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Beobachtungen

Blog-Archiv

Tipps zum Wochenende: DeepSky-Wunder und die Locken von Berenike

8. April 2016, Marcus Schenk

Oben am Himmel blicken wir nicht nur in ein schier unendliches Weltall, der Nachthimmel steckt auch voller Galaxien und haariger Geschichten – zum Beispiel über das Sternbild Coma Berenice, das wir jetzt im Frühling zwischen den Sternbildern Löwe und Bootes erkennen:

Das Sternbild Coma Berenices folgt dem Löwen und ist östlich von ihm zu finden.

Das Sternbild Coma Berenices folgt dem Löwen und ist östlich von ihm zu finden.

Als König von Ägypten hatte Ptolemaios Verpflichtungen und musste in den Krieg ziehen. Sein Schicksal war ungewiss, die Gemahlin und Königin Berenice in Sorge: Würde er heil und siegreich aus dem Krieg heimkehren? Alleingelassen flehte Berenice die Göttin Aphrodite um Hilfe an: Wenn Ptolemaios erfolgreich zurückkehrt, würde sie der Liebesgöttin ihre Haarpracht opfern.
Ägypten siegte und der König kehrte tatsächlich zurück. Einen Tag später schnitt Berenice ihr Haar ab und legte es in einen Tempel. Doch wenig später war der Haarschopf auf mysteriöse Weise verschwunden. Der Hofastronom erklärte dem König, das Haar von Berenice sei an den Himmel gebannt worden und dort als neue Sternengruppe zu bewundern. Er zeigte dem verwirrten Ptolemaios eine Anhäufung von Sternen am Himmel. Um Ausreden war der damalige Astronom wohl nicht verlegen. So ist das Haar der Berenice an den Himmel gekommen und noch heute als unscheinbares Sternbild zu sehen.

Das Sternbild selbst ist so unscheinbar, dass Sie es nur während eines dunklen Himmels sehen. Für die Beobachtung sollte der Mond nicht stören. Die gute Nachricht: Dieses Wochenende haben wir kurz nach Neumond!

Sternbild Coma Berenices mit Deep-Sky-Objekten

Sternbild Coma Berenices mit Deep-Sky-Objekten

Wussten Sie, dass sie beim Blick in das Sternbild direkt auf den galaktischen Nordpol unserer Galaxie blicken? Wir blicken durch die senkrechte Ebene unserer eigenen Galaxie. Hier gibt es relativ wenig interstellare Materie. Ein Grund, warum wir hier viele Galaxien und unter anderem auch den berühmten Coma Galaxienhaufen finden.

Vier DeepSky-Objekte, die man gesehen haben muss

In Coma Berenice wimmelt es nur so von fantastischen Objekten, deswegen kann man nicht alle aufzählen. Wir haben Ihnen vier interessante Highlights herausgesucht, die auf alle Fälle einen Blick zum Himmel Wert sind.

Melotte 111

Melotte 111 ist ein offener Sternhaufen, der schon in der Antike entdeckt wurde. Der Haufen ist etwa 290 Lichtjahre entfernt und besitzt ein Alter von 500 Millionen Jahren. Sie finden ihn einfach direkt neben dem Stern γ Com. Mel 111 wurde als Bewegungshaufen klassifiziert, weil die Begleiter eine vergleichbare Eigenbewegung besitzen und zusammen in eine Richtung wandern. Unter guten Bedingungen erkennen wir mit dem bloßen Auge etwa 12 Sterne. In einem kleinen Fernglas erhöht sich die Zahl auf ca. 35 Sterne. Wichtig bei der Beobachtung: Die Vergrößerung darf nicht zu hoch sein, da sonst der Haufencharakter verloren geht.

DeepSky-Objekte in Coma Berenice

DeepSky-Objekte in Coma Berenice

Messier 64

Das Auge der Galaxie ist eine gewaltige Dunkelwolke, welche die nördlichen und östlichen Bereiche des Objekts einnimmt. In der 5000 Lichtjahre großen Wolke hat das Hubble Teleskop Wasserstoffregionen gefunden. Erst kürzlich entdeckte man, dass der Kern der Galaxie in eine andere Richtung als die äußere Scheibe rotiert. Vermutlich hatte die Black-Eye Galaxie (wie sie im Englischen genannt wird) vor etwa einer Milliarde Jahren wilde Zeiten erlebt, als eine kleine Begleitgalaxie mit M64 kollidierte und verschmolz. Zwischen den beiden rotierenden Scheiben gibt es eine Zone, von etwa 1500 Lichtjahren Breite, in denen durch die unterschiedlichen Richtungen Reibung entsteht und aufgeheiztes Gas in Richtung Galaxienzentrum stürzt. Dort besitzt sie ein Schwarzes Loch mit einer Akkretionsscheibe aus Gas, welches vom schwarzen Loch selbst in eine unergründliche Tiefe gerissen wird.

Die Galaxie M64 Quelle: Universe2go und NASA and The Hubble Heritage Team (AURA/STScl)

Die Galaxie M64 Quelle: Universe2go und NASA and The Hubble Heritage Team (AURA/STScl)

Messier 53

Das ist ein Kugelsternhaufen, den man mit dem Teleskop einfach finden kann. Orientieren Sie sich am 4,3mag hellen Stern α Com, von dort aus mit Ihrem Teleskop oder Universe2go ein knappes Grad nordöstlich finden Sie den 7,7 mag hellen M53. Im Fernglas und im Teleskop mit kleiner Vergrößerung erkennt man ein diffuses Fleckchen. Erst bei einer Vergrößerung um die 100-fach enthüllt sich der typische Charakter eines Kugelsternhaufens. Mit Universe2go sehen Sie ein beeindruckendes Bild, das M53 ist ca. 65000 Lichtjahre entfernt und besitzt eine Ausdehnung von 200 Lichtjahren.

Kugelsternhaufen M53 Quelle: Universe2go und NASA/STScl

Kugelsternhaufen M53
Quelle: Universe2go und NASA/STScl

 

NGC 4565

Diese Spiralgalaxie zeigt sich uns in einer perfekten Kantenstellung: Wie eine diskusförmige Scheibe. Wie unsere eigene Milchstraße hat auch diese Galaxie eine Ausdehnung von 100.000 Lichtjahren und eine Entfernung von 30 Millionen Lichtjahren. Auf Bildern, wie z.B. auch in Universe2go, ist in der Mitte ein dunkles Band zu sehen, das sich durch die komplette Galaxie zieht. Bei hervorragender Durchsicht (dunkler und trockener Himmel) können Sie mit einem 10″ Teleskop das dunkle Band finden. Man sieht zum Beispiel den durch das Band getrennten Bulk, wobei der der obere Teil des Bulks größer als der Untere erscheint.

Die Edge-On-Galaxie NGC4565 Quelle: Universe2go

Die Edge-On-Galaxie NGC4565
Quelle: Universe2go

Wie finden Sie NGC4565? Nutzen Sie am besten ein optisches Sucherfernrohr (Beispiel 9×50 Sucher) und nehmen Sie den Stern γ Com ins Visier. in dem großen Gesichtsfeld Ihres Suchers sehen Sie südlich eine Sternenkette, die zu Melotte 111 gehört. Hüpfen Sie an dieser Kette drei Sterne weiter bis zum 5,5 mag schwachen Stern 17 Com. Von dort aus in einem 90° Winkel ca. 1,5° in Richtung 9 Uhr haben Sie die wunderschöne Edge-on-Galaxie gefunden.

