautor. Seit 2006 hilft er Menschen, das richtige Teleskop zu finden - heute über Texte und Videos. In seinem Buch "Mein Weg zu den Sternen für dummies Junior" zeigt er jungen und junggebliebenen Leuten, was sie am Himmel entdecken können. 

Als Kaffee-Junkie hätte er am liebsten seine Siebträger-Espressomaschine auch unter dem Sternenhimmel dabei.