Und nun viel Freude beim Beobachten an diesem mondlosen Wochenende!

 

Tipp zum Wochenende: Die Eule im Bären

1. April 2016, Stefan Taube

Was aussieht wie ein Aprilscherz ist eine seriöse wissenschaftliche Zeichnung:

Eulennebel

Eulennebel, Lord Rosse

Das Bild zeigt den Eulennebel, wie ihn der irische Astronom Lord Rosse 1848 gesehen hat. William Parsons, 3. Earl of Rosse, war einer der letzten großen Meister der visuellen Beobachtung, bevor die Fotografie und Spektroskopie Einzug in die professionelle Astronomie gehalten haben.

Ein Vorgänger von Lord Rosse war Friedrich Wilhelm Herschel (1738-1822). Mit Hilfe seiner selbstgebauten Teleskope – den Astroshop gab es noch nicht – klassifizierte er die nur schwach leuchtenden Objekte und führte den Oberbegriff planetarische Nebel ein. Mit Planeten haben diese nebelartigen Strukturen allerdings nichts zu tun. Was wir hier sehen ist das Endstadium eines Sterns mit einer unserer Sonne vergleichbaren Masse. In seinem Todeskampf stößt der alte Stern seine äußere Hülle ab, während sein Kern zu einem Weißen Zwerg von der Größe unserer Erde kollabiert. Die abgestoßene Hülle des Sterns interagiert mit Magnetfeldern und der interstellaren Materie. Das führt zu einer bizarren Vielfalt an Formen und Farben der planetarischen Nebel.

Diese moderne Aufnahme des Eulennebels zeigt deutlich die beiden Augen und einen roten Saum um den Nebel.

Eulennebel

Eulennebel, Quelle: wikipedia und Stargazer Observatory

Der Eulennebel ist im Sternbild Großer Bär zu finden, das derzeit hoch im Norden steht. Das Bild unten zeigt den Anblick um 22:30 Uhr. Achten Sie auf den Polarstern, der die Nordrichtung markiert. In der oberen Hälfte sehen wir den Großen Wagen, der zu dieser Jahreszeit auf dem Kopf steht. Der Wagen ist Teil des Sternbildes Großer Bär. Die Lage des Eulennebels ist mit einem blauen Quadrat markiert.

KW13

Quelle: stellarium.org

Unter einem dunklen Landhimmel ist der Eulennebel bereits mit einem 10×50-Fernglas zu sehen. Wer ein Universe2go besitzt, muss nur in die richtige Richtung schauen und bekommt den Eulennebel angezeigt. Das Universe2go liefert auch gleich spannende Hintergrundinformationen.

Viele Teleskope sind mit Computersteuerung ausgestattet. Wir sprechen von GoTo-Teleskopen. In der Objektauswahl der Computersteuerung finden Sie den Eulennebel unter der Bezeichnung M97. Das heißt, der Nebel ist das 97. Objekt im berühmten Katalog von Charles Messier (1730-1817).

Um die beiden Augen der Eule zu sehen, benötigen Sie auf jeden Fall ein Teleskop, einen dunklen Himmel und etwas Übung. Es ist sehr reizvoll, die Beobachtungen der alten Meister Herschel, Messier und Lord Rosse mit dem eigenen Teleskop nachzuvollziehen. Dafür eignen sich besonders die Dobson-Teleskope, da sie viel Öffnung fürs Geld bieten, ansonsten aber ähnlich spartanisch ausgestattet sind, wie die Teleskope unserer astronomischen Urgroßväter.

Infografik: Astrohighlights im Frühjahr 2016

29. März 2016, Marcus Schenk

Der Frühling hat am Nachthimmel wieder einiges zu bieten. Eine Übersicht, was Sie zwischen März und Mai nicht verpassen sollten, erhalten Sie in dieser neuen Infografik. Das absolute Highlight ist der Merkurtransit am 09. Mai. Dann wandert der kleine, sonnennahe Merkur in 7,5 Stunden über die riesige Sonnenscheibe. Was Sie alles dazu brauchen erfahren Sie hier. Weitere tolle kosmische Leckerbissen bietet die Abendsichtbarkeit von Merkur im April oder die Marsopposition im Mai.

Lassen Sie uns in diesem Jahr nichts verpassen. Clear Skies und einen schönen Frühling wünscht Ihnen Astroshop.de

Wenn Sie die Infografik in Ihre Seite einbinden möchten, können Sie dafür gerne folgenden Code nutzen:

u2g-infografik-himmelsfahrplan-fruehjahr-de

 

 

 

Merkurtransit am 9. Mai 2016! (Ein Kommentar)

22. März 2016, Stefan Taube

Eines der astronomischen Highlights in diesem Jahr ist am hellichten Tag zu sehen: Der innerste Planet unseres Sonnensystems wandert vor der Sonne vorbei. Diese Mini-Sonnenfinsternis ist ein Lehrstück in Himmelsmechanik und eine Gelegenheit, den Planeten Merkur zu sehen.

Merkurtransit

Merkurtransit, Quelle: wikipedia

Wenn der Mond vor der Sonne vorbei zieht, können Sie mit der Sonnenfinsternisbrille den Vorgang beobachten. Beim Merkur nützt die Brille allerdings nichts. Der Planet Merkur ist mit seinem Durchmesser von 4.879 Kilometern nicht sehr viel größer als unser Erdmond, aber zum Zeitpunkt seines Vorübergangs vor der Sonne etwa 80 Millionen Kilometer von der Erde entfernt! Sie benötigen daher ein optisches Instrument mit mindestens zehnfacher, besser fünfzehnfacher Vergrößerung.

Auf dem Bild links ist der Merkurtransit vom 08. November 2006 zu sehen. Merkur ist das kleine schwarze Pünktchen unterhalb der Bildmitte. Sie sehen, der Planet ist deutlich kleiner als der Sonnenfleck, der links am Rande der Sonnenscheibe zu sehen ist. Sie brauchen also wirklich eine vergrößernde Optik, um den Merkur vor der Sonnenscheibe zu sehen und zudem eine Methode, gefahrlos die Sonne zu beobachten.

Sonnenfilter

Okularrevolver

Mit dem Okularrevolver bequem die Vergrößerung ändern

    • Anlässlich des Merkurtransits bietet die Firma Baader preisgünstige Sets aus gefassten Sonnenfiltern und speziellen Okularen für die Planetenbeobachtung. Zu diesen Merkurtransit-Sets gehört auch ein Okular-Revolver: Durch Drehung des Revolvers führen Sie ein anderes Okular oder auch eine Kamera in den Strahlengang. So können Sie schnell zwischen verschiedenen Brennweiten wechseln. Gerade bei der Beobachtung von Objekten unseres Sonnensystems ist das sehr bequem. Die im Set enthaltenen Okulare sind sehr gut für die Planetenbeobachtung geeignet. Wir haben daher dieses Angebot Sonnensystem-Set getauft.
    • Die im Sonnensystem-Set enthaltenen AstroSolar Teleskop-Sonnenfilter erhalten Sie natürlich auch einzeln. Ausgerüstet mit solch einem Filter können Sie die Sonne gefahrlos mit Ihrem Teleskop beobachten. Sie erkennen damit Sonnenflecken und Sonnenfleckengruppen und können beobachten, wie deren Anzahl im elfjährigen Aktivitätszyklus der Sonne ab- und zunimmt.
ASBF mit DSLR

Gefahrlos die Sonne fotografieren

  • Wenn Sie mit einem Spektiv die Sonne beobachten wollen, verwenden Sie einfach einen AstroSolar Spektiv-Sonnenfilter. Für ein Fernglas oder Foto-Objektiv den AstroSolar Binokular-Sonnenfilter. Sie sehen, wir führen für jede Optik den passenden Filter!
  • Sie können sich aber auch einen Sonnenfilter aus der AstroSolar-Folie selber basteln. Die Folie bieten wir dafür in drei verschiedenen Größen an. Für öffentliche Vorführungen empfehlen wir allerdings doch eher einen fertig gefassten Sonnenfilter zu verwenden.

Übrigens: Wenn Sie Ihr Teleskop mit solch einem Sonnenfilter ausgestattet haben, können Sie den Merkurtransit ganz einfach mit dem Smartphone fotografieren und das Ergebnis gleich an Ihre Bekannten weiterleiten. Omegon bietet Ihnen hierfür einen passenden Adapter, mit dem das ganz ohne umständliche Fummelei geht.

Sonnenprojektion

    • Statt die Sonne durch das Teleskop zu betrachten kann man das Bild der Sonne auch auf eine helle Fläche projizieren. Das hat den Vorteil, dass viele Beobachter gleichzeitig beobachten können und man den Merkurtransit zeichnerisch gut dokumentieren kann. Sehr beliebt für diesen Zweck sind das Solarscope und der Bausatz Sonnen-Projektor. An ein Linsenteleskop kann auch direkt ein Sonnenprojektionsschirm angeschlossen werden.
lunt_Herschelkeil

Herschelkeil von Lunt

  • Für anspruchsvolle Beobachter und Fotografen lohnt sich die Anschaffung eines sogenannten Herschelkeils, auch Sonnenprisma genannt. Wir bieten das Modell der Firma Lunt Solar Systems in den beiden Größen für 1,25″– und 2″-Steckmaß. Der Herschelkeil sieht wie ein Zenitspiegel aus und wird auch genau so in den Okularauszug gesteckt. Mit einem Okular oder einer Kamera können Sie dann die Sonne betrachten. Herschelkeile liefern ein sehr kontrastreiches, scharfes Bild. Allerdings sind der Verwendung von Herschelkeilen Grenzen gesetzt: Dieses Zubehör dürfen Sie nur an einem Refraktor bis maximal 150mm Öffnung verwenden, der Refraktor sollte keine Korrekturlinsen im Bereich des Okularauszuges haben (Reducer/Flattener) und Sie sollten zusätzlich einen variablen Polfilter benutzen, um das restliche Licht auf eine für Sie angenehme Helligkeit zu dimmen.

Sonnenteleskope und H-Alpha-Filter

Wir bieten auch komplette Sonnenteleskope für alle an, die über den Merkurtransit hinaus vertieft in die Sonnenbeobachtung einsteigen wollen. Man kann mit einem Sonnenfilter nahezu jedes Teleskop sonnentauglich machen. Die meisten Sonnenteleskope bieten aber mehr. Sie haben einen eingebauten H-Alpha-Filter. Mit so einem Filter kann man die Sonne bei einer ganz bestimmten Wellenlänge beobachten, in der sie sehr eindrucksvolle Phänomene wie Protuberanzen, Filamente und Flares zeigt. Der Klassiker unter den H-Alpha-Telekopen ist das Coronado PST. Seine Beliebtheit verdankt es seinem günstigen Preis. Befestigen können Sie das PST einfach auf Ihrem Fotostativ und schon erkunden Sie den nächstgelegenen Stern unseres Universums.

Das PST hat die Sonnenbeobachtung im H-Alpha-Licht populär gemacht, doch revolutioniert wurde sie durch das Daystar Quark. Mit diesem geregelten H-Alpha-Filter sind beeindruckende Aufnahmen der Sonne möglich. Lesen Sie dazu auch den folgenden Blogbeitrag: Günstig zur H-Alpha-Sonne mit dem Daystar Quark-Sonnenfilter.

Der besondere Clou: Sie können das Quark wahlweise in einer Variante kaufen, die wie ein Okular einfach in ein bereits vorhandenes Linsenteleskop gesteckt wird, oder fest verbaut als Sonnenteleskop SolaREDi 66.

Den Merkur sieht man durch ein H-alpha-Teleskop natürlich auch.

DayStar SolaREDi 66

Tipps zum Wochenende: Am Samstag ist Astronomietag!

18. März 2016, Stefan Taube

Ein Tag im Jahr ist ganz der Astronomie gewidmet und an diesem Samstag ist es wieder so weit. Der Astronomietag wird von der Vereinigung der Sternfreunde e.V. veranstaltet: Sternwarten in ganz Deutschland öffnen ihre Tore, Amateurastronomen tragen ihre Teleskope nach draußen und Vereine gestalten einen Tag mit astronomischen Vorträgen und praktischen Beobachtungen. Nutzen Sie das Angebot mit anderen neugierigen Himmelsbeobachtern ins Gespräch zu kommen!

Plakat zum Astronomietag 2016

Plakat zum Astronomietag 2016

Es gibt mehr astronomische Vereine und Sternwarten als man denkt. Besuchen Sie einfach mal die Seite Gesamtübersicht Astronomietag, dann werden Sie feststellen, dass auch in Ihrer Nähe eine Veranstaltung stattfindet.

Das Motto des diesjährigen Astronomietages lautet Faszination Mond. Vier Tage vor Vollmond ist er ein dankbares Beobachtungsobjekt. Der Mond ist lange vor Sonnenuntergang bereits am Himmel zu sehen, so dass schon nachmittags Beobachtungen mit dem Teleskop möglich sind – und auf dem Mond gibt es einiges zu sehen: Altes, von Kratern zerfurchtes Hochland umgibt dunkle glatte Lavaebenen, die wie Meere wirken. Dazwischen riesige Krater mit einem zentralen Gebirge in der Mitte, terrassenförmigen Rändern und hellen Strahlensystemen.

Das Kartenset moonscout hilft Ihnen einen schnellen Überblick über die Oberflächengestalten des Mondes zu bekommen. Die spiralgebundenen und laminierten Karten sind ein idealer Begleiter für Beobachter mit dem Universe2go oder einem Fernglas.

Der Astronomietag erfreut sich mancherorts sehr großer Beliebtheit. Die Stadt Jena beispielsweise schaltet zu diesem Anlass bis Mitternacht die Straßenbeleuchtungen im Zentrum aus. Ohne die störende Lichtglocke der Stadt können so Amateurastronomen ihr Teleskop direkt auf dem Bürgersteig vorführen. Auch die Astronomiefreunde Ingolstadt bieten am Samstag diese sogenannte Sidewalk Astronomie für Stadtbesucher an. Studieren Sie die Gesamtübersicht Astronomietag und finden Sie weitere interessante Angebote!

Übrigens: Auch in der Schweiz findet der Astronomietag statt. Informationen dazu finden Sie im Orion, der Zeitschrift der Schweizerischen Astronomischen Gesellschaft.

Neu: Kameras von ToupTek für Planeten und Deep-Sky

16. März 2016, Marcus Schenk

ToupTek ist ein neuer Hersteller durchdachter Astrokameras für Einsteiger und Fortgeschrittene. Durch die hohe Verarbeitungsqualität seiner Produkte hat er sich weltweit schon einen guten Namen gemacht. Jetzt sind diese spannenden neuen Kameras auch im deutschsprachigen Raum angekommen.

Die ersten Tests und Astroaufnahmen konnten uns vollständig überzeugen. Man kann wirklich sagen: Das was diese Kameras leisten, war vor wenigen Jahren nur Profis und vor 20 Jahren nur Raumsonden vorbehalten. Doch überzeugen Sie sich am Besten selbst!

Vorgestellt: die neuen Kameras von ToupTek

1. ToupTek 1200KPA Color-Guider
Wer einfach Planeten fotografieren oder sein Teleskop guiden will, der liegt mit der 1200KPA genau richtig. Mit einer hohen Auflösung und einem rauscharmen Aptina AR013 Chip gelingen gute Planetenfotos.

ToupTek 1200KPA

ToupTek 1200KPA

2. ToupTek 1200KPA Mono-Guider
Genau wie der Color-Guider ist diese monochromatische Kamera perfekt geeignet für Planetenfotos und zum Guiden des Teleskops. Der Vorteil der monochromen Version: die hohe Auflösung und Empfindlichkeit.

Die ToupTek KPA1200KPA mit dem ST-4-Anschluss zum automatischen guiden Ihres Teleskops

Deep-Sky-Kameras mit passiver Kühlung:

3. ToupTek 2300KPA Deep-Sky Color
Diese empfindliche Kamera ist für Teleskope mit kleinen und mittleren Brennweiten geeignet und überträgt bis zu 90 Bilder/Sekunde. Das ist echte Videoastronomie.

ToupTek 2300KPA

ToupTek 2300KPA

4. ToupTek 300KMA Deep-Sky Mono
Mit einem ICX618 CCD-Sensor ist diese Kamera empfindlicher als viele andere Kameras. Ein großer Vorteil ist die hohe Empfindlichkeit im Infrarot.

ToupTek 300KMA

ToupTek 300KMA

5. ToupTek 440KMA Deep-Sky Mono
Schon mit kurzen Belichtungszeiten fotografieren Sie mit dieser Kamera Galaxien und Nebel. Optimal für Teleskope mit 1000mm Brennweite und mehr.

ToupTek 440KMA

ToupTek 440KMA

Software im Lieferumfang

Alle Kameras werden mit einer umfangreichen Software ausgeliefert. Von der Bildaufnahme bis zu Timpelapse-Aufnahmen bietet sie enorme Möglichkeiten. Besonders schick ist der automatische Dunkelbildabzug.

Die ersten Astrofotos:

Eine ToupTek bei der Arbeit

Eine ToupTek bei der Arbeit

Testaufnahme: Großer Orionnebel M42 mit einem 50mm Objektiv

Testaufnahme: Großer Orionnebel M42 mit einem 50mm Objektiv

Was mit diesen Kameras möglich ist, sehen Sie an den Fotos vom Jupiter, die in den letzten Tagen mit einer Touptek 1200KPA entstanden sind.

Jupiterbilder aufgenommen mit der ToupTek 1200KPA Bild: B.Gährken

Jupiterbilder aufgenommen mit der ToupTek 1200KPA Bild: B.Gährken

Astroshop.de ist der Generalimporteur für Touptek in Europa. Das bedeutet für Sie: Wir stehen im direkten Austausch mit dem Hersteller und bieten Ihnen dadurch einen erstklassigen Service.

Jetzt klicken und mehr über die ToupTek-Kameras erfahren.

Mondshow am 17. März: So beobachten Sie den Hesiodusstrahl (Ein Kommentar)

13. März 2016, Marcus Schenk

Der Mond bietet uns tausende Krater, Ebenen und Erhebungen. Immer wieder zeigt er uns durch seine Phasen unterschiedliche Gesichter. Man meint, auf dem Mond gäbe es keine Veränderungen. Das Gegenteil ist der Fall: Am 17. März können wir den berühmten Hesiodusstrahl beobachten. Rüsten Sie sich für ein faszinierendes Ereignis!

MondTouptek

Aufnahme: Carlos Malagon

Was an Hesiodus einfach anders ist…

Der Krater Hesiodus ist etwas ganz Besonderes: Zufällig besitzt er eine kleine längliche Öffnung in seiner Kraterwand.

Diese kleine Lücke sorgt bei uns Beobachtern für eine spannende Himmelsshow. Sie hängt mit der aufgehenden Sonne des zunehmenden Mondes zusammen. Während die  Sonne den Krater Pitatus bereits vollständig beleuchtet, liegt Hesiodus noch völlig im dunkeln. Doch sein Kraterrand wird schon beleuchtet.

Hier kommt seine Lücke ins Spiel.

Ein zarter Sonnenstrahl gleitet wie eine feine Speerspitze durch die Nacht. Sie nimmt nach einer Zeit eine Kegelform an. Zuerst unscheinbar, doch dann bahnt sich der Strahl immer weiter seinen Weg über den Kraterboden. Nach etwa zwei Stunden hat der Strahl den gesamten Krater durchquert und kommt am inneren östlichen Kraterwall, bei der Verbindung zwischen Pitatus und Hesiodus, an.

Das Programm: So läuft die Show ab

Ihr Teleskop sollten Sie am besten schon frühzeitig aufstellen, am besten gegen 17:00 MEZ. So kann es schon in aller Ruhe auskühlen. Sie kommen dann aber erst gerade von der Arbeit nach Hause? Manche Hobbyastronomen lassen Ihr Teleskop auch mal aufgestellt draußen stehen. Sie nutzen dann z.B. Teleskop-Schutzhüllen, damit der Tau und leichter Regen abgehalten wird.  Richten Sie Ihr Teleskop am besten jetzt schon auf den Mond aus.

•    17:55 MEZ. Um diese Uhrzeit beginnt der Hesiodusstrahl.
•    18:05 MEZ. Nach etwa 10 Minuten bemerken Sie einen deutlich sichtbaren Strahl
•    18:30 MEZ. Nach etwa 30 Minuten hat der Strahl die Kratermitte erreicht.
Ab jetzt wächst der Strahl aber deutlich langsamer.
•    20:00 MEZ. Etwa um diese Uhrzeit erreicht der Strahl den anderen Kraterwall.

Während des Beobachtung können Sie verschiedene Lichtfiguren innerhalb des Strahls beobachten. Bei gutem Seeing und mit einem größeren Teleskop sehen Sie außer dem Strahl auch einen weiteren hellen Lichtspot, der sich in der Nähe der gegenüberliegenden Kraterwand zeigt.

Den Krater Hesiodus finden Sie angrenzend an das Mare Numbium. Um sich zu orientieren, werfen Sie am besten einen Blick in eine Mondkarte.

Hesiodus

In dieser Animation sehen Sie, wie der Lichtkeil durch den Krater Hesiodus wandert. Genau so können Sie das auch mit Ihrem Teleskop sehen. Aufnahme und Animation: Bernd Gährken

Damit beobachten und fotografieren Sie den Hesiodusstrahl

Das Gute an der Mondbeobachtung: Es geht schon mit kleinsten Teleskopen. Auch wenn Sie den Krater Hesiodus beobachten, geht das bereits mit einem 70mm Refraktor oder einem kleinen Reflektor. Größere Teleskope ab 150mm Durchmesser (wie das Omegon Advanced 150/750 EQ-300) zeigen aber schon mehr Details. Da der Mond im Teleskop recht hell erscheint, ist ein Mond- und Graufilter ein Basiswerkzeug für den Mondbeobachter.

Für Fotos eignet sich eine Spiegelreflexkamera mit entsprechenden Adaptern. Der Vorteil: Sie brauchen in der Regel nur einen einfachen 1,25″ oder 2″ Fokal- und Projektionsadapter und einen T-2 Ring für Ihre Kamera. Dazu einen Fern- oder Kabelauslöser.

Die hohe Kunst ist es richtig scharf zu stellen. Arbeiten Sie am besten mit dem Livemodus Ihrer Kamera. Jetzt testen Sie verschiedene Belichtungszeiten, je nachdem, ob Sie eine lange oder kurze Brennweite gewählt haben.

Da die meisten Menschen inzwischen ein Smartphone besitzen, ist ein Foto mit dem Omegon Smartphone-Adapter ein interessanter Versuch. Einfach das Smartphone einlegen und dann mit einem Standard 1,25″ Okular (z.B. Plössl) verbinden. Gerade für die Besitzer von kleinen Teleskopen ist das sicher eine interessante Alternative.

Eine andere Methode ist die Aufnahme mit einer Astrocam und einer Barlowlinse, mit der Sie das Bild sogar live an Ihren Laptop liefern.

Fazit:

Der Hesiodusstrahl hat keinen wissenschaftlichen Wert, aber er ist ein interessantes Phänomen. Seit die Zeitschrift Sky&Telescope 1996 das erste Mal darüber schrieb ist der Hesiodusstarhl in das Interesse von Amateurastronomen gerückt.

Beobachten Sie am 17. März auch den Hesiodusstrahl?

Tipps zum Wochenende: Drei Galaxien im Löwen

11. März 2016, Stefan Taube

Das Sternbild Löwe (lat.: Leo) hatten wir bereits letzte Woche vorgestellt. Wir bleiben gerne noch ein bisschen in dieser Himmelsregion, denn schließlich kündigt der Löwe den Frühling an, nach dem wir uns alle sehnen.

Sie finden den Löwen, indem Sie zuerst das umgedrehte Fragezeichen am südlichen Nachthimmel entdecken, das von den Sternen Algenubi, Algieba und Regulus gebildet wird. Der Körper des Löwen endet in dem hellen Stern Denebola. Der sehr helle Planet Jupiter steht noch immer im südlichen Teil des Löwen und zeigt Ihnen die Richtung an.

Leo

Quelle: stellarium.org

In dieser Darstellung des Löwen sehen Sie Markierungen in Form roter Ellipsen. Dabei handelt es sich um Galaxien. Die für uns sichtbaren Sterne – beispielsweise diejenigen, die das Sternbild Löwe bilden – sind alle Teil unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße. Die roten Ellipsen markieren andere Galaxien weit außerhalb der Milchstraße, die die Heimat von unzähligen Sternen sind.

Wandern Sie mit Ihrem Universe2go oder Ihrem Fernglas in Richtung der beiden roten Ellipsen unterhalb des Sternes Chertan. Wer ein Teleskop mit GoTo-Steuerung hat, kann auch direkt die Bezeichnungen M65 oder M66 in die Computersteuerung eingeben. In einer mondlosen Nacht, außerhalb der Städte erkennen Sie schon im 10×50-Fernglas das Galaxienpaar M65/M66.

In einem größeren Teleskop oder den Mitteln der Astrofotografie gesellt sich eine dritte Galaxie hinzu, die Astronomen unter der Katalognummer NGC 3628 führen. Die folgende Aufnahme stammt von dem Amateurastronomen Philippe Durville.

Leo-Triplett

Leo-Triplett, Copyright: Philippe Durville

Die drei scheibenförmigen Galaxien sind unterschiedlich zu uns orientiert. Links sehen wir NGC 3628 von der Seite und erkennen ein markantes Staubband. Rechts oben ist die Galaxie M65 zu sehen, rechts unten M66. Bei diesen beiden Galaxien ist eine Spiralstruktur deutlich erkennbar, da wir die Galaxienscheiben unter einem steileren Winkel sehen. Diese Gruppe aus Galaxien wird Leo-Triplett genannt. Das Triplett befindet sich in etwa 40 Millionen Lichtjahren Entfernung.

Jupiter ist und bleibt der Star am Nachthimmel. Wir haben ihn mit der Kamera Omegon Proteus und verschiedenen Filtern fotografiert.

Jupiter

Jupiter, fotografiert mit der Omegon Proteus am Celestron C11

Es wurden drei Aufnahmen zu verschiedenen Uhrzeiten angefertigt. Dabei offenbart sich eine Besonderheit des Jupiters: Beachten Sie die Lage des Großen Roten Flecks. Dieser gewaltige Sturm in der Jupiteratmosphäre hat sich in der relativ kurzen Zeit zwischen den Bildern deutlich bewegt. Der Grund dafür ist, dass Jupiter trotz seiner gewaltigen Größe unglaublich schnell rotiert. Ein Jupitertag dauert gerade einmal zehn Stunden!

Astronomie mit dem Fernglas: Die 10 schönsten Objekte am aktuellen Himmel

8. März 2016, Marcus Schenk

Ein Amateurastronom beobachtet mit seinem Teleskop den Himmel. Je größer die Öffnung, desto mehr kann er sehen. Ist das wirklich so? Gibt es nicht anderes? Das Fernglas wird als astronomisches Instrument oft unterschätzt. Dabei kann es als Alternative sehr schöne Beobachtungserlebnisse bieten.

Der Vorteil eines Feldstechers bei der Beobachtung

Im Gegensatz zu einem Teleskop ist ein Feldstecher klein, er passt einfach in jedes Gepäck. Das ist ein besonderer Vorteil, wenn Sie verreisen. Denn vielleicht haben Sie nicht immer Lust den kompletten Kofferraum mit astronomischen Equipment vollzupacken. Vielleicht klart es ganz plötzlich auf und man möchte ein wenig beobachten, bevor Wolken die Sicht wieder verdecken.
Da kann das Fernglas eine echte Alternative sein.

Himmelsbeobachtung ist schon mit kleinen Ferngläsern möglich. Mit einem Großfernglas sind sogar Galaxien zu sehen.

Himmelsbeobachtung ist schon mit kleinen Ferngläsern möglich. Mit einem Großfernglas sind sogar Galaxien zu sehen.

Was kann ich mit einem Fernglas beobachten?

Mit dem Fernglas sind natürlich keine Details auf Planeten zu erkennen, diese würden viel zu klein abgebildet. Aber offene Sternhaufen, Nebel, Galaxien sind wunderbar zu sehen. In einer lauen Sommernacht durch die Milchstraße streifen, gehört zu den schönsten Beschäftigungen, die man sich vorstellen kann.

Es kommt dabei gar nicht so sehr darauf an, was für ein Fernglas Sie verwenden. Ein 10×50 oder 12×50 Fernglas bietet schon tolle Erlebnisse. Großferngläser mit 70-100mm Öffnung sammeln aber einfach noch mehr Licht. Genau genommen sammelt ein 70mm Fernglas fast doppelt so viel Licht wie ein 50mm Fernglas. Ein Fernglas mit großer Öffnung und hoher Vergrößerung hat außerdem noch einen Vorteil: das Auflösungsvermögen. Das kann zum Beispiel ein Gewinn bei der Beobachtung von Doppelsternen sein.

Doch welche Objekte können Sie am Frühlings und Sommerhimmel beobachten?

Wir haben für Sie einige Tipps zusammengestellt:

Die schönsten Objekte für einen Nighttrip mit Ihrem Fernglas

Blicken wir jetzt in den Abendstunden zum Himmel, sehen wir, wie sich die Wintersternbilder langsam verabschieden. Das Sternbild Orion ist im Südwesten zu sehen und geht gegen Mitternacht im Westen unter. Von Osten nähert sich aber schon der Frühlingsbote Löwe. Darunter sieht man auffällig den etwa -2mag hellen Jupiter. Noch in Horizontnähe lugt das komplette Sternbild Bootes mit dem hellen Stern Arkturus über die Landschaft.

Machen wir eine Nachtwanderung zu den schönsten Objekten für unsere Fernglasbeobachtung.

aktueller Sternenhimmel

Der aktuelle Sternenhimmel (zum Vergrößern bitte anklicken). Die Sternkarten wurden mit der Software Stellarium erzeugt.

1. M45 Plejaden

Menschen, die sich nicht am Himmel auskennen verwechseln die Plejaden oft mit dem „Kleinen Wagen“. Tatsächlich kann man mit dem bloßen Auge eine Form erkennen, die an die Kastensterne des Wagens erinnern. Dieses Missverständnis ist mir bei öffentlichen Vorführungen in der Volkssternwarte etliche Male begegnet.

Die Plejaden gehören zu den wenigen Sternhaufen, die schon mit dem bloßen Auge sichtbar sind. Genau gesagt sind 7 Sterne zu sehen, die sogar schon auf der ca. 4000 Jahre alten „Himmelsscheibe von Nebra“ eingezeichnet wurden. Die Beobachtungen dieses Sternhaufens reichen also bis in die frühe Bronzezeit zurück.

Die Plejaden ist ein grandioser Sternhaufen für ein Fernglas mit z.B. 10-facher Vergrößerung. Schon in einem kleinen 34mm oder 42mm Fernglas sehen Sie dutzende glitzernde Sterne, umrahmt von dem zarten Blau der hellen Hauptsterne. Wenn Sie jemanden für die Astronomie begeistern wollen, dann lassen Sie ihn die Plejaden durch ein Fernglas betrachten. Es gibt wohl kaum ein anderes Objekt mit diesem „WOW-Effekt“.

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Die Plejaden sind schon im kleinen Fernglas zu sehen, der Reflexionsnebel ist allerdings nur auf Fotos erkennbar.

2. Offener Sternhaufen M35

Der offene Sternhaufen im Sternbild Zwillinge ist das berühmteste Objekt des Sternbildes. Er ist etwa 3000 Lichtjahre entfernt und besitzt eine Ausdehnung von 24 Lichtjahren. In dunklen Nächten können wir das 5,1mag helle Objekt als diffuses Nebelchen ausmachen.

Mit dem Fernglas nähert man sich am besten vom 3,3 mag hellen Stern η in nordwestlicher Richtung. Wenn Sie den Stern η ein wenig dezentral im Gesichtsfeld positionieren, sollten Sie M35 schon am Rand erkennen. Mit einem Fernglas sehen wir 20-50 Sterne, die nicht mehr wie ein Nebelfleck erscheinen, sondern aufgelöst und wunderschön.

M35

Das Sternbild Zwillinge mit dem offenen Sternhaufen M35

3. Offener Sternhaufen M44

Der etwa 610 Lichtjahre entfernte Sternhaufen M44 trägt die schön klingenden Namen Prasaepe, himmlische Futterkrippe oder Bienenstockhaufen. Tatsächlich ist er nach den Plejaden der zweithellste Sternhaufen und liegt der Erde am nächsten. In dunklen Gebieten kann man Praseape mit dem bloßen Auge erkennen, doch erst im Fernglas in Einzelsterne auflösen. Schon Galileo Galilei zählte 1609 mit seinem kleinen Teleskop 40 Sterne.

Mit Ihrem Fernglas ist allerdings deutlich mehr zu sehen: Ab einem 10×50 Fernglas erkennen Sie 45 und mehr Sterne. Im Fernglas wirkt der Haufen sogar schöner als im Teleskop. Wie findet man den Haufen? Ziemlich in der Mitte des Sternbildes Krippe, zwischen dem nördlichen und südlichen Esel. Das sind zwei 4,7 bzw. 3,9mag helle Sterne, die mit M44 ein Dreieck bilden.

Man vermutet, dass der etwa 700 Millionen Jahre alte und 17 Lichtjahre ausgedehnte Haufen zusammen mit dem bekannten Sternhaufen der Hyaden entstand. Früher galt der Sternhaufen als Indiz für schlechtes Wetter. Denn wenn man den Bienenstockhaufen mit dem bloßen Auge nicht mehr sehen konnte, so hieß es, würde schlechtes Wetter aufziehen.

M44

Klingen himmlische Futterkrippe oder Bienenstockhazfen nicht viel schöner als M44?

4. Doppelstern Reiterlein

Den bekanntesten Doppelstern finden Sie im Sternbild des Großen Wagens. Der mittlere Deichselstern ist auch als Reiterlein bekannt, weil der Stern Alkor auf dem hellen Mizar zu reiten scheint. Das Reiterlein ist ein Augenprüfer für Beobachter mit hervorragender Sehschärfe, und steht in einem Abstand von 12 Bogenminuten.

Alkor und Mizar bilden einen optischen Doppelstern, den Sie schon in einem sehr kleinen Fernglas bewundern können. Beide Sterne erscheinen zwar wie ein Doppelstern, gehören aber wahrscheinlich nicht zusammen. Mit einem 20×80 Fernglas entdecken Sie eine Überraschung: Mizar besitzt ein eigenes Doppelsternsystem. Auf ein Stativ gesetzt erkennen Sie die zweite Komponente.

5. Galaxienpaar M81/82

Normalerweise ist der Frühling die klassische Galaxienzeit, doch ein gibt ein Duo, das immer zu sehen ist: die beiden wechselwirkenden Galaxien M81 und M82. Das Besondere: Sie liegen in der Reichweite für Ihr Fernglas. Mit einem Gesichtsfeld von 6° bis 7° ist das Finden nicht schwer, dennoch liegt das Galaxienpaar in einer Region abseits von hellen Sternen.

Nähern Sie sich dem Objekt am besten über zwei Kastensterne des Großen Wagens: Phekda und Dubhe. Phekda ist der linke untere Kastenstern und Dubhe der rechte Obere. Wenn Sie eine gedachte Line von Phekda zu Dubhe und weiter hinaus führen, treffen Sie nach ca. 2 Fernglas-Gesichtsfeldern auf M81 und M82. M82 ist die Auffälligere der Beiden und mit 8,6mag Helligkeit im Fernglas sofort erkennbar. Man nennt sie auch „Zigarrengalaxie“, weil ihre Form in der Mitte etwas dicker und an den Enden spitz zulaufend erscheint. Eben wie bei einer Zigarre. Verantwortlich für das Aussehen scheint M81 zu sein, beide Galaxien sind vor etwa 500 Millionen Jahren zusammengestoßen.

Übrigens: M81 und M82 stehen zueinander in einer Entfernung von 100.000 Lichtjahren. Rein von der Größe ausgehend würde also unsere Milchstraße den Raum zwischen ihren beiden Kollegen genau ausfüllen. (Weitere Infos über den Großen Wagen finden Sie im Artikel: Tipps zum Wochenende: Der Große Bär und seine Zigarre meines Kollegen Stefan Taube)

GroßerWagen

Zwei schöne Objekte: Das Reiterlein auf dem mittleren Deichselstern und das Galaxienpaar M81/M82

6. Im Löwn: Regulus

Der Hauptstern des Sternbild Löwen ist Ihnen wahrscheinlich bekannt. Wussten Sie, dass er auch ein Doppelstern ist? Aber das Beste: Sie können ihn mit Ihrem Fernglas beobachten.
Regulus ist etwa 3,5-mal größer als die Sonne und ein blau-weißer Stern mit einer Oberflächentemperatur von 12.000 Kelvin. Der 77 Lichtjahre entfernte Stern rotiert in nur 15 Stunden um seine eigene Achse, deswegen ist er auch deutlich abgeplattet. In 175″ Abstand finden wir seinen 8mag hellen orangefarbenden Begleiter, der zum Beispiel mit einem 10×50 Fernglas zu sehen ist.

Regulus

Regulus gehört zu den wenig beachteten Doppelsternen

7. Jupiter mit seinen Monden

Am 8. März wurde Jupiter der Planet der ganzen Nacht, denn er steht diesen Monat in Opposition zur Sonne. Jetzt ist der größte Planet unseres Sonnensystems am besten zu beobachten. Bereits wenn es dämmert, sehen wir ihn östlich, etwa 9° unterhalb des Sternbildes Löwen.

Normalerweise ist der König unter den Planeten ein optimales Objekt für ein Teleskop. Doch auch für Ihr Fernglas ist Jupiter fantastisch. Wenn Sie einen stabilen Stand einnehmen, sehen Sie ganz zart die beiden Wolkenstreifen. Interessant für das Fernglas ist der „Tanz der Jupitermonde“. Die vier galileischen Monde Ganymed, Io, Kallisto und Europa sehen im Fernglas wie ein eigenes kleines Sonnensystem aus, das man von außen betrachtet. Sie benötigen zwischen 1,8 und 16 Tagen, um den Planeten einmal zu umkreisen.

Nehmen Sie sich am besten vor jede Nacht einen kurzen Blick auf den Jupiter zu werfen. Dann nämlich sehen Sie, wie sich die Position der Jupitermonde geändert hat.

Einige interessante Jupitermondstellungen:
9.3 Kallisto Europa Jupiter Io Ganymed (Monde stehen schön symmetrisch rechts und links neben Jupiter)
14.3 Kallisto Ganymed Io Eoropa Jupiter
18.3 Jupiter Europa Io Kallisto Ganymed
25.3 Jupiter Kallisto Europa Io (in schöner Dreiergruppe) Ganymed
28.3 Kallisto Ganymed Europa Io Jupiter

Jupiter, aufgenommen mit einer Touptek Kamera

Jupiter, aufgenommen mit einer Touptek Kamera

8. Kugelsternhaufen M3

Fast genau auf halber Strecke zwischen dem Hauptstern Arktur im Bootes und Cor Caroli in den Jagdhunden, finden Sie den Kugelsternhaufen M3. Denken Sie sich einfach eine Line, die die beiden Sterne verbindet, bewegen Sie sich zu Mitte und schon haben Sie das Objekt.

Kugelsternhaufen sind von Natur aus kompakte und weit entfernte Objekte. Im Fernglas erscheinen sie nur als diffuse und nicht aufgelöste Kügelchen. Deswegen sind sie aber nicht weniger interessant. Ich bin der Meinung, dass erst das Wissen hinter dem Objekt die Beobachtung wirklich spannend macht. M3 besitzt rund 500.000 Sterne, ist 30.000 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von 125 Lichtjahren. Nahezu 200 Sterne innerhalb von M3 sind Veränderliche. Das ist ein Rekord, denn in keinem Kugelsternhaufen wurden bisher mehr veränderliche Sterne entdeckt.

M3

Vorbote des Frühlings: Kugelsternhaufen M3

9. Offener Sternhaufen Mel111

Schon seit der Antike beobachtet man den offenen Sternhaufen Melotte 111 im Sternbild Haar der Berenike. Die Mythologie erzählt, dass die goldenen Locken von Königin Berenice von den Göttern an den Himmel gesetzt wurden.

Mit dem bloßen Auge sieht man etwa 12 Sterne, in einem kleinen Fernglas (z.B. einem 7×50 Fernglas) entdecken Sie dagegen gut 35 Sterne. Die Vergrößerung darf nicht zu hoch sein, da sonst der Haufencharakter verloren geht. Den Haufen finden Sie direkt unterhalb des 4,3mag hellen Sterns γ Com.

Noch ein paar Daten: Der Haufen ist etwa 290 Lichtjahre entfernt und besitzt ein Alter von 500 Millionen Jahren. Mel 111 wurde als Bewegungshaufen klassifiziert, weil sich alle Begleiter zusammen in eine Richtung bewegen.

Mel111

Melotte 111: Den schönsten Eindruck bietet ein Fernglas mit 7-8-facher Vergrößerung.

10. Herausforderung: Galaxie M98

Die Sternbilder Jungfrau und Haar der Berenice sind im Frühling besonders interessant. In dieser Region finden wir unzählige Galaxien, denn wir blicken in das Reich des riesigen Virgo-Galaxienhaufen, der ein Nachbar der Lokalen Gruppe ist. Für einen Feldstecher ist diese Region gleichzeitig ein Test und eine Herausforderung. Jetzt müssen Sie versuchen alles aus Ihrem Instrument „herauszuquetschen“. Ein dunkler Standort in einer Nacht guter Transparenz ist für die Galaxienbeobachtung selbstverständlich. Nehmen Sie zum Beispiel die Galaxie M98 im Sternbild Haar der Berenike aufs Korn. Sie besitzt eine Helligkeit von 10,1 mag und liegt durchaus in der Reichweite von Großferngläsern mit 70mm, 80mm oder 100mm Öffnung.

Zum Aufsuchen nehmen Sie sich zum Beispiel den „Atlas für Himmelsbeobachter“ oder alternativ den hervorragenden „Pocket Sky Atlas“ zur Hand. Da hier wenige Orientierungspunkte zu finden sind, kann allein das Finden schwierig werden. Am besten beginnen Sie die Suche bei Denebola, dem Schwanzstern des Löwen. Bewegen Sie sich nun östlich in die Richtung des Sterns Vindemiatrix im Sternbild Jungfrau, aber nicht mehr als 1-1,5 Blickfelddurchmesser Ihres Feldstechers. Jetzt sollte M98 schon am Rand zu sehen sein. Ob Sie schon zu weit gewandert sind, zeigt Ihnen eine kleine Sternkette, die auch als „Großes T“ bekannt ist. Markant ist ein 5 mag heller Stern, der einen Vollmonddurchmesser abseits von M98 zu sehen ist.

Das Fernglas für Ihre Beobachtungen

Ihnen fehlt noch das richtige Instrument? Unser Sortiment bietet Ihnen über 1000 Ferngläser von 40 Marken.
Ob 50mm oder 150mm Öffnung: Eine riesige Auswahl von Feldstechern für astronomische Beobachtungen bietet die Ihnen die Marke Omegon. Schauen Sie doch einfach mal bei den Nightstar, Brightsky oder den brandneuen Argus Großferngläsern vorbei. Ferngläser mit Vergrößerungen über 10-fach sind nur schwer eine lange Zeit aus der Hand zu halten. Solche Instrumente setzen Sie am besten auf ein geeignetes Stativ, wie z.B. auf die Titania oder Omgon Pro Serie.

 

Tipps zum Wochenende: Jupiter im Reich des kleinen Königs

4. März 2016, Stefan Taube

Das kommende Wochenende und die Tage danach gehören dem größten Planeten unseres Sonnensystems. Jupiter erreicht am 8. März seine Opposition. Das bedeutet, dass Sonne, Erde und Jupiter auf einer Linie liegen. Der Planet steht also in Gegenrichtung zur Sonne. Dadurch geht er schon abends mit Sonnenuntergang auf und ist die ganze Nacht zu sehen.

Sie finden den Planeten im Sternbild Löwe (lat.: Leo):

Sternbild Löwe

Quelle: stellarium.org

Der Jupiter steht abends so hell und hoch in südöstlicher Richtung, dass wir gar keine Sterne und Sternbilder als Hilfe benötigen, um ihn zu finden. Trotzdem lohnt sich ein Blick auf das schöne Sternbild, das der Planet derzeit durchläuft. Der Löwe gehört zu den wenigen Sternbildern, die so aussehen, wie sie heißen. Der Kopf wird von einer Sternenkette gebildet, die wie ein gespiegeltes Fragezeichen aussieht. Davon geht in Richtung Osten der liegende Körper des Löwen aus, der im Stern Denebola endet. Der Name Denebola leitet sich aus dem Arabischen für Schwanz des Löwen ab.

Im Herzen des Löwen leuchtet der helle Stern Regulus, lateinisch für der kleine König. Mit seinem blau weißen Glanz dominiert er das Sternbild. Die dicke rote Linie in der Grafik oben markiert die Ekliptik, also die jährliche Umlaufbahn der Sonne. Da sich Regulus auf der Ekliptik befindet, kommt es oft zu engen Begegnungen oder sogar Bedeckungen dieses Sterns mit den Körpern unseres Sonnensystems, insbesondere dem Mond. Erwähnenswert ist auch der Stern Algieba, Arabisch für die Mähne des Löwen. Schon im kleinen Teleskop oder Fernglas kann man seine Doppelsternnatur erkennen.

Zurück zu Jupiter: Er befindet sich im südlichen Teil des Sternbildes. Man mag einwenden, dass es gar nicht so aussieht, als sei er im Löwen. Daher haben wir in die Grafik oben die Sternbildgrenzen als dünne rote Linien mit eingezeichnet. Für die Astronomen ist ein Sternbild nämlich nicht durch die Sterne definiert, die seine Strichfigur bilden, sondern durch einen exakt begrenzten Bereich des Himmels.

Jupiter braucht für einen Umlauf um unsere Sonne fast zwölf Jahre. Das entspricht der Anzahl der Sternbilder entlang der Ekliptik. Dadurch rückt Jupiter von Jahr zu Jahr etwa ein Sternbild weiter.

Während der Opposition ist Jupiter nicht nur die ganze Nacht zu sehen, auch seine Entfernung zu uns irdischen Beobachtern ist um diese Zeit relativ gering. Der Abstand zu Jupiter verringert sich auf 664 Millionen Kilometer – das Licht von Jupiter benötigt 36 Minuten, bis es bei uns ankommt. Für uns Menschen ist das immer noch eine unvorstellbar große Entfernung, doch kann sich Jupiter von unserer Erde bis auf 970 Millionen Kilometern entfernen. So gesehen ist er während der Opposition doch recht nah. Diese Nähe führt auch dazu, dass das Planetenscheibchen besonders groß ist. Teleskopische Beobachter können sich nicht an der dynamischen Atmosphäre mit dunklen Bändern, hellen Zonen und sich im Laufe der Jahre wandelnden Flecken satt sehen!

Mit einem Teleskop und einer Planetenkamera können Sie selbst beeindruckende Aufnahmen von Jupiter erstellen. Hier sehen Sie eine Aufnahme, die mit einer Touptek 2300KPA-Kamera erstellt wurde:

Jupiter, aufgenommen mit einer Touptek Kamera

Jupiter, aufgenommen mit einer Touptek Kamera

Die Grafik unten vermittelt einen Eindruck, der sich im größeren Gesichtsfeld ergibt. Sie zeigt Jupiter am späten Abend des 6. März kurz vor Mitternacht.

Hier sehen wir die vier großen Monde des Jupiter: Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Die Monde bewegen sich merklich um den Gasriesen, so dass ein Blick zu Jupiter zu einer anderen Zeit schon eine deutliche Veränderung in der Stellung der Monde nach sich zieht. Die vier großen Monde – Jupiter hat übrigens insgesamt über 60 Monde – können Sie mit einem Fernglas selbst beobachten. Der italienische Physiker Galileo Galilei beschrieb sie im Jahre 1610 als erster. Mit der Entdeckung der vier Monde hat Galilei gezeigt, dass es Himmelskörper gibt, die nicht die Erde umkreisen, sondern einen anderen Planeten. Das beweist zwar noch nicht das heliozentrische Weltbild, aber die Vorstellung, dass alle Himmelskörper die Erde umkreisen müssen, hatte so einen Riss bekommen. Mit dem GalileoScope können Sie seine Entdeckungen selbst nachvollziehen.

Die vier großen Monde treten bei ihrem Tanz um Jupiter regelmäßig vor seine Scheibe oder verschwinden in seinem Schatten. Um die Zeit der Oppositionsstellung sehen wir die Monde und ihre Schatten über die Wolkendecke Jupiters ziehen. Das ist ein beeindruckender 3D-Effekt.

Die vier Galileischen Monde sind jeder eine Welt für sich. Um diese Behauptung zu untermauern und weil es so schön ist, zeigen wir hier noch ein Bild des Jupitermondes Europa, aufgenommen von der sehr treffend genannten Raumsonde Galileo, die von 1995 bis 2003 im Jupitersystem unterwegs war.

Jupitermond Europa

Quelle: NASA